Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Da hier auch über Gas geschrieben wurde:
Die tatsächlichen Verhältnisse bei der Entwicklung des Preises für Gas sind in meinem Fall etwas anders.
Mein Lieferer teilt mir mit:
Der Preis entwickelt sich in diesem Jahr von 8,22 ct/kwh auf 11,17 (+36%) und wird
im nächsten Jahr 37,3 ( 334%) betragen.
Meine Vorauszahlung geht dann wohl von 191 Euro/Monat auf 260 und dann auf 868 pro Monat.
Das verschlingt mehr als die Rente meiner Frau und der Strom kommt ja noch hinzu.
Über den Hinweis von Karl die Vergleichsportale zu benutzen kann ich schon nicht mehr lachen. Das zeigt, dass er wohl noch nie einen Versuch in dieser Richtung unternommen hat.😖
lupus
Guten Tag Michiko,
ich stimme dir zu, dass man sich nicht den Anschein geben sollte, etwas vergleichbares wie die Montagsdemos in der DDR auf die Beine stellen sollte.
Was machen wir aber, wenn alle Wochentage einschließlich Samstag und Sonntag durch irgendwelche historische Ereignisse belegt sind? Darf dann überhaupt noch demonstriert werden?
Montag - geht nicht wegen Montagsdemos in DDR 1989/90
Freitag - geht nicht wegen Friday for Future, außerdem würde man die moslemische
Bevölkerung vom Mitdemonstrieren abhalten.
Dienstag - geht nicht, da fanden und finden Demonstrationen von Ladwirten statt,
außerdem 2021 in Würzburg Aktionstag gegen schlechte Pflegeversorgung
(falls das Nachahmer finden sollte.)
Sonntag - geht nicht, werden schon in Österreich als Demos für Frieden durchgeführt.
in Deutschland fanden wichtige Aktionstage für Frieden in der Ukraine statt,
die sogar Samstag und Sonntag abliefen.
und in Schleswig Holstein als lokale Demos gegen die Benzinpreise, die
eine Logistik-Firma in den Ruin getrieben haben.
Außerdem hatten Verschwörungstheoretiker den Sonntag schon mal zu
ihrem Sonntag gemacht.
Und dann - wer geht denn dann noch in die Kirchen?
Samstag - geht nicht, irgendwann muss man ja die Wohnung und das Auto putzen und
einkaufen.
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hält Warnungen vor Unruhen im Herbst wegen der hohen Energiepreise für übertrieben. „Ich rechne nicht mit Protesten, die gewaltsamer sind als zu Hochzeiten der Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen“, sagte Haldenwang der „Bild am Sonntag“. Der oberste Verfassungsschützer widersprach damit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und dem Thüringer Verfassungsschutzchef Stephan Kramer, die vor einer Eskalation gewarnt hatten.
[ . . . ]
Haldenwang hob hervor, dass die größte Gefahr für die Sicherheit und Demokratie in Deutschland vom Rechtsextremismus ausgehe. In keinem anderen Extremismusbereich habe es seit 1990 so viele tödliche Gewalttaten gegeben. „Was mich besonders besorgt: Rechtsextremisten versuchen, Anschluss an die bürgerliche Mitte zu finden“, sagte Haldenwang. „Dass normale Bürger mit Extremisten demonstrieren, ist ein Phänomen, das wir seit den Protesten in Chemnitz 2018 sehen.“
Wie bereits bei den Corona-Protesten versuchten Rechtsextreme nun auch die Proteste gegen die hohen Energiepreise zu kapern. Es sei quasi ihr Geschäftsmodell, Krisen für ihre Zwecke zu missbrauchen. „Sie gucken, wo es gärt, und setzen sich da drauf. Welche Inhalte hinter den Protesten stehen, scheint nachrangig zu sein. Hauptsache, man bringt die Leute auf die Straße und emotionalisiert das Ganze mit populistischen Begriffen wie Wut-Bürger oder Wut-Winter“, sagte Haldenwang.
Hier der vollst. Artikel: Verfassungsschutz-Chef hält Warnungen vor Massenkrawallen für übertrieben
zu zeitig abgeschickt:
Donnerstag - geht nicht, weil 2020 da schon die die Donnerstagsdemos in Österreich
stattfanden gegen die Politik von OVP und FPÖ, insbesondere gegen die
rassistischen Auswüchse dieser Politik. Da gegen Rassismus, sollt man
Achtung davor haben.
Mittwoch - ungünstig, hatten Querdenker schon besetzt in Coronazeiten,
(Spaziergänge)
außerdem in Berlin Demo gegen Krieg in der Ukraine.
Diese Frage habe ich auch im Hinterkopf Wandersmann.
Wie werden die Demonstranten sich verhalten?
Wie wird der Staat reagieren?
Ich sehe schon einen großen Unterschied zwischen DDR1989 und BRD 2022.
Die DDR-Bürger demonstrierten 1989 für Verbesserungen,
nun - 2022- sind rapide Verschlechterungen der Grund für die Wut in der Bevölkerung. So ist durchaus zu befürchten, dass das Gewaltpotential höher ist ...
Wie wird der Staat reagieren? Vielleicht wie bei den Studentrevolten 1968 ?
Danke Frau Rispe,
sachlicher Beitrag.
Juro
Meine Güte noch mal, die DDR-Bürger demonstrierten 89 doch nicht für "Verbesserungen", sie demonstrierten für krasse Veränderungen, nämlich für " Meinungsfreiheit, politische Mitsprache, ein Ende der SED-Herrschaft und für ein Leben ohne politische Gewalt!
Edita
Aber wer schafft denn die Feindbilder? Die Regierung? Oder die Hetzer und Pöbler oder Hausanzünder, die jetzt wieder in den Flüchtlingen und der Solidarität mit ihnen und den Menschen in der Ukraine die Feinde sehen? Mögliche Flüchtlingsunterkunft in Brand gesteckt
Traurig - die Menschheit lernt nie dazu. Erst wenn es zu spät ist, pokert man um irgendeine verschwommene Wahrheitsfindung, indem man wieder einmal Feindbilder schafft......
teri
Ich hab's auch in der SZ gelesen. Schrecklichst.
Wobei teri aber keinen Konkreten anschuldigt, und ganz generell kann ich ihr zustimmen: Der ganze Globus scheint langsam aus den Fugen zu geraten...
Hoffentlich. So sicher bin ich in Bezug auf das Untergehen der Welt nicht mehr, Phil...
DW
Ich gehe einen Schritt weiter Bias: Wenn der Begriff Montagsdemo der Inbegriff für friedliche Protestaktionen ist, dann ist es doch sehr zu begrüßen, dass darauf verwiesen wird:. So in dem Sinne: Leute geht auf die Straße und bitte ohne Gewalt!
Da bin ich etwas anderer Meinung, @Mareike und @Bias
Auch ich bin in der BRD geboren und lebe immer schon hier. Aber wenn ich das Wort "Montagsdemonstration" höre, denke ich SOFORT an die sehr mutigen Bürgerrechts-Demonstrationen 1989 in der DDR.
LG
DW