Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf oldsmobilefan vom 06.05.2022, 09:24:06
an pschroed

Ich vermisse dabei eine Erklärung Habecks an die Bürger der Bundesrepublik, wie diese in Zukunft ihre deutlich steigende Nebenkosten bezahlen sollen, von Nachzahlungen in z.T. 4-stelliger Höhe aufgrund der sich verteuernden Energiekosten ist schon jetzt die Rede. Durch die Substituierung russischen Erdgases durch Flüssiggas aus den USA werden die Kosten weiter steigen, da die Bundesrepublik dieses bedeutend teurer einkauft. Wohnbaugesellschaften empfehlen ihren Mietern bereits jetzt, ihre Mietzahlung um 100-150€ zu erhöhen, um die kommende Nachzahlung etwas zu mildern.
Bin selbst kein Mieter, kenne mich aber mit Mietverträge aus, es ist Krieg in Europa wo es auch um die Energie geht , Putin erpresst die EU, wo oft davor gewarnt wurde, man muss verstehen dass man die Vorauszahlungen als Mieter sofort selbst erhöht um eine nicht zu hohe Abrechnung zu erhalten, am besten ist es wenn beide schriftlich die Mehrzahlung festhalten, Mieter und Eigentümer. Es trifft jeden in Europa wo mit Gas oder Öl heizt ohne Ausnahme. Da kann Habeck auch nichts tun, er versucht das Problem auf Langzeit zu lösen. Ausserdem hat DE ein sehr gutes Sozialnetz wo Hilfe angesagt ist, sollte es hinten und vorne nicht mehr reichen, wo auch viele ausserhalb DE betrifft und staatliche Hilfe suchen müssen. Phil.
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf pschroed vom 06.05.2022, 09:29:25

Deine Betrachtung: Wenn wir schon immer etwas mehr bezahlt hätten würde uns die Preiserhöhung nicht schwer fallen, ist schon exzellent.
Sie tröstet sicher viele Leute.😂
Und Wasserstoff ist ,wie du meinst, kein technisches Problem.
lupus
 

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf lupus vom 06.05.2022, 09:56:47
Deine Betrachtung: Wenn wir schon immer etwas mehr bezahlt hätten würde uns die Preiserhöhung nicht schwer fallen, ist schon exzellent.
Sie tröstet sicher viele Leute.😂
Und Wasserstoff ist ,wie du meinst, kein technisches Problem.
lupus
 
Lupus, ich meinte damit , wenn die Energie circa 50 bis 70% oder mehr über 6 Monate teuerer wird spricht es sich von selbst daß die Vorauszahlungen auf Basis der Berechnung des früheren tieferen Energiepreis nicht mehr reichen wird, es ist eine klare Rechnung, wo auch auf die Eigentümer zutrifft.

Ich bezahle für 2000 lter Öl heute 900 Euro mehr als vor einem Jahr.
Es könnte in Bezug des bevorstehen EU Ölembargo noch teuerer werden.
Das hat nur indirekt mit der Politik zu tun, es ist eine Waffe von Putin.
Phil.
 

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pippa
pippa
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pippa

Heute Morgen hörte ich den Teil einer Predigt des russ. Patriarchen Kyrill die klang, als würde der Kriegsminister sprechen.

Auf diesen Kirchenmann und seine Kirche kann Putin sich jedenfalls absolut verlassen.
Da braucht er noch nicht einmal seine verlogene Propaganda. So lange er diesen, in meinen Augen verbrecherischen Kirchenfürst an seiner Seite hat, wird das russische Volk eisern hinter ihm stehen.
Pippa

oldsmobilefan
oldsmobilefan
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.05.2022, 09:46:07
Ich vermisse dabei eine Erklärung Habecks an die Bürger der Bundesrepublik, wie diese in Zukunft ihre deutlich steigende Nebenkosten bezahlen sollen,
Ist das dein Ernst?
Hat Habeck etwa Jahrzehnte lang dafür gesorgt, dass wir jetzt in der energetischen Bredouille sind?
Frage doch mal die dafür Verantwortlichen!
Auch sie werden diese Frage nicht beantworten können.
geschrieben von Enya
Der Import russischer Energieträger war über Jahrzehnte sowohl volkswirtschaftlich als auch politisch darstell- und begründbar, ganz ohne Frage. Habeck zeichnet nicht für die Vergangenheit verantwortlich, das ist klar, wohl aber ist er als hochrangiger Minister der Bundesregierung für die jetzt getroffenen Maßnahmen verantwortlich, und hierbei scheint er nicht das Ende zu bedenken. Ihn selbst, alle Gut- und Besserverdienenden wird diese Preisexplosion der Nebenkosten nicht weiter tangieren,  für Bürger aber, deren private Finanzen schon jetzt auf Kante genäht sind, wird es sehr hart, das sagen Volkswirtschaftler unisono voraus. Und das wird nicht nur Hundertausende betreffen.
lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf pschroed vom 06.05.2022, 10:11:08

Wie du, bin ich kein Mieter und kann meine benötigte Energie (Gas und Strom) selbst einkaufen. Da ist die Vorrauszahlung ja von Beginn angepasst.
Für Mieter bringt es natürlich auch z.Z. nichts ein,das Geld vorher auf dem Konto zu bunkern und die Endabrechnung abzuwarten. Sie müssen eben nur ein entsprechendes Konto haben.

lupus


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JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf lupus vom 06.05.2022, 10:30:58

fast hätte ich auf die vorausgegangenen offtopic-Beiträge reagiert.

OT

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf oldsmobilefan vom 06.05.2022, 10:22:24

Der Import russischer Energieträger war über Jahrzehnte sowohl volkswirtschaftlich als auch politisch darstell- und begründbar, ganz ohne Frage.

Tja... und dabei wurden Bedenken, die die russischen Lieferanten betrafen, mal schön an den Rand gedrängt.

Und nun ist zumindest politisch unausweichlich, dass wir von den russischen Energieträgern schleunigst wegkommen müssen. Dass das verdammt teuer werden wird, darum redet Habeck nicht herum.
Er bedenkt sehr wohl das Ende: er macht unumwunden klar, dass wir die Rechnung wohl alle zahlen werden müssen. Die, die es können, aus eigener Tasche. Die, die bedürftig sind, wird der Staat unterstützen müssen - also wieder wir alle.
oldsmobilefan
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.05.2022, 11:31:09

an Enya

Ja, so lautet das gängige Narrativ, aber ist das auch die ganze Geschichte?
Was spräche denn dagegen, weiterhin Gas aus Russland zu beziehen?
"Wir können doch den Russen nicht ihren Krieg finanzieren. Die Welt muss sich einig sein. Russlands Wirtschaft muss boykottiert werden, dann hört der Krieg auf." usw., das sind natürlich nachvollziebare Argumente. Aber führen sie auch zum gewünschten Ergebnis? Ich befürchte, Russland wird den Krieg nicht deshalb beenden, weil wir kein Gas mehr abnehmen. Und deren Wirtschaft wird auch nicht gänzlich in die Knie gehen, darüber sind sich Experten einig.
Mein Vorschlag: Handeln wir doch mit Russland einen Kompromiss aus. Lasst uns doch weiterhin in bewährter Weise Gas aus Russland beziehen, die Bezahlung erfolgt auf ein Treuhänderkonto, dass erst nach Kriegsende und dem Abschluss eines Friedensvertrages frei gegeben wird. Für beide Seiten ein win-win-Geschäft. Und das maximal so lange, bis wir energietechnisch tatsächlich autark sind, mit ausreichend Wind-, Solar- und Wasserstoffenergie. Gas werden wir zwar auch weiterhin noch benötigen, nicht als Energieträger sondern als reinen Rohstoff, bspw. zur Düngemittelherstellung, aber nicht mehr in diesen Mengen wie bisher.
 

Mitglied_162e28b
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf oldsmobilefan vom 06.05.2022, 12:01:40
an Enya

Ja, so lautet das gängige Narrativ, aber ist das auch die ganze Geschichte?
Was spräche denn dagegen, weiterhin Gas aus Russland zu beziehen?
"Wir können doch den Russen nicht ihren Krieg finanzieren. Die Welt muss sich einig sein. Russlands Wirtschaft muss boykottiert werden, dann hört der Krieg auf." usw., das sind natürlich nachvollziebare Argumente. Aber führen sie auch zum gewünschten Ergebnis? Ich befürchte, Russland wird den Krieg nicht deshalb beenden, weil wir kein Gas mehr abnehmen. Und deren Wirtschaft wird auch nicht gänzlich in die Knie gehen, darüber sind sich Experten einig.
Mein Vorschlag: Handeln wir doch mit Russland einen Kompromiss aus. Lasst uns doch weiterhin in bewährter Weise Gas aus Russland beziehen, die Bezahlung erfolgt auf ein Treuhänderkonto, dass erst nach Kriegsende und dem Abschluss eines Friedensvertrages frei gegeben wird. Für beide Seiten ein win-win-Geschäft. Und das maximal so lange, bis wir energietechnisch tatsächlich autark sind, mit ausreichend Wind-, Solar- und Wasserstoffenergie. Gas werden wir zwar auch weiterhin noch benötigen, nicht als Energieträger sondern als reinen Rohstoff, bspw. zur Düngemittelherstellung, aber nicht mehr in diesen Mengen wie bisher.
 
Klingt sehr vernünftig, dein Vorschlag... Setzt aber einen zuverlässigen Geschäftspartner voraus.
Und vor allem einen Geschäftspartner, der seinem Vertragspartner wohlgesonnen ist.

Und du glaubst wirklich, dass Putin sich in der aktuellen Situation auf so einen Kompromiss
einlassen würde? Ich nicht.

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