Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
Wir tappen alle im Dunkeln, nur das Morden geht weiter.
Von den vielen Mosaiksteinchen, die wir hier beäugen, jeden Tag ein anderes (derzeit schwere Waffen) hab ich gestern zufällig von v.  Dohnanyi, dem über 90 jährigen hellwachen Experten eines mitbekommen, das -AUCH- eine Rolle spielt:

Biden muß sich derzeit die Republikaner warmhalten, nur dann kann er in den Nachwahlen im November passabel abschneiden, heisst er kann nicht agieren wie er möchte. So aber lasst uns ruhig weiter empört sein, und Guterres, der UN-Generalsekretär ist Mittwoch bei dem, den im Westen inzwischen alle als Kriegsverbrecher bezeichnet haben.

Und so weiter.
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015

Liefern wir schwere Waffen, kann es ernst für uns werden.
Macht Putin die Ukraine platt, dann wird es auch ernst für uns
und speziell die baltischen Staaten sowie Moldavien etc.

Das ganze Thema hatten wir ja schon des öfteren,
lassen wir Putin Hunderttausende oder gar Millionen
Ukrainer abschlachten oder nicht.

Tanzen wir weiter nach der Pfeife des Diktators,
dann wird Europa nie zur Ruhe kommen.
Ich denke mal wir lassen uns von Putin täuschen.
Greift er an ist er tot.



 

pippa
pippa
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pippa
als Antwort auf JuergenS vom 23.04.2022, 08:48:23


Und wenn er es nicht lernt, besser und klarer zu kommunizieren, wird's schwer für Scholz !


Kristine

Ja, die Medien erschlagen uns geradezu mit dieser Meinung.

Ich als alter Mensch habe jedoch keinerlei Schwierigkeiten diesen Bundeskanzler zu verstehen, was ich so langsam recht komisch finde. Sollte es der Journaille etwa an vernünftigen Deutschkenntnissen fehlen?
Pippa
 

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werderanerin
werderanerin
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Tina1 vom 22.04.2022, 18:46:59

Was mich stört ist, seine sehr zögerliche Art und Weise, die er sicherlich schon immer hat aber jetzt kommt sie sehr zum Vorschein. Erst diese Woche hatte er sich zweimal geäußert..., sicherlich nicht ganz freiwillig, selbst seine "Ampelkollegen" machten wohl "Dampf".

Klare, gut durchdachte Mitteilungen waren schon immer von Vorteil, damit garnicht erst Unmut aufkommen kann. Die "Führungsstärke" von Scholz wird auch vom Wahlvolk derweile als nicht ausreichend angesehen (siehe Politbarometer z.B.). Wenn er dazu aufgefordert werden muss, sich doch mitzuteilen und das mehrfach...ist das nicht gut.

Jeder hat da ganz sicher seine eigenen Befindlichkeiten aber auch ein Herr Scholz kann an sich arbeiten, was die Kommunikation angeht. Sie ist und bleibt nämlich wichtig, gerade in diesen, sehr schweren Zeiten.

Kristine

ingo
ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo

Das hier habe ich in einem anderen 'Forum zur Scholz - Erklärung bezüglich Atomkrieg geschrieben: 

Für mich ist das nur eine vorgeschobene Begründung. Scholz musste endlich eine plausibel erscheinende abgeben. Er sagt auch nicht die Unwahrheit; aber die ganze Wahrheit ist für mich, dass Deutschland keine Waffen liefern KANN. Das dürfte Scholz aber öffentlich nicht sagen. Das wäre ein Offenbarungseid gegenüber dem Rest der Welt. Die taz-Journalistin Ulrike Herrmann hat in der Lanz-Sendung am 21.4.22 "die Hosen der Bundeswehr runtergelassen". Sie hatte auf einem Zettel (hatte bei Lanz, glaube ich, bisher noch niemand) die präzisen Zahlen der einsatzfähigen "schweren Geräte" der Bundeswehr. Erschreckend! Wenn da 100 Panzer abgegeben werden würden, wäre die BW fast nackt. Die in der Vergangenheit so gerühmten Leoparden(zu meiner BW-Zeit waren sie die Flaggschiffe) sind weitestgehend nicht mehr verwendungsfähig. Hinzu kommt, dass, wen Deutschland Panzer liefern würde, wären sie bei der ersten Panne gebrauchsunfähig, weil es keine Ersatzteile und keine Werkstatt gäbe.
Zurück zu Scholz: Das alles hat Frau Herrmann offensichtlich aus sicherer Quelle erfahren, und es ist peinlich genug, dass sie das veröffentlicht hat; aber Scholz könnte das nie und nimmer sagen.
Zu Putins Atomdrohung: M.E. hat der damit aus taktischen Gründen nur gedroht. Der Mann ist sich bei all seine irren Entscheidungen im Klaren darüber, dass die Nato sofort Atomwaffen gegen Russland richten würde, wenn er eine Atombombe verwenden würde. Sein Generalissimo hat gestern ja auch das aktuelle Kriegsziel verkündet: Wichtigstes Ziel der neuen Phase sei die vollständige Kontrolle über den Donbass sowie die Südukraine zu erlangen.

Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf werderanerin vom 23.04.2022, 10:44:05
. . . . . .
Klare, gut durchdachte Mitteilungen waren schon immer von Vorteil, damit garnicht erst Unmut aufkommen kann. Die "Führungsstärke" von Scholz wird auch vom Wahlvolk derweile als nicht ausreichend angesehen (siehe Politbarometer z.B.). Wenn er dazu aufgefordert werden muss, sich doch mitzuteilen und das mehrfach...ist das nicht gut.
. . . . . .
geschrieben von werderanerin
„Klar durchdacht“ hieße in dem Falle liefern, was gewünscht wird?
und
Die „Führungsstärke von Frau Dr. Angela Dorothea Merkel“ ist jahrelang vom Parlament nicht ernsthaft infrage oder auf die Probe gestellt worden.
Die Dame war in ihrer Alternativlosigkeit alternativlos.
Man mag zu Olaf Scholz stehen wie man mag – einiges aus seiner Vergangenheit bedarf der Klärung – doch der Mann hat samt seiner Koalition – und nolens volens auch uns – ein Erbe angetreten.
 

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Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

Klaus von Dohnany ist ein sehr erfahrener Politiker, ein Urgestein, der vieles selber erlebt hat, gerade den 2. Weltkrieg u vieles politisch mitgestaltet hat. Seine Analysen berufen sich auf jahrzehntelange politische Arbeit, seine eigenen Erlebnisse, es sind Fakten, über die er redet. Er hat immer dazugelernt, bleibt aber seiner Grundidee immer treu. Und die bedeutet, die Welt sicherer zu machen u das für alle, sie nicht in Lager zu trennen, was nur zu Kriegen führen kann.

Für mich ist es interessant, was dieser Mann zu erzählen hat. Man sollte sich das mal anhören. Die heutige Politik sollte aus solchen Erfahrungen lernen, sie bei ihren Entscheidungen mit einbeziehen, so wie es z. B. jetzt Scholz macht. Mit Waffen, mit Kriegen wird man keinen Frieden stiften können, keine Diktatur u Aggressoren verhindern können. Das haben all die vielen Krieg der letzten Jahrzehnte gezeigt. Es hat den Menschen nur Tot u. Leid gebracht und das Land ins Chaos gestürzt. Siehe Irak, Libyen, Afghanistan. Der Gedanke man muss Aggressoren, Diktaturen, mit Militär bekämpfen, weil es anders nicht geht, so denken manche, wird nur zu einem Weltkrieg, einen Atomkrieg führen.

Europa muss seine Interessen, seine Werte verteidigen, die andere sind wie die von der USA, denn sie sind weit weg vom Geschehen und nichts unversucht lassen einen anderen Weg zu finden, als den Weg über Kriege. Die zum Ende keine Lösung bringen, aber unzählige Toten, zerstörte Länder, wie jetzt in der Ukraine u damals im Irak, Kosovo u Serbien. All diese Kriege haben die Welt nicht sicherer gemacht.

Der brutale Angriffskrieg von Putin, wo sich die Ukrainer wehren müssen, wobei man ihnen helfen muss, wird, aber egal wie er ausgeht, auch wenn die Ukraine gewinnt, keinen Frieden in der Region, für die Ukraine, mit Russland bringen. Ohne ein Aushandeln zwischen den Konfliktparteien, ein beidseitiges Aushandeln für wirklichen Frieden, was Kompromisse verlangt, wird Russland weiter gegen die Ukraine kämpfen, seine wichtigen Ziele von bestimmten Teilen der Ukraine nicht aufgegeben. Was für die Russen für ihre Sicherheit der Nato gegenüber wichtig ist. Es geht Putin nur um die Ukraine, er brauch kein anderes Land, er hat genug davon. Aber die Ukraine wäre das Land, wo die Nato über die Krim 20 km entfernt von russischen Großstädten stände, aufmarschieren würde. Das will man verhindern. Man muss wissen wie der Feind tickt, was er will, warum er das macht, was er macht, nur dann kann man darauf reagieren und etwas tun. Das sagen all die Politiker, die sich auskennen mit Außenpolitik, das hat nichts, mit einem rechtfertigen des Angriffskrieges von Putin zu tun, gar nichts, sondern das Gegenteil.

Wenn man den Menschen in der Ukraine helfen will, wenn man will, dass, das Morden aufhört, dann muss man alles tun, um den Krieg zu beenden. Man muss auch an das Ende denken, an das Ende, wie es in der Ukraine dann aussieht, wenn der Krieg noch Jahre andauert. Wie viel Menschen noch dem Krieg zum Opfer fallen. Und man muss sich die Frage stellen, was bringt ein Sieg der Ukraine für die Zukunft? Russland bleibt der Nachbar, ist unverrückbar, ob mit Putin oder einem anderen Putin. Ein Land im Chaos, wo es zu einem Bürgerkrieg zwischen den unterschiedlichen Ideologien, Religionen führen kann, wenn das Land nicht mehr regiert wird, man wird sich also weiterhin feindlich gegenüber stehen, wo es dadurch immer wieder zu einem Angriffskrieg führen kann/wird.

Der Frieden ist für die Ukraine damit noch lange nicht gesichert, außer die USA würde Russland den Krieg erklären, das Land zerbomben. Ich sehe keine friedliche Lösung der schlimmen, unerträglichen Situation in der Ukraine, wenn man das über einen Krieg, einen Sieg lösen will. Leider.Meine Gedanken, meine Ängste was die Zukunft betrifft, die niemand teilen muss. Ich habe Angst davor, dass es Kräfte gibt, die Interesse hätten den Krieg weiter auszubreiten. Man muss nur an den industriellen, militärischen Komplex denken. Ich bin froh das es Politiker gibt die klug nachdenken, die warnen, auch jetzt wie Scholz.
Tina
Video:

https://www.ardmediathek.de/video/das/das-mit-politiker-klaus-von-dohnanyi/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8wNmQ4YTFkOS0yMTQxLTRiNjAtOWFmMi0wYzY1N2Q0
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DAS! mit Politiker Klaus von Dohnanyi
 
"Auch mit stolzen 93 Jahren mischt sich SPD-Urgestein Klaus von Dohnanyi noch fleißig in die politischen Debatten ein."
 



 
Margareta35
Margareta35
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Margareta35
als Antwort auf JuergenS vom 23.04.2022, 08:48:23

@JürgenS Du hast gestern sicher im TV auf NDR die Sendung DAS gesehen mit Klaus v. Dohnanyi

https://www.ardmediathek.de/video/das/das-mit-politiker-klaus-von-dohnanyi/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8wNmQ4YTFkOS0yMTQxLTRiNjAtOWFmMi0wYzY1N2Q0NTEwMmQ

Margareta

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Margareta35 vom 23.04.2022, 12:03:56

Ja das sollten sich mal die Falken des ST anhören!

Ungeheuerlich seine Erfahrungen aus der Leitung eines Manövers.
lupus

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von CharlotteSusanne

@Tina1 und @Margareta35

Danke für den Link !  Doppelt hält besser  😉 (macht nix, ist o.k.)


Da ist ein Politiker aus einer Generation, der niemand mehr etwas vormachen kann !

Klug, weitsichtig............ und sieht mit 93 auch noch super aus !

Klaus von Dohnanyi würde soooooooo gerne auch malen wollen, aber gerade jetzt ist er als besonnener Ratgeber unverzichtbar !
Die Staffelei muß warten.........

C.S.


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