Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Ingwergenuss
Ingwergenuss
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Ingwergenuss
als Antwort auf Bias vom 18.05.2022, 19:27:18
Und heute morgen im moma mußte ich mit Entsetzen vernehmen, daß diesen Kämpfern die Todesstrafe drohe...
Er, Putin, scheint wahrhaftig von allen guten Geistern verlassen, nur weil, und das scheint überhaupt keine gesicherte Erkenntnis zu sein, sich rechte Kräfte unter diesen Azow - Soldaten befinden sollen.
Wer blickt da überhaupt noch durch.
Putin bestimmt nicht.
geschrieben von Deko
Ist doch ganz einfach, Deko.
Zunächst versieht man Leuten, die man nicht mag, oder gar hasst, mit dem Etikett "Faschist" oder "Nazi" und dann:
Alles kann - nichts muss und wenn doch: Sie habens allemal verdient.
Nichts anderes macht derzeit Wladimir Wladimirowitsch Putin.
Doch wem erzähle ich das 🙏
geschrieben von Bias


Ja. 
Dieses Etikett wird weltweit inflationär vergeben. 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Keiner konnte es wissen. Aber interessant die verschiedenen Meinungen zu diesem damals 2018 etwas populistischen Thread-Titel zu lesen.

Ich habe den Thread     "Sollte Russland angreifen"   wieder aus dem Archiv genommen,   geöffnet von 2018 bis 2021" wo Trump noch 2018 US Präsident war.
Interessant was aus dieser Vermutung geworden ist, wenn wir die heutige Situation mit 2018 vergleichen.
Phil.


QUELLE FORUM 2018

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch

Vor einigen Monaten habe ich mich in einem Leserbrief darüber mokiert, dass ich etwa 20 Jahre Zivilschutz gemacht hätte und in mehreren Kursen zum "Blockchef" ausbebildet wurde, am Ende der Dienstzeit aber immer noch nicht wusste, wo a) ich Blockchef sei und b) wo mein Luftschutz-Platz. Heute in den Nachrichten wurde berichtet, dass sich inzwischen Tausende besorgter (Schweizer-) Bürger*innen bei den Behörden erkundigten, wo denn eigentlich ihr Schutzplatz sei. Die Auskünfte sind ebenso wage wie aufschlussreich. Darum mein Verdacht, welches Konzept in der Schweiz in den Kantonen herrsche. Ganz einfach: Das Konzept der Konzeptlosigkeit! Oder anders fomuliert: Mal abwarten, ob nach einem Bomben- und Kanonenhagel noch einer übrigblieb. Keiner mehr da? Da wäre ja unsere ganze Arbeit, ein Konzept auf die Beine zu stellen, umsonst gewesen! Und: Eigentlich könnte man sich ja die ganzen Sirenenchecks auch noch sparen. Sonst könnte ja einer im Notfall noch auf die Idee kommen, in den gefährlichen Strassen herumzuirren und nach einem Schutzplatz zu suchen!
 

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 19.05.2022, 09:25:58
Wem sagste das!?! Wir haben nicht einmal mehr genug Sirenen, was auch schon bei Bränden hilfreich wäre.

Simiya
Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lorena
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.05.2022, 10:06:00
Wem sagste das!?! Wir haben nicht einmal mehr genug Sirenen, was auch schon bei Bränden hilfreich wäre.

Simiya
Das stimmt @Simiya

Auch in meiner Gegend fallen schon seit Jahren die vierteljährlichen Probesirenenbeschallungen aus.
Es gibt ja 4 bestimmte Sirenentonfolgen, die man sich dann einprägen sollte und jede sagt einem, um was für eine Gefahr es sich handelt und was zu tun ist. Tja.... das war einmal..... 


Aber uns gehts gut, wir sind eines der reichsten Länder der Welt, helfen allen wo es nur geht, nur die eigene Bevölkerung ist an manchen Stellen wurscht. 

Erinnert mich grade an eine Mutter, die alles tut und hilft und macht und vergisst sich dabei selbst..... 

Lorena 

Ich werde heute mal  in unser neues Rathaus gehen und dort fragen, was Sache ist.
Syka
Syka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Syka
als Antwort auf schorsch vom 19.05.2022, 09:25:58

In einem Fernsehbeitrag gestern Abend wurde aufgezeigt, dass in Deutschland vor allem seit der Wende alle Schutzräume aufgelöst oder zumindest nicht mehr gewartet würden. Auch wenn eine nachträgliche Instandsetzung gelänge (Kosten!!!) würde nur ein Bruchteil der Bevölkerung Platz finden.

Als Vorbild, wie es andere Staaten machen, wurde die Schweiz! und Finnland genannt.

Nun erzählst du ganz anderes, Schorsch. Du nimmst uns ja den Glauben an die Vorbildfunktion der Schweiz.


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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Syka vom 19.05.2022, 10:21:50
In einem Fernsehbeitrag gestern Abend wurde aufgezeigt, dass in Deutschland vor allem seit der Wende alle Schutzräume aufgelöst oder zumindest nicht mehr gewartet würden. Auch wenn eine nachträgliche Instandsetzung gelänge (Kosten!!!) würde nur ein Bruchteil der Bevölkerung Platz finden.

Als Vorbild, wie es andere Staaten machen, wurde die Schweiz! und Finnland genannt.

Nun erzählst du ganz anderes, Schorsch. Du nimmst uns ja den Glauben an die Vorbildfunktion der Schweiz.
geschrieben von Syka
Ich meine mich zu erinnern ( etwas komische Formulierung! ), dass selbst in guten Zeiten in Deutschland lediglich Schutzräume für und die 4% der Bevölkerung zur Verfügung standen ... das wären irgendwas zwischen 3 und 4 Mio. ! 

Ich hab jetzt nicht groß gegoogelt ... es soll auch keine sichere Behauptung sein!
MarkusXP
teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf pschroed vom 19.05.2022, 08:19:20
Keiner konnte es wissen. Aber interessant die verschiedenen Meinungen zu diesem damals 2018 etwas populistischen Thread-Titel zu lesen.

Ich habe den Thread     "Sollte Russland angreifen"   wieder aus dem Archiv genommen,   geöffnet von 2018 bis 2021" wo Trump noch 2018 US Präsident war.
Interessant was aus dieser Vermutung geworden ist, wenn wir die heutige Situation mit 2018 vergleichen.
Phil.


QUELLE FORUM 2018
Danke Phil - dieses Forum sollte man sich wirklich noch einmal in Ruhe durchlesen.

teri
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Jetzt kommt auch Bewegung in diese unmenschliche Situation der Soldaten und vereinzelt noch Zivilisten in diesem Stahlwerk, weil die betroffenen Frauen damit verstärkt an die Öffentlichkeit gehen; sie haben schon den Papst aufgesucht und auch das chinesische Konsulat und Präsident Erdogan.
Es erinnert an die sog. Soldatenmütter im Tschetschenien-Krieg - da waren es auch mutige Frauen, die sich gegen die Kriegs-Rhetorik und damit differierenden Tatsachen an die Öffentlichkeit gewandt haben.

In Russland sprechen Politiker und Juristen von geplanten Schauprozessen und der Wiedereinführung der Todesstrafe und argumentieren,dass es sich bei den Asow-Kämpfern um notorische Nazis handle und Russland mit dieser Spezialoperation die Ukraine von diesen befreien wolle.
(Die Asow-Kämpfer haben in der Tat Ursprünge im rechtsradikalen Milieu).

Die Ukrainische Verfassung sieht vor, dass das Leben das höchste Gut ist - also und hoffentlich auch das von Soldaten, die kapitulieren. Die Frauen stellen sich auf den sicher berechtigten Standpunkt, dass die ukrainische Regierung verpflichtet ist, diese Solaten nun lebend aus der Gefangenschaft oder russischen Krankenhäusern herauszuholen.
Vermutlich bringt diese Asow-Tragödie nun einen neuen Ton in die Kriegsdebatte - nicht mehr diesen oft angestrengten Heroismus und auch die öffentliche Kritik dürfte steigen, weil diese Mütter, Ehefrauen, Schwestern usw. dieser Soldaten Antworten verlangen.
Drei Monate nach dem Angriff wissen die Ukrainer noch immer nicht, wie viele ukrainische Soldaten in diesem Krieg gestorben sind (aber sehr viele könnenGefallene aus ihrem direkten Umfeld benennen).
Das Schicksal der Asowstal-Fabrik-Kämpfer könnte zum ersten Mal seit Kriegsbeginn die ukrainische Regierung im Inneren unter Rechtfertigungsdruck bringen.
Selenskij hat seit Kriegsbeginn ca 150 Reden gehalten, die grossenteils weltweit gesendet wurden - wird er es auch schaffen, das eigene Volk durch Übermittlung von Fakten an sich zu binden und bei diesen Menschen auf Einverständnis mit seinen Strategien stossen? Olga

Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf olga64 vom 19.05.2022, 17:17:59
Jetzt kommt auch Bewegung in diese unmenschliche Situation der Soldaten und vereinzelt noch Zivilisten in diesem Stahlwerk, weil die betroffenen Frauen damit verstärkt an die Öffentlichkeit gehen; sie haben schon den Papst aufgesucht und auch das chinesische Konsulat und Präsident Erdogan.
Es erinnert an die sog. Soldatenmütter im Tschetschenien-Krieg - da waren es auch mutige Frauen, die sich gegen die Kriegs-Rhetorik und damit differierenden Tatsachen an die Öffentlichkeit gewandt haben.

In Russland sprechen Politiker und Juristen von geplanten Schauprozessen und der Wiedereinführung der Todesstrafe und argumentieren,dass es sich bei den Asow-Kämpfern um notorische Nazis handle und Russland mit dieser Spezialoperation die Ukraine von diesen befreien wolle.
(Die Asow-Kämpfer haben in der Tat Ursprünge im rechtsradikalen Milieu).

Nationalistisch heißt nicht unbedingt "rechtsradikal".
Man darf nicht vergessen, dass Russland die Ukraine bewusst infiltriert hat.
Menschen wurden verschleppt und vertrieben.
Russland hat zudem einen Bürgerkrieg angezettelt. 


Die Ukrainische Verfassung sieht vor, dass das Leben das höchste Gut ist - also und hoffentlich auch das von Soldaten, die kapitulieren. Die Frauen stellen sich auf den sicher berechtigten Standpunkt, dass die ukrainische Regierung verpflichtet ist, diese Solaten nun lebend aus der Gefangenschaft oder russischen Krankenhäusern herauszuholen.

Sorry, Soldaten leisten einen Eid und der verbindet sie mit Treue, Gehorsam und der Befehlskette.
Und es dürfte jedem klar sein, welche Priorität einzuhalten ist.
Wäre das nicht befolgt worden, dann wäre die Ukraine schon längst verloren.
Ich verstehe völlig, wenn jemand Krieg nicht versteht.
Oder den Soldaten Josef Schweyk als Synonym für Krieg sieht.
Sich ergeben ohne Befehl, kann Hochverrat und Feigheit vor dem Feind sein.
Was mir nicht klar ist, ob alle Soldaten abziehen. Bzw. sich ergeben.



Vermutlich bringt diese Asow-Tragödie nun einen neuen Ton in die Kriegsdebatte - nicht mehr diesen oft angestrengten Heroismus und auch die öffentliche Kritik dürfte steigen, weil diese Mütter, Ehefrauen, Schwestern usw. dieser Soldaten Antworten verlangen.
Drei Monate nach dem Angriff wissen die Ukrainer noch immer nicht, wie viele ukrainische Soldaten in diesem Krieg gestorben sind (aber sehr viele könnenGefallene aus ihrem direkten Umfeld benennen).
Das Schicksal der Asowstal-Fabrik-Kämpfer könnte zum ersten Mal seit Kriegsbeginn die ukrainische Regierung im Inneren unter Rechtfertigungsdruck bringen.
Selenskij hat seit Kriegsbeginn ca 150 Reden gehalten, die grossenteils weltweit gesendet wurden - wird er es auch schaffen, das eigene Volk durch Übermittlung von Fakten an sich zu binden und bei diesen Menschen auf Einverständnis mit seinen Strategien stossen? Olga
Also sorry, mir sind Ihre rhetorischen und sächlichen Richtungswechsel in Ihren Aussagen, bisweilen sehr geheimnisvoll und kaum nachzuvollziehen.
Denn, dann hätte Deutschland und andere Länder doch keine Waffen liefern dürfen.

Krieg ist immer grausam!
Im Krieg gibt es Tote!
Sich ergeben, dem Aggressor das Land zu überlassen, kann aber auch Tod bedeuten.

Nach meinen Informationen sind die Evakuierten nicht alles Soldaten, sondern Nichtsoldaten, Polizisten usw. und eben auch Zivilisten.

Es sollen noch über 1000 Soldaten geblieben sein. Daher weiß ich auch nicht, ob Ihre Vermutung es handele sich um Asow-Kämpfer so richtig ist.
Asow-Kämpfer ist abgeleitet vom Asow-Stahlwerk und nicht gleichbedeuten mit dem Asow Regiment.  



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