Internationale Politik Erdogans undurchsichtiger Wandel
Schmutzig finde ich jetzt wirklich, was von der Türkei gefordert wird. Praktisch ein Krieg auf allen Fronten: gegen IS und da im syrischen Staatsgebiet gegen Syrien und auch noch gegen die Hardliner der Kurden. Und sterben sollen bitte nur die TürkenIch kann die Empathie mit den Kurden verstehen, die immerhin von außen angegriffen werden und ihre Heimat verteidigen. Ich sehe allerdings auch, dass die Türkei eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen hat. Für die türkische Regierung bedeutet jede Parteinahme in dem Konflikt ein Problem, das auch innenpolitisch wie Sprengstoff zünden könnte.
Immerhin hat die Türkei den USA jetzt zugestanden, dass türkische Militärbasen genutzt werden dürfen. Ob dies die Kurden in Kobane retten kann, wird sich zeigen.
Karl
.....
Immerhin hat die Türkei den USA jetzt zugestanden, dass türkische Militärbasen genutzt werden dürfen. Ob dies die Kurden in Kobane retten kann, wird sich zeigen.
Karl
Nee Karl,
noch ist nicht klar, ob die Amerikaner türkische Militärbasen nutzen können. Da wird noch immer verhandelt lt. spiegel.de.
Mein Eindruck verstärkt sich immer mehr, dass die Türkei ihre Verzögerungstaktik solange weiter spielt, bis sich für sie das "Problem Kurden" von selbst "erledigt". Ob dieses Verhalten die Türkei vor der ISIS schützt? Ich glaube nicht. Der Machthunger dieser unmenschlichen Gruppe ist so groß, dass sie sicherlich nicht auf Dauer vor der Türkei Halt machen werden.
Aber man sollte nicht nur auf die Türkei schimpfen. Die ganze restliche Welt glaubt, mit ein paar Lufteinsätzen wäre genug getan. Dabei sieht jeder Depp, dass das nicht ausreicht.
Ich bin nicht für Bodentruppen, aber es müssten wirklich viel massivere Einsätze geflogen werden, um die ISIS wirklich zu schwächen. Bis jetzt gewinnen sie jedenfalls immer mehr an Boden.
Mir wird Angst und Bange um die Menschen! Sie werden einem Massaker zum Opfer fallen und die Welt bedauert das dann selbstverständlich und schaut weiter zu.
Myrja
Re: Erdogans undurchsichtiger Wandel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja Myrja,hier bin ich ganz Deiner Meinung !
Es muß schnell gehandelt werden.
Gruß
Inga
Es muß schnell gehandelt werden.
Gruß
Inga
Re: Erdogans undurchsichtiger Wandel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
" Türkei "leichtes Ziel" für IS-Angreifer
Die Türkei sei ein "leichtes Ziel" für IS, da das Land die Dschihadisten jahrelang unterstützt habe, um den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu stürzen. "Die Türkei hat alle Gegner Assads gefördert, ohne zu differenzieren", sagt ein Geheimdienstler. "Nun rächt sich das gewaltig. Jetzt stehen die Extremisten an der Grenze und bedrohen die Türkei."
Auch wenn Ankara jegliche Unterstützung jegliche der Islamisten bestreitet, legen Recherchen nahe, dass IS-Kämpfer jahrelang über die Türkei nach Syrien reisen, Waffen, Munition, Lebensmittel und Medikamente ins Kampfgebiet bringen und sich bei Bedarf in türkischen Krankenhäusern behandeln lassen konnten. In türkischen Städten rekrutierten sie noch bis vor kurzem Nachwuchs und boten Anlaufstellen für Dschihadisten aus Europa und Amerika, die planlos in Istanbul landeten.
"Jetzt haben sie überall im Land ihre Infrastruktur", sagt ein ausländischer Sicherheitsexperte "Mit anderen Worten: Sie sind längst vor Ort und können Anschläge vorbereiten, ohne aufzufallen." Sollte der 'Islamische Staat' der Türkei den Kampf ansagen, sei "mit allem" zu rechnen: mit "Angriffen von bewaffneten Kommandos, Selbstmordattentaten, Autobomben, Raketenangriffen und selbstgebastelten Straßenbomben". Potenzielle Ziele seien "öffentliche Verkehrsmittel und Plätze, auf denen sich viele Menschen aufhalten".
Die Türkei sei ein "leichtes Ziel" für IS, da das Land die Dschihadisten jahrelang unterstützt habe, um den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu stürzen. "Die Türkei hat alle Gegner Assads gefördert, ohne zu differenzieren", sagt ein Geheimdienstler. "Nun rächt sich das gewaltig. Jetzt stehen die Extremisten an der Grenze und bedrohen die Türkei."
Auch wenn Ankara jegliche Unterstützung jegliche der Islamisten bestreitet, legen Recherchen nahe, dass IS-Kämpfer jahrelang über die Türkei nach Syrien reisen, Waffen, Munition, Lebensmittel und Medikamente ins Kampfgebiet bringen und sich bei Bedarf in türkischen Krankenhäusern behandeln lassen konnten. In türkischen Städten rekrutierten sie noch bis vor kurzem Nachwuchs und boten Anlaufstellen für Dschihadisten aus Europa und Amerika, die planlos in Istanbul landeten.
"Jetzt haben sie überall im Land ihre Infrastruktur", sagt ein ausländischer Sicherheitsexperte "Mit anderen Worten: Sie sind längst vor Ort und können Anschläge vorbereiten, ohne aufzufallen." Sollte der 'Islamische Staat' der Türkei den Kampf ansagen, sei "mit allem" zu rechnen: mit "Angriffen von bewaffneten Kommandos, Selbstmordattentaten, Autobomben, Raketenangriffen und selbstgebastelten Straßenbomben". Potenzielle Ziele seien "öffentliche Verkehrsmittel und Plätze, auf denen sich viele Menschen aufhalten".
Wenn die Medienberichte stimmen, werden die Kurden nun von zwei Seiten bekämpft. Reicht es der Türkei denn nicht, dass die Kurden es schwer genug haben, sich gegen die ISIS zu halten? Was ist das nur für eine Welt, in der immer wieder Kriege ganze Volksgruppen auslöschen können, ohne dass der "zivilisierte" Westen zumindest versucht, dies zu verhindern?!
Türkei bombardiert angeblich Kurdenstellungen
Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, dass China, Russland, arab. Länder etc. auch mal einschreiten sollten. Natürlich sollten sie. Aber bleiben wir doch einfach mal bei uns. Wir können von anderen Ländern nicht verlangen zu helfen, wenn wir selbst nur sehr, sehr halbherzig was tun.
Ich muss immer wieder an die Menschen vor Ort denken. Wie fühlen sie sich, welch' große Ängste um ihr Leben und das der Familie müssen sie ausstehen? Es ist unvorstellbar!
Sind unsere Politiker schon so abgehärtet, dass sie diese Schicksale nicht mehr berühren? Selbst bei der Aufnahme von Flüchtlingen zanken sie sich um jeden Flüchtling, jeder ist ihnen einer zu viel!
Myrja
Türkei bombardiert angeblich Kurdenstellungen
Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, dass China, Russland, arab. Länder etc. auch mal einschreiten sollten. Natürlich sollten sie. Aber bleiben wir doch einfach mal bei uns. Wir können von anderen Ländern nicht verlangen zu helfen, wenn wir selbst nur sehr, sehr halbherzig was tun.
Ich muss immer wieder an die Menschen vor Ort denken. Wie fühlen sie sich, welch' große Ängste um ihr Leben und das der Familie müssen sie ausstehen? Es ist unvorstellbar!
Sind unsere Politiker schon so abgehärtet, dass sie diese Schicksale nicht mehr berühren? Selbst bei der Aufnahme von Flüchtlingen zanken sie sich um jeden Flüchtling, jeder ist ihnen einer zu viel!
Myrja
Myrja,
es geht doch um Interessenpolitik, nicht um die Beruhigung eines schlechten Gewissens. Weder ein selbständiger Kurdenstaat, noch die Aufnahme von Flüchtlingen, gehört zur deutschen, europäischen oder amerikanischen Interessenpolitik.
Momentan gibt es sogar eine Schnittmenge gleicher Interessen von Europa, den USA und des IS. Die Interessen der Kurden spielen dabei keine Rolle. Hierbei kommt höchstens zum Tragen, daß die Kurden behilflich sein können, die schweren Waffen der IS zu vernichten, falls sich die Nato eines Tages gegen den IS wehren muß.
Und vergessen wir nicht den eigentlich zugrunde liegenden Konflikt der Region: Die Feindschaft zwischen Sunna und Schia. Der IS ist vor allem eine militärische Speerspitze der Sunna und handelt auch im Interesse aller arabischen Staaten und des sunnitischen Islamisten Erdogan. Momentan spricht meiner Ansicht nach das Verhalten Erdogans dafür, daß es Absprachen zwischen der türkischen Regierung und dem IS gibt. Daß dabei die Kurden zwischen die Mühlsteine anderer Interessen geraten, kann für Erdogan nur ein willkommener Nebeneffekt sein.
--
adam
es geht doch um Interessenpolitik, nicht um die Beruhigung eines schlechten Gewissens. Weder ein selbständiger Kurdenstaat, noch die Aufnahme von Flüchtlingen, gehört zur deutschen, europäischen oder amerikanischen Interessenpolitik.
Momentan gibt es sogar eine Schnittmenge gleicher Interessen von Europa, den USA und des IS. Die Interessen der Kurden spielen dabei keine Rolle. Hierbei kommt höchstens zum Tragen, daß die Kurden behilflich sein können, die schweren Waffen der IS zu vernichten, falls sich die Nato eines Tages gegen den IS wehren muß.
Und vergessen wir nicht den eigentlich zugrunde liegenden Konflikt der Region: Die Feindschaft zwischen Sunna und Schia. Der IS ist vor allem eine militärische Speerspitze der Sunna und handelt auch im Interesse aller arabischen Staaten und des sunnitischen Islamisten Erdogan. Momentan spricht meiner Ansicht nach das Verhalten Erdogans dafür, daß es Absprachen zwischen der türkischen Regierung und dem IS gibt. Daß dabei die Kurden zwischen die Mühlsteine anderer Interessen geraten, kann für Erdogan nur ein willkommener Nebeneffekt sein.
--
adam
Re: Erdogans undurchsichtiger Wandel
Die neuesten Nachrichten verlauten:
"Die türkische Luftwaffe hat Stellungen kurdischer Rebellen (anstelle der IS) im Südosten des Landes angegriffen. Das verlautete aus Sicherheitskreisen. F-16-Kampfjets hätten am späten Montagabend Bomben auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) abgeworfen. Der ohnehin ins Stocken geratene Friedensprozess zwischen Kurden und Türken steht vor der Zerreißprobe."
Was ist der Kerl Erdogan nur für eine miese Figur.
Hafel
"Die türkische Luftwaffe hat Stellungen kurdischer Rebellen (anstelle der IS) im Südosten des Landes angegriffen. Das verlautete aus Sicherheitskreisen. F-16-Kampfjets hätten am späten Montagabend Bomben auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) abgeworfen. Der ohnehin ins Stocken geratene Friedensprozess zwischen Kurden und Türken steht vor der Zerreißprobe."
Was ist der Kerl Erdogan nur für eine miese Figur.
Hafel
Re: Erdogans undurchsichtiger Wandel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Für die türkische Regierung bedeutet jede Parteinahme in dem Konflikt ein Problem, das auch innenpolitisch wie Sprengstoff zünden könnte.
hier hat die türkei ja eindeutig partei genommen:
Bombardements durch mehrere F16-Jagdflugzeuge
erdogan ist eine undurchsichtige person,
die mir immer unheimlicher wird.
m./.
Re: Erdogans undurchsichtiger Wandel
Ja Hafel, das ist er (Erdogan), nur noch verachtenswert, dennoch
überrascht er mich nicht, schon vor Jahren ließ er verlauten, so
wurde er zitiert:
"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis
wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette
unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen
unsere Soldaten."
Die syrischen Kurden läßt er kaltblütig draufgehen,
aber ich glaube nicht, daß er die IS vom Halse hat, diese
Mörderbande wird letztendlich auch ihn fressen.
überrascht er mich nicht, schon vor Jahren ließ er verlauten, so
wurde er zitiert:
"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis
wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette
unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen
unsere Soldaten."
Die syrischen Kurden läßt er kaltblütig draufgehen,
aber ich glaube nicht, daß er die IS vom Halse hat, diese
Mörderbande wird letztendlich auch ihn fressen.
Medea - Sie scheinen in Ihrem "Hass" auf den Ihnen sicher persönlich unbekannten Herrn Erdogan zu übersehen, dass die meisten Türken kein Interesse daran haben, für die Kurden in Syrien (übrigens ein Land ausserhalb der Türkei) den Kopf hinzuhalten - da sind sie sich völlig einig mit unseren Parteien, die für solche Fälle ja auch die Bundeswehr raushalten wollen.
Und sollte die IS die türkischen Grenzen überschreiten, um ihr mörderisches Regime auszuweiten - dann haben sie nicht mehr weit zu uns. Dann kommen anstatt der vielen Flüchtlinge die Mörder direkt zu uns. Darum geht es wohl auch vielen Menschen, die nun die Türken zu unseren 'Söldnern erklären wollen und verlangen, dass diese in Syrien (einem Land ausserhalb der Türkei) militärisch einmarschieren und die Drecksarbeit für uns alle erledigen. Olga
Und sollte die IS die türkischen Grenzen überschreiten, um ihr mörderisches Regime auszuweiten - dann haben sie nicht mehr weit zu uns. Dann kommen anstatt der vielen Flüchtlinge die Mörder direkt zu uns. Darum geht es wohl auch vielen Menschen, die nun die Türken zu unseren 'Söldnern erklären wollen und verlangen, dass diese in Syrien (einem Land ausserhalb der Türkei) militärisch einmarschieren und die Drecksarbeit für uns alle erledigen. Olga