Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bandagenanderl vom 22.03.2022, 15:01:46

Ja: Dezentralisierung!

Mareike

teri
teri
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri

Um echte Unabhängigkeit zu erreichen, müssen andere Wirtschaftssysteme als die seit 20 Jahren dominierten her.

Man könnte viel über die Versäumnisse der Vergangenheit spekulieren, doch das führt im Nachhinein zu nichts außer Streitigkeiten mit vielen Rundumschlägen und Schuldzuweisungen.

Aktiv gehört m.M.n. zuvörderst den Menschen hier im Westen die Wahrheit zu sagen. Denn nicht nur die Energie bleibt weiterhin ein großes Problem, sondern auch die Folgerscheinungen derselben.

Wir haben uns zu sehr auf den globalen Markt als Lieferant verlassen. Das wird in Ermangelung der Energie nicht mehr funktionieren. Auch das Klima, das derzeit gedanklich unsichtbar wegen der aktuellen Krisen bleibt -  aber nicht minder gefährlich ist - zeigt bereits seine Tücken. Dürre und Trockenheit haben in Europa bereits begonnen - Gefährdung der Ernährung und Gesundheit. Auch der Wassermangel (Grundwasser) nimmt zu, wenn sich die Hitze weiter erhöht. Und lt. Gutachtern wird sie das mit Sicherheit.

Meine Meinung dazu:

Unsere politischen und wirtschaftlichen Systeme nüssen radikal erneuert werden. Beginnend mit dem Märchen vom Wachstum. Unsere Erde platzt jetzt schon aus allen Nähten und es wird weitergelogen und betrogen...

Die Steuersysteme gehören gründlich überarbeitet, sodaß Spekulationen unrentabel werden.

Statt weitere Zubetonierungen der Erdflächen sowohl in der Stadt als auch - besonders  - am Land gehören gestoppt. Grünflächen sollten unter Staatsschutz gestellt werden und keine Spekulationsobjekte mehr sein. Landanbauförderungen statt Importe von Nahrungsmittel aus Drittländern (Globalisierung) wären ideal.

Das heißt, den feudalen Gürtel enger schnallen. Doch das wird vermutlich von alleine funktionieren, wenn es an Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser fehlt, falls es so weitergeht.

Auch die Einkommen der Menschen sollten neu und gründlich überdacht werden.

Tja, das sind nur einige Gedankenmuster von einer, die schon länger über diese Problematik nachdenkt. Denn sie war vorauszusehen und nur für willentlich Blinde überraschend.

teri

PS.: Auch wenn das niemand gerne hört, mußte ich es unbedingt loswerden und damit vielleicht einige Gedankengänge aufbrechen.

JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf teri vom 22.03.2022, 15:21:26

du bereust es also, nicht in die Politik gegangen zu sein, nur dort kannst du, wenn du Verbündete findest, versuchen, bestimmte Dinge, mit langem Atem, durchzusetzen.

Oder eine Organisation gründen, die auf die Strasse geht.


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Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Michiko vom 22.03.2022, 09:20:20
Und eine Eilmeldung zu Alexej Nawalny:
09:06 Uhr
Putin-Gegner Nawalny erneut schuldig gesprochen
Der inhaftierte Kritiker der russischen Regierung, Alexej Nawalny, ist von einem Moskauer Gericht erneut schuldig gesprochen worden. Das Gericht sah nach eigenen Angaben den Vorwurf umfangreichen Betrugs als erwiesen an. Die russische Staatsanwaltschaft hatte beantragt, Nawalny wegen Betrugs und Missachtung des Gerichts für 13 Jahre in ein Hochsicherheitsgefängnis zu verlegen. Sie hat erklärt, er habe in der Haft Verbrechen begangen und sei somit zum Wiederholungstäter geworden.
Nawalny hatte zuletzt auch wiederholt zu Protesten gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine aufgerufen. Er sitzt bereits eine zweieinhalbjährige Haftstrafe in einem Gefangenenlager östlich von Moskau ab.
Das Urteil wurde gesprochen:

In einem weiteren umstrittenen Prozess gegen den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny hat ein russisches Gericht den 45-Jährigen nun zu neun Jahren Straflager unter besonders harten Haftbedingungen verurteilt.
Zudem soll der Oppositionelle, der als bekanntester Gegner von Präsident Wladimir Putin in Russland gilt, 1,2 Millionen Rubel Strafe zahlen, wie die Agentur Interfax meldet. Das entspricht etwa 8200 Euro.
In dem als politische Inszenierung kritisierten Verfahren sprach die Richterin Nawalny unter anderem wegen Betrugs in besonders großem Umfang schuldig. Der Angeklagte habe sich auf dem «Weg der Täuschung und des Missbrauchs von Vertrauen das Vermögen von Fremden» erschlichen, erklärte Richterin Margarita Kotowa demnach.
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Und das in einem Land, wo die Täuschung von Menschen von allerhöchster Stelle allgegenwärtig ist.
 
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 22.03.2022, 10:13:44
Danke, liebe Michiko, daß Du die neuen Infos zum Thema hier einstellst.
Ich dachte schon, es geht hier darum, wie tief der Bückling Habecks sein darf.............

Alle Fachleute von Wirtschaft und Politik haben immer bescheinigt, daß auch in Krisenzeiten
das russische Gas zuverlässig zu den Vertragsbedingungen geliefert worden ist.
Man muß den Russen heute versprechen, daß diese Gas-Verträge sofort in ähnlicher Form
(also nicht mehr EXKLUSIV) wieder aktiviert werden, SOBALD PUTIN MIT DEM KRIEG AUFHÖRT.

SCHLUSS MIT DEM KRIEG UND SOUVERÄNITÄT FÜR DIE UKRAINE !
C.S.
CharlotteSusanne, eine gute Idee.
Tina

"Wir wussten nicht, wie wir unsere Gefühle und Gedanken zur aktuellen Situation von Ukraine und Russland ausdrücken konnten. Also haben wir sie aufgeschrieben und in diesem Lied verarbeitet. Wir lehnen jede Art von Gewalt ab und finden, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Im Grunde wollen wir doch alle nur Frieden."

 
teri
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf JuergenS vom 22.03.2022, 15:44:23
du bereust es also, nicht in die Politik gegangen zu sein, nur dort kannst du, wenn du Verbündete findest, versuchen, bestimmte Dinge, mit langem Atem, durchzusetzen.

Oder in eine Organisation gründen, die auf die Strasse geht.
Nein Jürgen, ich bereue es nicht, denn ich war  bereits bei der GrÜndung der Östt. Grünen dabei und dann im Vorstand der Wiener Politischen Akademie tätig. Auch war ich bei vielen Umwelt-Aktionen dabei.

Ausgestiegen bin ich erst, nachdem ich erkannte, daß viele Umwelt-Gewichte bei wachsendem parlamentarischen Tätigkeiten unmöglich sind. Lieber zog ich mich danch wieder in die aktive Umweltszene zurück.

Ich bin heute noch überzeugt, daß man nicht alles den Politikern überlassen sollte, sondern auf demokratische Weise auch selbst tätig werden. Dafür stehen viele Vereinigungen zur Verfügung.

teri

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JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

Reuters 15:21 Uhr:

"15.21 Uhr - Für die 300.000 Einwohner von Cherson werden dem ukrainischen Außenministerium zufolge Lebensmittel und Medizinprodukte knapp. "Aufgrund der russischen Blockade stehen die 300.000 Einwohner von Cherson vor einer humanitären Katastrophe", twittert der Sprecher des Ministeriums, Oleg Nikolenko. "Dennoch verweigert Russland einen Fluchtkorridor, um Zivilisten aus der Stadt zu lassen." Vor Russland gibt es keine unmittelbare Stellungnahme dazu."

Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass der "Westen" vor der Geschichte bestehen kann, ohne militärisch als Coup einzugreifen, es ist nicht 5 nach 12, sondern der Westen geht mit unter.

Meine Meinung.

(D-Day 2.0)

JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf teri vom 22.03.2022, 16:00:08

ok. verstehe, man kann nur versuchen, solange die Kräfte reichen, über Organisationen Einfluss zu nehmen, man denke nur daran, wie ernst dass zum Beispiel Green Peace heute genommen wird, früher wurden die nur als Chaoten eingeordnet.

Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Michiko vom 22.03.2022, 15:51:40

Das ist jetzt die Rache für seine Aufrufe aus der Haft, mit der er die Russen über den Krieg aufgeklärt und zu Protesten aufgerufen hat.

Eine Information, die vielleicht interessiert:
"Der diesjährige "Sacharow-Preis für geistige Freiheit" des Europäischen Parlaments geht an den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Amnesty International gratuliert Alexej Nawalny zur Auszeichnung."
Hier der ganze Artikel: Sacharow-Preis: Amnesty International gratuliert Alexej Nawalny

Mit "diesjährig" ist das Jahr 2021 gemeint, da wurde ihm schon der Preis verliehen.
Hat ihm aber nichts genützt, wie man feststellen kann.

Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Rispe vom 22.03.2022, 16:18:21

Hier ein ganz neuer Artikel (von heute) von AI über die Situation der Geflüchteten in Polen:
Frauen und Kinder sind auf der Flucht nur unzureichend geschützt

Zitat:
"Ein Recherche-Team von Amnesty International hat in Polen die Lage geflüchteter Menschen aus der Ukraine untersucht.

Ihr Fazit: Die Situation ist chaotisch und gefährlich für vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder und Minderjährige, die alleine unterwegs sind. Hinzu kommen zahlreiche Berichte über rassistisches Verhalten gegenüber Geflüchteten. "Alle Menschen, die aus der Ukraine fliehen, müssen die Möglichkeit haben – unabhängig von ihrem Pass – in Europa in Ruhe anzukommen und sich neu zu orientieren", erklärt Franziska Vilmar, Expertin für Asylpolitik bei Amnesty International in Deutschland.
[ . . . ]

Die Delegation von Amnesty International konnte direkt beobachten, wie Menschen nach ihrer Ankunft in Polen wahllos Unterstützungsangebote von vermeintlichen "Helfer_innen" annahmen. Besonders besorgniserregend sind neue Berichte über geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen. So soll die Breslauer Polizei einen 49-jährigen polnischen Mann verhaftet haben, der eine ukrainische Frau sexuell missbraucht haben soll, nachdem er ihr einen Schlafplatz in seiner Wohnung angeboten hatte.
Polnische Menschenrechtsorganisationen erhielten weitere Berichte über Fälle sexualisierter Gewalt, die jedoch vertraulich bleiben. Die Organisationen sind besorgt, dass Menschen, die aus der Ukraine fliehen, darunter auch unbegleitete Kinder, Opfer von Menschenhandel werden könnten. "Kinder kommen aus der Ukraine nach Polen, aber die Behörden registrieren nicht, wo sie untergebracht werden. In einigen Fällen werden sie von den Eltern zu Verwandten in Polen geschickt. In einem Fall reiste eine 11-Jährige mit ihrem Onkel, doch der wurde an der Grenze aufgehalten. Also reiste sie allein weiter", sagte Irena Dawid-Olczyk, Vorsitzende der NGO La Strada. Karolina Wierzbińska von Homo Faber berichtete der Polizei, dass eine Frau Frauen und Kinder ansprach, die am Bahnhof von Lublin ankamen, und ihnen Geld anbot, wenn sie ihr ihre Pässe aushändigten. Mitarbeiter_innen ihrer Organisation hätten auch beobachtet, dass Männer in Lublin aggressiv auf Frauen zugehen, die aus der Ukraine kommen, und ihnen Transport und Unterkunft anbieten."

 

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