Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 09.09.2022, 08:47:41

Jetzt kommt noch ein Hammer - auch ein bekannter Kommandeur der prorussischen Separatisten widerspricht nun Putins Aussage vom Angriffsplan der Ukraine!
" Er habe bisher keine Belege dafür gefunden, dass die Ukraine einen Angriff auf Russland geplant habe - Moskau behauptet das immer wieder.
"Die Ukraine hat sich auf einen Abwehrkrieg vorbereitet", schrieb Chodakowski auf seinem Telegram-Kanal. Bei den Dokumenten, die seine Truppen nach der Eroberung ukrainischer Stellungen erbeutet haben, sei ihm kein einziges taktisches Dokument untergekommen, das Angriffshandlungen vorsehe."         Quelle


Edita

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus

Sofern Putin gesagt hat, dass die Ukraine plant Russland anzugreifen ist das  ein großer Unsinn.!
lupus
 

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 09.09.2022, 10:11:15
Jetzt kommt noch ein Hammer - auch ein bekannter Kommandeur der prorussischen Separatisten widerspricht nun Putins Aussage vom Angriffsplan der Ukraine!
" Er habe bisher keine Belege dafür gefunden, dass die Ukraine einen Angriff auf Russland geplant habe - Moskau behauptet das immer wieder.
"Die Ukraine hat sich auf einen Abwehrkrieg vorbereitet", schrieb Chodakowski auf seinem Telegram-Kanal. Bei den Dokumenten, die seine Truppen nach der Eroberung ukrainischer Stellungen erbeutet haben, sei ihm kein einziges taktisches Dokument untergekommen, das Angriffshandlungen vorsehe."         Quelle
Edita
Die Tragenden Säulen der russischen Lügen bekommen Risse. 👍
Danke Edita für diesen Link. Phil.

QUELLE Spiegel
Ukrainisches Militär: Russische Kämpfer fliehen in Kleidung von Zivilisten
10.43 Uhr: Die Ukraine berichtet von militärischen Erfolgen rund um die Großstadt Charkiw im Osten des Landes – und spricht von flüchtenden russischen Kämpfern. »Angehörige der Besatzungstruppen in Zivilkleidung desertieren und versuchen, auf das Territorium der Russischen Föderation zurückzukehren«, heißt es vonseiten des ukrainischen Generalstab: »Im Laufe des Tages wurden mehr als 15 solcher Fälle festgestellt.« Weiter heißt es, russische Truppen versuchten, verletzte Soldaten und beschädigte militärische Ausrüstung in Sicherheit zu bringen.

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ingo
ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo
als Antwort auf pschroed vom 09.09.2022, 11:17:52

Meine Hoffnung, dass Putin durch das russische Militär gestürzt wird, bleibt ungebrochen.

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ingo vom 09.09.2022, 13:37:05
Meine Hoffnung, dass Putin durch das russische Militär gestürzt wird, bleibt ungebrochen.
geschrieben von ingo
Das bleibt auch mein Wunsch, daß das ganze irgendwie wieder eine friedlichere Richtung einnehmen würde. Phil
schorsch
schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch

Mir war schon von Anfang an klar, dass Putin nur von innen her gestoppt werden kann. Nun ist vermutlich endlich die Gruppe jener, die ihm keinen Glauben mehr schenken, sondern sehen oder ahnen, wie das russische Volk angelogen wurde und irgendeinmal die Rechnung dafür wird bezahlen müssen, gross genug geworden, dass sie sich getrauen können, die Wahrheit öffentlich zu sagen.


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Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Edita vom 09.09.2022, 08:37:57

Gerade lese ich in der Frankfurter Rundschau, daß mehrere Stadtabgeordnete aus St. Petersburg eine Petition an die Duma richten wollen, die zu einer Anklage Putins wegen Hochverrats führen soll, sie wollen der Bevölkerung zeigen, daß sie keine Angst haben, den Angriffskrieg Putins so zu benennen!
Hoffentlich kommen sie noch dazu und werden nicht schon vorher "ausgeschaltet", wirklich mutig, diese Bürgervertreter!          Quelle


Edita
Wenn man die Zahlen der gefallenen russischen Soldaten sieht, egal ob es nun 40.000 oder 60.000 sein mögen, eine unfassbare Zahl von wohl überwiegend jungen Menschen, die ihr Leben lassen musste, dann frage ich, wann endlich werden die Mütter und die Familien sich zu Wort melden. Nicht alle werden still bleiben aus Angst vor Bestrafung, wofür eigentlich? Sie müssten eine Möglichkeit finden, sich zusammen zu schließen und zu protestieren. Aber wie Schorsch schon sagt, Gulag ist in Russland ein bekannter Ort.
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf schorsch vom 09.09.2022, 15:26:23

Es wäre zu hoffen, dass die Realität bis zu dem RU Bürger vordringen würde, aber die schreckliche Putins Propaganda wo schon die Schulkinder mit Fähnchen und dummen RU diktatorischen Texte vollgequakt werden, werden nicht so schnell verschwinden.
Würde er nicht gebremst wären diese Kinder wieder das nächste Kanonenfutter, Diktatore lieben keine Menschen ausser sich selbst und ihr geklautes Reichtum.
Aber noch kann alles passieren, warten wir mal ab.
Fakt ist, die Sanktionen zeigen Wirkung, Holland geht es heute wirtschaftlich besser als RU.
Phil.
@Michiko, dem kann ich mich nur anschliessen. Wie kann es sein dass eine Bevölkerung zusieht wenn solche junge Menschen umkommen, ausgelöst von einem Verrückten, für mich hat Putin sie nicht mehr alle, auch wenn das Gegenteil behauptet wird.

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 09.09.2022, 15:58:15

Wie das sein kann @ Schorsch? 
Putin hat doch nicht ohne Grund die Soldaten aus den östlichsten und nördlichsten Gegenden Rußlands zusammengesucht, Gegenden, in denen Europa wie von einem anderen Planeten erscheint, da haben es  auch die Familien schwer, an reale Informationen zu kommen und für welch perfides Spiel diese unschuldigen jungen Männer von Putin benutzt werden und worden sind!


Edita

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 09.09.2022, 15:46:37

@ Michiko

... dann frage ich, wann endlich werden die Mütter und die Familien sich zu Wort melden. Nicht alle werden still bleiben aus Angst vor Bestrafung, wofür eigentlich?
 
Ich hatte eine ähnliche Frage meiner Mutter gestellt, als ich beim Kramen in alten Sachen mal auf ein in Watte gepacktes Eisernes Kreuz stiess. Es war wohl vom Onkel meiner Mutter. Im  WK I "auf dem Felde" geblieben.

Warum lassen sich die Angehörigen, Freunde,  der so jung aus dem Leben gerissenen Männer, das gefallen ? Das sinnlose Verheizen auf Befehl durchgeknallter Adels-Generäle, denen weniger die Zahl der Toten als die der frischen 'Kräfte' wichtig waren.

Warum habt ihr nicht wenigstens im WK II protestiert, als alle aus dem WK I wussten, was moderner Krieg ist ?

Und dann erfuhr ich so was vom Stolz der Familien, besonders auch der Mütter, wenn ihr Sohn, mutig kämpfend bis zum Letzten, für die 'gute' Sache, für den 'Führer', für die Frauen und Kinder sich für das Vaterland 'geopfert' hat, usw.  eben einen ehrenvollen Heldentod gestorben ist.

Man las die Gefallenenanzeigen zu hunderten täglich in den Zeitungen und hat dann den Hinterbliebenen Beileid bezeugt, manche Nachbarn in lauten Lobesworten und von wegen Beispiel für die nachwachsenden Jungen, dem man folgen solle usw usw. andere nur mit einem stillen Händedruck, mitfühlend, schicksalsergeben.
Der Hitlerjunge prahlte unter den Gleichaltrigen, wusste genau, welche Taten sein Bruder vollbracht hatte und dass er es kaum erwarten konnte, es denen heimzuzahlen usw.

Ich habe es lange nicht verstanden, warum Frauen, Mütter stolz auf ihre 'Mütterkreuze' waren, sich in der Pflicht fühlten, dem "Hitler ein Kind (am besten einen Jungen natürlich) zu schenken".

Dazu die ganze wohlklingende, die Wirklichkeit verdrehende Sprache, der Soldat war nicht einfach erschossen worden, nein, er war heldenhaft 'gefallen', auf dem Feld der Ehre, usw. usw. Schlimm war es dann, wenn sein Kamerad auf Heimaturlaub, erzählte wie sein Kollege den Tod 'gefunden'. Realistische Schilderungen waren den Soldaten verboten, von wegen Wehrkrafterhaltung, damit die Frauen und Mütter nicht die grauenhaften Bilder voller Schmerz sich ausmalten, sondern eben an das aseptische Sterben für F Volk und Vaterland weiter glauben konnten.

Einer der sich verweigerte, wurde verfolgt, verraten, der Gestapo, oder Militärgerichtsbarkeit ausgeliefert und unweigerlich auf der Stelle meist - nach 'kurzem' Prozess erschossen. Die Witwen der Deserteure mussten noch zig Jahre darauf warten, die ihnen zustehenden Hinterbliebenenrenten zu bekommen, ein Deserteur und damit sein Familie hat seine Rechtsansprüche verwirkt. Die Witwen von SS-Schergen, die tüchtig mitgemacht hatten, bekamen anstandslos und sofort ihre Witwenrente.

Als naiver Jugendlicher habve ich oft für mich die Rechnung aufgebracht, was wäre gewesen wenn alle Mütter auf die Straße gegangen wären gegen Hitler, alle Soldaten kein Gewehr in die Hand genommen hätten, wieviele hätte man einsprerren, erschießen können ? Die Straßen voller Opfer ? Hätten die Söhne/Väter es übers Herz gebracht, auf die Frauen,die Mütter zu schiessen ? Ich will das nicht weiter ausmalen, weil es in der Realität so nicht war und (siehe Ukraine-Russland) nicht ist.

Man glaubt den Argumenten, die den eigenen Kriegseinsatz jeweils  zu einem 'gerechten' machen, man steht  als Volk, als Mutter hinter der politischen Führerschaft, man gehorcht (selten wirklich unwillig)  der Autorität, fügt sich in das Notwendige , an das - über einen gekommene -  'Schicksal'.
Akzeptiert eher das Opfer des eigenen Sohnes passiv zu erleiden,  als sich mutig aktiv zu wehren, sich aufzulehnen, Haft , ja, das eigene Leben zu riskieren.

In Mareikes thread kann man ja einiges dazu nachlesen, warum das so ist, warum man nicht Minderheit sein will, lieber in der 'Masse' mitlaufen will.

Es reicht schon zu sehen, wie Mitbürger, die aktuell dem Frieden das Wort reden, die offene Briefe schreiben,  die es wagen,  die Kriegslogik zu hinterfragen,  in der Öffentlichkeit 'willkommen' geheissen werden, wie sie als 'Kollaborateure' des Feindes gebrandmarkt,  in shit storms fertig gemacht werden uvam.

Und Du fragst, warum sich die Soldatenmütter der russischen Soldaten (warum eigentlich nicht auch die ukrainischen ?) nicht zu Wort melden.

Ich habe es inzwischen verstanden, auch die beschreibenden Antworten meiner Mutter von vor  60 Jahren,  und ich denke, Du doch auch: das "warum sie sich nicht zu Wort melden'.
Sicher auch aus Angst vor Strafe, aber eben nicht nur.

Würde ich selbst, wäre ich hier und heute in so einer Lage wie meine Onkels vor 80 Jahren als die den Gestellungsbefehl in Händen hielten (oder die jungen Männer und Mütter in den Weiten des russischen Ostens)  ? Mich erheben, mich wehren, mich verweigern, mich erschießen lassen,  ohne vorher einen einzigen Feind erschossen zu haben ? Meiner Mutter, meiner Familie, meiner Sippe, Schande bringen ?




 

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