Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus

Es ist schon bezeichnend wenn immer wieder über den Ersatz des Gases durch Windräder und ähnliche Energiegewinnung dahergeredet wird.
Produzieren die Gas? Fast die Hälfte der Haushalte heizen mit Gas . Und wie wird das auf eine andere Energieart umgestellt ? Wie auf Strom? Wie lange dauert so eine Umstellung sofern sie möglich ist?
Am Ende wird noch von Wasserstoff in privaten Haushalten gefaselt.
Ich kann diese zielgerichteten aber technisch , harmlos formuliert, ärgerlichen Bemerkungen nicht mehr verkraften.
lupus
 
 
carlos1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von carlos1
als Antwort auf aixois vom 24.03.2022, 18:54:46
 "East is East and West is West and never the twain shall meet." R. Kipling

"Aufgrund der besonderen geschichtlichen Beziehungen, die so keine anderes Land aufweisen kann (z.B. Deutsche als Zarin, Beteiligung am Sturz des Zarenreiches durch die Förderung der Revolution durch die Expedition Lenins nach Russland, Sonderfrieden von Rapallo, Hitler - Stalin Pakt, Befreiung von der  Nazidiktatur, Ermöglichung der Wiedervereinigung durch Gorbatschow, Russisch Kenntnisse in Teilen der Bevölkerung), hätte es an Deutschland gelegen , und läge es noch,  diesen (immer geringer werdenden) Vorteil zu nutzen, mehr und anders 'hinzugucken', um eine Rolle als  Mediator wahrzunehmen. Mit Putin ist das wohl nicht mehr möglich, zumal es an erfahrenen 'Bärenbändigern' mangelt."  aixeois

@aixeois,
in deinem Beitrag finden sich Metaphern und Aussagen, die einem Gleichnis nahekommen, dann die  bekannten Bildern vom russischen Bären. Eine fremdartige Welt, in der die Russen leben und wir Europäer, die in einem Rechtsstaat leben, einer liberalen Demokratie orientiert an Menschenrechten. 

Natürlich fragt man sich heute, warum es so gekommen ist und wir lange Jahre uns an der Friedensdividende erfreuen durften nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Natürlich darf man nicht nur hingucken, sondern musste auch etwas tun. damit dieser riesige Teil der eurasischen Landmasse nicht wieder unter die Herrschaft von Politfantasten oder bösartigen Irren anheimfallt, wenn es sich kulturell und politisch nach 1990 neu orientiert. Hätte müssen ... Du weist Dtld und der dt. Politk die Rolle eines Brückenbauers bzw Mediators zu. Du solltest aber bevor du solche Gedanken niederschreibst die Landkarte von Eurasien dir vor Augen führen. Ganz am Rande findest du ein kleines Gebilde Dtld mit Namen, Russalnd auch ohne Ukraine reicht von Bug und Beresina im Westen bis an den Amur und Wladiwostok. 

Besondere geschichtliche Beziehungen sind es womöglich schon zwischen Dtld und Russland,, aber eine Katharina d. Gr. macht nicht allein die besonderen Beziehungen aus. Von 1800 bis 1917 hat es viele Zaren gegeben, aber dass alle Zaren im 19. Jhd bis auf einen (AlexanderIII., der nur wenige Jahre regierte) aber alle deutscher Herkunft waren verdient es hervorgehoben zu werden. Eine deutsche Einigung unter Bismarck hat stattgefunden, weil Russland durch Bismarck in den Einigungsprozess eingebunden wurde. Am Stuttgarter Königshof klagte die Königin dem König ihr Leid, dass die Preußen Württemberg idem von ihnen beherrschten Reich eingliedern wollten. Sie wollte ihre Verwandten am Zarenhof mobilisieren, um das zu verhindern. Vergeblich. Der König lehnte ab, weil es aussichtslos war. 

Hingucken und verstehen .... "Es sei denn, man sieht weiterhin im 'Russen', den "Russen", der er schon immer war und - so der Eindruck heute- auch immer bleiben wird : zaristisch- diktatorisch, autoritätsgläubig, mit dem Rechtstaat und besonders den Menschenrechten und  der Würde des Einzelnen auf Kriegsfuss stehend, mordend, hinterhältig, verschlagen,korrupt, unehrlich, aggressiv, nur auf den eigenen Vorteil aus, usw. usw." aixeois

Du kriegst noch die Kurve, indem du das relativierst. Vorurteile sollte man weniger ausbreiten. Die Deutschen in der Sowjetunion nach 1941 zogen ia auch mordend durch das Land. Aber da ist die rätselhafte Furcht in den Russen vor externen Einflüssen und Mächten. Nicht nur Hitler zog mit Heeresmacht nach Russland, Napoleon auch. Karl XII. von Schweden ebenso, und auf der Nomadenstraße zwischen Ural und Kaspischem Meer drangen die mongolischen Reiterscharen einst entlang am Asowschen Meer nach Westen vor und vernichteten die Kiewer Rus. Sie errichteten ihr Großreich und unterwarfen die slawischen Fürstentümer 200 Jahre lang. Das Reich der "Goldenen Horde." Eine unvergessene Geschichtsperiode ist diese Zeit für Russen. Das Wort Trauma wäre angemessen. Statt Mongolen sagen die Russen Tataren.. Ca 200km östlich von Moskau liegt Kasan, dort herrschten die Tataren. Tatarstan ist heute eine Republik der russischen Föderation. Am Roten Platz in Moskau steht die Basilius Kathedrale, deren Zwiebeltürme die Häupter der geköpften Tatarenfürsten darstellen. 

"Naiv ist es zu glauben, nur die beiden könnten, ganz allein als eigenständige Staaten, einen Kompromiss aushandeln. Ohne Druck, ohne Unterstützung Dritter, die dann später auch Sicherheitsgarantien geben müssten, läuft da gar nichts.
Aber können die USA da unbefangen 'hingucken', ohne jeglichen geopolitischen Hintergedanken?" aixeois


Russland könnte das und das Kriegsende ist noch nicht in Sicht. Wir wissen nicht, was nach den Kämpfen sein wird, weil niemand Russland stoppen will oder kann. Im Vertrag von Budapest 1996 haben die USA, GB und R die Garantie der territorialen Integrität  der Ukraine übernommen. Es wird selten darüber gesprochen heute. 
c



 
Moai
Moai
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Moai
als Antwort auf olga64 vom 25.03.2022, 19:26:52
 
… und ich denke, meine Frage hat eine Berechtigung. Insbesondere da Nord Stream 1 nur zur Hälfte der Gazprom gehört. 
 
geschrieben von Moai
Stimmt nicht: Gazprom hat 51% und damit die "gestalterische Mehrheit"; der Rest teilt sich in kleinere Einzelbeteiligungen auf internationaler Basis auf. Olga
@olga64

Sie haben meine Intension nicht verstanden. Natürlich 51% - das ist doch obligat in diesem Zusammenhang. Darum geht es nicht. Ein “Aus“ für Nord Stream 1 trifft nicht nur Russland (im Gegensatz zu Nord Stream 2), Nord Stream 1 hat 7,4 Milliarden Euro gekostet, - als Privatinvestment. 70% sind finanziert. Jetzt könnte man mal nachschauen von wem und wer für diese Kredite die Sicherheiten gegeben hat …

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf carlos1 vom 25.03.2022, 22:05:47

Im Vertrag von Budapest 1996 haben die USA, GB und R die Garantie der territorialen Integrität  der Ukraine übernommen. Es wird selten darüber gesprochen heute. 

@ carlos 1

Mit dem 'Vertrag von Budapest 1996" ist wohl das in diesen viel zitierte Budapester Memorandum von 1994 gemeint (das, nur so am Rande, auch von Nord Irland separat unterzeichnet wurde). 
Was oft vergessen wird: es handelt sich eben nicht um einen völkerrechtlichen Vertrag, sondern -und das steht so auch in jedem Diplomatenhandbuch - um eine (mit keinerlei rechtsverbindlichen Pflichten oder Sanktionsmöglichkeiten verbundene) 'Absichtserklärung' mit viel Bedacht ausgewählten Worten.

Aus dem Text lässt sich leider keine 'Garantie ' ableiten, dort bekräftigen (re-affirm) die Unterzeichnerstaaten lediglich, ihr bekanntes "Engagement" (ihr Gefühl der Selbstverpflichtung) "die Souveränität [ der Ukraine ] zu respektieren". Ähnlich 'weich' ist die Wotwahl , was den Waffengebracuh angeht. Es wird nur wiederholt, was ohnehin schon geltendes Recht ist (UN): d.h. man beabsichtigt, der allgemeinen Verpflichtung nachzukommen, den Gebrauch von Waffen zu unterlassen.
Dafür kann sich die Ukraine nichts 'kaufen' - auch nicht mit dem vorgesehenen 'Schlichtungsverfahren' (Anrufung des Sicherheitsrats !)  im Falle von Gefährdung.
Um ein Memorandum kann man sich scheren, d.h. sich nach den darin festgelegten 'Absichten' verhalten, oder eben auch nicht, wenn man meint, dass etwas dazwischen gekommen ist und die Absichten von damals keine mehr sind. Das wird auch nicht durch eine Hinterlegung des Dokuments beim UN- Sekretariat 'geheilt', um ihm durch die Registrierung eine rechtliche 'Existenz' zu geben.

Darüber wird heute nur ungern gesprochen, es passt nicht in die Landschaft (ebensowenig übrigens, dass die Ukraine niemals  im Besitz von Atomwaffen war).
Die Unterzeichner haben damals ganz bewusst diese Unverbindlichkeit gewählt, eben weil sie eine "Garantie" (mit Pflicht zum Handeln) nicht eingehen wollten.

Das wird bei den nach dem Krieg kommenden Sicherheitsgarantien für die territoriale Integrität der Ukraine ganz sicher anders formuliert und vertraglich fixiert werden,  völkerrechtlich bindend und (ähnlich wie bei der Bündnispflicht der NATO) verpflichtend.

aixois
 
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Moai vom 25.03.2022, 23:23:10
Jetzt könnte man mal nachschauen von wem und wer für diese Kredite die Sicherheiten gegeben hat …
Man könnte auf die Idee kommen, dass da jemand schon mal nachgeschaut hat und herausgefunden hat, dass da Bürgschaften in Milliardenhöhe im Raume stehen  (über SACE /Italien, über Euler Hermes und auch direkte Bundesbürgschaften für UFKs). Aber noch fliesst das Gas ja und nicht nur die Kredite werden bedient, sondern auch die Gewinne sprudeln kräftiger als erwartet.

Für NS II ist ja noch die Frage für  entgangene Gewinne offen (auch wenn Partner schon ausgestiegen sind, und angefangen haben ihr Engagement als Verluste abzuschreiben, was dann auch beduetet, dass Milliarden an Steuern dem Fiskus entgehen) , wobei die - aus politischen Gründen - noch nicht abgeschlossene Antragsprüfung hilfreich sein kann.

Denn nur ein für den Betrieb genehmigtes Vorhaben kann Gewinn erwirtschaften. Allerdings ist die Frage betr. der nachträglichen Gültigkeit von Gesetzen für Projekte die baurechtlich korrekt erstellt wurden auch noch offen (EU Richtlinie).  Und das könnte dann - je nach Rechtsauslegung - echt teuer werden. Aber mal sehen, was im Verfahren rauskommt.

aixois
Moai
Moai
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Moai
als Antwort auf aixois vom 26.03.2022, 00:29:17
Jetzt könnte man mal nachschauen von wem und wer für diese Kredite die Sicherheiten gegeben hat …
Man könnte auf die Idee kommen, dass da jemand schon mal nachgeschaut hat und herausgefunden hat, dass da Bürgschaften in Milliardenhöhe im Raume stehen  (über SACE /Italien, über Euler Hermes und auch direkte Bundesbürgschaften für UFKs). Aber noch fliesst das Gas ja und nicht nur die Kredite werden bedient, sondern auch die Gewinne sprudeln kräftiger als erwartet.

Für NS II ist ja noch die Frage für  entgangene Gewinne offen (auch wenn Partner schon ausgestiegen sind, und angefangen haben ihr Engagement als Verluste abzuschreiben, was dann auch beduetet, dass Milliarden an Steuern dem Fiskus entgehen) , wobei die - aus politischen Gründen - noch nicht abgeschlossene Antragsprüfung hilfreich sein kann.

Denn nur ein für den Betrieb genehmigtes Vorhaben kann Gewinn erwirtschaften. Allerdings ist die Frage betr. der nachträglichen Gültigkeit von Gesetzen für Projekte die baurechtlich korrekt erstellt wurden auch noch offen (EU Richtlinie).  Und das könnte dann - je nach Rechtsauslegung - echt teuer werden. Aber mal sehen, was im Verfahren rauskommt.

aixois
Vielleicht darf ich für alle Interessierten noch ergänzen:
Die Bundesrepublik Deutschland sichert die Verbindlichkeiten mit 1 Milliarde Euro ab.

 

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Moai
Moai
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Moai

Für mich interessant, vielleicht auch für andere …

Wie groß ist Putins Einfluss in Deutschland ?
Welche Rolle spielen seine Einflussagenten ?
Wird eine neue Flüchtlingswelle als Waffe eingesetzt, um Europa zu spalten ?

Roland Tichy und Frank Henkel diskutieren mit Hans-Georg Maaßen, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes und Rainer Wendt, dem Vorsitzenden der deutschen Polizeigewerkschaft. 

Wie groß ist Putins Einfluss in Deutschland ?

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Moai vom 26.03.2022, 01:04:13
Für mich interessant, vielleicht auch für andere …
Wie groß ist Putins Einfluss in Deutschland ?
Welche Rolle spielen seine Einflussagenten ?
Wird eine neue Flüchtlingswelle als Waffe eingesetzt, um Europa zu spalten ?
Roland Tichy und Frank Henkel diskutieren mit Hans-Georg Maaßen, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes und Rainer Wendt, dem Vorsitzenden der deutschen Polizeigewerkschaft. 
Wie groß ist Putins Einfluss in Deutschland ?
geschrieben von Moai
Guten Morgen,
da hast Du Dir ja 'ne Outlaw-Gang zur Übermittlung der Botschaft ausgesucht, Moai!
Jetzt schaun wir mal wann und von wem Dich im Laufe des Tages der ethisch moralische Erstschlag trifft.
Good luck!
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Moai vom 26.03.2022, 01:04:13

Um de Gottes Wille, ich hatte diese Richtung aber für mich schon eingeschätzt, da sind ja die zwei richtigen "Experten" beisammen, Maaßen und sein Adjudant, auch in der richtigen Gesellschaft, um gegen die Regierung, gegen Flüchtlinge (Ukrainer wollte man und Afro-Ukrainer kommen) und dem BND, zu hetzen, na BRAVO!

Edita



 

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 26.03.2022, 07:09:04
 
[…]
Jetzt schaun wir mal wann und von wem Dich im Laufe des Tages der ethisch moralische Erstschlag trifft.
Good luck!
geschrieben von Bias
Aber warum das denn? Ich werde doch auch niemanden verurteilen, nur weil er oder sie mir eine Fahrt mit der Geisterbahn empfiehlt. In der richtigen Stimmung genossen kann das durchaus unterhaltsam sein. 

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