Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2022, 13:47:16

Toll was du von Situationen erzählen kannst die du wohl selbst nicht erlebt hast.
Die Schreiber der Apostelgeschichten haben das auch und sogar noch 100 Jahre nach dem Ereignis später so gekonnt aufgeschrieben.
lupus

PS.:Bei dem von mir Beschriebenen kamen Arbeitskollegen die täglich miteinander zu tun hatten zusammen.

Vom Krieg in Europa wollte ich nicht aufs Parteilehrjahr ablenken.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2022, 13:57:41
Auch wenn es OT ist: Ihr habt beide Recht, michiko und lupus. Auch ich musste als Parteilose an jedem Parteilehrjahr teilnehnen. Aber bis auf das Gequatsche habe ich diese Veranstaltungen in bester Erinnerung: Nach der Rotlichtbestrahlung gaben nämlich die betreffenden Kollegen einen auf ihren Geburtstag aus. Mit Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen im Bauch freuten wir uns dann schon aufs nächste Parteilehrjahr. 
Simiya
Ja Simiya, auch wenn es OT ist, ich habe auch noch eine Erinnerung an diese Zeit. Unser Gewerkschaftsvertrauensmann hatte seine Mutter in Groningen/NL. Nach vielen vergeblichen Versuchen, eine Besuchserlaubnis zu erreichen, bekam er endlich eine und fuhr hin zu einem runden Geburtstag von ihr.  Er bekam sie nur für sich, nicht für seine Frau und er kam nicht mehr zurück. Das muss in der 2. Hälfte der 80er Jahre gewesen sein. Viel später erfuhren wir, dass seiner Frau nach einigen Ablehnungen auch die Ausreise bewilligt worden war.
Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2022, 11:44:55

Und einen ukrainischen Märtyrer kann Putin im Moment am wenigsten gebrauchen.
Anderl 


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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler

Ich habe heute im Bayerischen Fernsehen den "Sonntagsstammtisch" gesehen, eine außerordentlich interessante politische Diskussions-Sendung, die jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr läuft.  Geleitet wird sie von Hans Werner Kilz, dem früheren Chefredakteur von SPIEGEL und später der SZ.

Heute war u.a. der Journalist, Russlandkenner und Honorarprofessor am Institut für Slavistik in Bamberg, Johannes Grotzky, zu Gast.

Ab ca. Minute 52:00 sagte er etwas, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen muss. Sinngemäß: Wenn es einmal zu einem atomaren Schlag von einer der beiden Seiten kommt, wird es einen Gegenschlag geben und dann steht der Rest der Welt in Flammen. Und auch er war der Meinung, dass Putin, in die Ecke gedrängt, nicht scheuen wird, den ganzen Globus mitzureißen.

Über "MediathekView" (Klick!) kann man die Sendung suchen, wie gesagt, ab ca. 55ster Minute.

DW

 

JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

Eben hier links oben entdeckt; bravo:


st-ukraine.png

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.03.2022, 14:46:26
Ich habe heute im Bayerischen Fernsehen den "Sonntagsstammtisch" gesehen, eine außerordentlich interessante politische Diskussions-Sendung, die jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr läuft.  Geleitet wird sie von Hans Werner Kilz, dem früheren Chefredakteur von SPIEGEL und später der SZ.

Heute war u.a. der Journalist, Russlandkenner und Honorarprofessor am Institut für Slavistik in Bamberg, Johannes Grotzky, zu Gast.

Ab ca. Minute 52:00 sagte er etwas, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen muss. Sinngemäß: Wenn es einmal zu einem atomaren Schlag von einer der beiden Seiten kommt, wird es einen Gegenschlag geben und dann steht der Rest der Welt in Flammen. Und auch er war der Meinung, dass Putin, in die Ecke gedrängt, nicht scheuen wird, den ganzen Globus mitzureißen.

Über "MediathekView" (Klick!) kann man die Sendung suchen, wie gesagt, ab ca. 55ster Minute.
DW
geschrieben von Der-Waldler
Lieber DW,

ähnliches schrieb ich vor 5 Tagen hier:

"Es ist die Angst, dass Putin auf den roten Knopf drückt und die Atomwaffen freischaltet. Vermutlich ist ihm auch egal, was nach ihm sein wird, er hat verloren, die ganze Welt weiß das und er weiß es auch. Er kann sich in keinem Land der Welt mehr blicken lassen und deshalb ist es gefährlich, ihn in die Enge zu treiben, was bei ihm zu einer Kurzschlußhandlung führen könnte . Das ist furchtbar, aber wahr."

Und was nun? Denn irgendwann wird auch die russische Bevölkerung über die Tatsachen informiert sein und ihm nicht mehr bedingungslos folgen. Was hat er für eine Wahl?

Michiko

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 06.03.2022, 14:04:11
Toll was du von Situationen erzählen kannst die du wohl selbst nicht erlebt hast.
Die Schreiber der Apostelgeschichten haben das auch und sogar noch 100 Jahre nach dem Ereignis später so gekonnt aufgeschrieben.
lupus

PS.:Bei dem von mir Beschriebenen kamen Arbeitskollegen die täglich miteinander zu tun hatten zusammen.

Vom Krieg in Europa wollte ich nicht aufs Parteilehrjahr ablenken.
Auch OT
natürlich war ich nicht aktiv auf den Verammlungen.
Aber während12 Jahren in diesen Regionen kriegste schon ne Menge mit.
Und nur das schreibe ich, Vermutungen gibts nicht, und abschreiben auch nicht.
Du musst mir doch nicht versuchen, so einen Quack mit den Aposteln auzutischen.
Dann hatte ich zu allem 'Un'glück auch noch ne Slowakin geheiratet; die Story allein ist abendfüllend.
Auch hab ich einmal die Parade auf dem Krasnaja Ploschad anschauen dürfen. Westler waren in der Zeit ausgeklanmmert, für die gabs kein Vsium. Aber irgendwer hatte da einen Draht.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Michiko vom 06.03.2022, 15:02:31
...

Und was nun? Denn irgendwann wird auch die russische Bevölkerung über die Tatsachen informiert sein und ihm nicht mehr bedingungslos folgen. Was hat er für eine Wahl?

Michiko

Ich weiß es nicht, liebe Michiko, aber das zunehmende Gerufe nach "Eingreifen", auch hier im Forum, erschreckt mich.

DW
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Michiko vom 06.03.2022, 15:02:31

Ich persönlich glaube nicht, dass Putin zum äussersten gehen wird, man kann ihm ein Ende des Krieges noch abkaufen, mit Geld und Zugeständnissen und dem Druck durch seine Bevölkerung kombiniert.

Bandagenanderl
Bandagenanderl
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf Bandagenanderl vom 06.03.2022, 14:34:45

Leider fehlt mir die Zeit alle Beiträge fortwähren zu verfolgen um auf dem Laufenden zu sein. So versuche ich nur wieder einmal einige Gedanken aufzugreifen. 
Etwas aufgestoßen ist mir die Schelte der "Putinversteher", die plötzlich verschwunden sind. Zum einen muss ich sagen, dass wir die Putinversteher nicht haben, weil wir sonst wüssten, was der Mann vor hat. Zum anderen sind einige unter den gescholtenen dabei, die nur geschrieben haben, dass der Westen oft genauso taktiert hat. Scheinbar ist es üblich, dass Kriege mit den falschen "Wahrheiten" der Geheimdienste vor dem eigenen Volk legimitiert werden. Wie auf uns alle das Geschehen einwirkt, kann man bei manchen Beiträgen gut in der Wortwahl im ST verfolgen. Von den Auswirkungen können auch Russen in Deutschland berichten. Ob Putin nahe oder Gegner, sie werden erst einmal grundsätzlich geschnitten, schließlich sind wir doch gerecht - oder?  
Da ging es einmal darum, dass die Soldaten nicht wussten, dass sie statt ins Manöver in den Krieg ziehen würden  Vielleicht ist es gar nicht so weit hergeholt, dass Putin das selbst nicht wusste. Es könnte sein, dass er geglaubt hat, die Ukraine und würde wegen der martialisch, bedrohlichen Lage an den Grenzen einknicken und sich moskautreu neu ausrichten. Dazu passend die Einschätzung amerikanischer Militärs, die den Angriff als völlig strategielos betrachten und damit verbundene geringe Kampfbereitschaft der russischen Truppen. Die russischen Soldaten an der Front verstehen was die Führung will und welche Ziele sie verfolgt. Auch der Nachschub klappt hinten und vorne nicht. Doch eines muss jedem klar sein. Putin wird nicht aufgeben. Zu welchen Mitteln er noch greifen wird, ist unklar.  
Trotzdem wird sich die Ukraine nicht auf Dauer erwehren können. Das schreibt sich leicht. Aber dahinter verbergen sich viele Tote und Verletzte, viel Leid und Ruinenstädte. Dabei stellt sich die Frage, wie künftig, nach einem Ende des Krieges Ukrainer und Russen in der Ukraine miteinander umgehen sollen. Schließlich sind 1/3 der Bevölkerung russisch stämmig. Je nach Sieger wird es zu heftigen revanchistischen Handlungen gegenüber der anderen Volksgruppe kommen.
 Eine weitere Gefahr für Europa ist mir erst bewusst geworden, nach dem Angriff auf das Atomkraftwerk. Die Ukraine fühlt sich im Stich gelassen. Selenskij fordert Dinge ein, die der Westen nicht halten kann, wie nun die Flugverbotszone. Wer sagt uns, dass Milizionäre, wenn sie in die Enge getrieben werden, nicht ein eigenes Kraftwerk in die Luft sprengen mit dem Gedanken: "Der Westen hat uns im Stich gelassen, die Russen nehmen uns unser Land und wenn wir hier nicht leben können, dann auch kein Anderer!"
Anderl            


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