Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 31.03.2022, 18:51:10
Ich hatte verstanden, dass in Zukunft EU Gaskäufer ein Sonderkonto der Gazprombank benützen müssen, um ihre Rechnungen wie in den bestehenden Verträgen vereinbart, in Euro zu bezahlen.
Der Rubel-Umtausch bzw.die endgültige Rubel-Zahlung an Gazprom ist dann eine 'Russland interne' Angelegenheit,die die Gashändler nichts mehr angeht. Dem Rubelkurs wird es auch so nützen.
geschrieben von aixois
Ja, so einfach kann die Lösung sein, wozu die ganze Aufregung. Gut, dass Du Licht in das Dunkel gebracht hast.
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 31.03.2022, 19:32:19

Jetzt gibt es nur noch das Problem, ob man Putin glauben kann. Seine neueste Kriegsstrategie scheint zu sein, noch mehr Verwirrung und Unsicherheiten zu streuen, damit er seinem Ziel näher kommt, sowohl die EU als auch die Nato auseinanderzubringen.
Mittlerweile beziehen wir noch 40% russisches Gas; d.h., 60% kommen von woanders her, wo man sich vemutlich auch an bestehende Verträge hält.
Die Tanks scheinen einigermassen gefüllt zu sein und wir gehen dem Sommer entgegen.
Und bis zum Herbst werden vermutlich alle daran arbeiten,dass sich die Liefersituationen und Abhängigkeiten zum Positiven wenden - dann kann Putin schauen, wem er sein Gas verkauft. Denn Energieexporte machen in Russland fast die Hälfte aller Lieferungen aus - da ist sonst nicht mehr viel, was das Land anzubieten hat. Olga

Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Karl vom 30.03.2022, 22:43:48
Jedenfalls zeigt der Kriegsverlauf die technologische Überlegenheit westlicher Technik. Alleine mit Heldenmut ist es nicht zu erklären, dass die Russen so hohe Verluste haben.

Das Fehlen der Luftüberlegenheit und das Fehlen der Kontrolle über die Kommunikation durch die Russen erzwingt offensichtlich ihren Teilrückzug.

Wenn diese Fehlplanungen bekannt werden, wird hoffentlich Putins Stern auch in Russland sinken. 

Karl
geschrieben von karl
Anscheinend schon. Beim Bund war ich nie, kann mir trotzdem eine ungefähre Vorstellung machen. Nach 2014 fanden in der Ukraine viele Militärmanöver statt zusammen mit der Nato. Daran nahm auch der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee teil. Er kennt moderne Kriegsführung, auch Guerilla-Krieg. Die USA haben doch ihre Erfahrungen in Vietnam und Afghanistan auch ausgewertet. Das floß alles in die Ausbildung mit hinein.

Demgegenüber zeigt ein finnischer Militärexperte grundsätzliche  Schwachstellen der russischen  Taktik auf.  Meiner Meinung hätte er sein Wissen nicht preisgeben sollen. Wie auch Joe Biden im eigenen Lande für seine Aussage kritisiert wurde, die USA würden niemals in den Ukraine-Krieg eingreifen. Klingt für mich überzeugend. Aus taktischen Gründen muss man nicht alle seine Karten auf den Tisch legen.

Insofern handelt es sich gewiß nicht einzig um ein Heldentum der Ukrainer. Sie nahmen Schulungen dankbar an. Vielleicht ist bei uns auch der Begriff "Heldentum" etwas überstrapaziert worden. In der Sowjetunion war die Bezeichnung "Held" eine stehende Redewendung. Es gab auch sage und schreibe doppelte Helden und das in allen Bereichen der Kunst, Musik, Literatur, Sport sowieso. Für besondere Leistungen wurde man mit Orden und eben speziellen Titeln verbunden mit "Held" honoriert. Uns erscheint das merkwürdig, aber etwas östlicher von uns ist der Prunk etwas prunkvoller. 😊

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Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf olga64 vom 31.03.2022, 19:43:35
Jetzt gibt es nur noch das Problem, ob man Putin glauben kann. Seine neueste Kriegsstrategie scheint zu sein, noch mehr Verwirrung und Unsicherheiten zu streuen, damit er seinem Ziel näher kommt, sowohl die EU als auch die Nato auseinanderzubringen.
Mittlerweile beziehen wir noch 40% russisches Gas; d.h., 60% kommen von woanders her, wo man sich vemutlich auch an bestehende Verträge hält.
Die Tanks scheinen einigermassen gefüllt zu sein und wir gehen dem Sommer entgegen.
Und bis zum Herbst werden vermutlich alle daran arbeiten,dass sich die Liefersituationen und Abhängigkeiten zum Positiven wenden - dann kann Putin schauen, wem er sein Gas verkauft. Denn Energieexporte machen in Russland fast die Hälfte aller Lieferungen aus - da ist sonst nicht mehr viel, was das Land anzubieten hat. Olga
"Jetzt gibt es nur noch das Problem, ob man Putin glauben kann."

Hat er nicht hinreichend bewiesen, dass für ihn alle von ihm selbst unterzeichneten Verträge Schall und Rauch sind?

Hab schon geschaut, womit meine Fernwärme beheizt wird. München behauptet, alle Wärme käme ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen. Auf meiner letzten Abrechnung habe ich aber noch deutlich einen ziemlichen Anteil von Gas gesehen. Daraus ließe sich ein gutes politisches Kabaret machen.
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015

Belarus ein russischer Partner der gefährlich für Putin ist. Schienen werden zerstört in Belarus um den Nachschub zu stören und die Belarus Armee wird eine Gefahr für Russland.

https://www.t-online.de/-/id_91920366/?wa
 

Nick42
Nick42
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nick42

In Deutschland sind fast alle gegen Putins Angriffskrieg. Fast alle Politiker nennen ihn einen  Verbrecher. Die Menschen  sehen ständig die Bilder der leidenden ukrainischen Bevölkerung und die Bilder der Flüchtlinge und der Kinder, die Opfer dieses Krieges sind. Alle möchten helfen

Deutschland ist ein reiches Land. Warum unterstützt die deutsche Regierung nur so zögerlich die Ukraine mit Waffen, die die Ukraine so dringend benötigt und anfordert in ihrem Kampf gegen den Aggressor Putin?

Kann mr das jemand erklären?

Nick42


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jeweller
jeweller
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von jeweller

Habe gehört, EU warnt China keine Waffen an Russland zu liefern, sonst.......
Das ist sicher ein APRIL-Scherz. Selten so gelacht.😂

LG Hubert

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Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Nick42 vom 01.04.2022, 01:08:11
In Deutschland sind fast alle gegen Putins Angriffskrieg. Fast alle Politiker nennen ihn einen  Verbrecher. Die Menschen  sehen ständig die Bilder der leidenden ukrainischen Bevölkerung und die Bilder der Flüchtlinge und der Kinder, die Opfer dieses Krieges sind. Alle möchten helfen

Deutschland ist ein reiches Land. Warum unterstützt die deutsche Regierung nur so zögerlich die Ukraine mit Waffen, die die Ukraine so dringend benötigt und anfordert in ihrem Kampf gegen den Aggressor Putin?

Kann mr das jemand erklären?

Nick42
Deutschland berief sich lange auf historische Gründe, weswegen es keine Waffen an die Ukraine liefern kann. Was diese historischen Gründe den sein sollten, ließ man weitgehend offen.

Allerdings äußerte sich Annalena Baerbock dazu folgendermaßen:

"Laut Ministerin Baerbock habe die Entscheidung ihrer Regierung im Bezug auf Waffenlieferungen eine historische Dimension, bezugnehmend auf den Einmarsch Deutschlands in die Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs.
"Die Vorstellung, dass Deutschland Waffen liefert, mit denen dann Russen getötet werden könnten, ist für viele Deutsche sehr schwer zu ertragen." sagte Marcel Dirsus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sicherheitspolitik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (ISPK), im Gespräch mit der DW."  Quelle

"Die Vorstellung, dass Deutschland Waffen liefert, mit denen dann Russen getötet werden könnten, ist für viele Deutsche sehr schwer zu ertragen."

Als ob im 2. WK nicht sehr viele Ukrainer mit deutschen Waffen getötet worden wären.
Die Sowjetunion wurde und wird offenbar noch immer mit Russland gleichgesetzt. Darauf beruht der wesentliche Fehler. Man wirft den Ukrainern Kollaboration mit den Nazis vor. Unterdessen traten sehr viele Ukrainer freiwillig der Roten Armee bei in der Hoffnung auf Freiheit für die Ukraine. Viele andere wurden unter Zwang der Roten Armee eingegliedert und wurden getötet.  Timothy Snyder, Prof. der Yale University hielt im deutschen Bundestag eine Rede über: Germany's Historical Responsibility For Ukraine



 
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2022, 17:53:41

WIR können nichts tun außer mehr oder weniger klug daher schwatzen.

Simiya
Ich lese und höre ja oft, dass deutsche Menschen mündige Bürger sein wollen und erscheint mir auch völlig logisch,dass jede(r) von uns auch selbst Verantwortung für sein und das Leben anderer übernehmen soll, kann und muss - nicht alles kann man  auf PolitikerInnen delegieren, um ihnen dann hämisch Unfähigkeit zu attestieren.
In der derzeitigen, gefährlichen Lage, die sich vermutlich noch lange nicht positiv ändern wird, könnten wir klein anfangen, will heissen, mit Verzicht: z.B. auf einige Grad Wärme in der Wohnung, weniger autofahren, weniger Strom, weniger reisen, überlegter einkaufen u.v.m.
Bei einem 83 Mio Volk summiert sich das dann schon - ausserdem hätte es sehr positive Auswirkungen auf das Klima ; auch diese bevorstehende Katastrophe lauert hinter der Tür und wird uns als nächstes stark beschäftigen.
Kann natürlich sein, dass sie solche Dinge nun in die Abteilung "klug daher schwätzen" ablegen möchten - aber mit Verlaub, Sie sollten es nicht ,weil Sie selbst wie wir alle davon stark betroffen sind und sein werden. Olga

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