Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Fialka vom 23.03.2022, 18:30:50
Mal sehen, was daraus wird. Sicher ist, dass es in vielen Teilen der Welt Hungersnöte geben wird, weil die Ukraine der Umstände halber keinen Weizen mehr produzieren kann.
Da mag ich mich erinnern, als Rus in Afghanistan eingefallen ist. Da war ich in Moskau vorort.
Rus brauchte dringendst Weizen. Aber das war nicht möglich wegen Embargo.
Nur 4 Wochen später ging die erste Mio Tonne 'legal' über die Grenze.
Wie das klappen konnte, kann ich hier natürlich nicht schreiben. Es dürfte auch verjährt sein, und von einem Aspiranten weiss ich, dass er nicht mehr lebt. Aber es blieben pro Tonne 1 $ 'hängen'.
Beidseitige Mafia vom Feinsten. Beim Geld hört jeder Spaß auf.
Toyota - nichts ist unmöglich.

Solche 'gewachsenen Bruderschaften' gibt niemand gern oder gar freiwillig auf.
 
marmotte
marmotte
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von marmotte
als Antwort auf ingo vom 23.03.2022, 18:21:30
Wer Putin diesen Trick wohl ins Ohr geflüstert hat. Das ist ja eine ganz neue Dimension. Man muss den Beitrag ganz durchlesen, wenn man das verstehen will.
Gaslieferungen nach Europa.Russland akzeptiert nur noch Rubel
geschrieben von ingo
Ingo, wer so quer denkt dem kann ich nur Achtung zollen, obwohl ich lieber versuche, in der Wissenschaft übliche Wege des Denkens ( Prüfens, Argumentierens, Schreibens usw.) zu favorisieren.

Ein Schlachtfeld  dieses Krieges ist der Informationskrieg. Täuschung, Fehlinformationen, Lügen, Fake - Meldungen sind die Munition.
Ziele des Informationskrieges sind die Handlungen des Gegners zu stören, die eigene Bevölkerung auf eine Linie einzuschwören und die Menschen des Gegners diesem abtrünnig zu machen.
Mit Bildern und Texten kann man schon lange alles tun.
Psychologie, Linguistik, Kommunikationswissenschaften, Gebiete die Bilder und Texte nutzen können wie z.B. Fotografie und filmische Darstellungen geschriebene und gesprochene Medien  sind als Werkzeuge dazu weit entwickelt.
Dieser Kriegsschauplatz ist schon lange ebenso gefährlich, wie Massenvernichtungswaffen.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Moai vom 23.03.2022, 18:59:03
@carlos1 @JuergenS

Für mich sieht das alles danach aus, dass China  im Begriff ist die Weltwährung zu übernehmen. Die USA sind pleite, China ist einer der beiden Hauptgläubiger der USA. China erfüllt alle Voraussetzungen und hat eine vollumfängliche digitale Währung auf die Beine gestellt. Die Tage des Dollars sind gezählt.

Putin ist nicht abhängig von Gaslieferungen an die EU. Er hat neue Handelspartner gefunden.
geschrieben von Moai
Für China ist der EU-Markt (ca 450 MioMenschen) und die USA (ca 350 Mio Menschen)  sehr viel interessanter als ein dem Bankrott entgegentaumelndes Russland mit umfangreichen Kriegsverpflichtungen.
Putin ist sehr abhängig von den Gaslieferungen nach Europa durch seine beiden Pipelines. Sollte es jemals mit China hier zum grossen Geschäft kommen,dauert das viele Jahre, bis Pipelines installiert sind. Vermutlich sind aber bis dahin Gas und auch Öl nicht mehr gefragt, weil sie durch andere alternative Energien längst abgelöst wurden.
Ich verstehe auch nicht, wie China "die Weltwährung" übernehmen soll - mit der Volkswährung Renminbi? Erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Olga

Anzeige

marmotte
marmotte
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von marmotte
als Antwort auf marmotte vom 23.03.2022, 19:07:26
Wer Putin diesen Trick wohl ins Ohr geflüstert hat. Das ist ja eine ganz neue Dimension. Man muss den Beitrag ganz durchlesen, wenn man das verstehen will.
Gaslieferungen nach Europa.Russland akzeptiert nur noch Rubel
geschrieben von ingo
Ingo, wer so quer denkt dem kann ich nur Achtung zollen, obwohl ich lieber versuche, in der Wissenschaft übliche Wege des Denkens ( Prüfens, Argumentierens, Schreibens usw.) zu favorisieren.

Ein Schlachtfeld  dieses Krieges ist der Informationskrieg. Täuschung, Fehlinformationen, Lügen, Fake - Meldungen sind die Munition.
Ziele des Informationskrieges sind die Handlungen des Gegners zu stören, die eigene Bevölkerung auf eine Linie einzuschwören und die Menschen des Gegners diesem abtrünnig zu machen.
Mit Bildern und Texten kann man schon lange alles tun.
Psychologie, Linguistik, Kommunikationswissenschaften, Gebiete die Bilder und Texte nutzen können wie z.B. Fotografie und filmische Darstellungen geschriebene und gesprochene Medien  sind als Werkzeuge dazu weit entwickelt.
Dieser Kriegsschauplatz ist schon lange ebenso gefährlich, wie Massenvernichtungswaffen.
Moai
Moai
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Moai
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2022, 19:10:19
@carlos1 @JuergenS

Für mich sieht das alles danach aus, dass China  im Begriff ist die Weltwährung zu übernehmen. Die USA sind pleite, China ist einer der beiden Hauptgläubiger der USA. China erfüllt alle Voraussetzungen und hat eine vollumfängliche digitale Währung auf die Beine gestellt. Die Tage des Dollars sind gezählt.

Putin ist nicht abhängig von Gaslieferungen an die EU. Er hat neue Handelspartner gefunden.
geschrieben von Moai
Für China ist der EU-Markt (ca 450 MioMenschen) und die USA (ca 350 Mio Menschen)  sehr viel interessanter als ein dem Bankrott entgegentaumelndes Russland mit umfangreichen Kriegsverpflichtungen.
Putin ist sehr abhängig von den Gaslieferungen nach Europa durch seine beiden Pipelines. Sollte es jemals mit China hier zum grossen Geschäft kommen,dauert das viele Jahre, bis Pipelines installiert sind. Vermutlich sind aber bis dahin Gas und auch Öl nicht mehr gefragt, weil sie durch andere alternative Energien längst abgelöst wurden.
Ich verstehe auch nicht, wie China "die Weltwährung" übernehmen soll - mit der Volkswährung Renminbi? Erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Olga
@olga64
China bereitet sich schon lange auf die Übernahme der Weltwährung vor.

Lies mal was u.a. auch im Business Insider bereits vor einem Jahr dazu geschrieben stand:

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/yuan-gegen-us-dollar-china-usa-leitwaehrung-weltwirtschaft-a/

Für mich ist Putins "Rubel-Idee" der Startschuss und keineswegs so spontan, wie sie aussehen mag. Wir werden es erleben Olga ... 
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2022, 19:10:19
Für China ist der EU-Markt (ca 450 MioMenschen) und die USA (ca 350 Mio Menschen)  sehr viel interessanter als ein dem Bankrott entgegentaumelndes Russland mit umfangreichen Kriegsverpflichtungen.
Putin ist sehr abhängig von den Gaslieferungen nach Europa durch seine beiden Pipelines. Sollte es jemals mit China hier zum grossen Geschäft kommen,dauert das viele Jahre, bis Pipelines installiert sind. Vermutlich sind aber bis dahin Gas und auch Öl nicht mehr gefragt, weil sie durch andere alternative Energien längst abgelöst wurden.
Ich verstehe auch nicht, wie China "die Weltwährung" übernehmen soll - mit der Volkswährung Renminbi? Erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Olga

Das Gasgeschäft nach China läuft schon länger Olga.
Das Megaprojekt "Stärke Sibiriens" kostet umgerechnet 50 Milliarden Euro und ist rund fünfmal so teuer wie die umstrittene neue Ostseepipeline Nord Stream 2. Es ist eines von vielen Projekten mit denen Russland den chinesischen Markt erobern will.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/ostblogger/russlands-globale-gasprojekte-nord-stream-und-andere-pipelines100.html
Der EU sowie US Markt ist im Moment noch nicht zu ersetzen,
von keinem Kontinent Global gesehen.
China kann es sich ja garnicht leisten uns als Kunden zu verlieren,
hier kann es Geld verdienen um aufzurüsten und seine Expansionpolitik
weiter zu betreiben. 2030 will China gleichziehen was die technisch Enwicklung angeht im Vergleich zu den USA.

Und speziell die Chipproduktion soll bis dahin Welt Niveau erreichen,
da sind sie im Moment hinten.............................................................

Wer da denkt China kann unsere Auto bauen, der wird ein Problem haben.
Denen fehlt es an Maschinen für die Chipproduktion, Trump hatte den Hebel umgelegt, keine Spezialmaschinen mehr für China......
 

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Moai vom 23.03.2022, 19:25:00

Mich überzeugt das nicht, auch wenn einige Korrespondenten dies vor längerer Zeit so prognostizierten, ist dies auch nur eine Einzelmeinung.
Und Putin mit seinem kaputten Rubel sehe ich nun wirklich nicht in einer Linie mit denen, die ökonomisch eine grosse Rolle spielen können.
Dessen eigene Wirtschaft erlebt gerade einen Super-GAU, in dem die Intelligenzija Russland fluchtartig verlässt und vermutlich nur noch diejenigen zurückbleiben,die arm, krank, desillusioniert und verzweifelt sind. Olga

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ingo vom 23.03.2022, 18:21:30
Wer Putin diesen Trick wohl ins Ohr geflüstert hat. Das ist ja eine ganz neue Dimension. Man muss den Beitrag ganz durchlesen, wenn man das verstehen will.
Gaslieferungen nach Europa.Russland akzeptiert nur noch Rubel
geschrieben von ingo
So einfach wie Russland sich das denkt ist das ja nicht zu machen!

Auf den ersten Blick würde das ja  - durch steigende Nachfrage -  den Rubel stabilisieren! Aber wo sollen die notwendigen Rubel denn herkommen? Die Russische Zentralbank könnte zwar die Nachfrage decken, ist aber durch Sanktionen vom ordentlichen Geschäftsbetrieb ausgeschlossen, daher müssten die Russischen Geschäftspartner gegen ihre eigenen Sanktionen verstoßen!

Ich bin mal gespannt wie das gehen soll ...
MarkusXP
Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Ingrid60
Vom Frieren stirbt man nicht

Es darf stark bezweifelt werden, dass der Minister jemals frieren muss
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 23.03.2022, 19:38:06

Wenn er ernst macht (und man sollte ihn ernst nehmen) bekommen wir halt kein Gas und Öl, wenn wir keine Rubel beschaffen können, um die Lieferungen zu bezahlen.
Das hat dann den Vorteil,dass diese Geschäftsbeziehungen früher beendet werden als geplant, wir alle aber,b is es Alternativen gibt, etwas frostigen Zeiten entgegensehen.
Das weiss er ja und genau deshalb macht er das. Olga


Anzeige