Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt
Nur ein Satz Adam:
Islamismus ist sehr wohl mit Faschismus zu vergleichen, beide
sind selbstherrlich und fühlen sich allen anderen überlegen.
Ich stimme Dir zu.
Medea.
Klar Medea,
das habe ich mir ja nicht aus den Rippen geleiert. Hier ein Interview mit Hamed Abdel-Samad, der mit der eigenen Religion hart ins Gericht geht. Das Interview ist vom März 2014, aber immer noch aktuell und Hamed Abdel-Samad hat Recht behalten, auch was Erdogan angeht.
Vor einer Schlacht mit apokalyptischer Dimension
--
adam
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Das Bild ist keine Montage, sondern Realität: Vor der Haupttreppe im neuen türkischen Präsidentenpalast in Ankara stehen Recep Tayyip Erdogan und sein Gast, Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, schütteln sich die Hände und blicken ernst in die Kamera. Im Hintergrund, auf der Treppe, stehen 16 Schauspieler breitbeinig in historischen Uniformen und Rüstungen. Sie tragen Kettenhemden und schwere Helme, manche halten Speere."
Auch wenn das Netz spottet,der Mann macht mir Angst..
Auch wenn das Netz spottet,der Mann macht mir Angst..
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Och, mehr Angst macht er mir wenn er nach Deutschland kommt und hier zu "seinen Landsleuten" spricht.
Bruny
Bruny
Das hat ja jetzt sein Nachfolger nach dem Besuch bei der Kanzlerin zuständigkeitshalber erledigt.
Wir sollten nicht glauben, den hier lebenden Türken verbieten zu wollen, dass ein Staatsoberhaupt ihres Mutterlandes hier nicht sprechen darf (Meinungs- und Sprechfreiheit - zur Zeit viel im Gespräch). Viele Türken, die bei uns leben, dürfen im Mutterland ja nach wie vor wählen - sie müssen sich auch informieren dürfen, oder? Olga
Wir sollten nicht glauben, den hier lebenden Türken verbieten zu wollen, dass ein Staatsoberhaupt ihres Mutterlandes hier nicht sprechen darf (Meinungs- und Sprechfreiheit - zur Zeit viel im Gespräch). Viele Türken, die bei uns leben, dürfen im Mutterland ja nach wie vor wählen - sie müssen sich auch informieren dürfen, oder? Olga
"Das Bild ist keine Montage, sondern Realität: Vor der Haupttreppe im neuen türkischen Präsidentenpalast in Ankara stehen Recep Tayyip Erdogan und sein Gast, Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, schütteln sich die Hände und blicken ernst in die Kamera. Im Hintergrund, auf der Treppe, stehen 16 Schauspieler breitbeinig in historischen Uniformen und Rüstungen. Sie tragen Kettenhemden und schwere Helme, manche halten Speere."
Auch wenn das Netz spottet,der Mann macht mir Angst..
Mir macht der Typ auch Angst. Diese Theaterposse ist doch nicht normal. Erst lässt er für sich diesen riesigen Palast bauen und nun engagiert er bei einem politischen Besucher Schauspieler in diesen Kostümen und drapiert sie malerisch auf der Palasttreppe. Was soll das? Herr Erdogan scheint jede Bodenhaftung verloren zu haben. Was kommt als Nächstes?
Myrja
Ich habe keinerlei Angst vor solchen Typen - weshalb auch? Die tangieren mich doch nicht und es ist ausschliesslich Sache der türkiscshen Wähler, ob sie ihn mehrheitlich wählen (was ja so war) oder nicht. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Türkei mittlerweile ein ökonomisch erfolgreiches Land ist und viele Türken aus der langzeitigen Rolle des underdogs herausgeholt wurden.
Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg.
So empfinden auch die jungen, gut ausgebildeten TürkInnen, die mittlerweile unser Land, das dafür Kosten aufgewendet hatte, verlassen. Es gehen ja seit Jahren mehr Türken von hier weg als kommen. Olga
Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg.
So empfinden auch die jungen, gut ausgebildeten TürkInnen, die mittlerweile unser Land, das dafür Kosten aufgewendet hatte, verlassen. Es gehen ja seit Jahren mehr Türken von hier weg als kommen. Olga
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe auch nicht davon geschrieben, dass er nicht mit seinen Landsleuten sprechen darf, ich habe geschrieben, dass er mir Angst macht, wenn er es tut.
Mein türkischer Freund (Kumpel), Allah hab ihn selig, hat sich damals die Rede angehört und war geschockt mit welcher Vehemenz er seinen Landsleuten gepredigt hat, dass sie sich nicht an unsere Werte halten brauchen ja sollen. Und einiges mehr.
Ich meine auch, dass die Medien damals darüber berichtet haben.
Mein türkischer Freund (Kumpel), Allah hab ihn selig, hat sich damals die Rede angehört und war geschockt mit welcher Vehemenz er seinen Landsleuten gepredigt hat, dass sie sich nicht an unsere Werte halten brauchen ja sollen. Und einiges mehr.
Ich meine auch, dass die Medien damals darüber berichtet haben.
[i]"Diese Theaterposse ist doch nicht normal. ......Was soll das? Herr Erdogan scheint jede Bodenhaftung verloren zu haben. Was kommt als Nächstes?" Myrja
[/indent]
Als Nächstes steht weiterhin der Marsch vorwärts zurück in die Vergangenheit (= zu alter Größe) auf dem Programm. Entscheidend ist jedoch nicht der Eindruck, den Erdogan auf uns macht, sondern der, den er damit bei Bürgern seines Landes erzielen will.
Ich erinnere mich an die dauernden Kostümierungen in Deutschland zur Zeit des tausendjährigen Reiches, die kostümeirten Ostlandritter, den Kampf um Lebensraum und die Blut und Boden-Ideologie. Geschichte als Erinnerung an vergangener Größe ist in den Händen von Potentaten ein Mittel zur Gemeinschaftsbildung und zur Stärkung des inneren Zusammenhalts.
Mir fällt dazu noch ein, dass Mareike in einem anderen Thread die Mythengeschichte/Mythologie angesprochen hat. Der Philosoph Bertram verweist in seinen nietzsche-bigrafischen Studien, dass zu allen Zeiten große Gestalten notwendig "mythenschaffende Kraft" ausstrahlen. Geschichte sei zu allen Zeiten kein Abbild der Vergangenheit, sondern "stetige Bildschaffung." [u][/u]Damit falle sie ihrem Begriff nach mit dem Mythos zusammen, de zu immer weiterer Vertiefung (d. h. Steigerung) auffordert und nie vollendet wird.
Bertram verweist auf Georges Sorel mit seinem sozialen Mythos. Arthur Rosenbergs "Mythos des 20. Jahrhunderts" liefert wiederum die praktische Anwendung der Sorelschen Theorie.
Anmerkung: Der Bezug zum Dritten Reich besagt nicht, dass der Islam Gewalt und Terror legitimiert. Terroristen benutzen vielmehr den Islam zur Legitimation terroristischen Handelns. Aus Texten der Heiligen Schriften der Juden und Christen, der Marxisten und Nationalisten aller Couleur könnte bei entsprechender Interpretation eine Legitimation abgeleitetet werden.
Erdogans Mythos ist längst nicht vollendet. Die nächste Steigerung wäre evtl Erdogan selbst in einer repräsentativen Ritterrüstung, wie er Merkel empfängt. Das wird nicht geschehen. Seinerzeit war der Führer eines tausendj. Reiches zu sehen, als weißer Ritter und Retter des Abendlandes. Seien wir deshalb bereit diese Bilder als nationalistische Aufwallung zu sehen. Wir sollten vor unserer eigenen Tür mal nachsehen. Die selbstberufenen Retter des Abendlandes sind hierzulande unterwegs.
[/indent]
Als Nächstes steht weiterhin der Marsch vorwärts zurück in die Vergangenheit (= zu alter Größe) auf dem Programm. Entscheidend ist jedoch nicht der Eindruck, den Erdogan auf uns macht, sondern der, den er damit bei Bürgern seines Landes erzielen will.
Ich erinnere mich an die dauernden Kostümierungen in Deutschland zur Zeit des tausendjährigen Reiches, die kostümeirten Ostlandritter, den Kampf um Lebensraum und die Blut und Boden-Ideologie. Geschichte als Erinnerung an vergangener Größe ist in den Händen von Potentaten ein Mittel zur Gemeinschaftsbildung und zur Stärkung des inneren Zusammenhalts.
Mir fällt dazu noch ein, dass Mareike in einem anderen Thread die Mythengeschichte/Mythologie angesprochen hat. Der Philosoph Bertram verweist in seinen nietzsche-bigrafischen Studien, dass zu allen Zeiten große Gestalten notwendig "mythenschaffende Kraft" ausstrahlen. Geschichte sei zu allen Zeiten kein Abbild der Vergangenheit, sondern "stetige Bildschaffung." [u][/u]Damit falle sie ihrem Begriff nach mit dem Mythos zusammen, de zu immer weiterer Vertiefung (d. h. Steigerung) auffordert und nie vollendet wird.
Bertram verweist auf Georges Sorel mit seinem sozialen Mythos. Arthur Rosenbergs "Mythos des 20. Jahrhunderts" liefert wiederum die praktische Anwendung der Sorelschen Theorie.
Anmerkung: Der Bezug zum Dritten Reich besagt nicht, dass der Islam Gewalt und Terror legitimiert. Terroristen benutzen vielmehr den Islam zur Legitimation terroristischen Handelns. Aus Texten der Heiligen Schriften der Juden und Christen, der Marxisten und Nationalisten aller Couleur könnte bei entsprechender Interpretation eine Legitimation abgeleitetet werden.
Erdogans Mythos ist längst nicht vollendet. Die nächste Steigerung wäre evtl Erdogan selbst in einer repräsentativen Ritterrüstung, wie er Merkel empfängt. Das wird nicht geschehen. Seinerzeit war der Führer eines tausendj. Reiches zu sehen, als weißer Ritter und Retter des Abendlandes. Seien wir deshalb bereit diese Bilder als nationalistische Aufwallung zu sehen. Wir sollten vor unserer eigenen Tür mal nachsehen. Die selbstberufenen Retter des Abendlandes sind hierzulande unterwegs.
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein Kommentar in der Hurriyetdaily.news geht in Richtung deiner Erklärung, Carlos. ..interessant.
dass er nicht mit seinen Landsleuten sprechen darf, ich habe geschrieben, dass er mir Angst macht, wenn er es tut.
Die berüchtigte "German Angst" trifft also auch immer noch Leute, die nach eigener Aussage in fast allen Ländern dieser Erde lebten und nun ebenfalls noch grosse Teiles eines Jahres im Ausland ein Domizil unterhalten.
Als Erdogan zuletzt zu seinen Landsleuten in Deutschland sprach, forderte er diese auf, sich nicht 100%ig zu assimilieren und ihre Wurzeln nicht zu vergessen oder zu vernachlässigen.
Was ist daran schlimm? Ihr "Kumpel" scheint dies anders interpretiert zu haben als man es hier im TV sehen konnte. Weshalb soll dies Angst machen? Jeder Italiener, Grieche usw., der bei uns lebt, wird ähnlich denken - das macht doch auch unser Land interessanter als die grosse Deutschtümelei, die viel Unheil über Deutsche brachte, als diese sich - teils mit Mauer - krampfhaft vor anderen abschottete. Olga