Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

sammy
sammy
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 17.03.2022, 10:43:10
 Ja, es wird Deutschland schaden, aber wir können doch nicht Benzinpreise gegen Bomben auf die Ukraine aufrechnen.
 
geschrieben von karl
........lieber Karl, aber so einfach lässt sich die Situation auch nicht erledigen. Durch die "Rohstoffabhängigkeit" sind leider so viele Gesichtspunkte zu berücksichtigen.
Ob ein sofortiger Stopp Verwerfungen/Chaos in Wirtschaft und Gesellschaft hervorrufen, kann ich nicht beurteilen. Jedoch türmen sich mittlerweile Probleme (Umwelt, Wirtschaft, Flüchtlingsversorgung, Coronabelastung usw.) zu einem enormen Berg.
Eine fast unlösbare Aufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

sammy
Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Bias vom 17.03.2022, 10:44:06

Eine gute Abschiedsrede von Lafontaine, @Bias danke. Nachdenkenswert auf jeden Fall.

Karl

pippa
pippa
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pippa
als Antwort auf Karl vom 17.03.2022, 11:07:04
Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts. (W. Brandt)

Danke @Bias,

das war Oskar Lafontaine, wie ich ihn vor vielen Jahren kennenlernte.
Diese Rede deckt all meine Gedanken in dieser schrecklichen Zeit ab.
Pippa.

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Mitglied_162e28b
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 17.03.2022, 10:21:16

Ja, Selenskyjs Rede haben wir auch verfolgt. Sehr gut aufgebaut und ergreifend. Aufrüttelnd sogar.
Und doch weiß ich immer noch nicht, mit welchen Maßnahmen/Sanktionen Putins Krieg wirklich zu stoppen wäre.
Wenn es uns nicht gelingt, andere Bezugsquellen anzuzapfen für unsere Energieversorgung, insbesondere dann, wenn die Witterung wieder ungemütlich wird, wenn die Leute ihre Arbeitsplätze nicht mehr erreichen, weil die Kraftstoffpreise zu teuer werden,.... und...und...und...
....dann haben wir in kurzer Zeit soziale Unruhen im eigenen Land. (Habeck hat dies ja prognostiziert)

Ist es nicht etwa eine Wunschvorstellung, dass Putin es sich wirklich nicht mehr leisten kann, den Krieg fortzuführen, wenn unsere Zahlungen für seinen Energieexport wegfallen?
Er hat doch sein Vorgehen so perfide vor unser aller Augen geplant, wie sicher kann man sein, dass er derartige Ausfälle nicht schon früh eingepreist hat?

Was mich angesichts der Lage wirklich heimsucht, ist die Erinnerung daran, dass die Ukraine in der Tat lange genug vor den jetzt eingetretenen Folgen gewarnt hat, als wir uns immer mehr von Putin abhängig machten.
Und keiner wollte es wahrhaben, es war ja so einfach, für alles schien bestens gesorgt.

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf pippa vom 17.03.2022, 11:14:48

Ich stimme Dir zu @pippa. ich stelle den Link von @Bias einmal als Film ein:
 


Da sind wirklich sehr viele gute Gedanken von Lanfotaine dabei:
  1. Russland wird Putin überleben.
  2. Wir sollten die Zusammenarbeit auf Kultur-, Städte- und Privat-Ebene nicht aufgeben!
  3. Kein russischer Bauer würde mit einem ukrainischen Bauer Krieg führen wollen.
  4. Verteidigungskrieg sei der einzige legitime, alle anderen lehne er ab.
  5. u. v. m.
Karl
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 17.03.2022, 10:43:10
Wir sollten die Gas-. und Ölverbindung zu Russland und damit die Finanzierung des Krieges sofort stoppen. Ja, es wird Deutschland schaden, aber wir können doch nicht Benzinpreise gegen Bomben auf die Ukraine aufrechnen.

Karl
geschrieben von karl

Ich bin dafür, habe aber große Sorge, dass die Unzufriedenheit des Volkes, die zwangsläufig entstehen MUSS, zu einer innenpolitischen Katastrophe führen könnte. Dennoch: Ich bin dafür.

DW

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.03.2022, 11:26:24

Ja, wir - Pensionäre*innen und Rentenbezieher*innen - können gut dafür sein. Die monatlichen Bezüge dürften schließlich sicher sein.  

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.03.2022, 11:26:24

Ich bin dafür, habe aber große Sorge, dass die Unzufriedenheit des Volkes, die zwangsläufig entstehen MUSS, zu einer innenpolitischen Katastrophe führen könnte. Dennoch: Ich bin dafür.

Das muss sehr gründlich überlegt werden.
Sich blindwütig und guten Willen demonstrierend in so eine Lage zu manövrieren hilft
- wenn's richtig blöd läuft - gar niemandem.
Nicht der Ukraine und Deutschland auch nicht.
Höchstens Putin, der sich ins Fäustchen lacht, dass er noch ein Land destabilisiert hat.
Noch dazu ein wirtschaftlich starkes.
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.03.2022, 11:25:26

Ja, Herr Lafontaine belegt in seiner Rede eine ganze Menge Allgemeinplätze und zitiert - wie hier zeitweise gerne gehandhabt - die Größen der Geschichte!  Nur, wem helfen diese hehren Sätze im Hier und Jetzt?!
 
Apropos, die Ukraine tut doch derzeit gar nichts anderes als ihr Land zu verteidigen.  

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2022, 11:16:53
Was mich angesichts der Lage wirklich heimsucht, ist die Erinnerung daran, dass die Ukraine in der Tat lange genug vor den jetzt eingetretenen Folgen gewarnt hat, als wir uns immer mehr von Putin abhängig machten.
Und keiner wollte es wahrhaben, es war ja so einfach, für alles schien bestens gesorgt.
geschrieben von Enya
Wir sind in vielerlei Hinsicht abhängig und zwar nicht nur von Russland:
  • wirtschaftlich abhängig
  • militärisch abhängig
  • im eigenen Land nicht wirklich geeint
  • moralisch erpressbar aufgrund der Nazi-Geschichte
  • und nicht zu vergessen: In einer gewissen Weise dekadent. Zu vieles wurde selbstverständlich ..
Mareike

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