Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
So wie "Putinversteher" in den Texten hier verwandt wird, ist der Begriff ähnlich konnotiert wie "Gutmensch".
Erdacht wurde der Begriff vermutlich von Personen, denen der Unterschied zwischen „verstehen“ und „befürworten“ nicht klar ist.
Wer sich intensiv mit Putins Biografie beschäftigt hat, wird verstehen (im Sinne von nachvollziehen) können, wie und warum er wurde, wie er heute ist, was aber nichts mit Befürwortung zu tun hat.
Unterstützen wird jemand mit dieser Einsicht Putin wohl erst recht nicht, denn damit wird es auch leichter vorstellbar, wozu er im Weiteren noch fähig sein mag.
"Ich fände es geradezu begrüßenswert, gäbe es ein paar Leute, welche den Draht zu dem russischen Präsidenten nicht abreißen ließen."
Es gibt Leute, die das nicht nur begrüßen, sondern es bei einem solchen Konflikt als unabdingbar notwendig betrachten. Dazu gehört nicht zuletzt der ukrainische Präsident, der jede Möglichkeit nutzt, mit Russland im Gespräch zu bleiben, obwohl seine Hoffnung auf eine Einigung äußerst gering ist.
Einen Teilerfolg hat er beim letzten Gespräch immerhin erzielt, da Russland der Einrichtung von Fluchtkorridoren zur Evakuierung von Zivilisten zugestimmt hat. Leider bestätigt sich für mich damit erst recht die Befürchtung, dass Putin die gesamte Ukraine besetzen will. Dabei wären im Land verbliebene mögliche Widerständler für ihn nur ein zusätzliches Problem.
OT
Bruny ist eine Frau, kein Mann.
LG
dass Menschen anscheinend nicht dauerhaft friedensfähig sind.Dieser Satz beschäftigt mich sehr -
geschrieben von Der-Waldler
sind wir Menschen unfähig zu lernen und fangen nach einer gewissen 'ruhigen' Periode irgendwo immer wieder neu an, uns zu bek¨mpfen, als wäre das unausweichlich?
Val
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
pippa, ich denke, Du kannst den Normalbürger nicht mit den Klitschko Brüdern vergleichen, die könnten mit ihren Millionen ruhig in Florida oder sonst wo ein Leben in Luxus genießen, tun sie aber nicht, das sind Kämpfer und das hat, so wie ich das heute las, durchaus mit ihrem Sport zu tun, den starken Willen zu siegen und dafür zu kämpfen, das tun sie jetzt in und für die Ukraine , die waren schon immer stark Heimat verbunden.Danke, @Der-Waldler, ich finde solche Aussagen sogar schädlich."Wenn ich sterben muss, dann ist das eine Ehre für mein Land", Vitali Klitschko, Bürgermeister von KiewIch bewundere Menschen, die so denken und handeln.
Tagesschau.de
Gebe aber zu, auch wenn ich jünger wäre, daß ich egoistisch zuerst an mich denken, auf die Ehre gerne verzichten und versuchen würde so schnell wie möglich zu fliehen.
Monja.
Ich kann so etwas nicht verstehen. "Dulce et decorum est, pro patria mori (süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben)" ??? Das Originalzitat soll wohl von Horaz sein, war aber vor dem ersten WK ein sehr beliebter Spruch, um die Jugend und die Männer "kriegsbereit" zu machen. Für mich ist Krieg Sterben, Verletzung, Krepieren, Verhungern, weinende Kinder, brüllende Tier, Todesängste, Tod, verwesende Leichen. Was kann daran Ehre sein? Ehrenvoll? Süß?
Ich verstehe die Welt nicht mehr.
DW
Was nützt einem Land mit seinen Bewohnern der Tod des Bürgermeisters? Nichts, aber auch gar nichts. Höchstens Nachahmer, und das ist schrecklich.
Pippa
Ich persönlich habe auch um mich weniger Angst, aber um meine Familie, Kinder und Enkel, die haben ein gutes Leben, aber wenn ich könnte, würde ich ihnen das Geld geben, damit sie ans andere Ende der Welt fliegen und warten können, bis der Krieg in Europa vorbei ist. Ich denke viel an meine Eltern, die auch ziemlich spät als die russiche Front immer näher kam, im letzen Kriegswinter mit Rucksack und per Pferdewagen aus Polen flohen, viele sind erfroren und der Treck wurde beschossen.
Bei den Flüchtlingen aus der Ukraine wiederholt sich gerade ein ähnliches Drama, die sofort flüchteten kamen gut ins Nachbarland, für die anderen wurde es schwer und fast unmöglich und ein Teil sitzt ohne Fluchtmöglichkeit in Kiew und anderswo fest.
Es ist ein Drama, das mich fast nicht mehr schlafen lässt und niemand weiß, wie es endet. Aber ich bin mir sicher, wenn der Irre im Kreml davon kommt, dann wird er weiter Länder angreifen und mit seinen Atomwaffen drohen, damit die Nato schön still halten muss.
Rosenbusch
Ouais !dass Menschen anscheinend nicht dauerhaft friedensfähig sind.Dieser Satz beschäftigt mich sehr -
geschrieben von Der-Waldler
sind wir Menschen unfähig zu lernen und fangen nach einer gewissen 'ruhigen' Periode irgendwo immer wieder neu an, uns zu bek¨mpfen, als wäre das unausweichlich?
Val
Ja!
pippa, ich denke, Du kannst den Normalbürger nicht mit den Klitschko Brüdern vergleichen, die könnten mit ihren Millionen ruhig in Florida oder sonst wo ein Leben in Luxus genießen, tun sie aber nicht, das sind Kämpfer und das hat, so wie ich das heute las, durchaus mit ihrem Sport zu tun, den starken Willen zu siegen und dafür zu kämpfen, das tun sie jetzt in und für die Ukraine , die waren schon immer stark Heimat verbunden.Ein solcher Satz ist auch der emotional stark aufgeladenen Situation geschuldet, viele Männer in der Ukraine werden damit rechnen, dass sie nicht heil aus diesem Krieg herauskommen. Woraus sollen sie Mut und Stärke ziehen wenn nicht aus dem Bewusstsein, dass sie es für ihr Land, für eine freie Ukraine tun. Sogar junge Männer aus anderen Ländern begeben sich zum Kampf in die Ukraine. Sie alle sind bereit, ihr Leben zu lassen,
Ich persönlich habe auch um mich weniger Angst, aber um meine Familie, Kinder und Enkel, die haben ein gutes Leben, aber wenn ich könnte, würde ich ihnen das Geld geben, damit sie ans andere Ende der Welt fliegen und warten können, bis der Krieg in Europa vorbei ist. Ich denke viel an meine Eltern, die auch ziemlich spät als die russiche Front immer näher kam, im letzen Kriegswinter mit Rucksack und per Pferdewagen aus Polen flohen, viele sind erfroren und der Treck wurde beschossen.
Bei den Flüchtlingen aus der Ukraine wiederholt sich gerade ein ähnliches Drama, die sofort flüchteten kamen gut ins Nachbarland, für die anderen wurde es schwer und fast unmöglich und ein Teil sitzt ohne Fluchtmöglichkeit in Kiew und anderswo fest.
Es ist ein Drama, das mich fast nicht mehr schlafen lässt und niemand weiß, wie es endet. Aber ich bin mir sicher, wenn der Irre im Kreml davon kommt, dann wird er weiter Länder angreifen und mit seinen Atomwaffen drohen, damit die Nato schön still halten muss.
Das alles verfolgt Putin auch, und die enorme Sympathiewelle für die Ukrainer in der ganzen Welt wird ihn nicht zu Zugeständnissen bewegen, ganz im Gegenteil, er zieht es durch bis zum bitteren Ende.
Nun Ingo
Meine Info stammt aus dem Interview mit Bundeskanzller Scholz, gesternabend im ZDF. Geht es noch seriöser?
Inzwischen ist "Schluss mit lustig".Ein Krieg ist nie lustig! Auch in einer Diktion wie deiner.
Jetzt träume ich nicht mehr, sondern wünsche mir eine "Geheimaktion" der USA++, um diesen wahnsinnig gewordenen Putin mit seiner entourage ausser Kraft zu setzen.
(500 bewaffnete Drohnen auf den "Kreml", einige würden durchkommen)
Emtsprechend deiner Wünsche könnte es zu einem ungeheurem Weltkrieg mit Atomwaffen kommen.
Mein Wunsch wäre, endlich mehr Frauen an die Spitze der herrschenden Politiker zu wählen, denn die denken anders als die Männer.
teri
dass Menschen anscheinend nicht dauerhaft friedensfähig sind.Dieser Satz beschäftigt mich sehr -
geschrieben von Der-Waldler
sind wir Menschen unfähig zu lernen und fangen nach einer gewissen 'ruhigen' Periode irgendwo immer wieder neu an, uns zu bek¨mpfen, als wäre das unausweichlich?
Val
Liebe val,
ich weiß nicht, welcher kluge Mann oder welche kluge Frau es gesagt hat, aber vielleicht stimmt dieser berühmte Satz ja, der sinngemäß so lautet:
"Zivilisation ist nur eine hauchdünne Schicht, unter der es höllisch brodelt. Jeden Augenblick können archaische Gefühle und Verhaltensweisen sich bahnbrechen".
Mich tröstet (und ermutigt!) dann immer der Satz meiner buddhistischen Lehrmeisterin: "Der Mensch ist an sich gut und böse. Aber er ist in der Lage, das Gute in sich selbst zu fördern, und das Böse in sich selbst zu zügeln."
Für mich heißt das, dass ich Andere niemals ändern/bessern kann, sondern nur mich selbst. Wenn jede/r das versuchte/täte, gäbe es nichts mehr zu bekämpfen, außer den inneren Schweinehund.
LG
DW