Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 09:43:09
Liebe Michiko,

ich halte von solchen partei-initiierten Aktionen auch nichts.

Aber es ist doch klar, dass die Regierungen (Bund und Länder)  endlich ein paar bessere Signale senden müssen als "Niemand bleibt allein", "Wir lassen niemanden hängen" usw. Das reicht nicht, um zu überleben. Ich hätte niemals gedacht, dass es in Deutschland mal für nicht ganz wenige Menschen ums Überleben gehen wird. Aber genau darum geht es.

LG

DW
Aber es stimmt doch gar nicht, dass die Regierung es nur bie Signalen oder Worten wie "Niemand bleibt allein" belässt.

Sie hat schon etliche Hilfen bereitgestellt und der Prozess ist noch gar nicht abgeschlossen, welche weitere Hilfen noch kommen sollen.
Dass für Rentner*innen, die keine Bezieher von Wohngeld und trotzdem arm sind, bisher nichts dieser Art geplant ist, finde ich auch fatal, da sollte mehr geschehen.

Aber es ist nicht so, dass es nur bei Worten bleibt, hier kann man nachlesen, was alles geplant ist: Rentner, Familien und Azubis: Jetzt gibt‘s Geld vom Staat

Schade, dass Herr Weil nicht Bundeskanzler ist. Auf ihn sollte die Regierung hören, er stellt immer die richtigen Forderungen.
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 10:02:16

Von meinen Verwandten in den Niederlanden bekam ich die gleiche Info: Abschlagszahlung um mehr als das Dreifache erhöht.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2022, 10:19:25

" Wir machen die Erfahrung, dass einige Anbieter mit den Abschlägen nicht vernünftig umgehen.
  • Manche Anbieter erhöhen zwar den Preis, passen aber gleichzeitig nicht die Abschläge an. Damit droht Ihnen eine böse Überraschung, wenn die nächste Jahresabrechnung kommt. Dann drohen sehr hohe Nachzahlungen.
  • Einige Anbieter fordern überhöhte Abschläge, die durch die neuen Preise nicht gerechtfertigt sind. Dann zahlen Sie monatlich viel zu viel.
Im Rechner oben sehen Sie für Ihre Daten auch den passenden monatlichen Abschlag. Sollte Ihr aktueller Abschlag nicht dazu passen, wenden Sie sich an Ihren Versorger und bitten um eine Anpassung. Auch dabei helfen die Verbraucherzentralen."   Quelle


Edita

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 28.08.2022, 10:12:11
@Mareike,
da ich erwähnt und zitiert werde, erlaube ich mir zu antworten. Demonstrationen sind Bestandteil unserer gelebten Demokratie. Darum geht es nicht, es geht darum, dass es Menschen gibt, die unverhohlen auf einen gewaltsamen Aufstand hoffen und diesen muss Widerstand entgegengebracht werden.
geschrieben von Karl
Ich bin ganz sicher einer der Letzten, die böswillig unterstellen würden, dass genau das der NRW-Familienministerin Josefine Paul und ihren Meldestellen in die Karten spielt, Karl.

Irgendwer müsste schließlich die redlichen Demonstranten von den unredlichen unterscheiden.
Wie sollte das funktionieren, wenn keine Meldungen „unterhalb von Straftatbeständen“ eingehen?
Per Definition, mithilfe des Verfassungsschutzes?

Ich lese hier mit und schreibe das auch aus dem Grund nicht zum ersten Mal: Solches weckt Erinnerungen an die unselig moralgeprägten Zeiten von Robespierre und den Jakobinern.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Mareike vom 28.08.2022, 09:59:58
Setze dieses Beispiel nun mal in den Kontext, wie von Karl beschrieben, wo es um Solidarität und Zusammenhalt geht: Zitat " Es geht um sehr viel, nämlich um das westliche Lebensmodell, dessen Markenzeichen es ist, die Vielfalt der Meinungen zuzulassen und im demokratischen Prozess zu bändigen. Gelingt dies nicht mehr, kann diese Vielfalt jedoch zu einer zerstörerischen Kraft werden."

Bist Du jetzt immer noch der Meinung, dass Demonstrieren ein Missbrauch vom Demonstrationsrecht wäre?

Was wiegt schwerer?
Kann so das westliche Lebensmodell überhaupt noch bestehen?
Mareike, wenn Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest, dann hättest Du bemerkt, dass ich nicht gegen die Vielfalt der Meinungen bin und auch nicht gegen das westliche Lebensmodell. Und ich habe auch überhaupt nicht geschrieben, dass "Demonstrieren ein Missbrauch vom Demonstrationsrecht" wäre. Warum schreibst Du so etwas?
Ich bin dagegen, dass der Begriff "Montagsdemonstrationen" in diesem Zusammenhang verwendet wird und dazu aufgerufen wird, obwohl er einen völlig anderen Hintergrund hat. Es gibt noch mehr Tage in der Woche, an denen man demonstrieren kann.
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Rispe vom 28.08.2022, 08:07:30

Guten Tag Rispe,
ich habe überlegt, ob ich Ihnen antworten sollte. Schließlich haben Sie ja nicht mit mir sondern mit Edita über mich geschrieben.
Das nennen Sie also Wertschätzung anderer User, die Sie für sich immer wieder einfordern? Wollen Sie wirklich so behandelt werden. 
Die globale Klimaveränderung gehen wir an. Aber mit dem kleinen Stückchen "politisches Klima" haben wir so unsere Schwierigkeit.

"Mit den Großen Dingen sind wir längst im Reinen. Nur immer dieser Ärger mit den kleinen." (unbekannter Kabarettist)

Juro


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Michiko vom 28.08.2022, 10:30:16

Liebe Michiko

Ich hatte diesen Deinen Beitrag im Kopf:

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko vor etwa einer Stunde
 
 

Wenn in der Folge der Dreierkoalition nichts Besseres einfällt als zu erwartende Demos zu diskriminieren und deren Teilnehmer zu kriminalisieren, wird's unterhaltsam werden in Deutschland.
geschrieben von Bias

Die Montagsdemonstrationen 1989/90 waren friedliche Protestaktionen gegen das regierende SED-Regime in der DDR und ein wichtiger Bestandteil der sog. friedlichen Revolution. Ruft man jetzt im Zusammenhang mit der zu erwartenden Gasumlage dazu auf, ist das ein Missbrauch und keine Diskriminierung oder Kriminalisierung. Dass ausgerechnet die Partei der Linken dazu aufruft, spricht schon für sich.

Ich habe mich auf den Inhalt Deiner Aussage bezogen, dabei war mir der Begriff Montagsdemo nicht essentiell.
Warum glaubst Du, dass Demos gegen die Gasumlage nicht "friedlich" verlaufen werden?

Ich darf doch vermuten, dass die Bürger 1989/90 auch aus einer "WUT" heraus auf die Straße gingen und sie haben es dennoch diszipliniert gemacht.
LG
Mareike
Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2022, 10:19:25

@Tina1,

ich denke, es ist Konsens bei allen Parteien, dass die Bürger entlastet werden müssen. Wichtig ist m. E. hierbei, dass sich der soziale Gedanke durchsetzt:
 

Die Ärmeren müssen auf Kosten der Reichen stärker entlastet werden.

Ich hoffe deshalb, dass sich SPD/Grüne einmal gegen die FDP durchsetzen. Wobei die Grünen auch Gefahr laufen, die Verstärkung des Spareffektes durch hohe Preise als wichtiger anzusehen als die soziale Frage. M. E. wird diesen Winter aber nichts wichtiger werden als eben diese.

Karl
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Rispe vom 28.08.2022, 10:25:31

Ja, stimmt, das war zu einseitig.

Aber was nutzt das 9-Euro-Ticket den Menschen auf dem Land? Nichts. Hier z.B. fährt morgens ein Bus in die Kreisstadt, abends einer zurück. Das nennt sich ÖNV. Da hilft das 9-Euro-Ticket wenig. Hier in der Gegend wird darüber nur gehöhnt, und zwar wütend. In unserem Dorf hatte die AfD nie mehr als 1-2%; bei der letzten Bundestagswahl plötzlich 13%, ich befürchte für die nächsten Wahlen Schlimmes.

Was sind 300 Euro Energiegeld, einmalig, wobei wichtige Gruppen bisher auch noch ausgeschlossen sind (Studenten, Rentner).

Was nutzt der Tankrabatt bei fast 10% Inflation, und denen, die kein Auto haben?

Klar, all diese Sachen nutzen einem bestimmten Teil der Bevölkerung. Aber letztendlich ist das doch wieder mal "Gießkanne", und überhaupt nicht durchdacht.

Ja, Weil stellt die richtigen Fragen.

DW

teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.08.2022, 10:17:23
Schorsch,

in der Weimarer Republik gab es nicht nur Demonstrationen, um zu versuchen, die Nazis zu verhindern, es gab regelrechte Straßenschlachten, ja, Straßenkriege. Aber man verhindert nichts, wenn das Volk hungert und verelendet. Da macht das Volk dann irgendwann nicht mehr mit und wählt die Verführer und Verbrecher. Das Ergebnis kennen wir.

Aber den Hinweis, nicht zu schweigen, unterstütze ich 100%!!!

Ich hoffe, unsere Demokratie hält das alles aus. Ich mache mir riesengroße Sorgen.

DW

 
Lieber DW, deine riesengroßen Sorgen teile ich voll und ganz.

Leider wiederholt sich die Geschichte immer wieder - so auch zur Zeit. Man braucht sich nur die nationale und internationale Wirtschafts-Situation in den 20iger - 30iger Jahren ernsthaft - samt ihren Hintergründen - anschauen, dann sind unsere heutigen großen Sorgen mehr als berechtigt.

Traurig - die Menschheit lernt nie dazu. Erst wenn es zu spät ist, pokert man um irgendeine verschwommene Wahrheitsfindung, indem man wieder einmal Feindbilder schafft......

teri

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