Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November

Internationale Politik Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von werderanerin

Mich erschrecken noch heute solche Bilder..., wenn man hin und wieder mal Zeitzeugen hört, die ja meistens weit über 90 sind..., staune ich immer wieder, dass da kein Hass ist...sie heute noch in Schulen o.ä. die Ereignisse aus KZ Zeiten schildern...manche meinen aber auch, dass sich die Bilder, die man heute sieht , sehr ähneln mit den damaligen...damals war es Desinteresse und heute (?) ...frei nach dem Motto "wird schon gut gehen"....

ODER...

Kristine

 

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2018, 13:04:24

zwei Fotografen aus Nürnberg und Fürth dokumentieren für die Nazis in allen Einzelheiten das Ausplündern und Zerstören von Wohnungen, Läden und Synagoge in der Nacht 9./10.11.1938.

Gesehen haben diese Bilder bisher nur wenige Menschen  und wer sie sich anschaut, dem verschlägt es die Sprache vor Trauer und Entsetzen.

Nahaufnahmen des Bösen.Avital ein Album im Nachlass ihres Opas, eines alliierten-soldaten, gefunden. (darf weiterverbreitet werden) - die Bilder bringen dieses Thema vielleicht wieder zurück zum eigentlichen Sinn ..

weiteres auf Twitter bei Elisheva

zitiert nach WoSchi


Ich will Dir danken, dass  Du diese Bilder eingestellt hast. Ich halte sie kaum aus und muss und will doch hinschauen.

Gerade hab ich mal wieder Inge und Walter Jens "Katias Mutter" gelesen.
Dieses Buch offenbart, was Tausenden geschehen ist. Es gibt kein Wort, das ich sagen könnte, um dieses Geschehen zu erklären und meine Kehle schnürt sich zusammen..

Es ist unerklärlich.

Clematis



 

teri
teri
Mitglied

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von teri
als Antwort auf werderanerin vom 11.11.2018, 16:17:15
Mich erschrecken noch heute solche Bilder..., wenn man hin und wieder mal Zeitzeugen hört, die ja meistens weit über 90 sind..., staune ich immer wieder, dass da kein Hass ist...sie heute noch in Schulen o.ä. die Ereignisse aus KZ Zeiten schildern...manche meinen aber auch, dass sich die Bilder, die man heute sieht , sehr ähneln mit den damaligen...damals war es Desinteresse und heute (?) ...frei nach dem Motto "wird schon gut gehen"....

ODER...

Kristine

 
 


Bert Brecht "An die Nachgeborenen"

Mit Bildern, die das Heute zeigen.  - Bitte Video anschauen und das Gedicht von Bert Brecht anhören.

Einfach zum Nachdenken
teri

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von schorsch
als Antwort auf sittingbull vom 11.11.2018, 15:37:28

Des Menschen Schicksal und Zukunft  wird nicht von seiner Intelligenz, sondern von  seiner Dummheit bestimmt!

(Georg von Signau)

netarip
netarip
Mitglied

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von netarip
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2018, 22:35:05


Vielleicht belästige ich jetzt einige  aber ( aber ist immer ein blödes Wort ) heute ist ein Tag der tief in mir ist und immer wieder ans Tageslicht kommt.

(  Der Text ist schon ein paar Tage alt aber ich habe mich nicht getraut , hatte hier einige Beiträge gelesen und auch in meiner Umgebung versucht darüber zu sprechen .  War schon erschreckend )  Aber  nun versuche ich es .

Vor 80 Jahren bin rechtzeitig aufgewacht , es gab den üblichen Kakao und ein Brötchen und dann machte ich mich auf dem Weg zur Schule.

Und dann , vor der Tür , Polizei, viele Männer in Braun und , gegenüber wo mein Freund und Schulkollege wohnte kein Freund der auf mich
wartete, wie sonst immer. Weitergehen weitergehen hier gibt es nichts zu sehen.

In der Schule  betretenes Schweigen,  Lehrer  in Uniformen, nicht außergewöhnlich aber ohne erkennbarem Grund.

Und nach der Schule die Erklärung meiner Mutter auf die Frage über  das Wieso und Warum, ja Sternbergs sind ausgezogen.
Es hat eine geraume Zeit gedauert bis ich registriert habe dass mein Freund Jude war und ein Volksfeind. Und gestreutes uninteressiertesVerhalten.  Mach deine Schularbeiten,
später reden wir darüber.  Das Später ist gekommen aber nicht das Reden.


So dass war es,  vielen Dank dass Ihr bis hier gelesen habt.

Viele Grüße aus Hamburg 


 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Erinnerung an die Pogrom - Nacht 1938 9 November
geschrieben von olga64
als Antwort auf teri vom 12.11.2018, 09:26:53
Mich erschrecken noch heute solche Bilder..., wenn man hin und wieder mal Zeitzeugen hört, die ja meistens weit über 90 sind..., staune ich immer wieder, dass da kein Hass ist...sie heute noch in Schulen o.ä. die Ereignisse aus KZ Zeiten schildern...manche meinen aber auch, dass sich die Bilder, die man heute sieht , sehr ähneln mit den damaligen...damals war es Desinteresse und heute (?) ...frei nach dem Motto "wird schon gut gehen"....
ODER...

Kristine

 
 


Bert Brecht "An die Nachgeborenen"

Mit Bildern, die das Heute zeigen.  - Bitte Video anschauen und das Gedicht von Bert Brecht anhören.

Einfach zum Nachdenken
teri
geschrieben von teri
Ich denke, dass die noch Lebenden Überlebenden auch deshalb ihren Hass nicht pflegen, weil mit diesem Gefühl kein befriedigendes Leben geführt werden kann.
Aber den Hass pflegt die Gegenseite,diejenigen die verfolgen,weil jemand anders aussieht, anders spricht, eine andere Religion hat usw.
Vor einiger Zeit war eine heute 95-jährige alte DAme zu GAst bei Markus Lanz und erzählte uns ,dass sie als Teenager in Berlin den Nazimördern nur entkommen ist, weil sie von einigen Deutschen versteckt wurde. Sie schaffte dies 2 Jahre lang bis Kriegsende und emigrierte dann in die USA.
Kurz nach Ausstrahlen der Sendung erhielt die Redaktion von Markus Lanz Mails von Leuten ,die forderten, diese alte DAme sollte an den nächsten Baum aufgeknüpft werden, weil sie eine Judensau sei.
Wie man sieht, lebt der Hass auf der anderen Seite fort. Deiser SChreiberling wurde herausgefunden und zu einer Geldstrafe verurteilt, was aber sicher seinem hasserfüllten Denken keinen Abbruch tun wird. Olga

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