Internationale Politik Erlebt die SChweiz nach den Wahlen jetzt einen Rechtsruck?
Egal in welche Himmelsrichtung ich schaue lässt sich dies feststellen. Oder vielleicht noch allgemeiner: Lässt sich nicht vielleicht weltweit eine Radikalisierung beobachten?
bukamary
Egal in welche Himmelsrichtung ich schaue lässt sich dies feststellen. Oder vielleicht noch allgemeiner: Lässt sich nicht vielleicht weltweit eine Radikalisierung beobachten
In Europa ist das keine Frage mehr - leider - sondern brutale Realität.
Niemand hat die Kraft die Verursacher beim Namen zu nennen, geschweige gegen sie etwas zu unternehmen.
Solange es wichtiger ist „Kohle zu machen“ , als darauf zu achten., dass die Menschenrechte wenigstens einigermaßen geachtet werden, solange wird sich nichts ändern.
Auch die Medien trifft da eine gewisse Mitschuld. Wann kommt es zB schon mal vor, dass Saudi Arabien als Unterstützer der Terroristen genannt wird?
Dabei überschlagen sich die öffentlich Rechtlichen geradezu vor Brennpunkten und anderen Berichterstattungen.
Pippa
Die Menschen in den reicheren Staaten ärgerten sich , dass hohe Summen an die ärmeren Staaten gezahlt werden sollten und gleichzeitig kein Geld für Straßen, Kitas und andere Probleme im eigenen Land da war.
So hatten die Rechtspopulisten, die angeblich mehr für das eigene Land tun wollten, regen Zulauf. Die Flüchtlingskrise ist jetzt nur ein Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, der die Unzufriedenen in die Arme der Europaskeptiker treibt.
Solidarität ist nur solange da, wie die eigenen Bedürfnisse zufrieden gestellt sind und Geld zum Verschenken übrig ist . Wenn man selbst verzichten soll, um anderen etwas zu geben, ist das eine Entscheidung die nicht so leicht akzeptiert wird.
Die Menschen in den Geberländern, wollen nicht weiter das Gefühl haben ausgenutzt zu werden und die Menschen in den Nehmerländern
fühlen sich im Stich gelassen.
Und nun sollen beide auch noch für die ganz armen Flüchtlinge aufkommen. Da geht bei vielen die Hilfsbereitschaft gegen Null und sie laufen denen nach, die das verhindern wollen.
Dafür sollen aber die versprochenen Wohltaten so schnell wie möglich beschlossen werden,
mit dem Geld von der EU?
Wenn Polen ungestraft damit durchkommt, muss sich keiner wundern, wenn das Wahlvolk an die einfachen Lösungen glaubt.
Pippa
![](/thumbs/getimage.php?src=/community/public/img/profile-picture.png&wl=100&hp=100&zc=1)
Bruny
Leider vermisse ich nun schon seit längerer Zeit den Herrn DonRWetter, der das alles sehr überzeugend darlegen konnte.uote]
justus[/q
Diesen Diskutanten vermisse ich ebenfalls sehr - genau so wie Adam. DAs waren gut informierte Leute,die es verstanden, sachlich zu diskutieren und nicht recht schnell ins Pöbeln oder in Hysterie zu verfallen.
Mich amüsiert hier mal wieder, dass nun anscheinend mein Thread zur Schweiz und der rechtspolitischen Zukunft mir angekreidet wird -. Wie kommt Ihr denn darauf? Ich war und bin der Meinung, dass wir uns über die Wahlen in Polen ausgetauscht haben, die rechte Gefahr in Österreich, Frankreich und den skandinavischen Staaten und auch in Deutschland erreicht eine rechte Partei beste WErte - diskutiert - warum vergassen wir die Schweiz? Sicher spielt sie auf der weltpolitischen Bühne eine kleinere Rolle (allerdings nicht auf dem Finanzsektor) - aber es sollte uns schon interessieren, was in unserem schönen Nachbarland vor sich geht.
Insbesondere Schmallippe Roger Köppel, ein gerne gesehener Gast bei deutschen Talkshows mit eindeutig rechtspopulistischen Ansichten, macht nun Karriere beim SVP - und dies obwohl er doch mit einer Asiatin verheiratet ist.
Aber er verteidigt ja auch bis heute die zweifelhaften Banken-Interna der Schweiz. Olga
Das war keine gute Woche für den etwas schmallippigen Herrn Köppel von der Weltwoche. Zuerst stimmte eine beachtliche Mehrheit der Schweizer beim Verbleib des jetzigen Systems der öffentlichen Sender (auch wenn das recht teuer ist in der SChweiz). Auch die Unterstützung des Herrn Sarrazin half Herrn Köppel nicht allzu viel.
Dann entschied soeben der 77-jährige Herr Blocher von der SVP, dass seine Nachfolgerin im Parteivorstand die Tochter ist und nicht Herr Köppel, wie dieser sicher für sich dachte als er in die Politik wechselte.
Nun lud er Steve Bannon in die Schweiz ein (die Älteren unter uns werden sich daran erinnern, dass dieser Wadlbeisser von Mr Trump gefeuert wurde, weil sogar dem die Hetztiraden des Mr Bannon zu viel wurden).
Herr Köppel empfing ihn mit den Worten: Sie sehen aus wie ein Mann mit Charakter und Charisma. Herr Bannon revanchierte sich, in dem er Herrn Blocher als Urvater des Populismus lobte und ihn "Trump before Trump" titulierte (dies wollte Herr Blocher aber anscheinend nie gewesen sein).
Alles in allem denkt man als Beobachterin ausserhalb der SChweiz, dass es geführlich ist, wenn man von der Weltwoche und Herrn Köppel eingeladen wird - alle, die von dort hofiert werden, sind anderswo rausgeflogen.... Olga
DEr Patriarch der SVP, Christoph Blocher, will sich mit seinen 78 Jahren zurückziehen. Die Partei schwächelt in den Umfragen und hat seit Jahren keine Abstimmung mehr gewonnen. Stirbt die SVP mit Blocher?
Während in vielen Nachbarländern ein Rechtsrutsch zu beobachten ist, profitiert die SVP von diesem Trend nicht.
Je rechter die Politik überall auf der Welt wird, desto unwohler scheinen sich die Schweizer als rechtskonservatives Musterland, als Vorbild für Pegida, AfD usw. zu fühlen.
GAnz anders natürlich Roger Köppel,der seit 2015 für die SVP im Nationalrat sitzt und als Kronprinz des Herrn Blocher gehandelt wird (zusammen mit der Tochter des Herrn Blocher).
Köppel gilt vielen als Luftikus und als Bindeglied zur Internationalen Rechten. Zuletzt lud er Steve Bannon und Thilo Sarrazin nach Zürich ein; vor einigen Wochen war er bei den Demos in Chemnitz anwesend.
ER prahlt auch mit guten Kontakten zu Orban.
Noch vor einigen Jahren gewann die SVP mit der Abgrenzung zu Europa Abstimmungen. Heute hat das Thema an Kraft verloren. Ende November stimmt die Schweiz unter dem Titel "Schweizer Recht statt fremde Richter" darüber ab, dass in der Verfassung festgeschrieben wird, dass diese über dem Völkerrecht steht. Die Initiative zielt auf die Europäische Menschenrechtskonvention, mit deren Regeln die Schweizer Abschiebepraxis mehrfach kollidierte. Sollte sich der Vorstoss durchsetzen, könnte die Schweiz aus der Konvention austreten - das hätte eine gewaltige Symbolkraft.
Die ersten Umfragen sagen eine Niederlage voraus und es wäre zu hoffen ,dass in dem Generationenwechsel der SVP (möglichst ohne Herrn Köppel) eine neue Chance läge. Olga
Den Schreihals Köppel hätte ich schon lange in die Koppel zu den Ochsen einsperren mögen. Aber so lange die Stammtischler der SVP ihm noch die Stange halten und Hurra schreien, ist er immun.
Es ist auch zu lesen, dass Herr Köppel bei den Nationalratssitzungen in 'Bern meist nichend anwesend ist, aber gerne zu Meetings nach Los Angeles fährt oder bei Demos in Chemnitz seine Präsenz zeit. Auch wenn man diesen Mann mit den schmalen Lippen hier von Talkshows kennt, erstaunt mich dies doch sehr, dass er nun so klar und deutlich erkennen lässt, wohin er eigentlich gehört.
Er hat natürlich immer eine gute Ausrede, weil er sagt, er müsse dort hin in seiner Eigenschaft als Journalist (aber hat ein Chefredakteur für diese groben Arbeiten nicht seine "Untergebenen"?) Olga