Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

ingo
ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo
als Antwort auf Bias vom 14.09.2022, 11:35:45

@Bias: Wann hast Du bitte mal eine intelligentere Antwort auf einen sachlichen Beitrag auf Lager?😏

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf RosaLilly vom 13.09.2022, 21:06:32
Natürlich wäre das eine Option, aber weshalb diese plötzliche Wendung? Woher sollten die ukrainischen Streitkräfte aus dem kurzen Halt auf einmal diese Übermacht bekommen haben? 
Mich erinnert dieser Rückzug der russischen Truppen bildlich gesehen an den Beginn des des Tsunamis in Thailand von 2004, als sich das Wasser plötzlich kilometerweit zurückzog, um dann aber mit voller Wucht und Urgewalt zurück zu kommen, und alles vernichtete, was ihm im Wege stand.
Man kann nur hoffen, dass Putin hier nicht heftigeres plant, im Sinne eines A-Bomben-Einatzes.
 
Warum sich auf ein symbolhaftes bildliche Ereignis konzentrieren?
Russland hat doch eine sehr lange, eigene Kriegsgeschichte und mir drängt sich bei dieser "Umgruppierung" (Rückzug) sehr viel eher der russische Rückzug aus Afghanistan an, wo die ruhmreiche sowjetische Armee 10 Jahre lang ihr Unwesen trieb, bevor aus dem Land vertrieben wurden.
DAmals war natürlich von Putin noch nicht der Rede, weil er als KGB-Offizier in Dresden mit Frau und Kindern lebte - aber ob er diese militärischen Rückzüge gegeneinander vergleicht? Man wird es nie erfahren. Olga
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 14.09.2022, 11:14:59
Ich denke, dass Putin und seine engsten Generäle und Berater bereits ihre Fluchtpläne im Kopf haben.
Wohin sollen die denn fliehen? Aufgrund der EU- und USA-Sanktionen sind Einreisen in diese LÄnder nicht möglich; Vermögen auf ausserrussischen Banken sind eingefroren.
Da müssen diese Ganoven schon mit irgendeiner Luxus-Datscha z.B. auf der Krim vorliebnehmen, solange diese noch nicht von der Ukraine zurückerobert wurde.

Putin befindet sich aktuell mit anderen, diktatorisch regieren Ländern in Usbekistan - im sehr schönen Samarkand. Damit möchte er zeigen,dass er nach dem Bruch mit Europa mächtige Verbündete hat.
Der wichtigste Partner für Russland ist China, das nun helfen soll, die immensen wirtschaftlichen Einbrüche in Russland zu kompensieren. Russlands Gesamtexporte nach China sind deutlich gestiegen.
Auch Indien nimmt etwas von jenem Öl ab, das Russland nicht mehr nach Europa oder in die USA verkaufen kann.
Aber China geht auch eigene Wege - z.B. in Kasachstan. Dieses Land ist dabei, sich auf dem Automarkt zu etablieren - westliche Sanktionen machen diesem bei russischen Autoherstellern massive Probleme.

China erkennt Kasachstan als unabhängiges Land an - sollte es also Putin nach der Ukraine auf dieses Land abgesehen haben - wo übrigens eine relativ grosse, russische Minderheit lebt - könnte Putin Probleme bekommen.
Kasachstan pflegt auch enge Beziehungen zur EU und den USA und bot der EU auch an, bei Energie-Engpässen zu helfen (wie übrigens auch Aserbaidschan).
Kasachstan macht auch klar,dass es sich an die Sanktionen der EU gegen Russland halten wolle und die russische Annektion Luhansk und Donezk ablehnt.

Olga

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RosaLilly
RosaLilly
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von RosaLilly
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2022, 17:00:10

Sollten sich die russischen Truppen tatsächlich aus der Ukraine zurückziehen, und somit der geopolitische status quo von vor 2014 wieder hergestellt würde, wäre er als Präsident und generell auch als politische Figur in Russland verbrannt. Gar keine Frage in dieser Hinsicht. Auf einer Reihe anderer Gebiete dagegen würden sich Fragen stellen. So z.B., ob die mehrheitlich russischstämmige Bevölkerung des Donbas und der Krim mit dieser Entwicklung auch einverstanden wäre. Formaljuristisch gesehen hätten sie natürlich keine Wahl, sie müssten wieder Ukrainische Staatsbürger werden.
Die andere Frage betrifft Russland selbst, was nämlich käme nach Putin. Ein westlich orientierter Politiker, oder einer, der die Zukunft Russlands eher in Asien sieht, mit all den damit verbundenen Konsequenzen.
Auf jeden Fall scheint sich die Ära Putin dem Ende zuzuneigen. Man kann wirklich nur hoffen, dass von seiner Seite aus nicht noch eine Kurzschlusshandlung folgt.

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf RosaLilly vom 14.09.2022, 18:15:03

Auch gut informierte Mitglieder hier im ST dürften nicht über ausreichend Informationen verfügen, was sich wirklich im Kreml oder gar in Putins Hirn abspielt. Das sind alles Vermutungen und Spekulationen.
Im militärischen Bereich gibt es wenigstens noch die Möglichkeiten, dass die Geheimdienste der USA und GB recht aktiv sind und bisher oft sehr richtig gelegen hatten mit ihren entsprechenden Ankündigungen.
Aber deren Einfluss auf Einsichtnahme in die Gehirne von Putin und seinen Schergen,bzw. deren Darstellung künftiger Pläne, ist m.E. nicht gegeben.
Es gibt nur einige unverbrüchliche Tatsachen: Putin ist seit Jahrzehnten ein gigantischer Lügner und nur auf diesem Gebiet berechenbar - dass man ihm nichts glauben kann und soll, wie verzweifelt man immer auch ist.
Im Verhältnis zu Deutschland verfügt er natürlich auch noch über beste Insider-Kenntnisse; der hat hier gelebt und kennt die deutsche Mentalität sehr gut und kann direkt darauf reagieren, was er mit seinen Schikanen auch macht. Olga

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf ingo vom 14.09.2022, 16:42:51
@Bias: Wann hast Du bitte mal eine intelligentere Antwort auf einen sachlichen Beitrag auf Lager?😏
geschrieben von ingo
Wie sollte ich die bei Deinen bekannt hohen Ansprüchen jemals finden, lieber Ingo.
Zeig Größe, üb Nachsicht und lass mich unterdessen trainieren🙏.

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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf RosaLilly vom 14.09.2022, 18:15:03
gekürzt!
Sollten sich die russischen Truppen tatsächlich aus der Ukraine zurückziehen, und somit der geopolitische status quo von vor 2014 wieder hergestellt würde, wäre er als Präsident und generell auch als politische Figur in Russland verbrannt
.
Auf jeden Fall scheint sich die Ära Putin dem Ende zuzuneigen. Man kann wirklich nur hoffen, dass von seiner Seite aus nicht noch eine Kurzschlusshandlung folgt.
Es muss und wird auch Gespräche geben! Es ist nur sehr schwierig, hier den richtigen Zeitpunkt zu finden ... das gilt für beide Kriegsparteien.

Ich halte nicht viel davon, eine der Parteien zu demütigen, sondern es muss der Punkt gefunden werden, wo eine ähnliche Augenhöhe gegeben ist. Die Hürden für solche Gespräche dürfen auch nicht zu hoch sein.

Putin kann m.E. nur politisch überleben, wenn Russland Sieger wird oder er zumindest ein Kriegsende als Sieg verkaufen kann. Das birgt natürlich die Gefahr einer Kurzschlusshandlung! Ich weiß allerdings nicht, ob er tatsächlich der Einzige ist, der so einen verheerenden Befehl aussprechen könnte.

Mein Eindruck ist, dass Teile der Russischen Bevölkerung so langsam merken was ihnen da die Medien an Informationen servieren, sie merken, dass die Nachrichten oft frisiert sind und fragen sich was da wirklich los ist.
MarkusXP

 
schorsch
schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf MarkusXP vom 14.09.2022, 20:17:09

Vielleicht ereilt ihn das Schicksal, dass er einem "mysteriösen Todesfall" zum Opfer wird?

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

Russische Vergeltungsangriffe befürchtet - "Putin kann sich das nicht bieten lassen" |

Politikwissenschaftler und General a.D., Walter Feichtinger

olga64
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Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 14.09.2022, 20:17:09

Ich halte mich bewusst zurück mit irgendwelchen Prognosen, wann und wie Gespräche sinnvoll erscheinen. Faktum ist, dass die Ukraine (die ausser Russland hier das exklusive Bestimmungsrecht hat) die Zeit dafür nicht als gegeben sehen und Russland zwar Gesprächsbereitschaft signalisiert, jedoch nur ,wenn deren BEdingungen 1:1 umgesetzt werden.
Was soll das für eine Gesprächsgrundlage sein?
Spannend wäre auch, zu erfahren, was tatsächlich beim 90-minütigen Telefongespräch zwischen Putin und Scholz abgehandelt wurde.
Entweder haben die diese lange Zeit konsequent aneinander vorbei geredet oder unser Kanzler, mit seinem doch etwas minimalistischen Kommunikationsstil, hat die meiste Zeit geschwiegen.
Ein Punkt dringt an die Öffentlichkeit ,dass schon wieder Gefahr besteht ,dass Russland den Getreidelieferungen nicht mehr länger zustimmen möchte und auch die Situation mit dem AKW ist völlig in seiner Hand und dadurch b randgefährlich .Olga


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