Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

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Waren wir denn nicht alle froh, dass durch diese scheinbare Annäherung an Russland ein Gefühl des Friedens uns wohlig einhüllte? Haben wir, wenn wir ehrlich sind, denn nicht alle insgeheim gedacht, die Ukraine könne Russland und auch uns erpressbar wegen der Gasdurchleitungen machen und und haben deshalb auch nicht gegen Nordstream II protestiert.
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Pippa

Genau so war es.

Vielleicht habe ich es in der Vergangenheit nicht mitbekommen, ich kenne jedoch niemanden der gegen die niedrigen Kosten der Energieversorgung protestierte oder vor der Gefahr warnte, dass Russland die Energielieferungen stoppen könnte.

Dass man Angst vor Ukrainerscher Erpressung hatte, ist mir allerdings in Erinnerung.

Ciao
Hobbyradler

 

Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, wenn jemand den russischen Präsidenten und das politische Handeln Russlands zu verstehen versucht.
Dies zu tun erwarte ich geradezu von meinen Volksvertretern ebenso wie von den Regierenden.

Die mittlerweile fast schon alltägliche Gleichsetzung von „verstehen wollen“ und „Verständnis zeigen“ halte ich für Rabulistik oder aber auch für ein Indiz des Niedergangs deutscher Sprachkultur.

Wer hat denn bis jetzt nicht verstanden???
141 Mitgliedstaaten der UN haben verstanden, 40 nicht!
Putin wird von der internationalen Gemeinschaft isoliert, willst Du und andere Vetoeinleger das als "nicht verstehen wollen" bezeichnen? 
Putins Ansinnen und Begehren wurde ja wohl hinreichend von allen möglichen nationalen und international wissenschaftlichen  "Stimmen" analysiert, welcher Privatmensch hat noch mehr Möglichkeiten sich über den russischen Präsidenten zu informieren???
Und ........ wenn jemand immer nur und ständig die Schuld bei der Ukraine sucht, und obwohl er/sie in vorauseilendem Pflichtgefühl beteuert, daß er/sie Putins Verhalten nicht gutheißt, dann impliziert das bei mir ein unterschwelliges "Verständnis Zeigen" für den Aggressor, denn ...... für einen gewaltsamen Einfall in ein fremdes Territorium mit all den bekannten brutalen Mitteln, dafür sucht man keine Schuld beim Opfer, bei der Ukraine!.....geschrieben von Edita

Ich glaube nicht das Bias das gemeint hat Edita.
Einen Täter verstehen zu wollen,

setzt nicht gleich es gut zu heissen.

Wer Putin richtig gekannt hätte, der wäre in der Lage gewesen den Krieg zu verhindern. Aber nur wenn er ein wichtiges Amt innehätte.
(Präsident, Bundeskanzler etc.)

... in dem der Autor Timofei Sergeitsev unter dem Stichwort der „Entnazifizierung“ zur Vernichtung der Ukraine als Staat aufruft.

Sergeitsev, Mitglied des Zinoview Clubs (dessen erznationalistische Ausrichtung ja bekannt ist) ,   schreibt jetzt nur das, was er so schon seit vielen Jahren immer wieder sagte und schrieb.
"Die Ukraine ist ein maligner Tumor, der entfernt gehört, bevor er ganz Europa zerstört" usw. usw.
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geschrieben von aixois

Mir ist weder der Herr noch seine Ausrichtung bekannt, Aixois.

Ich stelle bei der Gelegenheit aber wieder einmal verblüfft fest:
- Die Summe meines Unwissens scheint größer zu sein als die meines Wissens.
- Das Internet und die Teilnahme an Internetforen bildet.

Danke für die Info.
Komm gut durch den Tag und halte Dich senkrecht.
 

Freddy - diese These, das hier Verstehen mit Gutheißen gleichgesetzt wurde, wird hier dauernd suggeriert, daß stimmt aber nicht!

Wir sind alle der deutschen Sprache mächtig!

Edita

Lieber @aixois,

danke für Deine Gedanken.

So sehr ich mir wünsche, dass Putin und seine Clique mit dem Vorhaben der Einverleibung der Ukraine scheitern, so sehr hoffe ich, dass wir zwischen Putin und dem russischen Volk zu unterscheiden nicht verlernen.

Ein gedemütigtes Russland, das über Atombomben verfügt, wäre ein echtes Schreckgespenst. Ich erinnere nur, wie kontraproduktiv der Versailler Vertrag nach dem 1. Weltkrieg gewesen ist und die Frustration der Deutschen darüber ein wesentlicher Grund für den Aufstieg Hitlers gewesen ist. Das bedeutet, nach dem notwendigen Niederringen der russischen Aggression auf die Ukraine, muss kluge Politik versuchen Russland wieder einzubinden. Russland wird auf immer ein Bestandteil Europas sein und es wird auch eine Zeit nach dem Ukrainekrieg geben.

Wir werden nach dem Krieg einen Marshallplan für die Entwicklung Russlands benötigen und dem Land wieder auf die Beine helfen. 

Nun gut, noch ist es leider nicht absehbar, wann dieser Schritt nach der erfolgreichen Verteidigung der Ukraine getan werden kann.

 Karl

Der derzeitige Vertrag mit Kiew soll sich zwischen 2019 und 2024 über insgesamt rund sieben Milliarden US-Dollar belaufen, also nicht einmal ein Nasenwasser von dem, was Putin an den Lieferungen in dem Zeitraum verdient!
Und wenn kein europäischer Staat mehr Gas aus Rußland beziehen würde, dann  könnte sie den Gashahn getrost zudrehen und Putin versiegt förmlich diese Devisensprudelquelle!

Edita

Ein unglaublicher Beitrag der Einnahmen vergleicht die Kiew (nicht die Ukraine?) und Russland erzielen.
Das erklärt dir die absurde Situation?
Und wenn kein europäischer Staat mehr Gas bezieht laufen Bäche von Nasenwasser in den notwendigen Wärmestuben?
Die Europäern könnten ja zusammenlegen und der Ukraine den Verlust für das nicht bezogene Gas ersetzen.
Das kann man nicht mehr ernst verkraften.
Aber sei beruhigt mir wird nicht so schnell übel wie dir. Hoffentlich hast du eine dieser Tüten immer bei dir.

lupus

Und ........ wenn jemand immer nur und ständig die Schuld bei der Ukraine sucht, und obwohl er/sie in vorauseilendem Pflichtgefühl beteuert, daß er/sie Putins Verhalten nicht gutheißt, dann impliziert das bei mir ein unterschwelliges "Verständnis Zeigen" für den Aggressor, denn .....

Siehst Du, Edita. Man kann schreiben was man möchte ... es wird immer rein-interpretiert was ausdrücklih sogar als ausgeschlossen erwähnt wird. 😉

Der Hinweis auf den http://de.zinovievclub ist interessant.
Nicht um mehr Verständnis zu gewinnen, sondern zum besseren Verstehen.

http://de.zinovievclub.com/authors/20160319/19264.html :
Westen sieht Russland als Feind, weil es „falsche“ Werte hat

 

@Bruny
Immerhin dürfen wir regelmäßig das Wort "mutmaßlich" lesen, oder etwas genauer: " Die Informationen der ukrainischen Regierung lassen sich nicht unabhängig überprüfen."
Das muss zunächst reichen.
Wer in seiner Wahrnehmung ausklammert, dass es in der Ukraine seit 8 Jahren einen Bürgerkrieg gibt, wird wohl kaum über eine zweite Medaillenseite nachdenken wollen.
Gruss
Mareike

@Mareike

Wo siehst Du in der Ukraine einen Bürgerkrieg seit 8 Jahren? Die Krim wurde unblutig eingenommen durch grüne Männchen. Was im Donbass ablief, war kein Bürgerkrieg. Es waren russische Soldaten, die 2014 in das Gebiet völkerrechtswidrig eingedrungen sind.
Es waren russische Waffen, die dorthin geliefert wurden. Dazu gehörte auch eine BUK-Rakete, mit der ein Passagierflugzeug zum Absturz gebracht wurde, das voller niederländischer Zivilisten war. Selbst da beschuldigte Russland die Ukraine des Verbrechens. Dennoch konnte nachgewiesen werden, dass Russland dafür verantwortlich war. In Den Haag wurde eine Klage gegen die Rädelsführer des willkürlichen Abschusses erhoben. Nur international greifbar sind diese Mörder nicht.

Mir ist unverständlich, aus welchen Gründen Du immer wieder von einem Bürgerkrieg sprichst. Als ob Du davon irgendwelche Vorteile hättest.

Der Hinweis auf den http://de.zinovievclub ist interessant.
Nicht um mehr Verständnis zu gewinnen, sondern zum besseren Verstehen.

http://de.zinovievclub.com/authors/20160319/19264.html :
Westen sieht Russland als Feind, weil es „falsche“ Werte hat

von Wladimir Lepjochin

Das Mitglied des Sinowjew-Klubs, Wladimir Lepjochin, vergleicht die europäischen und russischen Werte und kommt zum Schluss, dass sie sich immer stärker voneinander unterscheiden.

Sich mal mit anderem Gedankengut vertraut zu machen, kann nicht schaden ....

geschrieben von Mareike

Richtig so, liebe Mareike. Wer intellektuell etwas auf sich hält, verteidigt gerne die Gegenseite, wie absurd sie auch argumentieren würde. Man ist eben ein Gutmensch, weil nämlich das Opfer der eigentliche Täter ist. Solche Deine Gedanken lassen tief in Deine Seele blicken. Diesen Kommentar konnte ich mir beim besten Willen nicht verkneifen.