Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Als Laiin auch in geheimdienstlichen Fragen gehe ich davon aus, dass diese "Dienste" so heissen,weil wenig von deren Beschlüssen usw. nach aussen dringen, bzw. das, was es in Form von Gerüchten doch tut,dann nicht stimmt und auf falsche Fährten führt.
Oder der Geheimdienst hat Putin dazu gedrängt. da hört man ja andauernd Gerüchte zu Umsturz und ähnliches. Ich denke das wird ein Eiertanz und der hält noch an.
Putin ist ein alter Geheimdienstmann und der wird wissen, wie dieses Geschäft läuft - er praktiziert es durch seineLügenkonstrukte usw. seit Jahrzehnten und honorige Staatsmänner und -frauen sind ihm alle darauf hereingefallen.
Ich denke,bzw. befürchte auch ,dass dieser Krieg noch lange dauern wird - ähnlich dem Krieg in Syrien. Nur irgendwann wird er für die Weltöffentlichkeit nebenherlaufen, kein grosses Interesse mehr erzeugen oder nur noch als Belästigung empfunden werden.
Ob Putin das anstrebt oder doch eine Steigerung der Aufmerksamkeit durch Ausdehnung der militärischen Aktivitäten auf ganz Europa oder Teile der Welt, wird nur er wissen - und er sagt es uns nicht, bzw. nie die Wahrheit. Olga
wohin schickst du deinen Vorschlag, damit er Realität wird, ohne Putin zu tangieren?
Jürgen,
ich bin mir sicher, daß Adressaten und Wege zu ihnen bereits bekannt sind.
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adam
Jetzt haben mutmasslich ca 260, teilweise schwerverletzte, ukrainische Soldaten, die seit Monaten unter unvorstellbaren Bedingungen in diesem Stahlwerk in Mariupol dahinvegetierten, kapituliert und wurden in Bussen in Gebiete gebracht, die unter russischer Herrschaft stehen.
Es dürfte ein Vorteil für diese Menschen sein, dass die Weltöffentlichkeit dies kontinuierlich beobachtet; dann kann man auch hoffen ,dass nach internationalen Prinzipien die Verwundeten ärztlich versorgt werden und evtl. doch der Rest der Soldaten gegen russische in Gefangenschaft ausgetauscht werden.
Obwohl man aus dem russischen Parlament (ebenfalls ins TV übertragen) laute Rufe hört, diese ukrainischen Soldaten müssten per Todesstrafe hingerichtet werden, da Nazi-Soldaten (so werden sie in Russland bezeichnet) keine normalen Gefangenen sind.
In diesem Stahlwerk sind immer bis zu 1000 Soldaten - wie viele Zivilisten weiss man vermutlich nicht. Es gibt fast kein Wasser mehr, auch keine Nahrung oder gar Medikamente.
Es ist die Hölle auf Erden in Mariupol. Olga
Und wieder haben innerhalb von 24 Stunden verzweifelte ukrainische Soldaten, die monatelang in diesem Stahlwerk ausharrten, kapituliert und sehen einer ungeklärten Zukunft als Kriegsgefangene entgegen.
'Wie viele noch - teilweise schwer verletzt - in diesem Stahlwerk sind - keiner weiss es;dazu kommt noch die Zivilbevölkerung in Mariupol, wo 95% aller Häuser zerstört sind und mindestens 25.000 Menschen bisher starben. Zehntausende der Bewohner wurden nach Russland zwangsdeportiert- auch kleine Kinder, wo man hofft, dass sie irgendwann ihre Herkunft vergessen haben und zu richtigen Russen werden.
Militärische Hilfe für die 'Verteidiger von Mariupol schlossen der ukrainische Generalstab und Präsident Selenskij angesichts der russischen Dominanz früh aus. Auch Warnungen aus den amerikanischen Geheimdiensten nahm die Regierung in Kiew nicht ernst genommen, so dass eine Evakuierung von 450.000 Bewohnern von Mariupol unterblieb.
Mitte April zogen sich die Verteidiger in das Stahlwerk zurück.
Zwei Militärärzte wechselten sich beim Operieren Hunderter verletzter Soldaten ab;viele starben. Eine gekühlte Leichenkammer wurde durch russische Bomben ausser Kraft gesetzt. Verwesungsgeruch durchzog die Katakomben; am Schluss konnten die Soldaten nur ein Mal amTag etwas essen und nur alle paar Stunden einen Schluck Wasser trinken, das sie aus technischen Anlagen entnommen hatten.
Ein Angebot der Türkei, die Soldaten aus dem Stahlwerk auf dem Seeweg in die Türkei zu bringen, lehnte Moskau ab. Die Devise von dort lautete, dass sich die Soldaten ergeben müssten - was nun geschieht. DA der Kreml es bisher ablehnt, die Mariupol-Soldaten gegen russische auszutauschen, wird die Verzweiflung unter diesen Menschen sicher nicht geringer werden.
(Textpassagen teilweise entnommen dem Artikel "Auszug aus der Hölle" von Florian Hassel in der heutigen SZ). Olga
So etwas wie die Soldaten und Zivilisten in den Katakomben des Stahlwerks möchte man ums verrecken nicht erleben. Die Aussichtslosigkeit eines Verteidigungskampfes vor Augen, der nicht gewonnen werden kann. Es hat sich am Ende als strategischer Fehler herausgestellt, sich in dieses Werk zurückzuziehen, ohne auf militärische Hilfe aus den eigenen Reihen bauen zu können. Ob es Selenskijs Entscheidung war, auf die beiden Kapitulationsangebote der Russen nicht einzugehen, oder ob die Soldaten von sich aus blieben, wird man irgendwann einmal vielleicht erfahren. Dass für diese Kriegsgefangenen das Leben ab jetzt beendet ist, dürfte klar sein, egal ob nun Todesstrafe oder Gulag, es ist vorbei. Vielleicht gibt ihnen die Gewissheit, alles für ihr Land gegeben zu haben, ein wenig Kraft.
Erst werden sie aufgefordert, sich zu ergeben, sie würden nach den internationalen Regeln für Kriegsgefangene behandelt, hieß es. Jetzt Einstufung des Asow-Regiments als terroristische Organisation, was das bedeutet, kann man sich fast vorstellen. Der wahre Kriegsverbrecher sitzt im Kreml und lügt sich die Seele aus dem Leib und seine Handlanger erledigen für ihn das dreckige Geschäft.
Russland nimmt fast 1000 ukrainische Soldaten gefangen - nTV
(...) Die Kapitulation der ersten 264 Soldaten auf dem Gelände des Stahlwerks am Montag hatten sowohl die Ukraine als auch Russland als "Evakuierung" bezeichnet. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs war vereinbart worden, dass sie an künftigen Gefangenenaustauschen beteiligt werden sollen. "Die Ukraine braucht die ukrainischen Helden lebendig", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj.Dagegen sagte der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin, dass "Nazi-Verbrecher" für solche Austausche nicht infrage kommen dürfen, weil es "Kriegsverbrecher" seien. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax beantragte die russische Generalstaatsanwaltschaft beim Obersten Gericht die Einstufung des Asow-Regiments als terroristische Organisation. Verhandelt werden soll der Fall am Donnerstag kommender Woche.
Neonazis oder Helden?
Das Asow-Regiment ist ein Grund, warum der Kampf um Mariupol für Russland von großer symbolischer Bedeutung ist. Das Regiment wurde 2014 als Freiwilligenbataillon von Rechtsradikalen gegründet und spielte schon damals eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Stadt. Noch im Gründungsjahr wurde es dem ukrainischen Innenministerium unterstellt. Osteuropa-Experte Andreas Umland sagte der Nachrichtenagentur AFP im April, das Regiment habe sich mittlerweile "entideologisiert" und zu einer normalen Kampfeinheit entwickelt. Dessen ungeachtet nutzt der Kreml das Asow-Regiment für seine Behauptung, die Ukraine werde von "extremen Nationalisten und Neonazis" gelenkt. Tatsächlich erreichte ein rechtsextremes Parteienbündnis bei der ukrainischen Parlamentswahl 2019 aber nur 2,4 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die Fünfprozenthürde.
Für die Ukrainer sind alle Verteidiger des Stahlwerks Helden, weil sie so lange durchgehalten und dabei russische Truppen gebunden haben, die anderswo nicht eingesetzt werden konnten. "Die Verteidiger von Mariupol führten trotz aller Schwierigkeiten ihre Befehle aus, sie hielten die überwältigenden Kräfte des Feindes 82 Tage lang auf und ermöglichten es der ukrainischen Armee, sich neu zu formieren, mehr Personal auszubilden und eine große Anzahl von Waffen aus Partnerländern zu erhalten", sagte Asow-Kommandeur Denys Prokopenko am 16. Mai in einer Videobotschaft.
Und heute morgen im moma mußte ich mit Entsetzen vernehmen, daß diesen Kämpfern die Todesstrafe drohe...
Er, Putin, scheint wahrhaftig von allen guten Geistern verlassen, nur weil, und das scheint überhaupt keine gesicherte Erkenntnis zu sein, sich rechte Kräfte unter diesen Azow - Soldaten befinden sollen.
Wer blickt da überhaupt noch durch.
Putin bestimmt nicht.
Das stimmt so nicht ganz, was Sie schreiben. Die Meldung ging schon gestern durch die Medien, dass einige im russischen Parlament die Todesstrafe für diese ukrainischen Soldaten fordern, weil sie sie als Faschisten bezeichnen.
Russland hat die Todesstrafe noch nicht wieder eingeführt, weil das Land bis vor kurzem auch im europäischen Rat war.
Solche Aussagen von Parlamentsaussagen sind also nicht unbedingt Putin`s Aussagen. Da sollten wir bei aller Emotionalität schon unterscheiden.
Ich bin übrigens grossenteils auch der Meinung von Oldsmobilefan - ich frage mich seit langem, ob die Hauptstand Kiew wirklich auf Kosten von Mariupol geretten, bzw. verschont wurde? Dazu muss Herr Selenskij und sein militärischer Stab irgendwann das Volk informieren,bzw. dies muss aufgearbeitet werden. Es ist auch in einem Krieg nicht damit getan, die gesamte Schuld beim Kriegspartner abzuladen und eigene Versäumnisse und Fehler unerwähnt zu lassen, bzw. auch zu verbieten, dass darüber recherchiert oder medial berichtet wird.
Oft wird so etwas angewendet, um die Moral der Truppe nicht zu schmälern - aber kann die wirklich aufrechterhalten werden, wenn solche Grausamkeiten wie in Mariupol jetzt offensichtlich werden,bzw. wenn man die russischen Toten zählt und deren genaue Anzahl man anscheinend kennt - die ukrainischen Zahlen aber unter Verschluss hält? Olga
Und heute morgen im moma mußte ich mit Entsetzen vernehmen, daß diesen Kämpfern die Todesstrafe drohe...Ist doch ganz einfach, Deko.
Er, Putin, scheint wahrhaftig von allen guten Geistern verlassen, nur weil, und das scheint überhaupt keine gesicherte Erkenntnis zu sein, sich rechte Kräfte unter diesen Azow - Soldaten befinden sollen.
Wer blickt da überhaupt noch durch.
Putin bestimmt nicht.
Zunächst versieht man Leuten, die man nicht mag, oder gar hasst, mit dem Etikett "Faschist" oder "Nazi" und dann:
Alles kann - nichts muss und wenn doch: Sie habens allemal verdient.
Nichts anderes macht derzeit Wladimir Wladimirowitsch Putin.
Doch wem erzähle ich das 🙏
Leute, Leute, man wirft hier mit Begriffen um sich.
"Neonazis" können es nicht sein, weil wir das Monopol darauf haben.
Nach Aussagen aller Kommunisten, gab es keine Faschisten im real existierenden Sozialismus!
17.05.2022
Mariupol: Hunderte ukrainische Kämpfer können Asow-Stahlwerk verlassen
»Dank den Verteidigern von Mariupol haben wir kritisch wichtige Zeit für die Formierung von Reserven, eine Kräfteumgruppierung und den Erhalt von Hilfe von unseren Partnern erhalten«, schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Facebook.
Womit einer meiner Beiträge bestätigt wird. 😉