Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Rispe vom 28.08.2022, 11:39:17

Richtig Rispe, seitdem ich hier im Forum bin, wird von immer den gleichen Leuten vor sozialen Unruhen, vor Gewalttaten gewarnt, einmal verwendeten sie sogar den Begriff Revolution!
So warnten sie bei der mehrjährigen Griechenland-  und Euro-Schulden-Krise, bei der "Flüchtlings-Krise und jetzt bei der "Ukraine-Krise", die eine eventuelle Energie-Krise hervorruft, genau wieder so! 
Sie schüren Unruhen mit falschen Behauptungen und falschen Zahlen, diffamieren unsere Regierung und reden Unruhen herbei!
Mich widert das nur noch an!

Edita
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 12:11:59

Hallo,
ich finde Mareikes Vorschlag gar nicht so schlecht. Man kann dem historischen Verdienst der Montagsdemonstranten von 1989/90 auch eine Ehre erweisen, indem man für Demokratie und eine dem Volk dienende Politik auftritt.
Juro

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 12:11:59

Ich durchaus auch @Der-Waldler. Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Seit Tagen gärt in mir die Frage, warum ich mich häufig bei Auseinandersetzungen hier im ST-Politikforum eher mit den Ost-Deutschen als mit den Wessis verbunden fühle ... vielleicht werde ich es in einem anderen Thread mal thematisieren.


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf lupus vom 28.08.2022, 11:23:04

Nun bin ich neugierig, ob jemand kommt und meine Horrormeldung im Sinne von Karl überprüft.

Der Hinweis auf die Anpassung der Vorauszahlung ist doch nicht hilfreich und nur eine simple Empfehlung.
Für Leute, die bereits abschätzen können, dass sie die Energiekosten nicht bezahlen können, ist eine möglichst geringe Vorauszahlung wohl besser, denn beim dicken Ende haben sie einen Teil des Geldes noch in der Tasche.

Mit meinen Zahlen kann ich eigentlich oder hoffentlich nicht ins Blickfeld der von Bias benannten "Forenabwehr" geraden😉😂

lupus

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 12:11:59
Ich gehe einen Schritt weiter Bias: Wenn der Begriff Montagsdemo der Inbegriff für friedliche Protestaktionen ist, dann ist es doch sehr zu begrüßen, dass darauf verwiesen wird:. So in dem Sinne: Leute geht auf die Straße und bitte ohne Gewalt!

Da bin ich etwas anderer Meinung, @Mareike und @Bias

Auch ich bin in der BRD geboren und lebe immer schon hier. Aber wenn ich das Wort "Montagsdemonstration" höre, denke ich SOFORT an die sehr mutigen Bürgerrechts-Demonstrationen 1989 in der DDR.

LG

DW
Und was ist schlecht an deinen Gedanken? Und genauso können auch andere, neue Demonstrationen verlaufen. Aber genau das stellt man in Frage.
Tina
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2022, 13:05:36

Es wird nichts in Frage gestellt, sondern der Versuch  verschiedener politischenr Richtungen, die Montags-Demos mit den Problemen infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in Verbindung zu bringen oder zu behaften, gleicht einer Herabsetzung der Verdienste der ostdeutschen Menschen im Jahr 1989!


Edita


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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 28.08.2022, 11:44:00
Diese Frage habe ich auch im Hinterkopf Wandersmann.

Wie werden die Demonstranten sich verhalten?

Wie wird der Staat reagieren?

Ich sehe schon einen großen Unterschied zwischen DDR1989 und BRD 2022.

Die DDR-Bürger demonstrierten 1989 für Verbesserungen,
nun - 2022- sind rapide Verschlechterungen der Grund für die Wut in der Bevölkerung. So ist durchaus zu befürchten, dass das Gewaltpotential höher ist ...

Wie wird der Staat reagieren? Vielleicht wie bei den Studentrevolten 1968 ?

 
Ich glaube nicht, dass wir die auf uns zukommenden Unruhen mit bisherigem vergleichen können. Wenn es tatsächlich soweit kommt, dass die Bevölkerung aufsteht wird dies eine sehr breite Basis haben, die Menschen wissen sich nicht mehr zu helfen.

Es wird wohl im Kern darauf hinauslaufen, dass dieses Land unregierbar wird. Das hat dann weniger mit Gewalt sondern mehr mit Verweigerung zu tun. Ich denke da in Richtung "Generalstreik". Ich sehe leider nichts was diese Entwicklung noch stoppen könnte. Ausser - man setzt sich jetzt wirklich schnell an einen Tisch, die einzige Chance, das ganz noch zu befrieden.
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

Es wird laufend über Demokratie gesprochen, was Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demonstrationsrecht beinhaltet. Was alles eine Demokratie auszeichnet und was sehr Positiv ist. Und dieses Recht wollen jetzt Demonstranten sich nehmen. Menschen, die gegen die hohen Energiekosten, wegen Existenzängsten auf die Straße gehen wollen. Warum werden gleich im Vorfeld, da ist noch garnichts passiert, die geplanten Demonstrationen wegen dieser Gründe, sofort in die Ecke gerückt, der Demonstranten, die es auch gibt, die es für sich nutzen wollen. Das ist eine Minderheit und haben mit den Menschen, die zu Recht auf die Straße gehen, nichts zu tun. Das muss man kritisieren und was dagegen tun.

Aber man differenziert von der ersten Minute an nicht. Warum kann man nicht sagen, ja in einer Demokratie können Menschen wegen der schlimmen Situation, in der sie sich befinden, Abrutschen in die Armut, Existenznot, das alles nicht mehr bezahlen können, auf die Straße gehen, das ist ihr recht, dazu stehen wir, sondern man redet nur von denen, die es für sich nutzen wollen? Man muss nur an die Gelbwesten denken, die wegen erhöhten Benzinpreisen auf die Straße gegangen sind, das wird in Frankreich erlaubt, die werden nicht in eine Ecke gerückt. Diese Demos wird es in vielen Ländern der EU geben, ein Beispiel von England habe ich ja schon gebracht, weil es genug Gründe dafür gibt.

Ich kann das alles nicht mehr verstehen und frage mich, was will man damit erreichen? Also wenn man nur noch von denen redet, die aus anderen Gründen auf die Straße gehen und nicht von denen die nicht zu diesen Gruppen gehören. Will man, dass Menschen, die das alles nicht mehr bezahlen können, die in Armut abrutschen werden, deren Existenz bedroht ist, am besten lieber nicht auf die Straße gehen sollen, denn sie werden dann denen zugeordnet, zu denen sie also nicht gehören? Will man all diese vielen Menschen warnen, abschrecken, ihr Recht auf Demonstrationen lieber nicht wahrzunehmen? Oder was will man sonst? Sollen Menschen jetzt nicht mehr demonstrieren dürfen, nur weil es die kleine Gruppe der Aufwiegler, der Chaoten, gibt? Oder was gibt es sonst für Gründe?

Diese Vorverurteilungen von einem großen Teil von Menschen, Demonstranten wird nur noch mehr Menschen auf die Straße bringen, kann ich mir vorstellen. So bringt man die Menschen nicht zusammen, sondern spaltet sie noch mehr, so verhindert man auch keine sozialen Unruhen, sondern verstärkt sie noch. Man arbeitet so den Populisten in die Hände.

Ich habe die friedlichen Demonstrationen im Osten erlebt und bin überzeugt, dass es sie auch weiter geben wird. Auch die jetzigen, die wegen der hohen Energiekosten entstehen werden, werden friedlich verlaufen. Man muss sie nur zulassen und nicht in eine falsche Richtung denunzieren, man muss unbedingt differenzieren, also zwischen den Demonstrationen und Demonstranten. Nicht alle in einen Topf werfen.

Meine Gedanken, die niemand teilen muss. Ich weiß, dass ich mich damit unbeliebt mache, das ist mir aber egal. Und mir ist bewusst, dass hier die meisten anders denken, was ich respektiere, aber ich erlaube mir trotzdem meine Gedanken zu äußern. Jeder kann das denken, was er will, solange es im Rechtsrahmen ist, wir leben in einer Demokratie. Was nicht heißt, dass man Meinungen nicht auch kritisieren kann, das gehört auch dazu.
Tina

https://www.dw.com/de/hohe-energiepreise-drohen-deutschland-soziale-unruhen/a-62754227

Hohe Energiepreise: Drohen Deutschland soziale Unruhen?

Strom, Gas, Öl - alles könnte im Winter 2022 in Deutschland viel teurer werden. Die Bundesregierung befürchtet soziale Unruhen. Wie reagiert die Politik?

Bundeskanzler warnt vor "sozialem Sprengstoff"

"Zugleich fürchtet die Bundesregierung, dass es im Winter auch zu heftigen Protesten kommen könnte. Möglicherweise angestachelt von extremistischen Gruppierungen, die die angespannte Lage für ihre Ziele ausnutzen wollen.

Bundeskanzler Olaf Scholz thematisierte die Brisanz für seine Verhältnisse überraschend offen. In einem ARD-Interview sprach er von "sozialem Sprengstoff", wenn viele Menschen spätestens im Herbst Energierechnungen mit Steigerungen von mehreren hundert Euro bekämen. "Ich mache mir große Sorgen", betonte der SPD-Politiker.

"Über extremistische Akteure und Gruppierungen in Deutschland kann ein konkretes Gefahrenpotential heranwachsen, wenn dementsprechende gesellschaftliche Krisenumstände dies begünstigen." Die Bundespolizei, die dem Innenministerium untersteht, erklärte auf DW-Nachfrage, das ihr "keine eigenen Erkenntnisse" über konkrete Bedrohungen vorlägen.
"Querdenker" und andere Gruppen, die während der Pandemie auf die Straße gegangen sind, um gegen die staatlich angordneten Maßnahmen zu demonstrieren, sind laut, repräsentieren allerdings nur eine kleine Minderheit der öffentlichen Meinung.

Einige Soziologen wie Ricardo Kaufer von der Universität Greifswald sind der Meinung, dass Protestbewegungen in einem Land wie Deutschland, wo eine konsensbasierte politische Kultur und föderale Machtaufteilung die Instrumentalisierung sozialer Unzufriedenheit begrenze, stärker auffielen als anderswo in Europa. Zum Beispiel in Frankreich, wo es eine regelrechte Protest-Kultur gebe.
Pandemie, Krieg und Inflation gefährden den unteren Mittelstand", so Pickel. Wenn es nicht gelänge, diesen zu stabilisieren und die Angst vor einem dauerhaften Abstieg wachse, könne es durchaus passieren, dass in Deutschland mehr Menschen auf die Straßen gingen. "


 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2022, 13:30:13

Das sind auch meine Gedanken Tina.

Einen Generalstreik in der gesamten BRD (wie von Kaleda angesprochen) halte ich für sehr unwahrscheinlich. Diese Form der Solidarität kann ich nicht erkennen.

https://www.bundestag.de Generalstreik
 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2022, 13:05:36
Ich gehe einen Schritt weiter Bias: Wenn der Begriff Montagsdemo der Inbegriff für friedliche Protestaktionen ist, dann ist es doch sehr zu begrüßen, dass darauf verwiesen wird:. So in dem Sinne: Leute geht auf die Straße und bitte ohne Gewalt!

Da bin ich etwas anderer Meinung, @Mareike und @Bias

Auch ich bin in der BRD geboren und lebe immer schon hier. Aber wenn ich das Wort "Montagsdemonstration" höre, denke ich SOFORT an die sehr mutigen Bürgerrechts-Demonstrationen 1989 in der DDR.

LG

DW
Und was ist schlecht an deinen Gedanken? Und genauso können auch andere, neue Demonstrationen verlaufen. Aber genau das stellt man in Frage.
Tina

Ich glaube, nichts ist schlecht an meinen Gedanken. Mir geht es darum (ähnlich wie @Michiko ), auszudrücken, dass ich der Meinung bin, dass man die neuen Demonstrationen nicht "Montagsdemonstrationen" nennen sollte, weil dieser historische Begriff unter ganz anderen Vorzeichen entstanden ist und verwendet wurde.

 

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