Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

werner777
werner777
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von werner777
als Antwort auf aixois vom 01.03.2022, 19:51:58

@aixois
Habe jetzt den langen Beitrag gelesen und er klingt vernünftig…….für einen Deutschen. Aber willst Du das Ukrainern vermitteln, die, wie die meisten, freiwillig in ihr Land zurückkehrten um es zu verteidigen.
Ukraine ist ein gutes Beispiel. Sie haben die "Vorteile" sowjetischer Herrschaft "genossen" und dann die Luft der Freiheit gerochen. Und sie sind eher bereit zu sterben als den russischen Imperialismus wieder zu erleiden. Ich habe das Wort Freiheit herausgehoben, denn ich empfinde, dass dies das wichtigste Motiv ist. Denke auch an unsere Befreiung 89/90.
Werner
BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf hobbyradler vom 01.03.2022, 20:04:57
Zu dem Zeitpunkt als sich unsere Regierung entschloss unsere Bundeswehr auszurüsten stelle er einen Link mit Bild und "sonderbarem" eigenem Text ein. Der Link geht auf eine Seite der Franziskaner.
geschrieben von hobbyradler
OT (oder doch nicht?)
Bitte verlinke mal, zu dem Beitrag mit dem ""sonderbarem" eigenem Text", der dann auf die Seite von einem franziskanischen Orden verweißt!
Mir ist momentan vollkommen unklar, was Du da meinst!

pace e bene
Bernd
carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Fialka vom 01.03.2022, 14:58:50
"Mit Volksweisheiten habe ich es nicht ganz so, weil sie schlichtweg nicht in jeder Situation hilfreich sind. Würde ich persönlich überfallen, verprügelt, massakriert werden, dürfte ich mich nicht wehren, sondern müsste nachgeben, um es dem Mobber einfach zu machen." Fialka

@ Fialla,


Es ist mir klar, dass Nachgeben und Stillhalten oder Kopfnicken als Zustimmung keine Möglichkeiten sind, die abschreckend wirken könnten. Und trotzdem sollte die Möglichkeit eines weitreichenden passiven Widerstandes durch eine unterdrückte Bevölkerung als Option Möglichkeiten bieten dem Gegner zu schaden. Wie gesagt es kommt auf die Situation an und die Macht, gegen die sich der passive Widerstand wehrt.

Es gehört Mut, besser Opfermut dazu, kann aber Gewalt ins Leere laufen lassen. Jeder Okkupant ist als Sieger auf das Funktionieren der Wirtschaft und auf eine intakte Gesellschaft angewiesen. Das Beispiel eines Mahatma Gandhi in dem von den Engländern beherrschten Indien mag als Anstoß dienen. 

Die Engländer als Kolonialmacht in Indien waren keine von einer Art Putin beherrschte Nation, die mit brutaler Härte über Menschenleben hinweg ging. Sie wollten Kolonien erwerben und die Segnungen des weißen Mannes weltweit verbreiten. Es ging der Kolonialmacht dabei vor allem um ökonomischen  Gewinn, Weltmachtstellung, Prestige als Vorkämpferin der weißen Rasse. Weil sie am ökonomischen Erfolg ihres kolonialen Kronjúwels interessiert waren und damit verletzbar wurden durch eine geschickte Strategie Ghandis, waren sie auf lange Sicht erfolglos. Putin dagegen ist kein Mann, der sich für Technik, Ökonomie  oder gar Gerechtjigkeit interessiert. Er will Sicherheit für Russland schaffen durch eine gerechte Friedensordnung in Europa, wozu er aber vor allem die Bereitschaft und Zustimmung der Europäer und ihrer Verbündeten in Übersee benötigen würde. Mit dem Krieg in der Ukraine verbaut er sich den Weg zu seinem eigentlichen Ziel. Er ist politisch unklug, mag er militärisch siegen. Er iat ein Tölpel, der die Tragweite seiner Fehlentscheidung nicht beurteilen kann. Er braucht politische und ökonomische Erfolge, um bei seinem Volk Zustimmung  zu erlangen. Das ist seine Achillesferse. 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf aixois vom 01.03.2022, 19:51:58

Das ist ein guter Beitrag lieber @aixois, auch wenn ich einiges anders sehe. Ich gestehe, dass ich derzeit voller Emotionen und vielleicht nicht so kühl im Kopf bin, wie es eigentlich empfehlenswert wäre.

Ich verstehe die Ukrainer, die ihren Staat nicht an Putin verschenken und kämpfen wollen. Ich bin auch der Meinung, dass sie stellvertretend für uns für Demokratie kämpfen und deshalb jede Unterstützung verdienen.

Aber ich habe allen Respekt für Deine Position, ich verstehe sie.

Karl 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf carlos1 vom 01.03.2022, 21:08:01
Er will Sicherheit für Russland schaffen durch eine gerechte Friedensordnung in Europa, wozu er aber vor allem die Bereitschaft und Zustimmung der Europäer und ihrer Verbündeten in Übersee benötigen würde. Mit dem Krieg in der Ukraine verbaut er sich den Weg zu seinem eigentlichen Ziel. Er ist politisch unklug, mag er militärisch siegen. Er ist ein Tölpel, der die Tragweite seiner Fehlentscheidung nicht beurteilen kann. Er braucht politische und ökonomische Erfolge, um bei seinem Volk Zustimmung  zu erlangen. Das ist seine Achillesferse. 
@carlos1

Ist das nicht etwas zu harmlos ausgedrückt dafür, dass er in ein Land einfällt, es zusammenbombt, Menschenleben vernichtet, seine Bevölkerung und alle Welt infam belügt. Politische Erfolge?  Was könnte das jetzt noch sein? Er hat verspielt, nur weiß noch niemand, wie das Ende aussehen wird. Ich befürchte, das wird grausam sein für alle Beteiligten.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf hobbyradler vom 01.03.2022, 18:47:41

Guten Abend, hobbyradler,

ich weiß nicht, was Du bezwecken oder erreichen willst. Soll Bernd sich von seinem Orden distanzieren? Soll er für seinen Orden um Entschuldigung bitten? Oder willst Du auf Doppelmoral im Orden hinweisen? Die betrifft aber doch nicht Bernd. Wenn Bernd sich auf Ordensstatuten und Projekte des Ordens bezieht, und danach lebt (und das scheint der Fall zu sein), ist das für mich eher bewunderungswürdig. Ich würde gern verstehen, worauf Du hinaus willst...??!

Schönen Abend, gute Nacht
'
DW


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Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf carlos1 vom 01.03.2022, 21:08:01

Guten Abend, 
wie ist das, Carlos,
glaubst Du, dass der russische Präsident seine Entschlüsse einsam trifft?
Sich nicht auf einen Stab von Beratern stützt oder eventuell nur noch von Servilen umgeben ist?

Falls es so sein sollte, drängen sich tatsächlich Parallelen zu Adolf Hitler auf, der ja alleine vom Willen getrieben schien seine Vorstellung von einem Großdeutschen Reich zu Lebzeiten umzusetzen.
Für den Fall - gnade Europa Gott.

Fialka
Fialka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Karl vom 01.03.2022, 21:10:34

Ich verstehe die Ukrainer, die ihren Staat nicht an Putin verschenken und kämpfen wollen. Ich bin auch der Meinung, dass sie stellvertretend für uns für Demokratie kämpfen und deshalb jede Unterstützung verdienen.

geschrieben von karl
Das war ein starkes Wort. Danke Dir dafür.
 
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf aixois vom 01.03.2022, 19:51:58
ich denke  - ich sagte das mehrfach mit schwindender Hoffnung - dass der Zeitpunkt für Gespräche eigentlich verpasst war. Dass Putin so charakterlos sein könnte, wie er sich jetzt durch seine 'fake' Dialogsangebote benommen hat, hatte ich mir nicht gedacht, dass er einmarschieren könnte,allerdings nicht ausgeschlossen.

Dieser Zeitpunkt sinnvoller 'Gespräche' (und mehr)  war nach dem Zusammenbruch des 'kommunistischen diktatorischen Ostreichs" 1990/91. In einem Moment der Schwäche, der völligen Orientierungslosigkeit, der Scham über das offensichtliche Versagen. Den befreiten 'Sklaven' hat man jede mögliche Hilfe zuteil werden lassen, damit sie sich aufrappeln können, Wohlstand schaffen.

Um den 'Sklavenhalter' hat man sich aber nicht gekümmert, hat ihn 'draussen' gelassen, hat ihn am Boden liegen  gelassen, 'geschieht ihm gerade recht, bist ja selbst schuld ...".
In den MOEL gab es milliardenschwere Hilfen zur Rehabilitation und zur Umstrukturierung, Schulungen, Austauschprogramme usw. usw. Russland musste sich selbst helfen , mit den Mitteln, die es hatte, auch mit dem (alten, korrupten, ideologisch verblendeten) Personal. Die alten Netzwerke  bestanden weiter - ideologisch abgespeckt - und machten , was sie eben schon immer gemacht haben.  Sich bereichern, ihre Macht (auch militärisch) sichern, aber weiterhin in Abwehrhaltung gegen den Westen, der weiterhin als Feindbild herhalten mussten.
Russland wurde geholfen Aix, sonst hätte es nicht seine Armee modernisieren können mit Technik aus dem Westen aber auch mit hunderte von Milliarden Euro
durch Verträge über Gaslieferungen.
Wir hätten das nicht machen müssen, so aber hat Putin, hat Russland ein grosses  Polster an Devisen..................Und es war der richtege Weg für das stolze Land, besser als Almosen.
Die SPD, auch in der Groko, hat immer dafür gesorgt das der Rubel rollte,
was sich heute als Bumerang erwies.
Gas wird nicht mehr lange benötigt und das hat Putin erkannt.
Jetzt sah er die Zeit zu handeln,
ob er wirklich wusste was er da lostreten würde, weiss ich nicht.
Es schadet Russland am meisten
und macht es noch mehr abhängig von China.

 
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf BerndHeinrich vom 01.03.2022, 18:41:49
 
Natürlich keine offiziellen Truppen, nur Private Söldner.
geschrieben von freddy-2015
Du meinst, Putin würde "Private Söldner" als Nichteinmischung des Westens/der Nato ansehen und meinen, "Ach, das sind ja nur Privatmenschen, da brauch ich nicht näher an die Knöpfe rücken"?
Ich halte das für extrem unwahrscheinlich.....
Bernd, wer sagt dir denn das bezahlte Söldner aus dem Westen kommen.???
Viele nutzen sogar russische Waffen, dass dürfte dir doch bekannt sein.
Ich könnte mir Söldner vorstellen, die noch eine Rechnung mit Putin offen haben.

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