Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 18.03.2022, 12:46:45

Ich würde Fakten eher dem Bauchgefühl vorziehen.
Sonst legst du wieder eine Basis für eine unendlose NATO Diskussions-Spirale.
Phil.

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Michiko vom 18.03.2022, 07:30:12
Der soziale Frieden ist in D nicht gefährdet, ganz im Gegenteil. Schau Dir an, wie Tausende Menschen freiwillig helfen und zusammenhalten, das haben wir in diesem Ausmaß schon lange nicht mehr im Lande erlebt. Und das ist gut so.

Michiko
Doch der soziale Frieden ist jetzt sehr gefährdet. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen.Und die Gründe dafür sind, die unnormalen Erhöhungen von den Spritpreisen, den Heizungskosten und Stromkosten, die sowieso schon viel zu hoch waren in Deutschland. Millionen Menschen können das alles nicht mehr bezahlen, sie kommen in finanzielle und was die Lebenskosten, eingeschlossen die Nahrung angeht, in große Not. Die Rentner und gut betuchten, werden damit keine Probleme haben, sie brauchen keinen Arbeitsplatz mehr und sie haben das Geld, um das alles bezahlen zu können.

Und das wird dazu führen, dass die Menschen auf die Straße gehen, so wie die Gelbwesten in Frankreich. Es wird zu großem sozialen Unruhen kommen. Wenn es dann noch passiert, dass die Wirtschaft noch mehr geschwächt wird, wie sie so schon ist durch die Coronakrise, es zu Massenarbeitslosigkeit kommt, dann kann das alles gefährlich werden. Wenn es in Deutschland bergab geht mit der Wirtschaft, dann wird man auch der Ukraine nicht mehr helfen können, das geht nur mit einer starken Wirtschaft, wo sonst soll das viele Geld für Hilfe herkommen?

Es ist gut, dass die Regierung alles tut, um das zu verhindern, indem sie gegen einen Stopp des Gases sind. Denn das würde Millionen von arbeitslosen bedeuten, da geht es nicht darum Spritpreis gegen Bomben, sondern um schwere Auswirkungen für ganz Deutschland und das Leben der Menschen. So wie es deutlich Scholz u. Habeck erläutert haben.
Millionen neue Arbeitslose, soziale Verwerfungen kann sich kein Staat leisten, Deutschland gleich recht nicht. Die Regierung denkt weiter, nicht kurzfristig und das ist gut so.

Zumal dieser Stopp zu keinem Umlenken von Putin führen würde, zu keinem Ende des Krieges kommen würde. Russland ist durch die schweren Sanktionen schon ganz unten, alles ist kaputt, nichts funktioniert mehr und trotzdem lenkt Putin nicht ein, hört mit diesem Krieg nicht auf. Ich würde vermuten, es könnte sogar sein, dass er gerade wegen der Tatsache wie es in Russland durch die Sanktionen aussieht, dass er isoliert ist, dass er von der Weltgemeinschaft gemieden wird, dass er wegen Verbrechen angeklagt wird, dass Russland kaum noch zu regieren ist, er mit dem Rücken an der Wand steht, er gerade deshalb weiter kämpft, denn ihm ist alles egal, er hat nicht mehr zu verlieren. Und deshalb ist die Situation sehr gefährlich, man weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht, welches Ende er plant.

Dass man den Ukrainern hilft, ist ein ganz anders Thema, zeigt nicht was den sozialen Frieden angeht. Den Menschen wird aus humanitären Gründen geholfen, denn sie fliehen vor einem Krieg, ihnen muss geholfen werden. Und dazu sind ganz viele Menschen bereit und das ist sehr gut.
Tina

KAMPF UM UKRAINE: Wie gefährlich wird der Krieg für Deutschland?

 



 
Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2022, 13:29:02
So wichtig bin ich nicht.

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2022, 13:29:02
Ich würde Fakten eher dem Bauchgefühl vorziehen.
Sonst legst du wieder eine Basis für eine unendlose NATO Diskussions-Spirale.
Phil.
Fakten... Kann man die sich nicht selber aus der Fülle der Informationen heraussuchen? Dazu brauche ich doch kein Forum. Da genügt meine Zeitung, mit der kann ich mich auch nicht wirklich unterhalten.
Ich finde es mindestens genauso wichtig, dass man auch über seine Gefühle, Zweifel oder Fragen schreiben darf. Worüber soll diskutiert werden, wenn nur FAKTENGESTÜTZTE Beiträge geschrieben werden? 
Simiya
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2022, 13:29:02
Ich würde Fakten eher dem Bauchgefühl vorziehen.
Sonst legst du wieder eine Basis für eine unendlose NATO Diskussions-Spirale.
Phil.

Lieber Phil,

ich denke, dass auch Bauchgefühle (und somit Emotionen) hier im Forum erlaubt sein müssen, oder? Zumal dann, wenn jemand wie @Mareike extra schreibt, dass es ihr Bauchgefühl ist. Es gibt hier genug Mitglieder, die das nicht  tun, und die ihr Bauchgefühl als Fakten ausgeben...,

Schönen Gruß

DW
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 18.03.2022, 13:37:49
(...)
Zumal dieser Stopp zu keinem Umlenken von Putin führen würde, zu keinem Ende des Krieges kommen würde. Russland ist durch die schweren Sanktionen schon ganz unten, alles ist kaputt, nichts funktioniert mehr und trotzdem lenkt Putin nicht ein, hört mit diesem Krieg nicht auf. Ich würde vermuten, es könnte sogar sein, dass er gerade wegen der Tatsache wie es in Russland durch die Sanktionen aussieht, dass er isoliert ist, dass er von der Weltgemeinschaft gemieden wird, dass er wegen Verbrechen angeklagt wird, dass Russland kaum noch zu regieren ist, er mit dem Rücken an der Wand steht, er gerade deshalb weiter kämpft, denn ihm ist alles egal, er hat nicht mehr zu verlieren. Und deshalb ist die Situation sehr gefährlich, man weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht, welches Ende er plant.

 
Kann es sein Tina1, dass ich diese Art Überlegung hier schon mehrmals gelesen habe und daß genau deshalb die Angst umgeht, dass Putin den roten Knopf betätigen könnte?  Jeder, der hier in diesem thread schreibt, hatte sich schon dazu geäußert. Lange Rede - kurzer Sinn:  Wir wissen es nicht.
Außer den Flüchtlingen zu helfen mit allem, was uns zur Verfügung steht und die Entscheidungen unseres Bundeskanzlers zu unterstützen, weiter Sanktionen zu befürworten und nicht aktiv in diesen Krieg einzutreten, mehr können wir nicht machen.

Du sprichst von Gelbwesten-Protesten wie in Frankreich, von bergab gehender Wirtschaft, von Massenarbeitslosigkeit und zunehmend bedürftigen Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können, sozialen Verwerfungen u.a.m. Wovon soll uns ein solches Zukunftsszenario abhalten oder wozu soll es uns bewegen? So richtig kann ich ausnahmsweise diesem Deinem Beitrag nicht folgen.

Michiko

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BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Mareike vom 18.03.2022, 13:42:15
So wichtig bin ich nicht.
Liebe Michiko,
doch, Du bist (mir) genauso wichtig wie andere, im Forum!
und Deine Bauchgefühle sind ebenso wichtig, wie Überlegungen anderer!
Ich sehe keine Möglichkeit der Abwägung!

Herzliche Grüße!
signatur_frieden.png
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf BerndHeinrich vom 18.03.2022, 14:01:19

Lieber BerndHeinrich
Ich - Mareike - nehme mich nicht so wichtig in dem Sinne, dass darüber lange diskutiert werden muss, was ICH von der Nato halte.

Sollte darüber intensiv debattiert werden, zeigt es doch nur, dass es da Gesprächsbedarf gibt ..

Herzliche Grüße
Mareike

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.03.2022, 11:33:56
Ich habe in diesem Forum noch keinen einzigen Gedanken  gelesen, der so herzlos und gleichgültig war, wie Du ihn hier anscheinend einigen unterstellst.  Wer denkt so, Edita? Das aus dem Gedanken einer Kapitulation rückzuschließen, dazu gehört schon viel Phantasie oder Frechheit.
Ich frage mich sowieso, was Du manchmal liest ......
von daher ist es mir ziemlich wurrscht, wie Du auch meinen Text interpretierst, unkommentiert muß ich das trotzdem nicht lassen!
Wem habe ich bitte was unterstellt???
Wer noch so noch denkt???  Z.B. ein Herr  Thomas Gebhardt von der Berliner Zeitung, natürlich außer Herrn Melnyk, anderen Leuten und mir!
Herr Gebhardt schreibt u.a.,
Zitat: " Man kennt das auch als „Victim Blaming“, einen Mechanismus, der Opfern eine (Teil-)Schuld an der Tat oder zumindest ihren Folgen andichten will.
............
Denn als Gesellschaft versuchen wir, genau das zu verhindern: Dass sich Verbrechen für die Täter lohnen. Deswegen tun wir alles, damit Lösegeld erst bezahlt wird, wenn wir glauben, dass wir den Verbrecher erwischen, denn sonst würde jeder lieber als Verbrecher arbeiten. Dazu kommt: Meistens bringt der Entführer die Geiseln nach der Lösegeldzahlung um. Und genau hier wird eine Analogie draus.

Nüchtern betrachtet ist auch der Rest eine bequeme Lüge. Wir loben Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte als höchste Güter. Wir verehren die Revolutionäre aller Generationen, die dafür gestorben sind. Wir schreiben uns „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ auf die Fahnen, aber wir sind nicht bereit, für sie zu kämpfen. Unsere Gesellschaft ist fett und bequem geworden – und moralisch beliebig. Und diese Schwäche hat Putin und seinen Angriff erst möglich gemacht. Eigentlich wissen wir das. Aber jetzt wehren sich die „dummen“ Ukrainer und halten uns den Spiegel vor.

Wir wissen, wir würden nicht kämpfen, weil uns inzwischen selbst eine Diktatur ziemlich egal wäre, solange wir Internet und genug zu fressen haben. Sollen sich die Ukrainer doch in ihr Schicksal ergeben, damit unsere Bequemlichkeit wieder ihre Ruhe hat, endlich wieder befreit vom Anblick des Leids und vom Druck, energieunabhängig zu werden.

Wobei seit ein paar Tagen wohl auch der Aufruf zur Kapitulation als „warme Worte“ gelten soll. Aber welchen Unterschied macht es, ob man die Ukraine zur Kapitulation auffordert oder Litauen? Man darf getrost davon ausgehen, dass diejenigen, die jetzt die Ukraine zur Kapitulation aufrufen (oder noch besser, der Ukraine eine Mitverantwortung umhängen, weil sie nicht schon vor dem Krieg kapitulierte) im Falle Polens, Litauens oder Sachsens dasselbe tun würden. Doch zurück zur Ukraine, denn um die sollte es eigentlich gehen – und darum, was das mit uns zu tun hat: Die Ukrainer haben gar keine Alternative zum Krieg. Und es ist mies, das zu ignorieren. Die Ukraine verteidigt sich gegen einen Feind, der dem Land nicht nur einen Krieg gebracht hat, sondern die gesamte ukrainische Gesellschaft bedroht. " 
..................usw.

Meine ukrainischen Großeltern würden Dir wohl bescheinigen, was Du mir zugedacht hast, Gleichgültigkeit, Herzlosigkeit, sehr viel Phantasie und Frechheit beim Unterstellen von Dingen, die ich nie gesagt habe!
Aber ...... mein ausgeprägtes und geschultes Rückgrat läßt mich auch solch billige Beleidigung locker ertragen!


Edita
 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Tina1 vom 18.03.2022, 13:37:49
Die Rentner und gut betuchten, werden damit keine Probleme haben, sie brauchen keinen Arbeitsplatz mehr und sie haben das Geld, um das alles bezahlen zu können

.geschrieben von Tina1

Liebe Tina1,

ich stimme Dir zu, außer dem o.g. Satz, zumindest in dieser Absolutheit. Ich kenne genügend Kleinrentner, Frauen, Behinderte, die seit Jahren schon mit jedem Cent rechnen müssen. Es gibt bereits zwei sehr alte Menschen mit Kleinstrente, in meinem Umfeld, die an Suizid denken, nicht nur aus Angst vor dem Krieg, auch aus Angst vor dem Hunger, vor der Kälte, vor dem Verlust der Wohnung.

Ich habe mehrfach schon geschrieben, dass meine Frau und ich gut "hinkommen", obwohl wir keine Vollrentner sind. Weil wir sehr bescheiden leben. Das beklage ich nicht, denn wir kommen hier auf dem Land gut klar, haben am Mai/Juni auch einiges an Obst, Salat etc. im Garten (Stachelbeeren, andere Beeren, Pflaumen, Salate, Tomaten, Kohlrabi).

Aber Rücklagen bilden, das war und ist nicht drin. Wenn jetzt die Strom- und Heizkosten explodieren werden, müssen wir an anderer Stelle deutlich (!) sparen. Auch das ist kein Drama, das schaffen wir irgendwie auch, wir haben noch alles geschafft. Aber viele Rentner haben es auch noch schwerer als wir...

@all   Ja, ich weiß, dass es den Menschen in der Ukraine tausendmal schlechter geht. Und ich weiß, dass wenn junge Familien aufgrund der nahen Zukunft arbeitslos werden, das eine Katastrophe ist! Aber das ist für MICH kein Argument, dass man hier im Forum nicht sagen soll, dass man Sorgen und Angst vor der Zukunft hat.

Das wollte ich nur nachtragen

Liebe Grüße

DW

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