Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 05.08.2022, 16:12:04
Was das nun mit der gerade herausgegebenen neuen Biografie von Wolodymyr Selenskyj zu tun hat, außer dass umgehend ein Negativum für die ukrainische Seite gefunden werden musste, erschließt sich mir nicht ganz.
 
geschrieben von Michiko

Liebe Michiko,
vielleicht liegt es auch an den permanenten Superlativen, mit dem Selenskyi bedacht wird. z.B. diese Verlagswerbung: "Heute führt Selenskyj sein Land im Krieg gegen Russland – eine Ikone des Mutes und der Unnachgiebigkeit, ein Held, den ganz Europa verehrt und der zusammen mit seinem Volk für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. " So etwas liest man ja immer wieder in den Medien und  auch im Forum. Ich schrieb vor längerem schon mal, dass Selenskyi geradzu sanktifiziert wird, und das passt eben auch nicht.

LG

DW
geschrieben von Der-Waldler
Ja, lieber DW, irgend etwas muss es ja sein, was hier manche an Selenskyj so stört. Und jemanden zu kritisieren fällt vielen leichter als ihn zu loben. Mag sein, dass Ikone des Mutes übertrieben formuliert ist, aber er hat es sich nicht ausgesucht, sein Land über Monate durch einen Krieg führen zu müssen. Er hat das Land nicht verlassen, obwohl er es hätte tun können und wusste, dass man seiner gerne habhaft geworden wäre. Jeder, der ihn schlecht macht, steht dadurch selber nicht besser da.

LG Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 05.08.2022, 16:12:04

Was das nun mit der gerade herausgegebenen neuen Biografie von Wolodymyr Selenskyj zu tun hat, außer dass umgehend ein Negativum für die ukrainische Seite gefunden werden musste, erschließt sich mir nicht ganz.
 

Liebe Michiko,

vielleicht liegt es auch an den permanenten Superlativen, mit dem Selenskyi bedacht wird. z.B. diese Verlagswerbung: "Heute führt Selenskyj sein Land im Krieg gegen Russland – eine Ikone des Mutes und der Unnachgiebigkeit, ein Held, den ganz Europa verehrt und der zusammen mit seinem Volk für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. " So etwas liest man ja immer wieder in den Medien und  auch im Forum. Ich schrieb vor längerem schon mal, dass Selenskyi geradzu sanktifiziert wird, und das passt eben auch nicht.

LG

DW

 
Nun Der-Waldler - das liest sich jedenfalls für alle Menschen besser, unbedrohlicher und ungefährlicher als dieser Satz hier: " Wenn nötig - wird es Konzentrationslager geben, Umerziehung -  Sterilisation, es ist ein langer Kampf in dem wir die Frage beantworten - " was wir vom Westen übrig lassen!"


Edita
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

"Einer der wichtigsten US-Journalisten, Tom Friedman von der New York Times (NYT), enthüllt in seiner aktuellen Kolumne in der NYT: Die US-Regierung hat massive Probleme mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj.

Friedman nennt die jüngsten Personalentscheidungen von Selenskyj „seltsame Vorgänge“ und schreibt: „Am 17. Juli entließ Selenskyj die Generalstaatsanwältin seines Landes und den Leiter des Inlandsgeheimdienstes – die bedeutendste Erschütterung seiner Regierung seit der russischen Invasion im Februar. Das wäre so, als würde Biden am selben Tag Merrick Garland und Bill Burns feuern.“

Friedman versteht die Entscheidung nicht – und so scheint es auch in Washington vielen zu gehen. „Ich habe noch keine Berichterstattung gesehen, die überzeugend erklärt, was es damit auf sich hat“, so der Bestsellerautor von der NYT. Sein Fazit: „Es hat den Anschein, als wollten wir in Kiew nicht zu genau unter die Decke schauen, aus Angst vor Korruption oder Skandalen, die wir entdecken könnten – nachdem wir dort so viel investiert haben.“

Bereits Anfang Juni hatten US-Geheimdienstbeamte darüber geklagt, dass sie von Kiew nicht ausreichend über die Vorgänge im Land informiert worden seien. „Wie viel wissen wir wirklich darüber, wie es der Ukraine geht?“, sagte Beth Sanner, eine ehemalige hochrangige Geheimdienstmitarbeiterin, damals der NYT: „Können Sie jemanden finden, der Ihnen mit Zuversicht sagen kann, wie viele Truppen die Ukraine verloren hat, wie viele Ausrüstungsgegenstände die Ukraine verloren hat?“

„Aus Transparenzgründen müssen wir wissen, wohin dieses Zeug geht“

Quelle

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 05.08.2022, 16:24:40

"Einer der wichtigsten US-Journalisten, Tom Friedman von der New York Times (NYT), enthüllt in seiner aktuellen Kolumne in der NYT: Die US-Regierung hat massive Probleme mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj.

Friedman nennt die jüngsten Personalentscheidungen von Selenskyj „seltsame Vorgänge“ und schreibt: „Am 17. Juli entließ Selenskyj die Generalstaatsanwältin seines Landes und den Leiter des Inlandsgeheimdienstes – die bedeutendste Erschütterung seiner Regierung seit der russischen Invasion im Februar. Das wäre so, als würde Biden am selben Tag Merrick Garland und Bill Burns feuern.“

Friedman versteht die Entscheidung nicht – und so scheint es auch in Washington vielen zu gehen. „Ich habe noch keine Berichterstattung gesehen, die überzeugend erklärt, was es damit auf sich hat“, so der Bestsellerautor von der NYT. Sein Fazit: „Es hat den Anschein, als wollten wir in Kiew nicht zu genau unter die Decke schauen, aus Angst vor Korruption oder Skandalen, die wir entdecken könnten – nachdem wir dort so viel investiert haben.“

Bereits Anfang Juni hatten US-Geheimdienstbeamte darüber geklagt, dass sie von Kiew nicht ausreichend über die Vorgänge im Land informiert worden seien. „Wie viel wissen wir wirklich darüber, wie es der Ukraine geht?“, sagte Beth Sanner, eine ehemalige hochrangige Geheimdienstmitarbeiterin, damals der NYT: „Können Sie jemanden finden, der Ihnen mit Zuversicht sagen kann, wie viele Truppen die Ukraine verloren hat, wie viele Ausrüstungsgegenstände die Ukraine verloren hat?“

„Aus Transparenzgründen müssen wir wissen, wohin dieses Zeug geht“

Quelle
Das war schon gestern hier zu lesen @Tina1, und der eine oder andere, auch ich, hat darauf Bezug genommen, aber danke, dass Du nochmal nachgelegt hast. Es hätte ja übersehen werden können.

Michiko
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2022, 16:02:47
[...]
Ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis wir hier staunend erfahren dürfen,dass "eigentlich" Herr Selenskij zusammen evtl. mit Bill Gates den Krieg in der Ukraine führt, aber keinesfalls die Russen, die doch in ihrer Geschichte immer wieder bewiesen haben, wie friedliebend sie sind und bereit, nur auf dieser nicht militärischen Basis landesspezifische Einkreisungsprobleme zu lösen.
Olga
Im Forum sehe ich so gut niemanden, der auf ihre karikierende Portraitierung passt, Olga. Und die Medien sind ja nun beinahe durch die Bank weg in der Lage und sehr Willens, Putin und Selenskyi richtig und gerecht einzuschätzen.

Schönen Gruß

DW

 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 05.08.2022, 16:13:00
Hätte Amnesty schweigen sollen Pschroed?

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Edita vom 05.08.2022, 16:24:31

Was das nun mit der gerade herausgegebenen neuen Biografie von Wolodymyr Selenskyj zu tun hat, außer dass umgehend ein Negativum für die ukrainische Seite gefunden werden musste, erschließt sich mir nicht ganz.
 

Liebe Michiko,

vielleicht liegt es auch an den permanenten Superlativen, mit dem Selenskyi bedacht wird. z.B. diese Verlagswerbung: "Heute führt Selenskyj sein Land im Krieg gegen Russland – eine Ikone des Mutes und der Unnachgiebigkeit, ein Held, den ganz Europa verehrt und der zusammen mit seinem Volk für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. " So etwas liest man ja immer wieder in den Medien und  auch im Forum. Ich schrieb vor längerem schon mal, dass Selenskyi geradzu sanktifiziert wird, und das passt eben auch nicht.

LG

DW

 
Nun Der-Waldler - das liest sich jedenfalls für alle Menschen besser, unbedrohlicher und ungefährlicher als dieser Satz hier: " Wenn nötig - wird es Konzentrationslager geben, Umerziehung -  Sterilisation, es ist ein langer Kampf in dem wir die Frage beantworten - " was wir vom Westen übrig lassen!"


Edita
Das IST schlimm. Fürchterlich. Und glaub mir, MEINE Familie weiß, was KZs und Folter sind.

Aber ich bin mir nicht bewusst, irgendetwas relativiert zu haben, dass Du mir gegenüber wieder einmal betonen musst, wie böse Putin ist. Das weiß ich selbst..

Mir geht beides auf den Keks, die mantra-artige Titulierung von Putin mittels sich immer mehr steigernder Verbalinjurien, aber auch die mantra-artigen Hymnen auf Selenskyi, die sich in den Medien (und zeitweise auch hier im Forum) geradezu überschlagen. Wenn man dann darauf hinweist (was Du übrigens auch tatest), dass Selenskyi kein Heiliger sei, wird man von einigen sofort in die Pro-Putin-Ecke gestellt (ich meine nicht Dich).

DW
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf pschroed vom 05.08.2022, 16:13:00
Ich verstehe manche Einstellungen nicht mehr, lieber wird jetzt Selenskji als Missetäter ins Licht gestellt als die schreckliche lügnerische Kremlbande. Dieser Wandel ist schon für mich unglaublich. Phil.

Phil,

wer tut das konkret? Wer hat seine Kritik an Selenskyi in diesem Forum mit einer Verharmlosung von Putin gekoppelt? Das behauptest Du zwar gern und immer wieder, aber da hätte ich dann doch mal gern konkrete Beispiele.

DW
 
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Michiko vom 05.08.2022, 16:19:01

So sehe ich das auch, liebe Michiko, und habe es auch in meinen Nachtrag geschrieben. Da war er aber wohl noch nicht online, als Du Deine Antwort geschrieben hast.

LG

DW

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 05.08.2022, 16:32:14

Nein auf keinen Fall, man sollte trotz allem nicht vergessen wenn die Ukraine fällt, in dem Fall wo Selenskji vom Westen entmachtet würde,so könnte das Szenario eintreten wie befürchtet, Putin und Xi Jingping wären ihrem Ziel näher und das wäre bitter, man sollte verstehen dass wir alle in gefährlichen Zeiten leben auch ausgelöst durch eine falsche Energiepolitik DE und da muss Europa nun durch, Schuldige zu Rechenschaft ziehen wird nicht ausbleiben die Zeit wird auch kommen auch in DE , wie geschrieben solange die USA für uns bezahlt dass die Ukraine die Barbaren abwehren kann sollte man Selenskji unterstützen, wir sind sonst die nachher im Regen stehen könnten. Phil.


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