Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 25.08.2022, 09:20:09
Simiya, mir hat noch niemand den Gebrauch des Tauchsieders erklären wollen, was für eine nette Idee, die Zeit, wo es zwei deutsche Staaten nebeneinander gab, wird immer irgendwo Thema sein, weil es eine geschichtliche Situation war, mit viel Leid und Hoffnung und einer Lösung.

Und wenn man sagt, lassen wir es doch in einem thread ruhen, wo es nicht hineingehört, dann sollte man es auch wirklich tun und nicht zur Hintertür wieder hinein spazieren.
Genau Michiko - paradox, wenn man aber vorher noch schnell seinen Frust gegen die "angeblichen ausgemachten Übeltäter" artikulieren möchte .......  😉
Ich meine nicht Dich!
So isch's Lääbe eebe ond d'Leit au!


Edita
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2022, 09:11:27

Auf der Suche nach einem Streitpunkt wie immer!
Phil. hat mehrmals erklärt, dass er es nur als „Beispiel“ gemeint hat, um damit zu etwas deutlich zu machen, ist das so schwer zu verstehen?
Und du beißt dich daran fest, genauso wie du dich in jedem zweiten Beitrag beklagst, dass die DDR-BürgerInnen angeblich angegriffen werden.
Nichts davon stimmt. Wenn hier die DDR kritisiert wurde, dann ging es immer um Kritik am Regime und nicht um Kritik an den BürgerInnen, die zu einem großen Teil selber unter dem Regime gelitten haben und sich dieser Kritik deshalb sogar anschließen. Zumindest die Leute in meinem realen (nicht-digitalen) Umfeld tun das; was man hier liest, widerspricht dem teilweise sehr.

Ich halte mich genau aus diesem Grund eigentlich immer raus aus diesen Diskussionen, aber deine Penetranz, mit der du Streit regelrecht suchst, ist auffallend, das muss ich schon sagen.

Nimm doch Michiko als Beispiel, warum hat sie keine Probleme mit der Kritik an der DDR und kann unterscheiden, wer gemeint ist?

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
https://www.stern.de/politik/ausland/ukraine-podcast/ukraine--militaerexperte-sieht-desinformation-auf-allen-seiten-32657270.html

"Völlig undurchsichtige Suppe": Militärexperte Masala sieht Manipulation und Desinformation auf allen Seiten

"Der Militärexperte Carlo Masala analysiert die Rolle der Geheimdienste und die Faktenlage nach dem tödlichen Anschlag auf die russische Nationalistin Darja Dugina.

Dass die Schuld nun dem Asow-Regiment zugeschoben werde, passe zur russischen Erzählung für die eigene Bevölkerung, dass der Krieg zur Entnazifizierung der Ukraine geführt werde. "Das ist ein klassisches Ablenkungsmanöver", so Masala. Der Politikprofessor mahnt aber auch insgesamt einen vorsichtigen Umgang mit allen Informationen an. Man solle keinen der vermeintlichen Fakten glauben. "Es sind sehr viele Manipulationen dabei, von allen Seiten", so Masala. "Wenn Clausewitz vom Nebel des Krieges redet, dann haben wir hier eine völlig undurchsichtige Suppe." Die Geheimdienste würden dabei die Nebelmaschinen nicht nur bedienen, sondern auch produzieren.

Der Militärexperte beleuchtet auch die Rolle des britischen Geheimdienstes, der sich regelmäßig über Twitter zum Krieg äußert. Dabei würden Informationen herausgestellt, die im Interesse der britischen Politik seien. "Es wird nicht umfänglich veröffentlicht, was man weiß. Es ist gefiltert." Als Beispiel nannte Masala die Angaben zu Verwundeten und Toten. "Die ukrainische Regierung rückt die nicht raus – genauso wenig wie die russische." Der britische Geheimdienst würde häufig die russischen Verluste beleuchten- und nicht die ukrainischen. "Es ist nicht alles gelogen, das meiste ist richtig, aber spiegelt die eine Seite des Krieges wider."

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2022, 09:00:28
Bitte schorsch, wann warst denn Du das letzte Mal in den USA und hast Dich mit US-Bürgern über Politik unterhalten? Du würdest Dich wundern, wie viele Menschen mit durchaus guter Bildung da ganz auf der Linie von Trump sind. 

OT:
...und sie hatten/haben auch Grund dafür; denn die USA sind kein so freigiebig verteilender SozialStaat.
Und genau an dieser immensen Staatsverschuldung versucht(e? Trump etwas zu drehen, damt das jemals bezahlt werden könnte.
Zwar burschikos, aber das war gerade den 'Gebildeten Amerikanern' recht.

Bei uns würde der auch gewählt werden, der Steuern und Abgaben halbieren würde. Was dafür nötig wäre, kann sich jede(r) selbst vorstellen. Ich jedenfalls kann mir vorstellen, dass der Politiker reissenden Beifall fände, der zulautest *Deutschand vor* propagieren würde.
Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 25.08.2022, 11:24:54
 Dabei würden Informationen herausgestellt, die im Interesse der britischen Politik seien. "Es wird nicht umfänglich veröffentlicht, was man weiß. Es ist gefiltert." Als Beispiel nannte Masala die Angaben zu Verwundeten und Toten. "Die ukrainische Regierung rückt die nicht raus – genauso wenig wie die russische." Der britische Geheimdienst würde häufig die russischen Verluste beleuchten- und nicht die ukrainischen. "Es ist nicht alles gelogen, das meiste ist richtig, aber spiegelt die eine Seite des Krieges wider."
Tina1, ich stelle mal ein screenshot ein von wiki mit Zahlen und Quellen zum Thema (leider sehr schlecht zu lesen). Laut der Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa sind Stand 26. April 2022 über 16.000 Menschen (davon 2000 Soldaten) als vermisst gemeldet worden. Von den Vermissten stammen etwa 4000 Menschen aus der belagerten Stadt Mariupol.
Viele dort tätige Mediziner berichten auch von Überforderung aufgrund der hohen Zahl von Toten und Verletzten.

Screenshot 2022-08-25 at 12-36-36 Opfer des Russisch-Ukrainischen Krieges – Wikipedia.png
Anm.: Man kann vergrößern mit strg++
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 24.08.2022, 22:29:37

Vielen Dank für diesen klugen und sachlichen Beitrag.
Anzumerken ist nur noch,dass sich die frühere DDR der BRD angeschlossen hatte und dann auch die ersten freien Wahlen in Gesamtdeutschland bestätigten, wohin die BürgerInnen wollen.
Ich empfinde es immer wieder als grosses Wunder,dass dies unblutig erfolgte (und denke dann oft auch an die Vorfälle in China in 1989, wo  das eigene Volk attackiert wurde).
Der für Deutschland und letztendlich den gesamten Westen so hilfreiche Herr Gorbatschow musste für seine Hilfe und Unterstützung persönlich einen sehr hohen Preis bezahlen.
Aber man sieht, was einzelne Menschen im Guten wie im Schlechten ausrichten können.

Aber ist Putin wirklich auf dem Höhepunkt seiner Macht? Immer grösser wird seine Isolation auf dem weltpolitischen Parkett und er ist auf Good-Will-  von Staaten angewiesen, die an seinen Energieprodukten interessiert sind. Damit wird er selbst und auch Russland zum Spielball der Weltökonomie.

Aber er ist noch da und wird es vermutlich noch einige Zeit sein - aber kann es besser werden, wenn er mal nicht mehr da ist? Oder ist sein Apparatschik so auf ihn persönlich zugeschnitten, dass diesen Leuten in seinem Umfeld von Anfang an eigene Entscheidungskompetenz abtrainiert wurde?
Diejenigen,die das anders sahen und sehen, haben das Land sicher frühzeitig verlassen - beim Rest heisst es wohl: mitgefangen, mitgehangen.
Olga


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Das konnte ich mir nie vorstellen ein Bundeskanzler klettert auf einen Panzer, es zeigt wie Ernst die Lage in der Ukraine ist. Es scheint im Moment keinen anderen Ausweg zu geben ausser mit schweren Waffen die Ukraine zu unterstützen.  Phil.

QUELLE focus > Quelle Foto Focus

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CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2022, 16:31:02
Liebe Olga, ich schreibe übrigens auch gerne in größerer Schrift,
weil ich von einigen Usern/Userinnen weiß, daß sie  - genau wie
ich selbst - Probleme  mit ihrem Augenlicht haben und die größere
Schrift als angenehmer empfinden. Das war etwas "cross"-O.T.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

So denke ich über die Nach-Putin-Zeit. Ich hoffe, es kommt in
Rußland mal einer ans Ruder, der die russische Politik zum
Guten, zum Besseren wendet.
Auch nach dem Tod des letzten Sowjetführers ( Tschernenko?)
vor Gorbatschow konnte man nicht wissen, was kommt.
Und Michail Gorbatschow war ein "Besserer".
Wenn er auch jetzt sehr krank ist, wäre es manchmal
wünschenswert, sein Urteil zu Putin zu erfahren...............

Doch, ich denke schon, daß Putin auf der Höhe seiner Macht ist,
allein schon vom Bedrohungspotential  her  und seinen
Erpressungsversuchen in bezug auf Gaslieferungen nach D.
Auch wenn es Firmen sind wie Gazprom, so weiß man doch,
daß die "von oben" ihre Direktiven  bekommen und entsprechend
handeln müssen.

Daß es weder im eigenen Land, noch international im Moment
jemanden gibt, der den Krieg in der Ukraine stoppen kann,
sehe ich auch so an, daß er auf der Höhe seiner Macht ist.
Allerdings so hoch oben er sich auch wähnt, sein Zenit ist
überschritten.


C.S.
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 25.08.2022, 17:31:47


Daß es weder im eigenen Land, noch international im Moment
jemanden gibt, der den Krieg in der Ukraine stoppen kann,
sehe ich auch so an, daß er auf der Höhe seiner Macht ist.
Allerdings so hoch oben er sich auch wähnt, sein Zenit ist
überschritten.


C.S.
Hallo C.S.
Ich glaube auch daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, es hängt meines Erachtens viel davon ab wie der Krieg in der Ukraine ausgeht, kann er seine Ziel nicht erreichen, ich vermute dann ist es für ihn vorbei.

Es ist für mein Verständnis enorm wichtig daß die Ukraine die RU Truppen irgendwie auf ihre Ausgangsposition wieder zurückdrängen.  phil.
adam
adam
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2022, 16:31:02

Aber ist Putin wirklich auf dem Höhepunkt seiner Macht? Immer grösser wird seine Isolation auf dem weltpolitischen Parkett und er ist auf Good-Will-  von Staaten angewiesen, die an seinen Energieprodukten interessiert sind. Damit wird er selbst und auch Russland zum Spielball der Weltökonomie.
 
Hallo Olga,

ich meine, Putin ist auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Verzicht auf fossile Energieträger ist ja kein vorübergehendes Phänomen, sondern, infolge des Klimawechsels, eine dauerhafte Notwendigkeit. Russland wird also als Lieferant fossiler Energien immer weniger gebraucht, wie auch sein Verbündeter Iran. Das Land wird überflüssig und gerade für die Staaten, die für die Weltwirtschaft am wichtigsten sind(der Westen) . Auch Indien und China werden umdenken müssen, weil sie von der Weltwirtschaft und den westlichen Staaten abhängig sind.  Die Welt wird westlich denken.

Wir alle müssen umdenken. Was jetzt im Kleinen vereinbart wird (z.B. Kanada, grüner Wasserstoff), wird an Bedeutung wachsen und althergebrachte Vorgänge ablösen. Putin hat mit seinen persönlichen Machtgelüsten dafür gesorgt, daß Russland in seiner Bedeutung nicht einmal als Regionalmacht überleben wird. Es wird auch große Teile seiner Gebiete verlieren, durch Auflösung der Föderation und an China, und wird als Anhängsel Europas enden.

--

adam

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