Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2022, 14:46:55

Ähnliche Gedanken habe ich auch.

 Ich hatte bisher nur wenig Berührung mit Menschen russischer Herkunft. Die Wenige, die ich kenne schätze ich wegen ihrer Direktheit und die Fähigkeit ohne Umschweifen anzupacken wenn nötig. ich weiß nicht, ob das verallgemeinert werden kann ...

Was mich interessiert: Wie sieht es mit den Mafiastrukturen in der Ukraine aus? Es soll sie ja geben. Sind die eher pro-russisch oder sind es eher überzeugte Ukrainer?
Welchen Einfluss hatten/haben sie?

Grüße
Mareike

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2022, 14:46:55

Lieber digi, du erkennst leider nicht das Russland der Ukraine schlichtweg das Existenzrecht abgesprochen hat, das Recht, als selbständiger Staat überhaupt zu existieren! Die Frage ist doch ob er da richtig liegt!

Wenn du Putin da zustimmst, erübrigen sich weitere Überlegungen! Niedersachsen kann auch keinen Botschafter nach Panama schicken, aus der NATO austreten oder ein Handelsabkommen mit Hongkong abschließen ... denn Niedersachsen ist keine Staat ... und wenn sie sich einbildeten einer zu sein, dann würde ihnen Berlin schon klar machen das sie das eben nicht sind!

Die Ukraine ist aber ein Staat! Die können all das machen! Völkerrecht hin oder her ... Putin spricht diesem Staat ab als solcher überhaupt zu existieren und gesteht sich selbst zu, jede aufkommende Selbständigkeit mit Waffengewalt zu unterbinden!

Es tut mir leid! Ich habe nicht den Eindruck das dieser Waffengang zu verhindern war, zumindest nicht, wenn die Ukraine als ein selbständiger Staat handeln will!
MarkusXP





 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf MarkusXP vom 19.03.2022, 16:20:14

Aufgrund der geografischen Lage und die Tatsache, dass die Ukraine kein Mitglied der Nato noch der EU ist - EU und Nato lehnten und lehnen dies aus Sicherheitsgründen ab - dürfte doch für Ukraines Führung klar gewesen sein, dass Abmachungen mit Russland unumgänglich waren.

Und alle Kontakte mit dem Ausland hätten für eine Einigung mit Russland genutzt werden müssen -
ich denke das ist der Kern von Digis Aussage.

Was da jetzt noch möglich ist, bleibt abzuwarten.
In der Zeit wächst das Leid der Bevölkerung und weitere Eskalationen drohen ..
Mareike


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Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Michiko vom 19.03.2022, 13:12:24
 
Michiko, das ist die eine Geschichte, die man respektieren muss. Es gibt aber noch andere (Vor)Geschichten zu dem Thema, Russland, USA, Nato u EU. Hier sind 3 Beispiele, siehe unten. Ich habe mir diese Geschichten von öffentlich, rechtlichen Medien schon vor Jahren angesehen. Und ich glaube, was ich dort höre u sehe. Denn dort sprechen Politiker, die bei allen Verhandlungen dabei waren, es sprechen Experten, Diplomat, wie Ischinger, wie Militär, durch den General Kujat, der auch dabei war und alles wurde mit Fakten u Filmmaterial belegt. Und dort wird davon gesprochen, dass man Fehler gemacht hat, dass man nicht alle Chancen wahrgenommen hat, dass man auf vieles nicht reagiert hat, vieles, was gut gewesen wäre, abgelehnt wurde, der "Nato-Russland Rat", hat nicht stattgefunden, die Sicherheitsinteressen Russlands wurden ignoriert. Und das hat dazu geführt, dass die Spannung zwischen Russland, den USA, der EU immer größer wurde. Man hat nicht mehr die Entspannungspolitik geführt wie Brand, Schmidt, Genscher, Bahr, Teltschik. Was für einen Frieden in Europa wichtig war. Man hat sich von diesem Weg abgewendet. Es gab nicht mehr dieses Verhandeln, wie von den Politikern, die für Entspannung eingetreten sind. Da hat sich was aufgeschaukelt, was nicht mehr zu bändigen war.

Der Warschauer Pakt ist zusammen gebrochen, aber die Nato stand noch. Es gab daher keinen Ausgleich mehr. Man hat den kalten Krieg wieder gefördert, es gab wieder das Feindbild, was man bediente. Es ist in den letzten Jahren viel Vertrauen zerstört wurden. (Video)All, das, was ich hier anspreche, kann man in den Videos sehen. Und nochmal von seriösen Medien vom ZDF, Monitor und Panorama. Obwohl ich ein Gegner von Putin war u bin, war ich immer dafür, dass man eine Entspannungspolitik betreiben muss, auch mit einem Feind, denn nur so kann man Kriege verhindern, Frieden sichern. Ich teile die Meinungen, die man in den Reportagen hört.

Wenn man das alles hört, u sieht in den Reportagen, dann stellt sich die Frage, hätte dieser jetzige Krieg u anderes verhindert werden können? Die Frage sollte erlaubt sein, wenn man Kriege verhindern will, wenn man Frieden erhalten will.Ich habe das Gefühl ja, denn zu Zeiten der Entspannung gab es Ruhe. Diese Politiker u Experten, die den richtigen Weg gefunden hatten, die gibt es leider nicht mehr. Aber sie haben noch lange ihre Erfahrungen geschildert, noch lange nach ihren politischen Ämtern. Ich habe mir das alles angehört.

Es ist immer besser, Prophylaxe zu betreiben, als Therapie. Mit einer Prophylaxe kann man verhindern, dass eine schwere Krankheit ausbricht, mit der Therapie kann man nur noch auf diese schwere Krankheit eingehen, was aber nicht heißt, dass man diese schwere Krankheit, wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall noch besiegen kann, den Tot verhindern kann, die schweren Folgen wieder rückgängig machen kann. Prophylaxe ist Vorbeugung, bedeutet die Krankheit frühzeitig zu erkennen und damit das schlimme was kommen könnte zu verhindern. Und das kann man auch in der Politik benutzen.

Das alles rechtfertigt den Krieg in der Ukraine durch den Aggressor Putin nicht, in keinster Weise! Es ist ein Verbrechen u bleibt es auch! Und er gehört vor ein Gericht.
Tina

Aggressor Putin: die Fehler des Westens | Panorama | NDR



Militärmanöver und eine aggressive Rhetorik: So stehen sich Russland und die NATO momentan gegenüber. Eine Situation, die an die Zeiten des Kalten Krieges erinnert.
 

Feindbild Russland: Wie der Westen die Konfrontation verschärft | Monitor |

marmotte
marmotte
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von marmotte
als Antwort auf Tina1 vom 19.03.2022, 17:22:26

Ausschließlich auf der Grundlage solcher Analysen ist es möglich , der Wahrheit näher zu kommen. Ich hab mich nicht mehr gemeldet. Es ist mir zu viel Gezänk und Geschwätz in diesem Raum (siehe diie Beitrräge dieser Nacht).

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 19.03.2022, 16:20:14
1) Lieber digi, du erkennst leider nicht das Russland der Ukraine schlichtweg das Existenzrecht abgesprochen hat, das Recht, als selbständiger Staat überhaupt zu existieren! Die Frage ist doch ob er da richtig liegt!
2) Es tut mir leid! Ich habe nicht den Eindruck das dieser Waffengang zu verhindern war, zumindest nicht, wenn die Ukraine als ein selbständiger Staat handeln will!
MarkusXP
geschrieben von MarkusXP
1) Nun ist jedes Mittel recht, egal wie falsch es ist. Ob ich persönlich das erkenne, spielt doch überhaupt keine Rolle. Und auch nicht, ob Putin da richtig oder falsch liegt. Jetzt ist er am längeren Hebel. Und er spielt alle seine verqueren 'Trümpfe' (Mittel) aus.
Nochmal, ich finds auch nicht gut, aber ich verstehe ihn wenigstens, oder versuche es.
Kann mich täuschen; hab mich auch getäuscht, indem ich niemals dachte, dass er marschieren lässt.
Aber diese Täuschung ist bei MafiaStrukturen nie auszuschließen, weil unberechenbar. Keiner kennt die wirklichen Fakten.
Das hätte unsere gewählte Riege erkennen können/sollen; und dem entsprechend reagieren, verhandeln sollen.
2) Dieser 'Tumult' wäre zu verhindern gewesen. Und zwar ganz sicher. Denkbar wäre immer noch eine neutrale Zone wie zB Österreich seinerzeit. Jeder hätte Vorteile davon gehabt. Allerdings ist jetzt schon viel regelrecht zerhackt, da ist schwer, wieder anzuknüpfen. Und so wird Putin 'das Ding' einfach durchziehen (müssen?).

Zum kompletten Umfang der MafiaStrukturen im gesamten Ostblock kann ich natürlich nichts sagen, werde ich auch nicht. Sonst könnte es derbe an meine Tür klopfen mit Liebesgrüßen aus Moskau.
Nur so viel, dass ich in allen östlichen Ländern, die ich besuchte, bestens zurecht kam mit 'kleinen Wohlgefälligkeiten'.Da hing schon mal ein Pelzmantel rein zufällig im Hotelschrank oder nen BenzSchlüssel lag unter dem Kopfkissen.
Ein Ding ist allerdings grandios aufgeflogen, darüber schreibe ich noch, und es ist ja auch verjährt, offiziell jedenfalls.
Wie oft 'AuslandsReisende' den Puff in Frankfurt oder Rothenburg OdT besuchten, wenn sie schon mal hier waren ...; und sie gaben sich nicht mit zweiter oder gar dritter Wahl zufrieden. Sehr teuer, sehr edel. Alles im Preis inbegriffen - oder gar nix lief. Umgedreht wurde auch 'dem Westler' erste Wahl geboten. Auch im Preis inbegriffen.
Und das soll alles aufgegeben werden,'nur' weil 'der Westen das möchte? Never, oder nur in 200 Jahren, vielleicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ukraine -und die Krim- da eine besondere Ausnahme wäre.

Achtung, das 'gemeine Volk', der Russe, ist ganz anders. Aber gib einem ein Amt ... da ist zuvor 100% sichergestellt, dass der das auch gut nutzt. Das kann kein Mensch ändern. Da sind auch Erpressungen mal angesagt.
Im Jahre 1984, im Mai, war ich das letzte mal in Moskau. Da hatte ich 'den Laden'' dann doch endgültig satt. Besonders weil ich mitkriegte, dass jemand einfach 'verschwand', weil er nicht linientreu war.

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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Mareike vom 19.03.2022, 17:09:18

Die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der NATO sind ja nicht gegeben. Die EU ist ja kein Militärbündnis, stellt also nach meinem Verständnis keine Bedrohung für Russland da ... dennoch gibt es gute Gründe davon auf absehbare Zeit abzusehen.

14 Staaten haben eine gemeinsame Grenze mit Russland, u.a. auch Norwegen, Finnland, Estland, Lettland , Litauen und Polen. Wenn ich dich richtig verstanden habe sollten sich diese ( und andere ) Staaten mit Russland abstimmen bevor sie handeln! Ich sehe das nicht so ...
MarkusXP





 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf MarkusXP vom 19.03.2022, 18:15:41

Sollen ist zuviel gesagt.

Jetzt aber ein Eingreifen von EU und/oder Nato zu fordern ... da wird es dann doch schwierig ..
erst recht, wenn die Hilfe millitärischer Art sein soll.
Mareike
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 19.03.2022, 08:36:44

Ich bin gerade von einer schönen Wanderung im Kaiserstuhl zurück gekommen und habe den Kopf frei bekommen, so wie @Bias das empfohlen hatte. Leider macht es aber keinen Spass dann anschließend hier im ST die neuen Streitereien zu lesen.

Bitte fokussiert euch doch nicht auf eure privaten Befindlichkeiten bei diesem Thema und beginnt persönliche Zänkereien.

Bitte lest noch einmal und
 

holt alle mal tief Luft. 

Ich habe bei Tipps & Tricks gestern einen Beitrag geschrieben, den ich jetzt hier verlinke wie eine auswärtige Quelle. Die Lektüre empfehle ich allen, die auf andere Mitglieder wie auf rote Tücher reagieren und jedes Maß verlieren.

Der Hammer

Anstatt Euch immer nur über die Unterschiede in Euren Meinungen aufzuregen, sucht doch einmal nach Gemeinsamkeiten.

Ich bin überzeugt,
  1. niemand ist für Krieg
  2. jeder würde einen Waffenstillstand gut heißen
  3. jeder versteht den Unterschied zwischen Angriffs- und Verteidigungskrieg
  4. jeder versteht, wie schwierig Lösungen sind, wenn nur eine Seite ihre Maximalforderungen nicht aufgibt.
  5. jeder würde helfen, soweit es ihm möglich ist.
Natürlich unterscheiden sich Menschen in ihren Meinungen, Ängsten und ja, auch Sympathien. Aber bitte lasst Fairness walten, bevor ihr andere verurteilt.

Karl
geschrieben von karl
Karl
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 19.03.2022, 17:22:26

Ja Tina1, das hast Du alles exakt und gut durchdacht erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Fehler des Westens, die gehen viele Jahre zurück, nutzt jetzt bloß nichts mehr und der Ukraine schon gar nicht. Prophylaxe gegen welche Krankheit auch immer, ich kenne das, doch dann schlägt unerwartet eine völlig andere Krankheit zu, Krebs z.B. und Du fragst Dich, ich habe vorgesorgt viele Jahre gegen dies und das und plötzlich hast Du ein massives Problem. Unerwartet und heftig, kaum zu bewältigen, nur mit Glück und guten Ärzten.

Jetzt stehen wir bei hätte .. hätte und hinterher ist man immer schlauer. Ich wünsche mir nur, dass das Bomben und Zerstören und Töten in der Ukraine aufhört, wie ist mir langsam egal.

Michiko


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