Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2022, 10:10:43

Wenn du tief blickst kannst du natürlich bei mir ganz richtig keinen Hundeliebhaber erkennen und Spielzeug stört dich natürlich. Das ist aber bis auf die Gebrauchshunde nicht ganz daneben.

Eine so tiefgehende Vermutung zu Merkels Verhalten habe ich nicht. Sie war wohl nur etwas mutlos.
lupus

 

Mitglied_162e28b
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 21.08.2022, 10:58:15

"Gebrauchshunde"....😡 das ist auch so ein Thema...
führt aber hier zu weit.
Also OT

 

ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo
als Antwort auf lupus vom 21.08.2022, 10:03:13

@lupus: Die Hundegeschichte ist inzwischen zwar eine olle Kamelle aber dennoch einfach erklärt: Das war damals eine kleine psychologische Kraftprobe (seitens Putin wohl eher eine Kraftmeierei), die Frau Merkel bestehen wollte und bestanden hat. An dem damaligen Verhalten Putins war übrigens schon zu erkennen, was für ein rücksichtsloser Zeitgenosse er ist. Was er da veranstaltet hat, war anstands- und rücksichtslos; und genau das ist er, was er heute unverhohlen zeigt. Jetzt gilt für ihn aber

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ (Wilhelm Busch oder Bert Brecht)


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Mitglied_162e28b
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 21.08.2022, 11:17:55
@lupus: Die Hundegeschichte ist inzwischen zwar eine olle Kamelle aber dennoch einfach erklärt: Das war damals eine kleine psychologische Kraftprobe (seitens Putin wohl eher eine Kraftmeierei), die Frau Merkel bestehen wollte und bestanden hat. An dem damaligen Verhalten Putins war übrigens schon zu erkennen, was für ein rücksichtsloser Zeitgenosse er ist. Was er da veranstaltet hat, war anstands- und rücksichtslos; und genau das ist er, was er heute unverhohlen zeigt. Jetzt gilt für ihn aber

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ (Wilhelm Busch oder Bert Brecht)
geschrieben von ingo
Das ist doch beileibe nichts Neues.
Wieviel Posts, die Putin als miesen Charakter brandmarken, gibt es in diesem Faden?
Es stellt sich halt die Frage inwieweit diese "Erkenntnis" uns und vor allem den Ukrainern
weiterhilft?!
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ingo vom 21.08.2022, 11:17:55

Richtig! Es ging seinerzeit durch die ganze Medienlandschaft, dass Putin diesen Hund ganz deutlich eingesetzt hat, um Frau Merkel zu zeigen, wer die Macht hat. Das war eine reine Provokation und eine Unverschämtheit sondergleichen, wenn man weiß, dass jemand Angst vor Hunden hat, Edita hat dazu genau die richtigen Beiträge geschrieben.

Na ja, das war harmlos verglichen mit dem, was Putin an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten hat. Wenn es nur das wäre, könnte man damit leben.

Viel schlimmer sind seine Kriegseinsätze in Syrien und in der Ukraine, die ausschließlich Angriffe auf Zivilisten beinhalten und allen Regeln der Genfer Konventionen Hohn sprechen.

Man mag ja die Hundegeschichte noch verteidigen, wenn man keine Ahnung von Psychologie hat und vor Putins menschenverachtender Taktik lieber die Augen verschließen will.
Schlimmer ist es, diese Kriegsüberfälle zu relativieren, komischerweise sind es die gleiche Leute, die es nun mit der Hundegeschichte tun.

Falls man mir jetzt wieder einen Rundumschlag vorwirft, weil man nicht genau liest: Ich meine nicht alle Leute und schon gar nicht das ganze Forum.

Ich bin wohl gezwungen, in Zukunft diesen Satz unter jeden meiner Beiträge anzufügen. Kann ich gerne tun, wenn ich damit (absichtlichen?) Fehlinterpretationen vorbeugen kann.

Hier mal was zum Nachlesen: „Kein liebevoller Zufall“: Im TV berichtet Merkel von Putins dreistem Einschüchterungsversuch

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2022, 12:20:16

Das hilft uns und vor allen Dingen den Ukrainern insofern weiter, als daß man ihm kein Wort, weder schriftlich noch mündlich glauben darf, und von seiner Seite aus immer auf schlimmste Vergehen gefaßt sein muß, that's it ...... hat man das verinnerlicht kann man sich, wenn möglich, besser vorbereiten und erstarrt nicht vor lauter Wut und Entsetzen!

Edita


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Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Bruny_K vom 20.08.2022, 21:15:11
Richtig @Edita - und ich habe auch seine Rede bewertet, hielt sie auch weder für andienend noch für eine Schleimrede. Ich hielt sie für das wie es wahrscheinlich gedacht war, er wollte Russland Europa nahebringen. Vielleicht hätte ein partnerschaftliches Miteinander tatsächlich mit Deutschland funktioniert, mit Europa sicherlich nicht und das wird er in den 6 Jahren kapiert haben.
Zumindest ist es meine Vermutung.
Das hört sich natürlich sachlich und vernünftig an und man ist ihm ja auch entgegen gekommen und hat ihn im deutschen Bundestag eine Rede halten lassen. Ein einmaliger Vorgang. Aber wenn Du selbst schreibst, ein partnerschaftliches Miteinander mit D hätte vlt. funktioniert, mit Europa sogar sicherlich nicht, dann wäre das Gesagte von Vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.
Deiner Bewertung der Rede schließen sich so einige, die die Dinge besser beurteilen können als wir, nicht an. Politiker, Historiker, Medienforscher. Und ich habe eben auch so meine Zweifel. Man kann sich in Menschen total irren - besonders in solchen, die man überhaupt nicht kennt, mit denen man nie gesprochen hat. Ich glaube, so richtig werden wir nie wissen, was mit dieser Rede 2001, immerhin 11 Jahre nach der Wiedervereinigung, beabsichtigt war.
jeweller
jeweller
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von jeweller

Jetzt verstehe ich auch, warum der Herr Scholz unseren Staatspräsidenten nicht überzeugen konnte ihn für die Ukraine zu unterstützen.
Herr Scholz hatte schlicht VERGESSEN, das wir BRICS angehören. Das kommt im Alter schon mal vor, man hat kein Elefanten-Gedächtnis mehr. 😂

LG Hubert

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2022, 12:20:16

Ich kriege jetzt nicht so recht die Kurve von Putinshund  zum Eroberungskrieg in der Ukraine.

Soweit ich weiss, nahm der vierbeinige Hund nicht an dem Gespräch mit Merkel teil, sondern hatte nur einen kurzen Auftritt, dessen Länge nicht ausreichte, Merkel zu veranlassen ihre Politik zu verändern.

Darauf auf Rücksichtslosigkeit, gezielten Psychoterror und Kreigslüternehit zu schlußfolgern ist schon sehr kaffeesatzleserisch und auf jedenfall völlig irrelevant, was den Angriff auf die Ukraine und den Umgang damit angeht.

Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, Putin ganz viele liebe Hunde zu schenken, damit er auf andere Gedanken kommt ...

Es ist üblich,  und Teil effektiv praktizierter Alltags- Diplomatie, sich über den 'Besucher' genau zu informieren. Seine Vorlieben, seine Aversionen, seine Phobien ...
Da werden dann schon auch mal ausserhalb des Protokolls Besichtigungen/Besuche organisiert, von denen nichts an die Öffentlichkeit kommen soll.

Wenn einer einer Lebensmittelallergie hat, werde ich ihm nicht gerade ihm nicht bekömmliche Speisen servieren. Wenn er/sie hochgradig an Heuschnupfen leidet, werde ich nicht im Grünen essen wollen, oder dort eine PK abhalten , wenn eine Akrophobie (Höhenangst) vorliegt, werde ich nicht unbedingt eine Gondelfahrt einplanen usw.

Andererseits kann man unliebe Besucher durchaus und wohldosiert spüren lassen, wie sehr man sich über ihren (Pflicht-) Besuch freut.

 

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Rispe vom 21.08.2022, 12:26:47
Na ja, das war harmlos verglichen mit dem, was Putin an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten hat. Wenn es nur das wäre, könnte man damit leben.

Viel schlimmer sind seine Kriegseinsätze in Syrien und in der Ukraine, die ausschließlich Angriffe auf Zivilisten beinhalten und allen Regeln der Genfer Konventionen Hohn sprechen.

Man mag ja die Hundegeschichte noch verteidigen, wenn man keine Ahnung von Psychologie hat und vor Putins menschenverachtender Taktik lieber die Augen verschließen will.
Schlimmer ist es, diese Kriegsüberfälle zu relativieren, komischerweise sind es die gleiche Leute, die es nun mit der Hundegeschichte tun.

Falls man mir jetzt wieder einen Rundumschlag vorwirft, weil man nicht genau liest: Ich meine nicht alle Leute und schon gar nicht das ganze Forum.

Ich bin wohl gezwungen, in Zukunft diesen Satz unter jeden meiner Beiträge anzufügen. Kann ich gerne tun, wenn ich damit (absichtlichen?) Fehlinterpretationen vorbeugen kann.

Hier mal was zum Nachlesen: „Kein liebevoller Zufall“: Im TV berichtet Merkel von Putins dreistem Einschüchterungsversuch
Sehr richtig Rispe, ähnliche Gedanken habe ich auch und muß damit wieder auf die Putinversteher zurückkommen, über die habe ich einen lesenswerten Gastkommentar in der NZZ gefunden, kleiner Auszug ........

" Um die Putin-Ideologie zu rechtfertigen und Russlands angebliche Bedrohungsgefühle zu erklären, verweisen Putin-Versteher gern auf die Rüstungskosten der Nato. Die Nato-Länder verfügen über Militärbudgets in Höhe von 1100 Milliarden Dollar, während das bescheidene, friedliche Russland angeblich mit fast einem Zwanzigstel dieser Geldsumme auskommt, mit nur 61 Milliarden Dollar.

Das ist ein Klassiker im Argumentationsrepertoire der pazifistischen Selbstbefriedigung, leicht zu verstehen und einfach schön. Tagtäglich wird dieser Vergleich in politischen Talkshows und Bundestagsdebatten vorgebracht, in sozialen Netzwerken ständig wiederholt. So auch im letzten pazifistischen Grossappell mit dem Motto «Nein zum Krieg – gemeinsam stoppen wir den Rüstungswahnsinn!». Diesmal erstunterzeichnet nicht bloss von 60, sondern von mehr als 600 Prominenten. «Schon jetzt übersteigen die ‹Verteidigungs­ausgaben› aller dreissig Nato-Staaten die russischen um fast das Zwanzigfache», argumentieren sie. Verteidigungsausgaben in Anführungszeichen, womit man signalisiert, dass es auch Angriffsausgaben sein könnten.

Das entwicklungsgeschichtliche Niveau dieses Arguments entspricht allerdings dem von Vorschulkindern. Denn im ersten Schuljahr lernen Kinder schon die Zahlen von 1 bis 100 und die Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division kennen, sie vergleichen nicht mehr bloss zwei willkürlich ausgewählte Zahlen miteinander. Die «Schülerbank der Gegenwart» (Shakespeare) ist für kindliche Erwachsene aber offenbar zu hart.

Man kann die Dialektik der Putin-Versteher auch gegen diese selber ausspielen – warum verstehen sie denn eigentlich den Westen nicht? Warum versuchen sie es nicht wenigstens und fragen Erwachsene um Rat, Offiziere etwa, die ihnen erläutern könnten, dass 1500 Nato-Soldaten keine ernsthafte Bedrohung für 150 000 russische Soldaten sein können? Warum gelangen die Leute vom Fach zu anderen Urteilen als sie und sehen durchaus ernsthafte militärische Gefahren für westliche Länder?
Wenn die Nato-Pressesprecherin behaupten würde, sie sei eine bessere Schauspielerin als die Friedensappell-Unterzeichnerin Corinna Harfouch, würde man nur lachen. Koryphäen wie der Filmregisseur Wim Wenders, der Schriftsteller Christoph Hein oder die Theologin Margot Kässmann bilden sich ja ein, militärische Sachverhalte besser beurteilen zu können als Spezialisten, wenn sie in dem Appell statuieren: «Die Anschaffung von konventionellen Waffen wie Kampfjets und bewaffneten Drohnen zur Abschreckung unter atomaren Militärblöcken ist sinnlos.»
Alles unter der Atombombe ist sinnlos, wenn man sowieso kapitulieren will, oder wie? Oder sollen westliche Soldaten mit Schweizer Sackmessern gegen feindliche Panzer kämpfen? ........"

Russland kann gar nicht anders?
Die faulen Tricks der Putin-Versteher und Möchtegernpazifisten



Edita

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