Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Tina1 vom 26.03.2022, 16:24:35
Phil, schlimm genug, wenn es erst 5 Jahre her ist, das ist nur eine kurze Zeit. Bei Peter Scholl-Latour ist der Kontakt zu dieser Zeitung 16 Jahre her, es war zwischen 2000 u 2006.Darum ging es doch, dass man dem einen, was vorwirft, aber bei der anderen ruhig war, denn das Interview ist schon lange bekannt. Über Hayali musst du mich nicht aufklären, ich weiß, wie sie denkt, dass sie sich gegen Rassismus stark macht, gegen Hass u Hetze. Darüber hat sie ja auch in dem Interview gesprochen. Und trotzdem ist sie zu dieser Zeitung gegangen, hatte sie doch nicht nötig, oder? Was gesagt ist, ist gesagt, das hat nichts mit der Zeit zu tun. Es hat auch nichts mit vergleichbar zu tun, da bin ich anderer Meinung wie du. Anstatt sich mal mit dem Inhalt der Reportage auseinander zu setzen, mit dem Thema, auch mit Kritik, wenn es sein muss, wird sofort was gegen Peter Scholl-Latour gesucht. Ich habe nur deshalb dieses Interview eingestellt. Und ich habe die Reportage nur eingestellt, weil das Thema Russland in den Fokus kam, also man schrieb über die Geschichte  und wie man nach dem Krieg mit diesem Land umgehen wird.
geschrieben von Tina1
Aus der Erfahrung heraus gesagt, Tina:
Wenn die Meinung erst einmal zur Haltung ernannt ist, haben Argumente regelmäßig wenig Chancen.
So auch hier, wo sich die Kritik weniger bis gar nicht am Inhalt festmacht, sondern am Boten, der zunächst diskriminiert wird.
Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Fialka vom 26.03.2022, 16:21:22
Natürlich gibt es auch noch sehr aktuelle: Im Video: Putins Kriegsgrund ist eine Lüge.
Es fällt mir auf, dass unsere Diskussionen sich hier im Kreise drehen. Man möchte meinen, dass einige Aspekte hinreichend geklärt wurden.
 
Aber nicht doch, man kann wieder von vorne beginnen.
The same procedure as every day .....  ich konnte es mir nicht verkneifen Fialka, die Steilvorlage war so schön. Und die Aussagen von Peter Scholl-Latour, den ich sehr schätze und seine Reise-Dokus immer gerne gesehen habe, das ist ein abgegrastes Feld.
Kann sich jemand hier vorstellen, wie es weitergehen soll, wenn Putin irgendwann aufhört, die Ukraine zu bombardieren?  Und zwar in Russland und in der Ukraine. Mir fehlt momentan dazu jede Phantasie.
Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Rispe vom 26.03.2022, 15:56:07
Schon komisch, dass nun zum x-ten Mal Nahost-Experten aus der Vergangenheit rausgekramt werden, obwohl es jetzt ganz andere gibt, die zu diesem Krieg etwas sagen könnten und das bereits ausführlich getan haben
 
An Peter Scholl-Latour kann ich mich noch lebhaft erinnern. Den fand auch ich klasse. Das war so etwas wie aktuelle Berichterstattung mit historischem Hintergrund, "zum Greifen nahe". Seinerzeit ein Novum. Nur wusste er zwar so einiges, aber vieles eben nicht, was in der Natur der Sache liegt. Sein damaliges eingeschränktes Wissen sollte man ihm daher nicht vorwerfen, er versuchte sein Bestes zu geben und war durchaus ein Wegbereiter der heutigen Dokumentationen.

Scholl-Latours Wissen beruhte auf damals üblichen politischen Positionen und diese ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Berichterstattungen. Ihn als Quelle zu benutzen für Erklärungen aktueller Ereignisse halte ich für nicht sinnvoll.

Scholl-Latour ist zweifellos historisch, nur seine Historien sind leider nicht mehr auf dem laufenden.

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Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Fialka vom 26.03.2022, 16:46:18
. . . . . .
Ihn als Quelle zu benutzen für Erklärungen aktueller Ereignisse halte ich für nicht sinnvoll.
Seine Weitsichtigkeit angesichts der Entwicklung anzuerkennen wäre kein Fehler.
. . . . , nur seine Historien sind leider nicht mehr auf dem laufenden.
Zweifellos ist das seit Sommer 2014 so.
Nur - kann man ihm das ernsthaft vorhalten?
Bei der Gelegenheit: https://www.welt.de/politik/deutschland/article126495424/Scholl-Latour-erklaert-Afghanistan-fuer-verloren.html
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Interessante Aussagen aus der Gegenwart. "Heute"
Phil.

QUELLE ZEIT

Joe Biden nennt Artikel 5 der Nato eine "heilige Verpflichtung"
US-Präsident Joe Biden zeigt sich in Polen entschlossen, Nato-Bündnispartnern im Ernstfall zu Hilfe zu kommen – "für ihre Freiheit und die unsrige". Das Liveblog

Joe Biden nennt Wladimir Putin einen "Schlächter"

Auf die Frage eines Journalisten, was er von Wladimir Putin halte, hat US-Präsident Joe Biden bei einem Treffen mit ukrainischen Geflüchteten im Warschauer Nationalstadion geantwortet: "Er ist ein Schlächter." 

Das englische Wort butcher kann auch als "Metzger" übersetzt werden, positiv ist das für den russischen Präsidenten in keinem Fall.

US-Präsident nennt Nato-Beistandsverpflichtung "heilig"

US-Präsident Joe Biden hat in Polen die Entschlossenheit seines Landes betont, den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs militärisch zur Seite zu stehen. Artikel fünf des Nato-Vertrages über den Bündnisfall sei für die USA "eine heilige Verpflichtung", sagte Biden bei einem Treffen mit dem polnischen Staatschef Andrzej Duda in Warschau. Darauf könnten sich die Partner verlassen – "für ihre Freiheit und die unsrige", sagte Biden. Er gehe davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin "damit gerechnet hat, die Nato spalten zu können, die Ostflanke vom Westen trennen zu können". Dazu sei er aber nicht in der Lage gewesen.

Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Bias vom 26.03.2022, 17:02:29
. . . . . .
Ihn als Quelle zu benutzen für Erklärungen aktueller Ereignisse halte ich für nicht sinnvoll.
Seine Weitsichtigkeit angesichts der Entwicklung anzuerkennen wäre jedoch auch kein Fehler.
. . . . , nur seine Historien sind leider nicht mehr auf dem laufenden.
Zweifellos ist das seit Sommer 2014 so.
Nur - kann man ihm das ernsthaft vorwerfen?
geschrieben von Bias
@Bias

habe ich ihm etwas vorgeworfen?

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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf lupus vom 26.03.2022, 10:59:39
Ich hörte mir die ersten 10 Minuten der Reportage von Peter Scholl-Latour an.

Die von ihm vorgetragenen Meinungen darf man hier im ST aber nicht öffentlich wiederholen, sonst wird man geächtet.

lupus

 


Hallo @Lupus,

Warum sollte man nicht darüber sprechen können.

Auf deine 10 Minuten bezogen habe ich versucht folgende Behauptungen Scholl-Latours im Internet zu hinterfragen.

Scholl-Latours Behauptung: Diese Demonstrationen haben dem Separatismus zum Sieg verholfen?
Meine Frage: Wie ist das möglich? Die Ukraine war bereits seit, ich meine 1991, ein eigenständiger Staat.

Scholl-Latours Behauptung: Die Demonstration wurde von Europa und den USA finanziert und ermöglicht? CIA betrieb als NGO getarnt, eine Subversion des bestehenden Systems?

Gefunden habe ich den Hinweis auf Jugendbewegungen.
 

Die Revolutions-GmbH
Wie macht man eine Revolution? Was in Jugoslawien 2000 passierte, in Georgien 2003, in der Ukraine 2004 wirkte wie ein spontaner Volksaufstand gegen Autokraten. In Wahrheit war vieles sorgfältig geplant - von Studentenführern und ihren vernetzten Organisationen. Sie scheuten auch amerikanische Hilfe nicht. Welches Regime wird ihr nächstes Opfer?

https://www.spiegel.de/politik/die-revolutions-gmbh-a-0ff5abd6-0002-0001-0000-000043103188

 

Demokratie-Export aus der Ukraine

Vor fünf Jahren brachte die serbische Studentenbewegung Otpor den Diktator Slobodan Milosevic gewaltlos zu Fall. Diesem Vorbild folgten andere Jugend- und Demokratiebewegungen in Ost- und Südost-Europa. Darunter die ukrainische Jugendbewegung Pora, die im vergangenen Winter erfolgreich das alte Kutschma-Regime bekämpfte. Mittlerweile ist aus Pora eine Partei geworden und einige der ehemalige Mitglieder wollen nun ihr Demokratie-Konzept in andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion exportieren. Thomas Franke berichtet aus Kiew.

https://www.deutschlandfunk.de/demokratie-export-aus-der-ukraine-100.html



Zur Finanzierung durch Europa fand ich nichts. @Lupus hast du da Informationen zur Hand?


Zur Finanzierung (und Steuerung?) durch die USA fand ich folgenden Artikel (Da ich deine Hinweise zu Artikeln in englischer Sprache kenne - er ist mit dem Google Übersetzer problemlos lesbar)
 

https://news.knowledia.com/US/en/articles/us-campaign-behind-the-turmoil-in-kiev-618f36a9cf93a448f28da386ac9d9d5c1deb51fd


Ciao
Hobbyradler
 
JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

aktuell von MSN.COM:

"Der Kreml hat erneut den Einsatz von Atomwaffen im Krieg mit der Ukraine ins Gespräch gebracht. Der russische Ex-Präsident Dmitrij Medwedew sagte in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti, Moskau könne einen Feind auch dann angreifen, wenn der nur konventionelle Waffen benutze.

»Wir haben ein spezielles Dokument zur nuklearen Abschreckung. In diesem Dokument ist klar festgelegt, aus welchen Gründen die Russische Föderation berechtigt ist, Atomwaffen einzusetzen«, zitiert der britische »Guardian« den Vize-Sekretär des russischen Sicherheitsrates.

»Nummer eins ist die Situation, in der Russland von einer Atomrakete getroffen wird. Der zweite Fall ist jeder Einsatz von anderen Atomwaffen gegen Russland oder seine Verbündeten.« Der dritte Fall sei »ein Angriff auf eine kritische Infrastruktur, der unsere nuklearen Abschreckungskräfte lahmlegt«. Und der vierte Fall trete ein, »wenn ein Angriff gegen Russland und seine Verbündeten verübt wird, der die Existenz des Landes selbst gefährdet, auch ohne den Einsatz von Atomwaffen, also mit dem Einsatz konventioneller Waffen«, so Medwedew."

das ist eine Unverschämtheit, aber ich persönlich, da gabs hier schon Empörung, Details will ich nicht mehr wiederholen, halte diese Drohung für Bluff, aber jeder kann das so einschätzen wie er will.

Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2022, 17:04:49


US-Präsident nennt Nato-Beistandsverpflichtung "heilig"

geschrieben von pschroed
Das Wort "heilig" nahm zuerst Putin in den Mund, als er 2014 erklärte, die "heilige Krim" befände sich eindlich wieder im russischen Machtbereich.

Erinnere nochmals an das Budapester Memorandum von 1994:

"Im Memorandum[1] verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht[2] die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) zu achten. Dabei wird auf die Schlussakte von Helsinki[3] verwiesen. (...)


Die drei unterzeichnenden Staaten waren im Zuge der Auflösung der UdSSR in den Besitz von Nuklearwaffen gekommen, die Ukraine besaß zu dem Zeitpunkt das drittgrößte Atomwaffenarsenal der Welt.[4][5] Das Budapester Memorandum war Vorbedingung der Unterzeichnung und Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrags und des Atomteststoppvertrags. Bis 1996 wurden alle Kernwaffen der früheren Sowjetunion nach Russland gebracht, das als „Fortsetzerstaat“ der UdSSR das Recht auf den Besitz von Atomwaffen hat.
Das Dokument wurde von allen beteiligten Ländern unterzeichnet[6] und als völkerrechtlicher Vertrag bei den Vereinten Nationen hinterlegt.[7][8] China und Frankreich gaben zur Sicherheitsgarantie der Ukraine eigene Erklärungen ab."

vgl. wiki

Was sind diese Sicherheitsgarantien heute wert? Nicht einmal das Papier, auf dem sie geschrieben wurden. Warum gilt Russland eigentlich als Fortsetzerstaat der UdSSR? Befanden sich in der UdSSR nicht auch noch andere Staaten? Woher leitet sich ein Recht ab?

Nun gut, diese Abkommen habe ich noch nie im Original gelesen. Das sollte man aber, wenn Zweifel aufkommen.
 
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2022, 17:04:49
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US-Präsident nennt Nato-Beistandsverpflichtung "heilig"
. . . . . .
Die Stunde der Priester naht - auf beiden Seiten.

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