Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Fialka vom 06.04.2022, 14:41:11

... und ich bin überhaupt nicht verwundert über diese Anmerkungen und Auslegungen von Dir.

 

Fialka
Fialka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Mareike vom 06.04.2022, 13:50:19
Der Hinweis auf den http://de.zinovievclub ist interessant.
Nicht um mehr Verständnis zu gewinnen, sondern zum besseren Verstehen.

http://de.zinovievclub.com/authors/20160319/19264.html :
Westen sieht Russland als Feind, weil es „falsche“ Werte hat
Das Mitglied des Sinowjew-Klubs, Wladimir Lepjochin, vergleicht die europäischen und russischen Werte und kommt zum Schluss, dass sie sich immer stärker voneinander unterscheiden.

Sich mal mit anderem Gedankengut vertraut zu machen, kann nicht schaden ....

Mareike


 
Danke Dir Mareike,

hab Deinen Link nur zur Hälfte durchgelesen. Er ist lesenswert, um die "andere Seite" zu vastähen.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion konnte niemand wissen, wie es weitergeht. Es ist grundsätzlich nicht dem, dass die Nato sich Richtung Osten von sich aus erweitert hätte.
Alle Satellitenländer stiegen aus dem Warschauer Pakt freiwillig und ohne jeden Druck  seitens des Westens aus und baten darum, von der Nato ins Bündnis aufgenommen zu werden.

Einzig bezogen auf die Ukraine verweigerte Angela Merkel 2008 den Beitritt. Und jetzt haben wir auch in Deutschland das Schlamassel.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Karl vom 06.04.2022, 12:41:00

Wir werden nach dem Krieg einen Marshallplan für die Entwicklung Russlands benötigen und dem Land wieder auf die Beine helfen. 

Nun gut, noch ist es leider nicht absehbar, wann dieser Schritt nach der erfolgreichen Verteidigung der Ukraine getan werden kann.

 Karl
geschrieben von Karl
Vielleicht wird auch als erstes ein Marshallplan für die Ukraine benötigt, der Ami hat es 1945 vorgemacht. Jedenfalls für den westlichen Teil Deutschlands, der Osten musste alleine zurande kommen. Vielleicht wäre an dieser Stelle auch denkbar, das Vermögen der Oligarchen zu reaktivieren bzw. aus den offshore-Firmen in Übersee zurückzuholen, damit die helfen, ihr Land wieder auf die Beine zu bringen. Könnte ja sein.....
Die erfolgreiche Verteidigung der Ukraine, das hört sich gut an, ist es auch realistisch? Im Moment sieht es nicht danach aus, leider, auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünschen würde.

Ich weiß, dass eine abweichende Meinung nicht so gern gesehen wird, aber das sind meine Gedanken. 

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 06.04.2022, 12:12:31
Die Autoren des Clubs scheinen sich seit März 2016 in Schweigen zu hüllen. Gut so!!!
aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 06.04.2022, 12:41:00

Lieber @Karl,

natürlich stimme ich dem allem völlig  zu.

Mein Problem ist und bleibt aber, wir haben keine Blaupause, die wir kopieren könnten, nach der wir uns richten könnten.

Haben wir wirklich Russland 'eingebunden' und müssen es nur 'wieder' tun ?
Oder war es nicht eher der Wunsch (verständlich nach 1990) vieler, eines 'Anschlusses' an den Westen , ein Mitspielen im Orchester, wo weder der Dirigent noch die Partitur 'russisch' waren, es vielmehr, darauf ankam die Noten nicht falsch zu lesen oder zu spielen oder gar sich im Orchestergraben daneben zu benehmen ?

Marshallplan ? Gut und schön. Kommt in diesen Tagen als Rückgriff auf alte Rezepte immer wieder auf. Aber was meinen wir damit ? Nur Milliarden 'rüberschieben' in Strukturen, die nur die alten Oligarchen noch reicher, noch mächtigr machen ? In DE waren Strukturen , Anlagen ... vorhanden, die man mit Krediten schnell wieder aufbauen und funktionstüchtig machen konnte (zumal man von den USA kaufen musste und damit auch eine gewisse Übertragung/Kontrolle gewinnbringenden kapitalistischen Wirtschaftens stattfinden konnte - die ERP Kredite gibt es übrigens heute noch, da die Marshallkredite brav getilgt worden sind) .

Aber so ein (freier = 'demokratischer') unternehmerischer Mittelbau (aus dem auch Opposition erwachsen könnte) ist in Russland kaum vorhanden.

Auch wegen der Sanktionen, die erst mittelfristig so richtig wirken werden, orientieren sich westliche Unternehmen heute schon um, bauen mit etlichen Kosten neue Liefer- und Produktionsketten auf, so dass auf absehbare Zeit kein Interesse mehr bestehen wird, es erneut mit den 'unzuverlässigen', 'verlogenen' oder nicht sehr vertrauenswürdigen Russen in neue, risikoreiche  Geschäfte einzulassen, es sei denn, man kann schnell Profit machen, z.B.  durch erzwungene Niedrigpreise für Rohstoffe usw...

Russland muss 'westlicher', der Westen 'russischer' (östlicher) werden. Wie soll das gehen ?
Aber das wäre jetzt eine andere Diskussion, die hoffentlich in den Beraterbüros und Think trank schon am Laufen ist. Aber wenn da die gleichen Denker wie bisher am Denken sind, wird da nicht viel Anderes gedacht werden als eine Fortschreibung des Bekannten. Zumindest die Wirtschafts -"Wissenschaften" fangen an zuzugeben, dass sie am Ende ihres 'wissenschaftichen' Lateins sind, weil ihnen die Beispiele aus der Vergangeneheit fehlen nach denen sie Modelle rechnen können.

Zu Versailles : ich sage nur Trianon ! Dann weiss zumindest jedes Kind in Ungarn, was ich meine. Großungarn hat mit dem Vertrag von (Grand) Trianon (Nachbarort von Versailles, den ich zufällig gut kenne) 1920 seines damaligen Staatsgebiets verloren.

Einer der Gründe warum sich Orbán halten kann, ist dieser Glauben an die einstige Größe, an die erfahrenen Demütigungen, an die Anspruchsversprechen,  diese Verluste kompensiert zu sehen, alles zu tun, um sich nicht erneut von den 'Siegermächten' da oben in Brüssel  kujonieren zu lassen.

Nicht von ungefähr sind sich Putin und er in vielem nicht so unähnlich.

Von den immens hohen Finanzmitteln, die für einen Wiederaufbau vom Westen zu leisten sein werden, jetzt mal gar nicht zu reden.

Ich verfolge mit zunehmend besorgtem Interesse, wie immer häufiger die Meinung aufkommt, dass die 'Russen' eigentlich gar nicht 'europäisch' sind. Dass sie in ein 'europäisches Haus ' nicht hineinpassen.

Weil sie eben von den wilden Mogolen/Hunnenhorden abstammen, die schon früher nichts anderes konnten als mordend, erobernd, plündernd   den Westen zu überfallen, jahrhundertelang zeigten,  sie , wie 'unzivilisiert', brutal und barbarisch  sie waren und - nach unserem Verständnis - bis heute auch noch sind.
Wie haben sie sich denn verhalten in den anderen Konflikten ? Afghanistan, Tschetschenien, Georgien, Syrien ... Giftgas, Streubomben , kein Schonen von Frauen und Kindern ...

Da hat mich - und das will einiges heissen - sogar die 'Kriegstouristin' Marie-Luise Beck (Zentrum Liberale Moderne)  überrascht als sie dieser Tage sagte, man dürfe trotz allem, den Dialog mit Russland nicht abbrechen.
Allerdings frage ich mich, wie so ein Dialog nach ihrem Verständnis aussehen soll. So wie der alte ? Dann wird daraus  nichts werden können.

aixois

PS: Täuscht mich mein Eindruck, oder kommt hier im Thread da etwa so etwas wie eine echte Diskussion, ein Austausch von Gedanken auf, ganz ohne gegenseitiges Geklatsche ? Zu wünschen wäre es.



 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 06.04.2022, 12:12:31
Sergeitsev, Mitglied des Zinoview Clubs (dessen erznationalistische Ausrichtung ja bekannt ist) ,   schreibt jetzt nur das, was er so schon seit vielen Jahren immer wieder sagte und schrieb. "Die Ukraine ist ein maligner Tumor, der entfernt gehört, bevor er ganz Europa zerstört" usw. usw.

Keiner hat - soweit mir bekannt - diesen Herrn (oder andere gleichlautende männliche UND weibliche Stimmen)  bisher ernst genommen, entweder, weil man sich ohnehin nicht besonders interessierte, was sich das so im Reich der Russen zusammenbraute, oder weil man in ihm einfach nur einen Spinner aus dem Land der Rasputins sah. (S. soll angeblich aber in Italien wohnen) .
geschrieben von aixois
@aixois

Ich hatte den Namen Sergeitsev bis gestern noch nicht gekannt, geschweige denn seine Mitgliedschaft in diesem Club. Danke für die Information, bestimmt ist er nicht der einzige "Berater" von Putin & Co. mit dieser Ausrichtung. Was nützt es, jetzt diesen Herrn und seine Aktivitäten zu googeln, um zu wissen, was in Russland zur Zeit gedanklich abgeht, mir jedenfalls nichts.
 

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oldsmobilefan
oldsmobilefan
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan

Der wiedergewählte ungarische Regierungschef Orban hat die ucrainische Botschafterin einberufen.
"Es ist an der Zeit, dass die ucrainische Führung die Beleidigungen gegen Ungarn beendet, und den Willen des ungarischen Volkes anerkennt."

Quelle

Da hat doch mal jemand n A...sch in der Hose und lässt sich nicht alles bieten.
Aber der Botschafter in Deutschland Hr. Melnijk, der sich hierzulande immer unbeliebter macht braucht diesbezüglich wohl keine Sorgen zu haben. Der kann in Talkshows und Videokonferenzen auftreten wie ein Trampeltier, darf unsere Staatsoberhäupter Sterinmeier und Scholz beleidigen, sogar vor der Ex-Kanzlerin macht er nicht halt. Noch nie hörte man von ihm ein "Bitte" oder "Danke". Er kennt nur "Fordern" und mischt sich in unsere Außen - und Wirtschaftspolitik in einem Maße ein, dass ihm nicht zusteht.
In einem Interview mit der FAZ meinte er, das er schon immer alle Russen hasse, und er nicht verstehen könne, dass wir Deutschen zwischen Putin und dem Volk unterscheiden.

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf oldsmobilefan vom 06.04.2022, 15:44:52

@oldsmobilefan,

kannst Du dieses FAZ-Interview verlinken? Ich würde das nämlich schon gerne einmal überprüfen, was Du schreibst. Ich habe von Melnyk übrigens schon ein "Danke" gehört.

Karl

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf oldsmobilefan vom 06.04.2022, 15:44:52

Sag mal, gibt es einen Grund dafür, das du immer "Ucraine" mit c  schreibst statt "Ukraine" mit k?
Willst du damit deine Verachtung für dieses Land ausdrücken, indem du es mir Absicht immer wieder falsch schreibst? Denn du weißt ganz genau, wie es richtig geschrieben wird.

(An die diversen Aufpasser, die sich immer freuen, wenn sie mir etwas anhängen können: Es geht mir nicht darum, wieder einen Rechtschreibfehler anzuprangern, keine Sorge.)

teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf oldsmobilefan vom 05.04.2022, 14:04:56
Hier mal ein aus meiner Sicht interessanter Artikel zum Thema, wie eigentlich all die Kriege finanziert werden.

Wer die Bomben zahlt
Tja, wer zahlt die Kriege? Danke für diese Reportage, die offenbar gut recherchiert ist.

teri

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