Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf adam vom 15.06.2022, 14:17:20
Dann solltest du die Finger von der Tatatur lassen.
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adam
geschrieben von adam

Bestimmst Du das jetzt, adam? Ich finde, Du überschreitest da ein wenig Deine Kompetenz in und für dieses Forum.

DW
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1


Das finde ich gut, was man da lesen kann, Das wäre auch mein Wunsch u bestimmt vieler anderen Menschen. Die Frieden in der Ukraine wollen. Bestimmt auch Menschen in der Ukraine, die einfach nicht mehr sterben wollen. Die nicht mehr wollen, das ihre Kinder sterben müssen. Und das passiert nur, wenn der Krieg aufhört.
Tina


14:04 Uhr

China: Verhandlungen müssen Krieg stoppen

"Der chinesische Präsident Xi Jinping drängt einem Medienbericht zufolge auf eine Verhandlungslösung im Krieg in der Ukraine. Alle Parteien sollten "auf verantwortungsvolle Weise" auf ein Ende des Konfliktes hinarbeiten, habe Xi dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefongespräch gesagt, berichtet der chinesische Sender CCTV. In dem Telefonat bekräftigte Xi die Bereitschaft Chinas, eine Vermittlerrolle zu übernehme."
 
12:13 Uhr
Macron: Selenskyj wird mit Russland verhandeln müssen

"Die Ukraine wird nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron irgendwann mit Russland Gespräche führen müssen, um zu versuchen, den Krieg zu beenden. "Der ukrainische Präsident und seine Beamten werden mit Russland verhandeln müssen", sagt Macron. Er besucht für drei Tage Rumänien und die Republik Moldau, bevor er möglicherweise am Donnerstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi nach Kiew reist. Macron hatte unlängst erklärt, Russland dürfe in Hinblick auf eine Verhandlungslösung nach Ende der Kämpfe nicht gedemütigt werden. Darauf reagierte die Ukraine mit scharfer Kritik."
adam
adam
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf Tina1 vom 15.06.2022, 15:08:55

OT
Adam, man kann nicht mit allen Beiträgen einverstanden sein, da gebe ich dir voll recht und das kann man dann auch äußern. Das ist Meinungsfreiheit. Kritik üben ist was ganz Normales u sollte auch sein. Das hätte ich auch nicht kritisiert. Was mich stört, ist, wenn man mit Unterstellungen kommt, wenn man Menschen sofort als Nazis betiteln will. Das ist für mich keine Kritik mehr. Ich habe mich nicht auf das Thema bezogen, sondern auf dein Verhalten.

Und ich finde es auch nicht gut, wenn du forderst, dass eine Userin die Finger von den Tasten lassen soll. Willst du jetzt bestimmen, wer schreiben darf und wer nicht? Das hat doch nichts mehr mit Diskussion zu tun. Und andere Kommentare, als Geschwurbel hinzustellen, nur weil sie dir nicht passen, finde ich auch nicht klug. Das ist alles so abwertend. Dann könnte man ja auch sagen, dass das, was du schreibst ,wenn es mir nicht gefällt, Geschwurbel ist. Würde dir das gefallen?Auf so eine Idee würde ich nie kommen, auch wenn mir dein Kommentar nicht gefallen würde. Ich denke, man sollte sich auf den Inhalt des Kommentars beziehen, ihn, wenn es sein muss auch kritisieren, aber die Schreiber außen vor lassen. Denn sonst wird es keine Diskussion mehr. Es gäbe nur noch ein persönlich werden, ein hin und her, vom Thema ist man total weg. Das sind meine Gedanken, die müssen dir aber nicht gefallen, das würde ich auch respektieren, denn es ist doch deine Entscheidung u dein Recht, darüber zu urteilen.
Tina


 
Tina1

habe ich dich schon mal als Nazi bezeichnet? Obwohl du mir widersprochen hast? Na siehst du!
Warum schreibst du mir vor, was ich von einer Meinung halten soll, verlangst aber gleichzeitig, ich solle anderen ihre unwidersprochen lassen? Solltest du nicht besser die Finger von der Tastatur lassen, denn du willst mir vorschreiben, was ich denken soll?

Gruß

adam

 

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adam
adam
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf Der-Waldler vom 15.06.2022, 15:41:46
Dann solltest du die Finger von der Tatatur lassen.
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adam
geschrieben von adam

Bestimmst Du das jetzt, adam? Ich finde, Du überschreitest da ein wenig Deine Kompetenz in und für dieses Forum.

DW
Waldler,

ich möchte lediglich Belege für Behauptungen haben. Wer keine Belege bringen möchte, sollte auch nichts behaupten, also die Finger von der Tastatur lassen.

Das ist doch ganz einfach.

--

adam
oldsmobilefan
oldsmobilefan
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf adam vom 15.06.2022, 16:24:06

Du empfiehlst Lorena und Tina1 die Finger von der Tastatur zu lassen und bias unterstellst Du Nazi und Reaktionär zu sein.
Was bildest Du Dir eigentlich ein, wer Du hier bist?!
Man könnte meinen, hier sind mitlerweile Regierungstrolle unterwegs.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.06.2022, 20:55:23

o, @Olga, jetzt reicht es mir wirklich.

Die Vergangenheit meiner Familie ist, wenn überhaupt jemandes Sache, dann meine.
Deine Meinung - wenn man deine geschmacklosen und übergriffigen Bemerkungen überhaupt "Meinung" nennen darf, ist hier vollkommen unerwünscht.

Was glaubst du eigentlich, kannst du dir hier erlauben?
Beglücke wen du willst mit deinen üblen Ergüssen, aber lasse mich künftig in Ruhe!
Du hast ein bitterböses Mundwerk . Unhöflichere Menschen als ich haben dafür die einschlägige Bezeichnung.
Halte es geschlossen.
Das würde einiges an Unfrieden im Forum verhindern.
Und für einen zivilisierten Umgangston sorgen.
geschrieben von Enya
Was regen Sie sich denn so auf, wenn ich geschichtliche Zusammenhänge aufführe, die sich selbstverständlich nicht nur auf Ihre, mir unbekannte Familie beschränken (es gab ja Millionen Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg).
Das nennen Sie dann "unhöflich" und versuchen, meine Meinung zu negieren?
Woher wollen Sie mein "Mundwerk" kennen? Dank eines gütigen Schicksals werden Sie und ich niemals mündliche Gespräche zusammen führen.
Und woher nehmen Sie das Recht, in diesem Ton mit mir in Dialog treten zu wollen?
Reissen Sie sich doch etwas zusammen, wenn Sie öffentlich hier auftreten - fällt doch sowieso alles auf Sie zurück. Bedenken Sie: andere kann man nicht ändern - nur sich selbst. Viel Erfolg. Olga

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 15.06.2022, 15:41:46
Dann solltest du die Finger von der Tatatur lassen.
...

--

adam
geschrieben von adam

Bestimmst Du das jetzt, adam? Ich finde, Du überschreitest da ein wenig Deine Kompetenz in und für dieses Forum.

DW
Na ja - ich denke auch wütende DisputantInnen, die z.B. mir "den Mund" verbieten wollen (den sie noch nie in natura erlebt haben) tun dies. Die Stimmung wird gereizter, aber leider auch die Gruppen derer, die eine andere Meinung schon als hochverletzend für sich selbst ansehen.
Ein anderer Disputant fordert von mir, dass ich beim Zitieren eines seiner Beiträge "nicht mehr kopieren soll",bzw. "ihn nicht anzuschreiben habe".
Mir fehlt da die Souveränität - was passiert da nur mit einigen Leuten, die das Grundprinzip von Diskussionen leider mal wieder missverstehen?
Persönlich sind mir seit vielen Jahren u.a. Beiträge von Adam lieber als solche,die schrill rüberkommen. Adam wehrt sich - er wollte es ihm verdenken,wenn wieder mal bei einschlägigen Gruppen zum Generalangriff geblasen wird..... Olga
adam
adam
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf oldsmobilefan vom 15.06.2022, 16:57:45


 

Du empfiehlst Lorena und Tina1 die Finger von der Tastatur zu lassen und bias unterstellst Du Nazi und Reaktionär zu sein.
Was bildest Du Dir eigentlich ein, wer Du hier bist?!
Man könnte meinen, hier sind mitlerweile Regierungstrolle unterwegs.

 Was ich bin? Auf jeden Fall ehrlicher als du!!!!!!!!!!!!
--

adam
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Es könnte schlimm werden.
Wenn Putin Nordstream 1 weiter drosselt oder sogar zudreht. "Mein lieber Herr Gesangsverein"
Dann ist der Wirtschafts-Standort DE real in Gefahr,
Reine Erpressung, in was hat sich die Politik da nur vor langer Zeit hinein manovriert.
Das sind wirklich Banditen im Kreml. 
Inflation Quo Vadis ? Möge es gut ausgehen.

ZITAT HABECK:  Lieferkürzung von russischem Gas ist politisch motiviert.   Phil.


QUELLE focus

Nur ein Tag nach erster Kürzung drosselt Gazprom russische Energielieferung weiter
15.40 Uhr: Der russische Energiekonzern Gazprom reduziert die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland erneut. Von Donnerstagfrüh an werden täglich nur noch maximal 67 Millionen Kubikmeter durch die Leitung gepumpt, kündigte Gazprom am Mittwoch an. Erneut begründete das russische Staatsunternehmen diesen Schritt mit Verzögerungen bei Reparaturarbeiten durch die Firma Siemens. Deshalb müsse eine weitere Gasverdichtungsanlage abgestellt werden, hieß es.

Die Bundesnetzagentur wies die Angaben von Gazprom, wonach Verzögerungen bei Reparaturen an einem Gasverdichteraggregat der Grund für die reduzierten Gasliefermengen seien, wenig später zurück.
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von SamuelVimes

Offener Brief

ohne Kommentar
 

Wir kommen aus verschiedenen Bereichen der ukrainischen Gesellschaft, unser Spektrum reicht vom Unternehmenssektor bis zu Wissenschaft und Kunst. Das Leben eines jeden von uns hat sich am 24. Februar geändert, als Russland in einem großen Krieg die Ukraine überfiel.

Der Krieg in der Ukraine hat hitzige Debatten in der deutschen Gesellschaft ausgelöst. Soll man der Ukraine Waffen liefern? Oder es nicht tun? Wenn nicht, inwiefern soll man sich sonst einmischen? Und die Beziehungen zu Russland – soll man sie aufrechterhalten?

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland und Intellektuelle (hauptsächlich Angehörige der älteren Generation) rufen die Ukraine dazu auf, “Realisten“ zu sein. Manchmal, mitunter sehr unverblümt, drücken sie gar die Erwartung aus, die Ukraine sollte doch kapitulieren. Im Prinzip sind sie bereit, uns zu opfern. Aber warum? Sie scheinen die große Vision Europas, das sie einst aufbauten, vergessen zu haben.

Daher appellieren wir an euch, an die neue Generation deutscher Führungspersönlichkeiten. In euren Firmen und Startup-Unternehmen, in eurem Aktivismus und eurer Interessenvertretung, in der Politik und im Cyberspace baut ihr ein modernes Deutschland und Europa auf. Jeden Tag ändert ihr die Welt um euch herum. Ihr könnt euch noch nicht mit verbrecherischen Kompromissen abfinden. Ihr begreift die Macht der Ideen.
Offene Briefe zum Krieg in der Ukraine

Brief der Emma Über den Krieg in der Ukraine wird in Deutschland debattiert, seit Russland das Nachbarland am 24. Februar angegriffen hat. Für Aufmerksamkeit sorgte der Ende April von der Zeitschift Emma veröffentlichte Offene Brief an Olaf Scholz, in dem 26 Prominente aus dem Kultur- und Medienbetrieb, darunter die Filmemacher:innen Andreas Dresen und Helke Sander sowie der Sozialpsychologe Harald Welzer, vor Waffenlieferungen an die Ukraine warnten, weil dies „der Beginn einer weltweiten Rüstungsspirale mit katastrophalen Konsequenzen sein“ könne.

Antwortbrief in der Zeit Anfang Mai reagierten 57 Prominente aus Kultur, Medien, Wissenschaft und Politik rund um die ehemaligen Grünen-Politiker:innen Ralf Fücks und Marie-Luise Beck per Antwortbrief auf zeit.de. Sie sprachen sich explizit für die Lieferung schwerer Waffen aus.

Brief aus der Ukraine Darauf antworten nun 11 jüngere Ukrainer:innen aus Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft. Mit ihrem offenen Brief wenden sie sich speziell an jüngere Menschen in Deutschland, weil sie glauben, dass die hiesige Debatte zu sehr von den Politiker:innen und Intellektuellen der älteren Generation bestimmt werde. Weil es gerade in dieser Debatte wichtig ist, Stimmen aus der Ukraine zu hören, hat sich die taz entschlossen, den Brief zu veröffentlichen.

Heute steht euer Land am Scheideweg. Der Kampf um die Vielfalt, neue Technologien, eine Verringerung des CO2-Ausstoßes und eine gemeinsame Zukunft geht einher mit der größten finanziellen Unterstützung eines Landes, das Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Herzen Europas verübt. Eine alte Politik hat dazu geführt, dass Deutschland wieder einmal „auf der falschen Seite“ in die Geschichte eingehen wird, nicht als eines der führenden Länder im Rahmen des europäischen Projektes im 21. Jahrhundert, sondern als einer der Sponsoren des terroristischen Regimes der Russischen Föderation.

Doch wir wollen hier jetzt nicht moralisieren. Wir möchten Antwort auf die einzige Frage geben, die heute von Bedeutung ist. Diese Antwort wird euch helfen, unseren Standpunkt zu verstehen. Und, so hoffen wir, werdet auch ihr Position beziehen. Die Frage lautet: Wofür kämpfen wir Ukrainer und wir Europäer in diesem Krieg?
Für ein offenes Europa

Europa ist ein Synonym für Offenheit und eine Gesellschaft, in der Meinungsfreiheit und Vielfalt der Standpunkte von Bedeutung sind, das Individuum nicht unterdrückt wird, wo man sich artikulieren kann, das ist es, wonach die Ukraine strebt. Das ist es, was Russland uns nicht verzeihen kann. Russlands Expansion ist die Expansion einer geschlossenen Welt. Russland träumt von einer in mehrere konkurrierende Einflussbereiche aufgeteilten Menschheit, in der einer dieser Bereiche der Tyrannei geopfert wird.

Das Europäische Projekt war immer eine Alternative zu diesem internationalen und politischen Darwinismus. Trotz der Aufrufe zur Unterwerfung haben die Ukrainer sich für die Alternative dazu entschieden. Wir kämpfen für ein offenes Europa, das ein Ort ist, wo nicht jeder gegen jeden Krieg führt, sondern wo es vielmehr individuellen und kollektiven Wohlstand für alle Menschen guten Willens gibt.
Für ein Europa in Sicherheit

Europa hat viele furchtbare Lektionen aus den totalitären Regimen des 20. Jahrhunderts gezogen. Die Lektionen wurden danach in modernen Begriffen der Menschenrechte und Unantastbarkeit der Person in eine Form gebracht. Das System der internationalen Sicherheitsinstitu­tionen ruht auf diesen Begriffen. Die Besetzung der Krim durch Russland und der Beginn der russischen Aggression im Donbas zeigten erstmals, wie ineffektiv diese Form ist. Über beides haben die westlichen politischen Eliten hinweggesehen.

Viel zu verführerisch ist doch die Maxime business as usual. Das langjährige Verschweigen der Wirklichkeit hat dazu geführt, dass Russland Gemetzel an Zivilisten veranstaltet und andere Länder mit Atomwaffen bedroht. Heute wird Europa nicht durch formale Einrichtungen beschützt, sondern von ukrainischen Soldaten aus Fleisch und Blut. Die Ukraine ist zum Schutzschild Europas geworden. Nicht weil es ihr Schicksal ist, sondern weil sie sich dazu entschieden hat. Wir glauben an ein Europa in Sicherheit. Wenn Europa bedroht wird, verteidigen wir es.
Für ein Europa der Vielfalt

Die Anerkennung kultureller, religiöser, nationaler und geschlechtlicher Andersartigkeit war einer der wichtigsten Marksteine des europäischen Projektes. Dank seiner schweren Erfahrungen hat Europa gelernt, diese Unterscheidungen zu erkennen, zu kommunizieren und zu institutionalisieren.

Die russische Aggression bringt all diese Errungenschaften in Gefahr. Sie ruht auf einer Ideologie, die bestimmte Länder bevollmächtigt, selbst zu entscheiden, welches Land das Recht auf Existenz hat. Laut dieser Ideologie haben bestimmte Menschen das Recht, anderen zu diktieren, was sie sagen und wie sie sich artikulieren dürfen.

Es wird von der russischen Propaganda offen dazu aufgerufen, von allem Andersartigen „zu säubern“. Heute sind damit das ukrainische Volk und die ukrainische Kultur gemeint. Doch schon werden derartige Drohungen auch Richtung Westen und Europa laut. Der Kampf der Ukraine ist kein Konflikt an der Peripherie, der aus politischen oder historischen Streitigkeiten entstanden ist. Es wird gekämpft für das Recht eines jeden, anders zu sein und in Würde zu leben.
Für ein digitales Europa

Digitale Technologien sind die treibende Kraft der europäischen Vereinigung. Während die traditionellen Institutionen kolossale Ressourcen erforderten, sind die digitalen Netzwerke zu einem Eisbrecher geworden, der soziale, politische und ideologische Hindernisse überwindet. Der hohe Stand der Computertechnik ist Europas Lingua franca. Dank dieser Technik ließ sich die grausame Natur der russischen Aggression nicht verheimlichen, ungeachtet der zahlreichen Versuche des Putin-Regimes, Falschinformationen zu verbreiten.

In diesem Krieg sind die Ukrainer mit den Europäern zu digitalen Diplomaten, Kriegern und Politikern geworden. Wir wehren gemeinsam russische Cyber­angriffe ab, wir gründen neue Unternehmen, die ihren Beitrag zu mehr Solidarität leisten, wir machen gemeinsam Fundraising für Flüchtlinge und Soldaten. Wir kämpfen für einen gemeinsamen digitalen Raum.

Dieser digitale Raum ist von besonderer Bedeutung in einer Zeit, in der Russland und einige andere Länder versuchen, das Internet zu fragmentieren, indem man es in zensierte Enklaven aufteilt.
Für ein umweltfreundliches Europa

Genau jetzt, da die Menschheit vor einer der enormsten Herausforderungen steht, hat sich Russland auf einen aggressiven Krieg eingelassen. Der Krieg hat sich negativ auf die Bekämpfung des Klimawandels ausgewirkt. Doch die Umweltkrise ist nach wie vor sehr drängend. Mehr noch, wegen der von Russland geführten Kampfhandlungen besteht die Gefahr der Vernichtung zahlreicher Umwelt- und Ökosysteme. Europa wird mehrere Jahrzehnte brauchen, um diese Wunden zu heilen.

Wir haben nicht das Recht, auch nur eine Atempause zu nehmen in unserem Kampf für den Planeten, für Spaceship Earth. Ungeachtet dessen, dass Russland sich so verhält, als existierte die „russische Welt“ nicht auf diesem Planeten und als würde Russland die CO2-Bilanz nichts angehen. Die Ukrainer wollten nie eine Extrawelt für sich. Wir stehen immer für den Erhalt dieser einen Welt ein, so wie sie ist, die Welt, in der wir zusammenleben.
Für ein gerechtes Europa

Der von Russland geführte ungerechte Krieg bringt uns zurück zu der Frage, die der europäischen Kultur zugrunde liegt, und zwar die der Gerechtigkeit. Ist Gerechtigkeit möglich? Es war mal eine Zeit, in der Europa geantwortet, ja versprochen hat: Ja, Gerechtigkeit ist möglich.

Und in diesen Stunden kämpft die Ukraine für die Umsetzung dieses Versprechens, dafür, dass man gegen Regeln nicht verstoßen darf, indem man auf das „Recht des Stärkeren“ setzt. Dass man Geschichte nicht vertuschen und mit historischen Wunden nicht manipulieren darf, dass man keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen und dass man nicht business as usual betreiben darf, in dem man die Vorteile nutzt, die in Europa geschaffen wurden. Wir kämpfen für ein Europa von gleichberechtigten, freien und solidarischen Europäern, für ein gerechtes Europa.

Gerechtigkeit verlangt Mut. Ihr wisst aus eigener Erfahrung, was Mut bedeutet – was es heißt, das zu tun, was niemand sonst getan hätte, was es heißt, zu führen, Mauern zu durchbrechen, was es heißt, diejenigen zu überzeugen, die zu überzeugen unmöglich schien.

Das, worum wir kämpfen, ist die Zukunft eines freien Europas. Seit euch selbst treu, entscheidet euch für die richtige Seite und handelt – jetzt.

Unterzeichner:innen: Maria Berlinska, Freiwillige und Frauenrechtlerin; Tymofii Brik, Soziologe, Rektor; Anna Bulakh, Sicherheits- und Technologieexpertin; Iwan Werbyzkyj, Leiter eines analytischen Zentrums; Liubov Halan, Gründerin einer Freiwilligeninitiative, Mykola Davydiuk, Politologe; Volodymyr Kadygrob, Unternehmer; Alewtina Kakhidze, Malerin; Anton Tarasyuk, Philosoph; Mykhajlo Tkach, Journalist; Natalja Shapoval, Ökonomin

LG
Sam
 

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