Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt

Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt

Edita
Edita
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Re: Erdogan
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 20.04.2017, 12:48:45
@edita/marina
Es ging mir hier einzig ums Prinzip, nämlich dass es keinen Unterschied hinsichtlich der Rechtswidrigkeit macht, ob man einen unliebsamen Nazi oder einen unliebsamen Barden des Landes verweisen möchte. Beides ist Unrecht, und aus diesem Blickwinkel gesehen auch vergleichbar. Also nichts von wegen Kuhfladen.


Für mein Rechtsverständnis ist es auf gar keinen Fall zu vergleichen, und ich denke daß die Juristerei da auch einen erheblichen Unterschied sieht und macht, denn es geht nicht um Unliebsamkeit, kann man ja auch mit Antipathie oder Missbilligung bezeichnen, es geht um begangene oder zu begehende Kriminalität!

Edita
wandersmann
wandersmann
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Re: Erdogan
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Edita vom 20.04.2017, 13:43:16
@ edita

Ich bin dann doch einigermaßen überrascht, dass Du es für legitim erachtest, kriminelle/potenziell kriminelle Bürger der Bundesrepublik des Landes verweisen zu dürfen. Jedenfalls bedauerst Du ja, wie Du oben schriebst, dass sich diese Praktik der Abschiebung nicht auf sog. "Reichsbürger" und Nazis anwenden lässt. Es widerspräche im übrigen jeglichen rechtsstaatlichen Prinzipien.
Wir sollten dem Ausland diese Menschen auch gar nicht zumuten, sondern uns selbst um sie kümmern, Kriminelle ins Gefängnis - "Reichsbürger" zum Psychater, und nicht einfach so in die Nachbarländer "verklappen", wie ihr beiden das gerne so hättet.
Edita
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Re: Erdogan
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 20.04.2017, 14:28:37
Ach wandersmann - es hat keinen Zweck - ich mag es nicht, wenn man ein Thema so hintenrum querdrüber von unten nach oben und vor und zurück - zerredet und zerpflückt!
Wie es gemeint war, geht einwandfrei aus den Beiträgen hervor, kein Leser kann daraus eine Honecker-Verehrerin in mir oder Marina entdecken, und wenn es dennoch welche tun, geht mir hintenrum querdrüber von unten nach oben und vor und zurück am ...... vorbei!

Edita

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olga64
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Re: Erdogan
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 20.04.2017, 14:39:34
Es ist schon erstaunlich, wie es auch bei diesem "türkischen" Thema mal doch wieder gelingt, auf die untergegangene DDR zurückzukommen (und dies nun aparterweise mit einem alten Mann, der dort früher mal Barde mit Auftrittsverbot war).
Wenn es einen Bezug zur DDR gäbe, könnte man ja die Massenmörder des NSU als Argument nehmen, die nacheinander Türken hinrichteten (und dazu noch einen Griechen und eine deutsche Polizistin).
Es kann auch einen Bezug zu der DDR-Diktatur darstellen, wenn noch heute in diesen Regionen viele, braune bis dunkelbraune Nester existieren und es aufnahmebereiten Parteien somit ermöglichen, unsere demokratischen GEpflogenheiten als Basis zu benützen, um die Demokratur zu beschädigen oder gar abzuschaffen.
ABer so weit geht das ja nicht bei den DDR-Flüsterern. Wie kommt es eigentlich,dass ein Land wie die DDR,das so kurzzeitig existierte wie wohl kein anderes Land auf dieser Welt, auch nach fast 30 Jahren noch für so vieles herhalten muss und sei es noch so unsinnig.? Olga
dutchweepee
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Re: Erdogan
geschrieben von dutchweepee
Ich denke, dass gerade hier in Deutschland viele der bei uns sozialisierten Türken unzufrieden sind, dass sie "nur Bindestrich-Deutsche" sind. Zu einem in Deutschland geborenen Farbigen sagt man nicht Deutsch-Afrikaner, aber ein Deutscher mit anatolischen Eltern ist automatisch ein "Deutsch-Türke" ...das ist widerwärtig und schon an sich rassistisch!

Meine Vorfahren kamen als Hugenotten aus Frankreich. Bin ich deshalb ein Franko-Deutscher? Wir haben die Ablehnung der hier geborenen Nachkommen unserer Türken hausgemacht und damit dieses Wahlergebnis.

Wieso lehnen wir ihre Kultur ab und behaupten, dass sie sich nicht integrieren, wenn sie keine Polka tanzen oder Lederhosen anziehen - das mache ich auch nicht! Döner ist prima!

Bitte erklärt mir, was ein Türke machen soll, damit er in Euren Augen "integriert" ist? Ich bin gespannt.
olga64
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Re: Erdogan
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2017, 03:30:48
ES stimmt, was Dutch schreibt, ist aber ein wenig unvollständig, da es auch Deutsch-Russen gibt. Das sind dann auch diejenigen mit zwei Pässen, die sich vermutlich auch nicht entscheiden können, ob sie politisch mehr zu der Diktatur des Herrn Putin tendieren oder zu der liberalen Gesellschaft, die sie in Deutschland vorfinden.
Es gibt aber nach meiner Einschätzung sehr wohl auch Deutsch-Engländer/Italiener/Franzosen/Amerikaner usw. Ist doch nicht schlimm, wenn es neutral verwendet wird. Zwei Nationalitäten, egal ob beim Pass oder schlicht im Kopf ermöglichen es Menschen in jedem Fall, gezielter über Tellerränder zu schauen und den Horizent entsprechend zu erweitern und sich vom Dumpfbackentum müheloser zu entfernen. Olga

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Logan
Logan
Mitglied

Re: Erdogan
geschrieben von Logan
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2017, 03:30:48
@dutchweepee,

zu deiner Frage, was ein Türke tun muss um integriert zu sein:

Grundvoraussetzung für eine Integration ist eine ausreichende Sprachkenntnis und deren stetige Weiterentwicklung, unabdingbar, um am Arbeitsmarkt eine Chance zu erhalten. Dadurch werden soziale Verbindungen geknüpft, die bis in den privaten Bereich hineinreichen können.
Doch bis es soweit ist...,
denn wenn jemand seinen Namen beispielsweise mit Mehmed Yildirim angibt, muss er damit rechnen, von einem Deutschen „überholt“ zu werden. Hier wären die Firmen gefragt...

Bei mir in der Nähe wohnt eine türkische Familie – die Eltern sind – das meine ich nicht rassistisch - „Wildfänge“, also in der Türkei großgewordene Menschen. Die Kinder allerdings – drei an der Zahl – sprechen besser unsere Sprache als manch ein Einheimischer. Der Große ist bei uns Fährmann, die anderen Beiden besuchen die Oberschule. Die Familie beteiligt sich am Leben in meiner Stadt, lebt nicht in einer „Parallelgesellschaft“, tauscht sich mit ihren deutschen Mitmenschen aus. Die Eltern werden nicht verlacht, nur weil sie die Sprache nicht ausreichend gut sprechen. Doch: Sie nehmen am Leben teil, h i e r in einem f r e m d e n Land, kapseln sich nicht ab, grenzen sich nicht aus.

Das nenne ich Integration.

Logan
olga64
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Mitglied

Re: Erdogan
geschrieben von olga64
als Antwort auf Logan vom 24.04.2017, 18:03:45
Es gibt ja immer mehr Türken, die bei uns Unternehmer sind. Meist gründen sie eigene Firmen, weil es ihnen früher sehr erschwert wurde, einen Job zu finden. Oft reichte es ja schon, dass der Name "ausländisch" klang, damit die Bewerbung umgehend in den Papierkorb wanderte. Da wurde nicht mehr eruiert, welche Vorbildung, welche Sprachkenntnisse usw. dieser türkische Bewerber eigentlich hat.
Diese sind ebenfalls integriert, auch wenn sie vielleicht nur Türken beschäftigen und die türkische Sprache die Lingua Franca im Betrieb ist.

Es gibt auch in international operierenden, deutschen Unternehmen mittlerweile eine solch grosse Anzahl von englischsprachigen Mitarbeitern (die nicht Deutsch erlernen wollen), dass die Konzernsprache oft und längst auf Englisch umgestellt wurde.

Wenn wir uns auf den Sprachenerwerb beschränken (den ich selbst auch gut und sehr richtig finde), verweise ich gerne auf die vielen Deutschen, die z.B. nach Spanien (oder ein anderes Land) "auswandern" und dies nicht nur als Rentner. Blauäugig ohne grosse Vorkenntnisse, ohne Geld denken die, es ginge alles ohne einheimische Sprachkenntnisse, da jeder ihren deutschen Dialekt zu verstehen hat.
Ist dies Integration von Deutschen im Ausland?
Sprache lebt vom sprechen; wenn wenig Deutsche mit Türken sprechen oder Kontakt haben, ist es schwierig, die Sprache des Gastlandes zu erlernen. Humorvoller ausgedrückt: der beste Weg, eine Sprache zu erlernen, ist am Kopfkissen....
Warum verlangen wir so gerne immer mehr von anderen Nationen als wir selbst bereit sind, zu erfüllen? Olga
Re: Erdogan....Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.04.2017, 18:22:54
Es gibt ja angeblich keine dummen Fragen

Immer wieder lese ich, dass in der Türkei massenhaft Menschen ihre Arbeit verlieren...entlassen werden,dies auch an strategisch wichtigen Posten.- So auch eine Meldung heute Morgen.

Kann mir mal jemand sagen,abgesehen der Tragik... wie dann so ein Staat noch annähernd funktionieren kann?

Neue müssen doch erst noch rekrutiert werden?
Re: Erdogan....Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2017, 12:00:35
es wurden ja auch an die 1000 Schulen und 15 Universitäten geschlossen. Leider hat das zur Folge, dass viele schulpflichtige Kinder immer mehr zur Arbeit herangezogen werden und keiner weiss, wann sie wieder zum Unterricht können. Immer mehr Kinderarbeit im Strassenbau, in der Landwirtschaft und in der Textilindustrie und das bei schlechter Bezahlung. Und scheinbar sind alle davon beseelt, so die Wirtschaft des Landes noch mehr anzukurbeln. Es ist erschreckend, wie verblendet die einfachen Menschen dort werden.

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