Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Mit Opas EK I in der Tasche und einem patriotischen "Jeder Schuss ein Russ'" auf den Lippen?
Mit Opas EK I in der Tasche und einem patriotischen "Jeder Schuss ein Russ'" auf den Lippen?Aber nicht doch.
Heute nennt sich so etwas friedensstiftende Mission.
Love und Peace im Zeichen flatternder bunter Friedensfahnen auf Leopard II sind angesagt.
Während wegen der Gräueltaten in Butscha wegen Kriegsverbrechen ermittelt wird, werden die dort stationierten russischen Soldaten von Putin für ihr Heldentum und Tapferkeit ausgezeichnet:
Nach dem Abzug russischer Truppen aus der ukrainischen Stadt Butscha hat Präsident Wladimir Putin Soldaten geehrt, die dort im Einsatz waren. Der Kremlchef würdigte die 64. Motorschützenbrigade am Montag in Moskau für besondere Verdienste, Heldentum und Tapferkeit, wie der Kreml mitteilte.
Die Bilder getöteter ukrainischer Zivilisten aus der Vorortgemeinde der Hauptstadt Kiew hatten Anfang des Monats rund um die Welt für Entsetzen gesorgt. Insgesamt wurden laut ukrainischen Angaben in Butscha mehr als 400 Leichen gefunden, teils mit auf den Rücken gebundenen Händen.
Putin unterzeichnete am Montag nach Angaben des Kreml ein Dekret, mit dem die 64. motorisierte Infanteriebrigade den Ehrentitel einer "Garde" erhält. Die Auszeichnung wird mit "Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut" der Mitglieder begründet. Das geschickte und entschlossene Vorgehen des ganzen Personals (der Brigade) während der militärischen Spezialoperation in der Ukraine" seien "Vorbild für die Ausführung der militärischen Pflichten, für Mut, Entschlossenheit und große Professionalität", erklärte Putin. Die Brigade habe das "Mutterland und staatliche Interessen" verteidigt.
Stationiert in Butscha – Putin ehrt Motorschützenbrigade
Ich finde, dein Beitrag ist ein sehr guter Beitrag.Da haben wir schon gewaltige Unterschiede in der Beurteilung der aktuellen Situation!
Man muss weit zurückgehen um die Geschichte der Ukraine zu begreifen. Man muss Putin nicht verstehen um zu sagen, dass was jetzt dort geschieht ist ein Verbrechen.
Aber, man darf es sich nicht so einfach machen wie es nun all die Medien machen. Die Ukraine war und ist ein Anhängsel Russlands ( einfach ausgedrückt ) Der Weg in Richtung Westen zur EU und Nato kann und darf aus russischer Sicht nicht akzeptiert werden.
Putin predigt dies seit Jahren und die Schauspieler glauben dies sind lehre Worte. Was also ist die Konsequenz aus diesem Krieg? Da kommen wie dann zu meiner Ansicht.
So viele Waffen können wir der Ukraine nicht liefern als dass diese die Schlacht gewinnen können. Dies wissen die Ukrainer, denn umsonst erklären sie ihre wichtigen Städte nicht zu Festungen d.h. Kampf bis zum letzten Mann.
Entweder die Ukrainer geben auf und finden sich mit der russischen Vormacht ab. Oder
D.h. Verbranntes Land, Millionen von Flüchtlingen, Existenzprobleme im Westen, Hungersnöte und fehlende Nahrungsmittel weltweit usw, usw. Ist es das was wir wollen?
Ich denke, man sollte nicht die Kriegsteilnehmer in "Sieger und Besiegte" einteilen ... das passt nicht!
Die Ukraine kann ja Russland nicht "besiegen"! Aber es ist möglich, dass Russland begreift, dass der Preis für eine "besiegte" Ukraine schlichtweg zu hoch ist, sie deshalb ihre Finger davon lassen! Was wollen sie mit einer besiegten Ukraine, wo jeder ausspuckt, wenn ihm ein Russe auch nur über den Weg läuft?
Die Ukraine ist kein Anhängsel Russlands ... das wünschen sich die Machthaber in Moskau zweifellos, aber die UDSSR gibt es nun einmal nicht mehr, das ist alles Geschichte! Ob es den Russen nun gefällt oder nicht ... die Bündnisfrage der Ukraine ist keine russische!
Dein Schlussabsatz ist natürlich Unsinn! Wir reden über steigende Preise und nicht über das was du da anführst!
MarkusXP
Ich glaube, liebe Olga, da bist du in der Minderheit ... was ich da "genüsslich" ausgebreitet haben soll weiß ich auch nicht!Das braucht dich nicht erstaunen Olga, das ist in jedem Krieg so ... und zwar seit der Antike, wahrscheinlich sogar schon davor! Ich habe nur pragmatisch Tatsachen beschrieben.Wir erleben seit Wochen einen grausamen Krieg durch die Russen in vielen Bildern mit und hören aus Berichten von Flüchtenden und vor Ort befindlichen Journalisten, welche Gräueltaten dort verübt werden; vermutlich steht die Ukraine jetzt auch vor einer sehr blutigen und dreckigen Phase mit vielen Toten und Flüchtenden - wie lange das geht und wie es irgendwann endet, weiß keiner.
Deshalb finde ich es so unangebracht, wenn jemand wie Sie, der das große Glück bisher hatte, keinen Krieg erleben zu müssen, solche Stories von Schützengräben und "bis zurück zur Antike" hier genüsslich ausbreitet. Was haben Männer denn davon, wenn sie aktuelle Grausamkeiten in ihrer Fantasie noch weiter ausbreiten - obwohl ihnen jegliche Erfahrung und eigenes Erleben dazu fehlen? Was daran "pragmatisch" sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis - mir reichen die aktuellen Tatsachen, um mich mich noch mehr Grauen von diesem Männerding "Krieg" abzuwenden. Olga
Unsere ganze Generation hat das Glück gehabt in Frieden zu leben und hoffentlich auch irgendwann - ohne Kriegserlebnis - zu sterben! Meine Oma ist 1888 geboren und 1963 gestorben ... an diesem Leben darf jeder mal die Zeitgeschichte gern vorbei laufen lassen ...
Ich gehe jetzt auch nicht auf deinen Text im Einzelnen ein ... du redest einfach Unsinn!
MarkusXP
Ich habe hier noch nie mitdiskutiert, doch habe ich heute Abend die Aussage von Oleg Tinkov gelesen. Zitat 1 aus dem Link:
"Der russische Milliardär Oleg Tinkow hat der russischen Armee vorgeworfen, Massaker in der Ukraine zu verüben. In einer Botschaft im Onlinedienst Instagram forderte Tinkow am Dienstag ein Ende des "irrsinnigen Krieges" gegen das Nachbarland."90 Prozent der Russen sind gegen diesen Krieg", schrieb der im Ausland lebende Gründer der Tinkoff-Bank. Nur eine Minderheit unterstütze den Krieg.
Tinkow gehört zu jenen russischen Oligarchen, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit westlichen Sanktionen belegt wurden. In seinem Instagram-Post ging er nun hart mit der russischen Armee und dem Führungszirkel um Kreml-Chef Wladimir Putin ins Gericht.
Und er sagte dort: Zitat 2:
Auf Englisch richtete sich Tinkow an den Westen: "Bitte zeigen Sie Herrn Putin einen klaren Ausweg, mit dem er sein Gesicht wahren kann und durch den dieses Massaker gestoppt wird. Bitte seien Sie rationaler und menschenfreundlicher."
Ich habe keine Ahnung, was hinter allen Kulissen so läuft, aber mir scheint, wenn es überhaupt einen Weg gäbe, dieses gegenseitig Töten zu unterbrechen, dann wünschte ich mir einen Mensch/Politiker/einflussreichen Oligarchen, der Putin den Weg aufzeigt und 'schmackhaft' macht, dass er dran glaubt, sein Gesicht wahren zu können.
Mit Kampf, Zerstörung und Tod aller Ukrainer wird er sonst ungehemmt weitermachen, fürchte ich. Nur wo ist so eine Einflussnahme zu finden? das frage ich mich.
Florentine
Ist das nicht schon der Fall, dass per Live-Ticker fast alles hautnah miterlebt werden kann.aber es ist zu spät, jetzt noch eingreifen, verheerend.
Welchen Sinn hat eigentlich Kriegsberichterstattung?
Die kriegsführenden Länder lassen sich doch nicht konkret in ihre Karten schauen.
Ich halte es für höchst verwerflich, wenn dauernd nach neuesten Meldungen aus dem Kriegsgebiet geheischt wird.
Es ist längst überfällig, ernsthafte Bemühungen einzuleiten, um diesen Krieg zu beenden.
Kein Mensch weiss wie es nun weitergeht, ich weiss nur sicher, später wird eine große Fahrradkette aufgezogen, es werden viele Bücher geschrieben.
Für mich ist es erschreckend zu sehen , wie unverhohlen jetzt wieder mit dem Säbel gerasselt werden darf . Sei es auf politischer oder medialer Bühne, oder auch hier. Fast jeder Nachrichtensprecher oder Kommentator meint er müsse irgendwie Sätze unterbringen die Waffenlieferungen befürworten. Und nicht selten ist auch mittlerweile von einer direkten Hilfe die Rede . Man könnte das Gefühl bekommen hier soll das Volk schon mal auf größeres vorbereitet werden.
Ich hab es schonmal gesagt und wiederhole es jetzt wieder. Ich bewundere die Menschen,auch in verantwortungsvollen Positionen, die trotz des immer größer werdenden Drucks einen klaren Kopf behalten und sich nicht in eine Spirale der Gewalt hineindrängen lassen.
Wer lediglich Nachrichten hören und sehen will, also keine Kommentierungen, dem empfehle ich, falls man den Sender empfangen kann, "Euronews". Dort kommen alle 15 Minuten die neuesten Nachrichten in Bild und Ton, und man verzichtet auf Kommentierung der Bilder. Die Reporter vor Ort berichten nur.
Erschreckend
Meine Schwester lebt ja in Sicherheit, aber durch die Erinnerungen, Krieg/Flüchten hat sie ein Rucksack mit wichtigen Papieren gepackt und 2xBekleidung zum Anziehen zurecht gelegt. 2 FL. Wasser, Brot und Speck zu liegen, um was für Unterwegs Essen zu können.
Gott sei Dank war ich noch nicht geboren, um sowas mitgemacht zu haben.
Jetzt muss ich mich informieren, wie ich ihr helfen kann.
Sie braucht die Sicherheit, Vorbereitet zu sein. Nachts kann sie schlecht schlafen.
Hat ihr altes Radio mit Batterie bestückt, und braucht noch ihre Taschenlampe und den Wecker !
Mir geht das nicht aus dem Kopf, was müssen die Kinder im Krieg mitmachen.
Was würde ich an so einer Situation machen...