Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf margit vom 06.08.2022, 12:46:26

Hi Margit,
es ehrt dich, wenn du ein ausgewogenes Geschichtsbild gelehrt hast. Das kann sicher nicht jeder deiner Kolleginnen und Kollegen so sicher von sich sagen.

Ich möchte nur einbringen, dass die deutsche Seele nun mal auch so tickt, dass die Heere hinten in der Türkei (im Irak, in Syrien, in Afghanistan) zusammenschlagen mögen, wenn nur unsere Beschaulichkeit und Ruhe nicht gestört wird.
Jetzt aber trifft es uns, weil wir in einen Kontext eingebunden sind, in dem wir Hurraa! geschrien haben, als die russlandfreundliche Janukowitsch-Regierung mit Hilfe von außen gestürzt wurde und wir dann auf den Zug des Stützens und Aufrüstens der Ukraine mit dem windigen Versprechen, dass sie bald zur EU und zur NATO gehören würde, aufgesprungen sind. Es betrifft uns heute unmittelbar, nicht in der "Hintertürkei".

Wir sollten wirklich hinterfragen, wo die Ursachen von Krieg liegen. Die sehe ich nicht allein in ein paar Wirrköpfen. sondern in den ökonomischen Verhältnissen und der Konkurrenz um Weltmacht. Es geht um Verwertung von Kapital und um Profit.
Es sind neue Akteure hinzugekommen. Die Welt ist nicht mehr unipolar USA. Nun sollen die neuen Player klein gehalten werden werden. Wir sind Teil dieses Lagerkampfes, aber nicht als souveränes Gebilde EU sondern im Schlepptau des transatlantischen Übervaters.

Juro

 

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 06.08.2022, 12:47:07
.
daß dem Kreml Barbaren das Geld ausgeht und irgendwie Frieden in der Ukraine eintreten möge.
der "irgendwie Frieden" kann nur in Aussicht gestellt werden, wenn beiden Seiten die Luft ausgeht und keine Seite mehr der Illusion anhängen kann, dass sie allein die grosse Siegerin  sein wird.
Wenn der Westen nicht  noch tiefer in den Konflikt verstrickt werden will, nicht in den Status einer am Krieg teilnehmenden Seite rutschen will, dann scheint mir, hat Russland den längeren Atem.
Ob die Ukraine wirklich gut beraten ist und weitermachen will bis hin zu einer sich immer weiter verstärkenden,  schleichenden Asphyxie, das ist die recht bald zu beantwortende Frage.
Je länger das Elend anhält, um so größer werden die irreparablen Schäden, auf beiden Seiten übrigens.
geschrieben von aixois
Du hast durchaus Recht.
Aber ...
sind wir nicht schon längst an/in diesem Krieg beteiligt?
Gas, Öl, Weizen, ..., sogar mit A-Waffen bedroht uns unser ehemals so verehrter Putin&Co.
Außerdem kann die Ukraine das riesige Rus niemals 'besiegen'; denn Putin&Co schiebt einfach nach.
Und es besteht Anlass zu besorgter Frage, ob er nach der Ukraine nicht einfach weitermarschieren würde.
Auch der Gute-wille-deal über die Türkei scheint mir nicht geheuer.
Wie sagt der Chinese: Höre was die Leute sagen, aber achte darauf was sie tun.

Putin&Co muss erst gesicherte Nachschubwege 'bauen', damit seine Armee zügig versorgt werden kann. Jetzt würde er sich mit einem Überfall auf zB Polen oder Baltik oder gar die BRD verheben. Das wird dir jeder simple Stabsoffizier (S4 - S6) sagen.

Im Langen Lauf (50 Jahre?) sieht es für mich so aus, dass Putin&Co das Schwarzmeer komplett haben möchte - und auch kriegt. Dann die Dardanellen von seinem Busenfreund (Erdogan, gegen Gebühr), dann seinem Freundesland Syrien (Assad) 'zuhilfe' eilen möchte. Im weiteren Verlauf Israel 'besuchen' (woran er sich gehörig die Pfoten verschreuen würde, aber es träfe uns alle) - und am anderen Ende Libyen (Öl). Ägypten ist ihm ja auch seit dem SinaiKrieg zudank gesonnen. Letztlich, wo schon einmal dabei, Gibraltar zwecks ungehindertem/unbeobachtetem Zugang zum Atlantik. Ab da spricht auch die westliche Welt Russisch; ist gar nicht sooo schwierig, vor allen Dingen wenn man's muss.

Wir sollten unsere Bundeswehr deshalb schleunigst auf Spur bringen, und uns unsere Freundschaft zu den USA nicht vergraulen. Ich glaube, dass wir damit auf der sichereren Seite wären, sodaß es erst gar nicht zu knallen bräuchte.
Unser zZt Dreigestirn wird sich dazu aber wohl nicht durchringen können. NunJa , warten wirs ab.

Es bleibt nur die Hoffnung, dass den Bärentöter jemand aus seiner MafiaBande umbringt. Allerdings - was danach kommt, dürfte ähnlich oder noch ärger gelagert sein.
Nicht ohne Grund wurde schon zu biblischen Zeiten nicht nur der Häuptling, sondern auch sein gesamter Clan plattgemacht, wurden alle vom Hof gejagt.


Aber haltet mir die Menschen in Rus streng auseinander von den Apparatschiks.
So wie bei uns die Menschen und unsere Bürokraten.
Das sind komplett andere Welten.
CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.08.2022, 11:08:34
Lieber DW,
ich schreibe hier nur noch, weil ich gesehen habe, daß Du
mir etwas entgegnet hast. Du hast Recht ! Ich möchte nicht
in den Verdacht kommen, daß ich barbarische Kriegsgräuel
NUR einer Seite, nur den Russen unterstelle. Es ist das
WESEN jedes Krieges und aller Seiten !

Ich denke dabei zum Beispiel auch an die Film-Trilogie
von Oliver Stone über den Vietnamkrieg "Platoon",
"Geboren am 4. Juli" und "Zwischen Himmel und Hölle".

C.S.

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Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 06.08.2022, 13:41:58

Hi Edita, da hast du Recht. Bürgerkrieg kann nur innerhalb eine abgeschlossenen Staatsgebietes vorkommen, und da käme Russland nun über 30 Jahre zu spät.

Lediglich den abtrünnigen Gebieten Luhansk und Donezk könnte man diesen Status zubilligen. Aber da sie sich zu eigenen Staaten erklärt haben, wäre das Völkerrecht zuständig, dies zu klären.

Wir haben die Erklärung über die Bildung von Volksrepubliken von vornherein als Verbrechen gegen die Ukraine abgetan, ohne die rechtliche Situation wirklich zu untersuchen. Von einem anderen Standpunkt, dem der russischen Menschen dort, sieht das schon anders aus. Aber das hätte alles im Minsker Prozess geregelt werden müssen, was die Ukraine durch die Erklärung, dass die Volksrepubliken Terroristen seien und man nicht mit ihnen verhandele, wie auch durch die Verhinderung von Wahlen in der Ostukraine unterlassen hat.

Nun ordne mal schön den Krieg ein:

Aggressionskrieg, territorialer Eroberungskrieg, Krieg im Zuge eines Beistands für zwei unmittelbar vor einer Invasion durch die Ukraine stehender von Russland anerkannten Staaten, Befreiungskrieg der separierten Staaten gegen den neuen russenfeindlichen Staat Ukraine, Abwehrkrieg Russlands gegen das weitere Vorrücken der NATO und Abwehr einer drohenden strategischen destabilisierenden Situation Russlands?
Was es auf keinen Fall sein kann, ist ein ideologisch begründeter Krieg, also der russisch-orthodoxen Glaubensrichtung gegen die abgespaltene ukrinisch-orthodoxe Richtung (Kirchenschisma) oder gegen den Katholizismus. Von Kommunismus können wir ja kaum noch reden.

Juro

 

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 06.08.2022, 13:58:54

Wir sollten wirklich hinterfragen, wo die Ursachen von Krieg liegen. Die sehe ich nicht allein in ein paar Wirrköpfen. sondern in den ökonomischen Verhältnissen und der Konkurrenz um Weltmacht. Es geht um Verwertung von Kapital und um Profit.
Es sind neue Akteure hinzugekommen. Die Welt ist nicht mehr unipolar USA. Nun sollen die neuen Player klein gehalten werden werden. Wir sind Teil dieses Lagerkampfes, aber nicht als souveränes Gebilde EU sondern im Schlepptau des transatlantischen Übervaters.

Juro

 
geschrieben von Juro
Man muß gar nichts hinterfragen und konstruieren,  Putin und seine Adjutanten sagen doch klar und deutlich, worum es ihnen geht!
DIE KRIM IST DER GEBURTSORT CHRISTI -
Und der europäische Kontinent wurde ursprünglich von Russen kolonialisiert.
Und wenn nötig - wird es Konzentrationslager geben, Umerziehung -  Sterilisation, es ist ein langer Kampf in dem wir die Frage beantworten -
" was wir vom Westen übrig lassen "!


 

Edita
 
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 06.08.2022, 14:28:47

Edita, Menschen, die meinen gar nichts hinterfragen zu müssen, sind wenig lernfähig, und sie kommen meist nicht zu neuen Erkenntnissen. Sie lassen einfach zu viele Aspekte des betrachteten Gegenstandes unter den Tisch fallen und kommen zu Fehleinschätzungen.
Juro


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Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 06.08.2022, 14:28:47
- wird es Konzentrationslager geben, Umerziehung -  Sterilisation, es ist ein langer Kampf in dem wir die Frage beantworten -
" was wir vom Westen übrig lassen "!


 

Edita
 
sagte wer? https://de.wikipedia.org/wiki/Karen_Georgijewitsch_Schachnasarow

 
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 06.08.2022, 14:37:10

Was soll man hinterfragen wenn jemand einem ins Gesicht sagt,"wenn du nicht so tust wie ich das will, dann lösche ich dich aus"!
Was Du machst ist permanente und billige Augenwischerei, damit Leute zu Fehleinschätzungen kommen, das ist hier Dein einziges Ziel, nämlich Fehleinschätzungen zugunsten Putins!


Edita
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Juro vom 06.08.2022, 14:37:10

Juro dein Feindbild ist die USA und die NATO, wo du zwar immer schön verpacks, so kommt es mir jedenfalls vor. Phil.

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 06.08.2022, 14:40:03

Ich hatte das Video doch schon 2 x eingestellt.........

Das imperialistische Weltbild des Kremls


Edita


 

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