Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Kriege waren, sind und werden auch in Zukunft immer Männersache sein. Meist geht es um grössenwahnsinnige Machtansprüche eines oder mehrerer Männer, um territoriale Ansprüche usw.
Daraus entwickelt sich dann Heldentum unter den kriegführenden Männern; die Verluste, auch an Leben, haben die Alten, Frauen und Kinder zu tragen.
Für mich als Frau, die ich völlig anders sozialisiert bin, war das noch nie verstehen oder zu begreifen und ich siedle das Heldentum auch im aktuellen Ukraine-Krieg z.B. bei den Frauen an, die diesem Wahnsinn entfliehen wollen, weil ihr wichtigstes Vorhaben ist, ihre Kinder zu beschützen.
Mutig finde ich insbesondere in Russland die wenigen, die sich noch getrauen, gegen diesen Krieg, der so nicht genannt werden darf, zu rebellieren. Es sind nicht viele, die meisten versuchen das Land zu verlassen und dies nicht erst seit kurzem, sondern seit vielen Jahren. Das blutet Russland aus - nicht nur ökonomisch, sondern auch beim Potential an Menschen.
Russland verfügt über die drittstärkste Armee auf der Welt; jährlich kann man einen Eindruck von der militärischen Potenz gewinnen, wenn Putin den Aufmarsch der neuesten Tötungswerkzeuge in martialischer Form veranstaltet. Alles ein Riesengeschäft - die praktische Erprobung dieser Equipments erfolgt seit Jahren in Syrien und nun auch im nachbarschaftlichen Bruderstaat Ukraine.
Putin wurde anscheinend von seinem Geheimdienst dergestalt vorinformiert, dass die russischen Truppen in der Ukraine freudig mit Brot und Salz empfangen werden - war nicht so, es waren und sind Molotow-Cocktails und Beschimpfungen. Zwei leitende Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes sind nun im Hausarrest wg. dieser "Falschinformationen". Putin entstammt selbst dieser Kaste Geheimdienst - er ist seit Jahrzehnten mit Leuten des früheren KGB eng befreundet - und jetzt fällt er über diese Organisation her, weil er vermutlich ahnt, dass er diesen Krieg nicht verlieren darf, wenn er weiterregieren möchte.
Aber die gelenkten Medien werden jede Niederlage zum Sieg erklären - unabhängige Medien sind abgeschaltet und wer was anderes sagt, kann bis zu 15 Jahren in ein Straflager geschickt werden.
International hat Putin den Krieg schon verloren - und auch moralisch; denn die gelenkten Medien helfen ihm nichts, wenn er in einer Liga mit den Grossmächten USA und China mitspielen möchte.
Aber ist das dann auch das Ende von Putin? Solange die Frage nach einem Nachfolger, der sich nicht abzeichnet, unbeantwortet bleibt, darf dies bezweifelt werden. In Russland scheint nach wie vor ein Klima vorzuherrschen, dass dieses Land nur existiert, solange es Putin gibt und ohne Putin kein Russland vorstellbar ist.
Soll die Nato mit ihren 30 Staaten einen Gegenangriff starten? Ja, wenn wir einen 3. Weltkrieg mit vermutlich ultimativem Ausgang für uns alle riskieren wollen -der vermutlich auch das schnelle Ende für die Ukraine, dem nachbarschaftlichen Bruderstaat wäre. Ich hoffe, die Nato bleibt ihrer bisher überlegten und verantwortlichen Strategie treu und geht nicht in diese Falle, die Putin hier stellt. Olga
und was einem den Magen umdreht, ist die Ignoranz der agressoren gegenüber dem, was das mit kleinen Kindern macht, die gar nicht wissen, warum plötzlich ihr Leben verarmt.
Ich sags mal so, inzwischen bin ich fast soweit, dass ich es eher begrüßen würde, wenn die NATO einen gewaltigen Erstschlag in Russland wagt, um möglichst viele Militäreinrichtungen gleichzeitig zu zerstören, eine Blitzaktion. Ich glaube nicht, dass da irgendjemand zugunsten Russlands eingreifen würde.
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Und was soll das bringen, Jürgen? Ich verstehe Deine verzweifelte Hilflosigkeit, aber ein dritter Weltkrieg hilft niemandem, sondern zerstört alles. Und dieser "gewaltige Erstschlag" gäbe einen Weltkrieg, denn einen Erstschlag, der alle Atomraketen etc. in Russland ausschaltet, gibt es nicht.
LG
DW
........JuergenS, mit solchen emotionalen Aussagen verbessert sich nichts, es belastet nur zusätzlich und ängstigt zunehmend User.
Ich sags mal so, inzwischen bin ich fast soweit, dass ich es eher begrüßen würde, wenn die NATO einen gewaltigen Erstschlag in Russland wagt, um möglichst viele Militäreinrichtungen gleichzeitig zu zerstören, eine Blitzaktion.
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sammy
stimmt und auch du DW hast ja recht, aber es kann doch nicht so weiter gehen, dass wiederum Millionen Flüchtlinge irgendwo landen und vielleicht nie mehr ihre Heimat, ihre Verwandten, ihr Leben wie sie es wollen, zurückbekommen.
stimmt und auch du DW hast ja recht, aber es kann doch nicht so weiter gehen, dass wiederum Millionen Flüchtlinge irgendwo landen und vielleicht nie mehr ihre Heimat, ihre Verwandten, ihr Leben wie sie es wollen, zurückbekommen.Ich verstehe Deine Gedanken Juergen, und es will einem nicht in den Kopf, dass einfach gar keine Aktionen möglich wären, um zu helfen, diese grausame Metzelei zu beenden. Die Menschen werden ihre Heimat eines Tages nicht vorfinden, wie sie sie verlassen haben, alles in Schutt und Asche. Das kann man sich überhaupt nicht vorstellen, die Generation, die das in etwa könnte, lebt nicht mehr. Für uns ist es einfach unvorstellbar. Putin hat seinem Land den denkbar miesesten Dienst erwiesen, außer von seinen Vasallen wird er weltweit gemieden werden. Diesen Krieg vergisst niemand, der geht in die Geschichte ein.
Gerade gelesen im liveblog der tagesschau:
"Die Demonstrantin Marina Owsjannikowa ist wegen ihrer Protestaktion während einer Nachrichtensendung im russischen Fernsehen zu einer Geldstrafe verurteilt und vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Ein Gericht in Moskau verurteilte sie am Dienstag zur Zahlung von 30.000 Rubel (rund 250 Euro), wie eine AFP-Reporterin aus dem Gerichtssaal berichtete."
stimmt und auch du DW hast ja recht, aber es kann doch nicht so weiter gehen, dass wiederum Millionen Flüchtlinge irgendwo landen und vielleicht nie mehr ihre Heimat, ihre Verwandten, ihr Leben wie sie es wollen, zurückbekommen.
Ich sehe das natürlich ähnlich, wundere mich aber doch sehr - all das Gesagte kann passgenau auf den jahrelangen Krieg in Syrien angewandt werden. Auch diese Menschen werden ihre Heimat nicht mehr so vorfinden, wie sie sie verlassen haben - viele sind gestorben, Putin liess auch dort Krankenhäuser, Schulen usw. bombardieren und macht es nach wie vor.Ich verstehe Deine Gedanken Juergen, und es will einem nicht in den Kopf, dass einfach gar keine Aktionen möglich wären, um zu helfen, diese grausame Metzelei zu beenden. Die Menschen werden ihre Heimat eines Tages nicht vorfinden, wie sie sie verlassen haben, alles in Schutt und Asche. Das kann man sich überhaupt nicht vorstellen, die Generation, die das in etwa könnte, lebt nicht mehr. Für uns ist es einfach unvorstellbar. Putin hat seinem Land den denkbar miesesten Dienst erwiesen, außer von seinen Vasallen wird er weltweit gemieden werden. Diesen Krieg vergisst niemand, der geht in die Geschichte ein.
Er hat alles seit Jahren so vorgemacht und nun erschrecken wir tagtäglich über diesen Krieg, der wohl erstmals in der Menschheitsgeschichte auch über Social Media ausgetragen wird - niemand also jemand sagen kann: davon habe ich nichts gewusst.
Die Menschen, die schutzsuchend zu uns geflohen sind, wurden dann mit weiteren Problemen konfrontiert ; man machte dieOpfer zu einer "Flüchtlingskrise", die so nie eingetreten ist.
Warum empfinden wir jetzt so viel sensibler und intensiver, wenn es um die Ukraine und ihre Bedrohung wiederum durch Putin geht? Warum geht der Ukraine-Krieg in die Geschichte ein - der von Syrien aber anscheinend nicht? (Obwohl dies nicht so sein wird).
Weil es geografisch näher liegt? Weil wir ebenfalls ein militärisches Opfer von Putin werden könnten? Weil wir wirklich glauben, diese Menschen seien uns "näher" als die Opfer in Syrien oder anderswo? Es sind doch überall Menschen, die solche Schicksale erleiden - nur der Aggressor bleibt der Gleiche.
Es ist mir auch ziemlich egal, ob Putin künftig "gemieden" wird - ich fand ihn immer schon als Ausbund eines Lügners und Betrügers mit Grössenwahn und habe daraus auch früher kein Geheimnis meiner Denkweise gemacht.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein weltweiter Jubel ausbrechen würde, wenn irgendjemand ein Attentat auf Putin durchführt, das erfolgreich ist.
ABer würde es wirklich für alle Zeiten Kriege unmöglich waren und nicht noch schon bald wieder so ein kriegslüsterner Mann irgendwo auftauchen, der noch Schlimmeres im Schide führt? Olga
Ich denke so eine Aussage zeigt einfach, welche Macht Bilder in den Medien haben! Bei fast allem Bildern zu diesem Krieg kommt mir: das kann ... das darf doch alles nicht wahr sein! Dieses Elend, die Zerstörung, die Toten und Verletzten! ... und es bleiben tatsächlich ausschließlich "Worte" mit denen man im Endeffekt diesem Krieg Einhalt gebieten kann!........JuergenS, mit solchen emotionalen Aussagen verbessert sich nichts, es belastet nur zusätzlich und ängstigt zunehmend User.
Ich sags mal so, inzwischen bin ich fast soweit, dass ich es eher begrüßen würde, wenn die NATO einen gewaltigen Erstschlag in Russland wagt, um möglichst viele Militäreinrichtungen gleichzeitig zu zerstören, eine Blitzaktion.
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sammy
Wie viele Leute inzwischen auf Putin und sein engstes Umfeld eingeredet haben, mit guten Worten, mit Drohungen Russland wieder in die Steinzeit zu befördern ... es hat alles nichts genützt! Aber der nächste Schritt mit Gewalt einzugreifen wäre verheerend!
Was will Putin denn mit der Ukraine machen wenn er sie denn hat? Wenn im fernen Deutschland schon Menschen russischer Herkunft angegangen werden, wie wird es dann erst in der Ukraine sein, wohin Russland Tod und Zerstörung gebracht hat?
Es muss Regelungen über die Krim sowie Donezk und Luhansk geben ... die Ukraine wird hier die Zeit nicht zurück drehen können! Auch hier frage ich mich: gesetzt den Fall die Ukraine wäre im Osten siegreich ... und dann? Ich sehe nicht wie Russen und Ukrainer einigermaßen friedlich in einem Staat zusammen leben können ... zumindest wird das sehr, sehr schwierig sein!
Der Westen, die EU und andere, werden die Ukraine wirtschaftlich unterstützen, wo auch immer die Außengrenzen verlaufen mögen ... so meine starke Vermutung, auch wenn das Land sich der Neutralität verpflichten würde.
MarkusXP
Das wird anders ablaufen: irgendwo haben auch die Zuschauer dieses Krieges keine Kraft (und sicher auch kein Interesse mehr), diesem Geschehen zu folgen, v or allem wenn sich keine spürbaren Änderungen abzeichnen, hin zu irgendetwas Gutem.
Das Interesse wird weniger werden (d.h., der "Brennpunkt" von 1/2 Stunde auf 1/4 Stunde reduziert werden und dann ganz weg sein). Die Schlagzeilen und grossen Berichte auch seriöser Zeitungen auf die hinteren Seiten kommen; die Talkshows werden andere Themen finden.
Bisher war dies in vielen Jahren in der Ostukraine und auch in Syrien der Fall - hatte niemanden länger interessiert.
Auch den Wiederaufbau werden die EU und die USA usw. sicher nur finanziell unterstützen, wenn dort nicht Putin sein Schreckensregiment etabliert und von Demokratie keine Spur zu finden ist; aber evtl. 500.000 russische Soldaten dort stationiert bleiben, um die noch verbliebenen Ukrainer so richtig an ihre Bruderschaft zu Russland zu erinnern.
Das ist dann das nächste Stadium, das keinen von uns mehr so richtig interessieren wird - auch dieser Krieg wird durch irgendein anderes Vorkommnis auf der Welt abgelöst werden ,das Aufmerksamkeit beansprucht.
Ich persönlich hoffe wirklich nur ,dass dies alles dann nicht die ukrainischen Flüchtlinge, die so begeistert jetzt aufgenommen und umsorgt werden, auszubaden haben. Dass es wieder losgeht mit den Neidern und Missgünstigen, die nichts gönnen und hergeben wollen. Aber bedingt durch das Beispiel der sog. Flüchtlingskrise vor 7 Jahren bin ich mir sehr unsicher, ob das eintreffen wird. Olga
Warum empfinden wir jetzt so viel sensibler und intensiver, wenn es um die Ukraine und ihre Bedrohung wiederum durch Putin geht? Warum geht der Ukraine-Krieg in die Geschichte ein - der von Syrien aber anscheinend nicht? (Obwohl dies nicht so sein wird).Die Antwort findet sich schon im Titel dieses Threads: Krieg in Europa!! Das ist eine fast über Nacht entstandene Situation, die für viele unvorstellbar war. Und weil D ein Nato-Mitgliedsstaat ist und die Nato hier Mühe hat, sich aus dem Konflikt herauszuhalten, aber der Ukraine jede nur mögliche Hilfe gewährt.
Weil es geografisch näher liegt? Weil wir ebenfalls ein militärisches Opfer von Putin werden könnten? Weil wir wirklich glauben, diese Menschen seien uns "näher" als die Opfer in Syrien oder anderswo? Es sind doch überall Menschen, die solche Schicksale erleiden - nur der Aggressor bleibt der Gleiche.
Es ist mir auch ziemlich egal, ob Putin künftig "gemieden" wird - ich fand ihn immer schon als Ausbund eines Lügners und Betrügers mit Grössenwahn und habe daraus auch früher kein Geheimnis meiner Denkweise gemacht.
geschrieben von olga64
Egal ist es mir nicht, dass Putin gemieden wird, das wäre mir sogar noch zu kulant, er gehört bestraft für dieses völkerrechtswidrige Verbrechen an dem Land Ukraine und seinen Menschen.
Mit Verlaub, Michiko,da kamen schon bessere Argumente aus Ihrer Tastatur. Sie sind ja auch eine kluge Frau.
Will man jetzt auch den Krieg auf einen Erdteil begrenzen und damit eine entsprechende Wichtigkeit geben, wie auch den betroffenen Menschen?
In Syrien ist übrigens auch ein Natoland an diesem jahrelangen Krieg involviert (die Türkei).
ABer ich erlebe es seit Jahren,dass dieser Krieg in Syrien mit seinen vielen Toten, Geflüchteten, seinem zerstörten Land und einem Schlächter,d er sein eigenes Volk verfolgt und tötet und sich dabei vom Freund Putin unterstützen lässt, in unseren Komfortzonen nur Wenige interessiert.
Dabei liefert er die Blaupause für das, was uns jetzt in Bild und Ton aus der Ukraine so erschreckt. Olga