Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

 Auf diesen Artikel bezieht sich mein letzter Kommentar.
Tina  

https://www.heise.de/tp/features/Selenskyj-Held-oder-Zuendler-6656213.html?seite=2


"Der ukrainische Präsident inszeniert sich im Kampf gegen die russischen Invasoren auch medial. Seine Rolle ist dabei aber nicht festgelegt.
Zur Vermeidung von Missverständnissen wiederhole ich hier, was ich kürzlich geschrieben habe: Russlands Krieg in der Ukraine ist unverantwortlich, brandgefährlich und völkerrechtswidrig. Es gibt für ihn keine Rechtfertigung. Damit ist eine Hauptrolle im aktuellen Kriegsdrama vergeben.

Selenskyj, der Held
Sein Widerpart ist Wolodymyr Selenskyj, gelernter Schauspieler und Komiker und seit 2019 Präsident der Ukraine. Er steht in den Mainstream Medien für das Gute und Richtige schlechthin, gewissermaßen Gary Cooper, John Wayne und Charles Bronson in einer Person. Oder ist dieses Bild vielleicht doch zu einfach?
Seit Kriegsbeginn leuchtet Selenskyjs Stern am westlichen Himmel. Er genießt in olivgrünen T-Shirts seine Rolle als Tag und Nacht präsenter Kriegsheld. In seiner Begeisterung über sich selbst ist kein Raum mehr für den Gedanken, dass er gerade dabei sein könnte, das ihm anvertraute Volk in den Untergang zu führen. .
Doch bei nüchternem Nachdenken wird klar, dass der Untergang nach wie vor droht. Aus der Sicht der Betroffenen ist Untergang nämlich nicht nur die totale militärische Niederlage im Waffengang, sondern auch der totale Ruin eines Landes in einem auszehrenden Zermürbungskrieg. Dessen Folgen sind grauenvoll, Zusammenbruch der Versorgung, Hunger, Krankheit, Elend, Flucht, Massensterben. Nach letzterem sieht es im Moment aus.

Was könnte die Ukraine noch retten? Vielleicht ihr eigener Präsident? Aus Mitleid mit seinem geschundenen Volk? Kaum. Selenskyj wird die Waffen nicht niederzulegen. Schließlich ist er zum allseits bewunderten Kriegshelden aufgestiegen und Helden ziehen es vor, lieber mit fliegenden Fahnen unterzugehen als vor dem Feind niederzuknien.
Also wird Selenskyj – bestärkt durch die aktuellen Probleme des Aggressors – unbeirrt weitermachen. Er verlangt vom Westen mehr und schwerere Waffen, mit guten Aussichten auf Erfolg.
Vor allem aber vertraut er seiner letzten Trumpfkarte. Er lässt nichts unversucht, Deutschland, die EU und damit die Nato irgendwie in den Krieg hineinzuziehen.Dazu schöpft er das gesamte Arsenal der psychologischen Kriegsführung aus. Er vermeldet Verluste der Russen, belobigt sein Volk für seinen Patriotismus und versprüht zwischendurch Siegeszuversicht. Als sehr wirkungsvoll hat sich erwiesen, die Deutschen der Feigheit und der Verblendung zu bezichtigen.

Gleichzeitig wird die Ukraine in ein Trümmerfeld geschossen. Immer mehr Menschen versuchen ihr Leben in Luftschutzkellern zu retten. Blutvergießen und Flüchtlingsströme verstärken sich. Dem ukrainischen Präsidenten fällt angesichts des allgegenwärtigen Grauens in seinem Land nichts Besseres ein als nach neuen Waffen zu rufen.Andere Wege, das Leid seines Volkes zu beenden, sieht er nicht. Auf Putins Erbarmen zu hoffen, ist müßig. Damit ist der Weg des überfallenen Landes in den Untergang vorgezeichnet.

Außerdem ist der Weltfrieden in Gefahr. Das erste Alarmzeichen war am 4. März die Blitzmeldung vom Beschuss des größten ukrainischen Atomkraftwerks in Saporischschja durch russische Truppen. Selenskyj warf Russland sofort "Nuklear-Terror" vor.
Er sagte, offenbar wolle Russland die Atomkatastrophe von Tschernobyl wiederholen. Glücklicherweise musste er bald einräumen, dass kein AKW, sondern ein Schulungsgebäude beschossen worden ist und dass keine radioaktiven Stoffe ausgetreten sind.

Das Drehbuch hinter der Falschmeldung ist simpel, aber hochgefährlich. Offensichtlich sollte im Westen der Eindruck entstehen, dass durch die von Russland verursachte Freisetzung von Radioaktivität die Sicherheit von Nato-Staaten bedroht ist, willkommener Anlass für die Ausrufung des Bündnisfalls.
Es ist unübersehbar, dass diese Horrormeldungen kein Zufall sind, sondern Teil einer zynischen Strategie. Da spielt jemand bewusst mit dem Feuer. Es drängt sich die Frage auf, wem nützen diese Bedrohungsszenarien? Angesichts der Häufigkeit und des örtlichen Bezugs der Schreckensnachrichten liegt die Antwort auf der Hand: Selenskyj.

Er will unbedingt in die Nato, zumindest aber eine militärische Unterstützung durch das Militärbündnis. Was liegt da näher, als einen Bündnisfall zu konstruieren. Folgerichtig fordert er seit Wochen mit Nachdruck ein Flugverbot für russische Flugzeuge und Helikopter über der Ukraine.
Er weiß, dass damit eine direkte Konfrontation der Atommächte USA und Russland fast unvermeidlich wäre. Wenn er gleichwohl auf eine Flugverbotszone drängt, zockt mit dem größten denkbaren Einsatz, dem Weltfrieden.Die Lunte für den dritten – und wahrscheinlich letzten – Weltkrieg wäre damit gelegt."



 

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 09.08.2022, 17:31:39

In der Ukraine geht es richtig zur Sache, bis zu 80 000 RU getötete Soldaten bzw. verletzte soll es laut der USA  geben. In der Tat ist der Erfolg auf  die moderne NATO Waffen zurückzuführen.
Ob der Barbar das noch lange aushalten wird. Phil.

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 09.08.2022, 17:29:07
Warum will er einen Krieg, der nun schon ein halbes Jahr geht, weiterführen, wo er weiß, dass er nicht zu gewinnen ist. Wo er aber weiß, dass sein Land jeden Tag mehr zerstört wird, die Wirtschaft, vor allem wo jeden Tag noch mehr Soldaten und Zivilisten sterben müssen. Was bringt ihn ein Kriegsheld zu sein, wenn das ganze Land kaputt ist, wenn es ausgeblutet ist, durch das Flüchten der Menschen? Ist das ihm alles egal?

Es gäbe genug Möglichkeiten den Krieg beenden zu können, man kann inzwischen viel davon lesen u hören, wo viele daran beteiligt werden könnten, USA, Nato, Vermittler, UN, zusammen mit ihm. Womit man Putin zwingen könnte zum Waffenstillstand, wo jeder auf Kompromisse eingeht. Ohne zu kapitulieren. Wie lange will er noch warten? Jahre? Der Aggressor wird nie zuerst die Waffen niederlegen, eher macht er noch einen begrenzten Atomschlag. Also es liegt doch in der Hand von Selenskyj wie lange der Krieg noch gehen wird. Zumal ein Ende nur über Verhandlungen, gehen wird. Warum dann nicht sofort?
geschrieben von Tina1
Tina1, Du insistierst mit diesen Worten, dass alles in den Händen von Selenskyj liegt, dass er weiß, dass der Krieg für ihn nicht zu gewinnen ist, was bringt es ihm, ein Kriegsheld zu sein, ist ihm die Zerstörung des Landes egal, es gäbe genug Möglichkeiten, den Krieg zu beenden, auch Putin zu zwingen ohne zu kapitulieren, Dein Resümee: "Es liegt alles in der Hand von Selenskyi"! Ist das so?  Einzig eine Kapitulation liegt in der Hand des ukrainischen Präsidenten, aber die schließt Du aus, ich übrigens auch.

Der Heise-Beitrag ist vom 29. März d.J., ich glaube, dass sich in den zurückliegenden 4 Monaten einiges an den dargelegten Fakten geändert hat.

Michiko

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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf pschroed vom 09.08.2022, 17:35:25

Und so ganz nebenbei fordert Herr Selenskyj einen Reisebann auf Russen auszusprechen. Bravo, das muss doch unterstützt werden! Ich würde weder den einen noch den anderen unterstützen - für mich sind beide two of a kind, W. Putin und W. Selenskyj.

Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 09.08.2022, 17:14:29

Phil, das wollte Selenskyj von Anfang an nicht, denn er wusste, dass das einen erweiterten, ein Ausbreiten des Krieges bedeutet, denn es wäre ein Angriffskrieg. Ich möchte mir nicht ausmalen, was nun noch passiert. Frage Nato. Selbst Ex-General Kujat hat schon vor einiger Zeit gesagt, dieser Angriff wäre eine Katastrophe, die ganz schlimm ausgehen wird.
Tina

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 09.08.2022, 17:44:21

Man kann gespannt sein wie weit Selenskji mit seiner ukrainischen Regierung gehen wird.
Wann , wer sich zurückziehen  muss , wegen Soldaten bzw. Waffen bzw Geldmangel.
Die RU Mütter werden das nicht hinnehmen.
Phil.
 


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wandersmann
wandersmann
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 09.08.2022, 17:31:39



Bin gespannt, wann Putin behaupten wird, der Kriegsverlauf komme einer direkten Teilnahme der USA bzw. Nato am "Krieg" gleich.
Und er hätte damit nicht ganz Unrecht. Die USA schicken ihre Raketen und Abschussrampen in die Ukraine, sie liefern Dollars in Milliardenhöhe, um Selenskyjs Laden am Laufen zu halten, sie definieren die Ziele per Satellitendaten und nur für die Umsetzung benötigen sie ukrainische militärische manpower.
 
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 09.08.2022, 17:49:36

Die Frage stellt sich immer:  Wen hat wer überfallen ???
Wenn es jetzt für den Barbaren schief gehen sollte, dumm gelaufen, dann bleibt er das nächste mal mit seinem Kriegsgerät zu Hause. Aber soweit ist es noch nicht. Phil.

QUELLE focus

Am Montag gab der Pentagon-Spitzenbeamte Colin Kahl bekannt: Im neuen Waffenpaket der USA an die Ukraine - die bislang größte - sind Anti-Radar-Raketen enthalten, die von ukrainischen Flugzeugen abgefeuert werden könnten. Dabei soll es sich um die Hochgeschwindigkeits-Anti-Radar-Rakete vom Typ AGM-88 HARM handeln. Sie kann Ziele in einer Entfernung von 25 bis 150 Kilometer treffen. In dem eine Milliarde US-Dollar (980 Millionen Euro) schweren Paket sind daneben auch zusätzliche Munition für die Raketenwerfersysteme des Typs Himars und Nasams und 1000 Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin enthalten.
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 09.08.2022, 17:35:25
In der Ukraine geht es richtig zur Sache, bis zu 80 000 RU getötete Soldaten bzw. verletzte soll es laut der USA  geben. In der Tat ist der Erfolg auf  die moderne NATO Waffen zurückzuführen.
Ob der Barbar das noch lange aushalten wird. Phil.
Das wird man sehen, wie lange der Barbar das aushält. Und wenn er es nicht mehr aushalten wird, dann wird er die letzte Waffe einsetzen. Er hat nichts mehr zu verlieren. Und wie viele ukrainische Soldaten sind in den Kämpfen ermordet worden? Das sagt man nicht. Jeder Soldat ist einer zuviel, denn keiner will sterben, sie werden gezwungen zu kämpfen. Sie müssen töten, um nicht selber getötet zu werden und weil sie dazu gezwungen werden. Es wird immer grausamer, anstatt es zu einem Ende kommt.  80 000 RU getötete Soldaten, bedeutet für dich, jetzt geht es richtig zur Sache, wie soll man das einordnen? Freust du dich?
Tina
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Michiko vom 09.08.2022, 17:41:28
Warum will er einen Krieg, der nun schon ein halbes Jahr geht, weiterführen, wo er weiß, dass er nicht zu gewinnen ist. Wo er aber weiß, dass sein Land jeden Tag mehr zerstört wird, die Wirtschaft, vor allem wo jeden Tag noch mehr Soldaten und Zivilisten sterben müssen. Was bringt ihn ein Kriegsheld zu sein, wenn das ganze Land kaputt ist, wenn es ausgeblutet ist, durch das Flüchten der Menschen? Ist das ihm alles egal?

Es gäbe genug Möglichkeiten den Krieg beenden zu können, man kann inzwischen viel davon lesen u hören, wo viele daran beteiligt werden könnten, USA, Nato, Vermittler, UN, zusammen mit ihm. Womit man Putin zwingen könnte zum Waffenstillstand, wo jeder auf Kompromisse eingeht. Ohne zu kapitulieren. Wie lange will er noch warten? Jahre? Der Aggressor wird nie zuerst die Waffen niederlegen, eher macht er noch einen begrenzten Atomschlag. Also es liegt doch in der Hand von Selenskyj wie lange der Krieg noch gehen wird. Zumal ein Ende nur über Verhandlungen, gehen wird. Warum dann nicht sofort?
geschrieben von Tina1
Tina1, Du insistierst mit diesen Worten, dass alles in den Händen von Selenskyj liegt, dass er weiß, dass der Krieg für ihn nicht zu gewinnen ist, was bringt es ihm, ein Kriegsheld zu sein, ist ihm die Zerstörung des Landes egal, es gäbe genug Möglichkeiten, den Krieg zu beenden, auch Putin zu zwingen ohne zu kapitulieren, Dein Resümee: "Es liegt alles in der Hand von Selenskyi"! Ist das so?  Einzig eine Kapitulation liegt in der Hand des ukrainischen Präsidenten, aber die schließt Du aus, ich übrigens auch.

Der Heise-Beitrag ist vom 29. März d.J., ich glaube, dass sich in den zurückliegenden 4 Monaten einiges an den dargelegten Fakten geändert hat.

Michiko
Michiko, leider hat sich nichts zum guten gewendet. Die Fakten die man benennt, sind noch heute aktuell, sie haben sich noch verschärft.
Tina

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