Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

oldsmobilefan
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf Lorena vom 08.03.2022, 20:10:24

Ja das ist Symbolik und Symbolik beruhigt das Gewissen mancher Leute aber zwingt das den Agressor auch zur Umkehr und beendet sowas auch einen Krieg?
Ich habe den Eindruck, das alle bekannten Firmen auf diesen Symn´bolikzug aufspringen um auch dabei zu sein und sich nicht Boykotts der Kundenim eigenen Land gegenüber zu sehen. Wo war dieses Engament als der Irak überfallen wurde?

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lorena
als Antwort auf oldsmobilefan vom 08.03.2022, 20:17:24
@oldsmobilfan

Du magst ja teilweise recht haben,
aber die, die anderer Meinung sind, auch.

Gar nichts machen ist keine Option.

Und wie es ausgeht, es ist ein nicht lösbarer Konflikt von außen.
Es liegt alleine an Putin. Wissen wir doch jetzt.

Und - es geht jetzt nicht um den Irak.

Lorena 
Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Fialka vom 08.03.2022, 20:12:54
Realpolitik ist künftig angesagt,
Realpolitiker wie Helmut Schmidt werden wieder gefragt sein.
geschrieben von Bias
@Bias
Helmut Schmidt bewunderte ich immer. Nur die Ukraine galt für ihn als ein russisches Territorium. Er (SPD) beliebte sehr verächtlich über die Ukrainer zu sprechen, fast schon so, als seien sie Untermenschen, weisshäutige Hottentotten. Darf mir den Vergleich als Nachkommin ukrainischer Eltern durchaus erlauben. Auch die "Zeit", ein hervorragendes Blatt hielt sich an Helmut Schmidts Vorgaben.

Diese seine Haltung habe ich niemals verstanden. Er hat sie selber niemals erklärt. Und jetzt fantasiere ich wirklich vor mich daher. Der Kommunismus entstand wesentlich in Russland. Unsere Sozialisten lehnten sich im Denken, Fühlen oder sonst was stark an Russland an. Demnach scheint eine ähnliche Ideologie wesentlich verbindender zu sein als das Wohl der jeweiligen Völker. Und das sage ich ganz trocken ohne jegliche Intentionen.
geschrieben von Fialka
Du wirst wissen, wovon Du sprichst, Fialka. Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln.
Doch Du hast mich wissbegierig gemacht. Ich habe gegoogelt und das hier gefunden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-helmut-schmidt-wirft-eu-groessenwahn-vor-a-969773.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/article138320843/Altkanzler-Schmidt-nennt-Putins-heimliche-Sorgen.html

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Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf olga64 vom 08.03.2022, 19:36:53
Liebe Fialka,

bitte kein Herzweh zu dieser Petitesse.
Ich werde bestimmt nicht mit diesem Disputanten weiterstreiten,d er von mir aus auf seinem Gedanken-Level veharren soll.
Interessanter finde ich in jedem Fall, dass sich nun sukzessive immer mehr von denen wieder herauswagen, die seit Jahren für ihre hohe Affinität zu Putin bekannt waren und versuchten, die wenigen Andersdenkenden, die diesen Mann schon früh anprangerten, in einer munteren Abfolge laufend beschimpften.
Jetzt waren sie einige Tage weg - nun kommen sie wieder und man darf gespannt sein, welche Argumente sie zu SEINER Verteidigung sich ausgedacht haben und anführen werden. Olga
Danke Olga, bin Ihrer Meinung. Als Wessi bin ich es gewöhnt, dass bei uns in Westdeutschland man nur als intellektuell gilt, wenn man gegen den Mainstream ist. Das bedeutet, dass man grundsätzlich gegen die USA sein muss (die uns mit ihrem Marshallplan wesentlich auf die Sprünge halfen). Im Gegenzug wird alles, was Russland sich erlaubt, in den höchsten Himmel gelobt. Genau das ist mir völlig unverständlich.

Werde jetzt sicher den Zorn vieler auf mich ziehen.  Der Begriff Décadence umfasst wahrlich sehr vieles. Mir als Kunsthistorikerin vermittelt er vor allem Jugendstil, Fin du siècle usw. Nicht dass meinen, mir gefallen Kunstwerke dieser Zeit sehr. Es betraf vorwiegend sehr gut betuchte Leute, die es sich erlauben konnten, ihrem Lebensdruss Ausdruck zu verleihen. Damals galt es als intellektuell, sich über seine Lebensumstände zu beklagen, indes die Hausangestellten sich real um alles kümmern mussten. Man konnte es sich eben leisten.
Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Fialka vom 08.03.2022, 20:45:09
Danke Olga, bin Ihrer Meinung. Als Wessi bin ich es gewöhnt, dass bei uns in Westdeutschland man nur als intellektuell gilt, wenn man gegen den Mainstream ist. Das bedeutet, dass man grundsätzlich gegen die USA sein muss (die uns mit ihrem Marshallplan wesentlich auf die Sprünge halfen). Im Gegenzug wird alles, was Russland sich erlaubt, in den höchsten Himmel gelobt. Genau das ist mir völlig unverständlich.
Werde jetzt sicher den Zorn vieler auf mich ziehen.  Der Begriff Décadence umfasst wahrlich sehr vieles. Mir als Kunsthistorikerin vermittelt er vor allem Jugendstil, Fin du siècle usw. Nicht dass meinen, mir gefallen Kunstwerke dieser Zeit sehr. Es betraf vorwiegend sehr gut betuchte Leute, die es sich erlauben konnten, ihrem Lebensdruss Ausdruck zu verleihen. Damals galt es als intellektuell, sich über seine Lebensumstände zu beklagen, indes die Hausangestellten sich real um alles kümmern mussten. Man konnte es sich eben leisten.
geschrieben von Fialka
🙏 Gefällt mir, die Antwort. Sie entbehrt - vermutlich unbeabsichtigt - nicht einer gewissen Komik, Fialka.
Komm gut durch den Abend
Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Bias vom 08.03.2022, 20:28:34
 Demnach scheint eine ähnliche Ideologie wesentlich verbindender zu sein als das Wohl der jeweiligen Völker. Und das sage ich ganz trocken ohne jegliche Intentionen.
geschrieben von Fialka
Du wirst wissen, wovon Du sprichst, Fialka. Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln.
Doch Du hast mich wissbegierig gemacht. Ich habe gegoogelt und das hier gefunden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-helmut-schmidt-wirft-eu-groessenwahn-vor-a-969773.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/article138320843/Altkanzler-Schmidt-nennt-Putins-heimliche-Sorgen.html
geschrieben von Bias
Danke Dir Bias herzallerliebst. Natürlich lese ich nicht täglich alles.

"Helmut Schmidt wirft EU Größenwahn vor
Helmut Schmidt rechnet mit der EU-Außenpolitik in der Ukraine-Krise ab. Der Altkanzler attestiert den Brüsseler Beamten Unfähigkeit - und warnt vor der Gefahr eines dritten Weltkriegs."

"CSU-Chef Horst Seehofer rief Spitzenkandidat Ferber zur Ordnung. In einem Telefonat habe Seehofer seinem Unmut Luft gemacht, berichtet die "Welt" unter Berufung auf CSU-Kreise. Ferber habe sich in dem Gespräch einsichtig gezeigt. Weitere Attacken auf den Außenminister werde es nicht geben."

Nun ja Spitzenpolitiker unter sich... Und man wundert sich, dass die Welt in Schleuderkurs gerät.😕
Fialka

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BerndHeinrich
BerndHeinrich
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von BerndHeinrich

Text (eingermaßen Übersetzung ...):

[Mann]
Das Land ist stolz, und wir sind stark geworden in diesem Land.
Jeder hat uns gewollt, wir waren erwünscht, erwählt.
Man hat mich kämpfen gelehrt, siegen.
Und ich habe niemals geglaubt, dass ich versagen könnte.
Aber jetzt gibt es nichts mehr, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Zumindest sieht es so aus.
Ich bin ein Mann, den seine Träume verlassen haben.
Ich habe meinen Namen geändert,
ich habe mein Gesicht geändert.
Aber das hilft nichts.
Niemand will dich, wenn du verlierst.
[Frau]
Gib nicht auf.
Gib dich nicht geschlagen.
Noch nicht.
Du hast Freunde.
Du hast mich und ich glaube an dich.

[Mann]
Ich sehe, was um mich vorgeht.
Aber ich hatte nie das Gefühl, dass das alles auch mich angeht.
Ich habe immer geglaubt, dass wir die Spitze sind.
Aber die Dinge haben sich geändert.
Letzte Nacht bin ich nach Hause gefahren,
dorthin wo ich geboren wurde, an das Haus am See.
Und als es Tag wurde, sah ich nur noch die nackte Erde.
Der Wald war niedergebrannt.

[Frau]
Gib nicht auf.
Es gibt uns noch.
Wir brauchen nicht viel,
nur einen Ort, wo wir hingehören.
Ruh dich aus, du machst dir zu viele Sorgen.
Wenn’s eng wird, dann sind immer noch wir da.
Bitte, gib nicht auf.

[Mann]
Ich muss fort, muss gehen.
Es wird zuviel für mich.
Ich werde auf der Brücke stehen,
werde auf das Wasser hinunter starren,
sehen, wie der Fluss fließt.
Und dann werde ich mich entscheiden.
Egal, was ich verliere, egal, was ich zurücklasse.

Das war damals.
Jetzt bin ich in eine Stadt gezogen,
habe versucht, sesshaft zu werden.
Soviele Menschen hier.
Zu viele Menschen für zu wenig Arbeit.

[Frau]
Gib nicht auf.
Du hast Freunde.
Du hast uns.
Du bist nicht der einzige, dem es so geht.
Da gibt es nichts, wofür du dich schämen musst
Wir sind stolz auf dich.
Und irgendwo gibt es einen Platz, wo wir hingehören.
Ein Zuhause.


signatur_frieden.png
Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Rispe vom 07.03.2022, 16:16:09
Zitat: "  . . . Wenn sie in Massen auf die Plätze gehen, um zu demonstrieren wie ehemals auf dem Maidan in Kiew? Ich wünsche es der russischen Bevölkerung, diesen Schritt zu wagen. Vermute, dass sie das nicht bereuen wird."

Aber das tun sie doch schon längst. Und sie zahlen einen sehr hohen Preis dafür: Mehr als 4400 Festnahmen bei russischen Antikriegsdemos

Es ist sehr einfach, von hier aus dazu aufzufordern, wenn man selber im Warmen sitzt und nichts zu befürchten hat.
@Rispe

und noch wesentlich einfacher ist es, anderen Leuten, wie Deinerseits mir gegenüber hier geschehen, das Wort im Mund umzudrehen. Wo soll ich geschrieben haben, ich hätte zu irgendetwas aufgefordert? Was Du von mir zu zitieren meinst, entspricht Deinem Vorwurf nicht. Du phantasierst. Lebe das bitte künstlerisch aus.
oldsmobilefan
oldsmobilefan
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf Lorena vom 08.03.2022, 20:22:59


Und wie es ausgeht, es ist ein nicht lösbarer Konflikt von außen.
Es liegt alleine an Putin. Wissen wir doch jetzt.

Und - es geht jetzt nicht um den Irak.

Lorena 
Das stimmt, der irakkrieg ist lange her.Die Opfer sind vergessen und auch die Täter. Aber das waren sie auch damals schon als der Krieg tobte und der Genozid stadtfand.
Fialka
Fialka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf BerndHeinrich vom 08.03.2022, 21:29:16

"Draussen vor der Tür" von Wolfgang Borchert ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. "Knock, knock mit dem Holzbein gegen die Tür. Niemand öffnet"  Aus dem Krieg in Stalingrad nach langer Gefangenschaft
zurückgekehrten deutschen Soldaten verwehrte man den Einlass ins Haus seiner Familie.


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