Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 26.03.2022, 09:40:43
Im Gegegnteil  müssen wir uns überlegen, wie es nach Putin weiter gehen soll. Wie man es auch dreht und wendet, wie die Russen zu Europa gehören, gehört Europa zum asiatischen Kontinent und die russische Föderation bleibt unser Nachbar.

geschrieben von adam
Du hast völlig recht @adam

Doch können wir uns das leider erst dann überlegen wenn Putin keine Macht mehr hat.
Je nach neuem Machthaber bzw. Machtapparat werden die Überlegungen anders ausschauen müssen.

Es ist grundsätzlich wichtig die Führung eines Staates nicht mit dem Volk gleichzusetzen.
Bei uns mit den freien Medien ist das relativ gut möglich, in Russland mit den nur regierungsfreundlich zugelassenen Medien ist es für das Volk etwas schwerer uns nicht als Feinde zu betrachten

Ciao
Hobbyradler
 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 26.03.2022, 10:53:58
Wir unterscheiden uns nur in Nuancen, Phil. Aber die Nunce ist es, die aus Gift ein Medikament und aus einem nationalistischem Kriegeherren einen demokratischen Staatsmann macht.

adam
geschrieben von adam
Natürlich muss Selenskij als Einzelkämpfer an sich glauben, um das ganze auszuhalten, wenn es möglicherweise auch nationalistisch herüberkommt, auch die Teilnahme der Rechtsextremisten lässt aufhorchen, wenn aber Putin Babys, Kinder Schwangere umbringt 67 Gesundheitseinrichtungen  bombardieren lässt usw. dann sehe ich schon eine Berechtigung auch dieser Art der Verteidigung. Es geht um das blanke Überleben. Phil.

QUELLE TAGESSCHAU

Viele Angriffe auf Kliniken und Praxen
Stand: 22.03.2022 16:11 Uhr
Seit fast einem Monat führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Laut der WHO wurden seither 62 Gesundheitseinrichtungen angegriffen. Präsident Selenskyj hat vor dem italienischen Parlament härtere Sanktionen gegen Russland gefordert.
 
adam
adam
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2022, 11:05:37

Um der Propaganda wenigstens halbwegs zu entkommen, muß ich die Beurteilung verschieben.

--

adam


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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf adam vom 26.03.2022, 09:40:43

Und Putin behauptet auch, die Europäer wollten die russische Kultur vernichten. Das ist natürlich Quatsch. Wie so ziemlich alles Quatsch ist, was Putin sagt oder tut.  Nur ist diese Aussage zwar wahr, aber leider kein Argument, schon gar kein überzeugendes.

Im Gegenteil  müssen wir uns überlegen, wie es nach Putin weiter gehen soll. Wie man es auch dreht und wendet, wie die Russen zu Europa gehören, gehört Europa zum asiatischen Kontinent und die russische Föderation bleibt unser Nachbar. So viel Geschirr auch zerschlagen wird, gilt es wieder Vertrauen aufzubauen, trotz atomarer Bedrohung. Mir findet diese Tatsache zu Zeit vor lauter Energiediskussion in der Politik zu wenig Beachtung. Selenskyjs Nationalismus mag uns derzeit mehr liegen als der russische. Aber ist er besser? Oder demokratischer?

Wir sollten lernen, uns nicht im Russlandfeindlichen zu verlieren, sondern die Vorteile von Demokratie hervor zu heben.

adam
geschrieben von adam
Um die russische Kultur geht es sicher nicht, aber die Westlichen Akteure tun ja alles damit sich eine Situation, wie aktuell gegeben, nicht wiederholen kann!

Mit Sanktionen soll Russland auch langfristig auf ein Maß zurecht gestutzt werden, das dem Land und besonders seinen aktuellen Machthabern, nicht gefallen wird, aber die eingeschlagenen Pflöcke geben diese Richtung vor!

Ich habe nichts dagegen, aber ob das gelingt hängt auch von anderen großen Spielern ab, zu aller erst von China aber auch von anderen mächtigen Staaten der Zukunft wie z.B. Indien.

Dieser aktuelle "Wirtschaftskrieg" wird zwar nicht mit militärischen Mitteln ausgetragen, aber es ist zweifellos ein Angriff und Tote kann es dabei auch geben! 

Wie mit Russland umgehen ... nach dem Krieg? Szenarien muss man natürlich entwerfen, aber wer wird dann an der Macht sein, dies ist die große Frage! Putin hat ja durch seine Lügen alles Vertrauen verspielt ... mit dem wird nicht viel gehen!

Wirtschaftlich sieht es für Russland sowieso düster aus! Die weltweite Dekarbonisierung dürfte schon in wenigen Jahren das Land hart treffen!
MarkusXP



 
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Tina1 vom 26.03.2022, 10:45:43

@Tina1,
Scholl-Latour? Immer wieder dieser Name aus Zeiten von Anno Tobak, wo Putin noch gar nicht auf der Welt war.
Ich habe jetzt aber mal „für Spaß“ bei Wikipedia nach ihm gegoogelt, weil ich zwar ihn, aber nicht seine Bücher kannte.

Ganz interessant, was da alles drin steht.

Hier mal Zitate daraus:

Junge Freiheit
Nach Interviews 2000 und 2001 wurde Peter Scholl-Latour regelmäßiger Autor der Jungen Freiheit.[14] 2004 zierte sein Konterfei ein Faltblatt der wöchentlich erscheinenden Zeitung.[15] 2006 nahm er an einer von ihr veranstalteten Diskussion auf der Frankfurter Buchmesse teil, über die anschließend ein Bericht erschien.[16] Auch in den Abonnentenkampagnen von 2004, 2007 und 2011 ist er neben Alexander von Stahl das Aushängeschild der Zeitung. Mindestens seit dem 19. Mai 2000[17] gab er der Wochenzeitung regelmäßig Interviews. Auf der Website der Jungen Freiheit, mit dem Titel „Stimmen zur JF“, wird Peter Scholl-Latour mit den Worten zitiert: „Die JF bedeutet für mich, daß es noch unabhängige Geister in der deutschen Medienlandschaft gibt und Journalisten das Risiko eingehen, gegen den Strom zu schwimmen.“[18]
[ . . . ]
Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurde Scholl-Latours Autorität, parallel zu seiner weitreichenden Akzeptanz als Asienkenner und v. a. als Nahost-Experte, von einigen Journalisten und Wissenschaftlern in Frage gestellt. So wurde ihm u. a. von den Orientalistinnen Verena Klemm und Karin Hörner, von Udo Steinbach und der taz-Journalistin Ulrike Herrmann vorgeworfen, durch undifferenzierte Sichtweisen bestehende Feindbilder aufrechtzuerhalten und alte Ängste zu schüren sowie sich aufgrund seines Mangels an akademischer Sorgfalt und an einschlägigen Fremdsprachenkenntnissen relativ oft bei Tatsachenbehauptungen zu irren.[43][44][45] Inhaltlich und stilistisch sehen Kritiker in seinen Büchern auch Parallelen zum klassischen Kolonialroman.[43]
[ . . . ]
Am Beispiel von Scholl-Latours Berichten aus Zentralafrika in Sachbüchern und im Fernsehen warf der Geograf Andreas Dittmann dem „selbsternannten Kongokenner und Medienscharlatan“ Scholl-Latour verantwortungslosen und von Stereotypen gekennzeichneten Journalismus und die „Verbreitung zweifelhafter Halbwahrheiten […] zum Zwecke der eigenen Selbstdarstellung“ vor.[50] Scholl-Latour verbreite über die von ihm bereisten Länder „populäre Klischees“ sowie „Polit- und Ethnoplattitüden“.[51]

Hier der gesamte Artikel: Peter Scholl-Latour

An @Karl aus gegebenem Anlass:
Das ist nur eine Information von mir und keine Verunglimpfung einer Person oder des Forums.
 

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 26.03.2022, 10:59:39
Ich hörte mir die ersten 10 Minuten der Reportage von Peter Scholl-Latour an.
Die von ihm vorgetragenen Meinungen darf man hier im ST aber nicht öffentlich wiederholen, sonst wird man geächtet.
geschrieben von lupus
Jetzt stell Dich mal nicht so mädchenhaft an, Lupus.
Peter Roman Scholl-Latour war jenseits politisch korrekt dargestellter Wirklichkeiten einer der alten weißen Männer, die wussten, wovon sie schrieben,
wenn sie über Land, Leute und politische Verhältnisse schrieben.
 

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Interessante Aussagen von Wolfgang Schäuble. Nordstream 1 Stop ?
Ich lag falsch, wir lagen alle falsch.
Siehe kurzes Video. Phil.

QUELLE FOCUS VIDEO

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat sich für einen Stopp russischer Lieferungen von Gas und Öl an Deutschland ausgesprochen. Der CDU-Politiker sagte der „Welt am Sonntag“: „Es wird bitter, aber ich denke, wir müssen schnellstmöglich auf russische Gas- und Öllieferungen verzichten. Wir dürfen nicht immer der Bremser im westlichen Bündnis sein.“

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bias vom 26.03.2022, 12:07:12

einer der alten weißen Männer, die noch wussten, wovon sie schrieben.
 

so isses, Bias. Ich stimmte in vielem nicht zu, was Scholl-Latour schrieb. Aber er schrieb es, weil er eine fundierte Meinung hatte, durchaus recherchiert hatte, und sich nach bestem Wissen und Gewissen ein Urteil bildete.Er schrieb jedenfalls nicht nach dem Mundes einer 'political correctness'.
Und wenn er Dien Bien Phu hautnah miterlebt hat, dann ist das prägend und etwas anderes, als wenn man nur vom Hörensagen von Kollegen oder durch wenige Stunden dauernde Blitzbesuche  'fundierte' Berichte schreibt.

Dass er ein "Gaullist" war, vieles aus einem katholisch, konservativ-kolonialistischen Blickwinkel sah, muss man wissen und seine Positionen entsprechend "ein-norden".

Nicht jeder muss mit ihm seine 'Polaritäten' teilen oder kann seinen Aussagen zustimmen (wie ich seiner Kritik an einer überhasteten EU Osterweiterung) oder sie ablehnen (wie seiner positiven Einstellung einer atomaren Wiederbewaffung).
Aber wenigstens wusste man, woran man war, für oberflächlich habe ich  ihn nie gehalten ( und dass er einen gewissen Narzissmus an den Tag legte, so what ? Damit ist er ja nicht allein auf der Welt.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2022, 12:16:11

es ist aber ein Unterschied, ob man mit geringer Lebenserwartung urteilt, wie wir alle, fast alle, oder aus der Sicht eines jungen Menschen, insofern sind Scholl-Latour oder Schäuble nicht wichtiger als eine Randnotiz.

😟

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf JuergenS vom 26.03.2022, 12:50:33
es ist aber ein Unterschied, ob man mit geringer Lebenserwartung urteilt, wie wir alle, fast alle, oder aus der Sicht eines jungen Menschen, insofern sind Scholl-Latour oder Schäuble nicht wichtiger als eine Randnotiz.
geschrieben von JuergenS
Das mag dann stimmen, Jürgen, wenn man die Erfahrung der Alten geringer achtet als das noch durch keinerlei Erfahrung getrübte Wissen der Jungen.
Doch Du beschreibst den Istzustand.
Der stellt sich als das Ergebnis einer jahrzehntelangen ideologiebestimmten - und damit fehlgeleiteten - Politik dar.
Dr. Wolfgang Schäubles & Co. "Irrtum" hatte System, meine ich.

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