Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt

Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt

pippa
pippa
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2014, 16:37:02
Nun, olga, ich glaube, die Masse macht's.

Franzosen und Engländer findet man bei uns ja eher selten.

Pippa
olga64
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Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 02.12.2014, 16:53:27
Das stimmt aber nicht: z.B. in Baden Württemberg und im Rheinland und auch in München gibt es eine Menge Franzosen, Engländer und auch Amerikaner. Allerdings kann EU-Bürgern - also Franzosen und Engländern sowie Spaniern nicht befohlen werden, unsere Sprache zu sprechen. Und auch bei Amerikanern, als diese noch in Armeestärke bei uns lebten, getraute sich dies ja niemand.
In Berlin gibt es mittlerweile Gegenden, wo mehr spanisch als deutsch gesprochen wird. Spanier kaufen dort Wohnungen, suchen sich Jobs und leben natürlich auch vor Ort und sind sicher oft nicht bereit, unsere schwere Sprache zu erlernen.
Was ich auch immer peinlich finde, ist, wenn Deutsche zu "ihrem" Italiener um die Ecke gehen und mit wenig Brocken dieser schönen Sprache dann versuchen, mit dem Wirt zu sprechen (der seit Jahrzehnten in Deutschland lebt und oft ein Türke ist): da wird dann ein "Expresso" verlangt oder ein Cappuccino nach einem fetten Abendessen und Gracias gesagt - warum machen die Leute das, wenn doch jeder Deutsch sprechen soll? In der Küche solcher Restaurants lachen dann die Mitarbeiter über die seltsamen Deutschen.... Olga
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2014, 16:37:02
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immigranten sollten schnellstmöglich die sprache des landes lernen, egal wo sie gelandet sind und egal woher sie kommen.

engländer, us-amerikaner, franzosen sind als immigranten hier selten, einige kenne ich jedoch.
nach kurzer zeit sprachen sie ein gutes deutsch mit charmantem akzent. auch bei englischsprechenden höre ich den akzent im deutschen übrigens sehr gern.

zu den jungen deutschen auswandereren hast du oft selbst schon alles gesagt,
ich stimme dir, auch rückwirkend, zu.

zum "italiener um die ecke", ich erinnere, dass du italienisch sprichst (?). aber warum sollte ICH italienisch lernen, wenn ich nur italienisch essen will. bisher hatte ich keine probleme,
wir lachen gern zusammen, sie sprechen gut,
aber nicht immer kochen sie gut

m./.
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tessy
tessy
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von tessy
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2014, 16:59:45
Olga,

wie oft halten Sie sich in diesen Küchen auf?
Oder eine Weisheit aus 3.Hand?
Edita
Edita
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von Edita
als Antwort auf adam vom 02.12.2014, 14:16:58

Der erste Anlauf der arabischen Völker auf mehr Freiheit, durch bessere Versorgung, d.h. Umverteilung, auch einer kulturellen Weiterentwicklung eine Chance zu geben, wurde durch den Islam, d.h. durch dessen Machthaber, unterbunden. Erdogan gehört zu diesen Machthabern, die kulturellen Fortschritt verhindern, durch den Islamismus.
adam
geschrieben von adam


In Zeiten als der Orient noch das höchste kulturelle Niveau der Menschheit besaß, war den Menschen auch noch das " Denken " erlaubt und wurde auch gewünscht, gefordert und gefördert, und erst als im Zuge der, ich weiß nicht ob man das schon Radikalisierung nennen darf oder kann, jedenfalls trat der Gehorsam an die erste Stelle der Bürger- und Gläubigerpflicht! Und dieser religiöse Gehorsam tötet alles ab, wenn der Gläubige über den Bürger gestellt wird, d.h.daß der Mensch in erster Linie Gläubiger ist und kein Bürger mit zivilen Rechten, darunter leiden dann Kultur, Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft........und letztendlich die ganze Gesellschaft und am allermeisten die Frauen!

Edita
olga64
olga64
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.12.2014, 17:08:13
engländer, us-amerikaner, franzosen sind als immigranten hier selten, einige kenne ich jedoch.
nach kurzer zeit sprachen sie ein gutes deutsch mit charmantem akzent. auch bei englischsprechenden höre ich den akzent im deutschen übrigens sehr gern.

m./.
geschrieben von margarit


Ah ja - da Sie nur einige kennen, leben also auch nur wenige bei uns. Seltsame Sichtweise!
Aber es leben in Deutschland ca 100.000 Briten, 120.000 Franzosen und ca 100.000 US-Amerikaner. Alles zusammen nur aus diesen drei Nationen ist dies die Bevölkerung einer deutschen Grossstadt. Olga

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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2014, 17:25:01
Ah ja - da Sie nur einige kennen, leben also auch nur wenige bei uns. Seltsame Sichtweise!
Aber es leben in Deutschland ca 100.000 Briten, 120.000 Franzosen und ca 100.000 US-Amerikaner. Alles zusammen nur aus diesen drei Nationen ist dies die Bevölkerung einer deutschen Grossstadt. Olga

1. neben anderen einwanderungsgruppen sind es nur wenige.
2. ich kann unmöglich 100.000 briten, 120.000 franzosen und 100.000 amerikanaer kennenlernen, muss mich auf einige wenige beschränken, tut mir leid, zu anstrengend ...

damit wir das begonnene, interessantere thema nicht mehr stören, anworte ich nicht mehr.

tschüss, m./.
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nerida
nerida
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von nerida
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2014, 17:25:01

Ah ja - da Sie nur einige kennen, leben also auch nur wenige bei uns. Seltsame Sichtweise!
Aber es leben in Deutschland ca 100.000 Briten, 120.000 Franzosen und ca 100.000 US-Amerikaner. Alles zusammen nur aus diesen drei Nationen ist dies die Bevölkerung einer deutschen Grossstadt. Olga

es leben bei uns sehr viele Menschen aus sehr vielen Nationen. Nach den USA ist Deutschland ja das beliebteste Einwanderungsland.
Wenn Amerikaner nicht gerade Armyangehörige sind oder zu den britischen Streitkräften gehören, so hab ich noch nie gehört, dass es in den Städten ganzen Wohnviertel gibt, die mit diesen Nationen bevölkert sind, Die ihre Kirchen bzw. Moscheen und Lebensweisen, Traditionen, politischen Loyalitäten und Anismositäten mitbringen und beibehalten.

Man sollte doch, wenn man Tatsachen benennt und aufzeigt, das nicht immer als Ablehnung auffassen. In welchem Land außer dem unserem, wird soviel getan zur Verständigung und Annäherung? Kann man das denn nicht auch von den Partnern verlangen?
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 02.12.2014, 14:16:58
Liebe Medea,lieber Adam, liebe Mitdiskutanten,
gleich an wen ein Beitrag adressiert ist, wer antwortet ist herzlich willkommen. Du hast mir einige Dinge vorweggenommen, Adam. In der Schule lernte ich den Spruch "Ex oriente lux". Damit wird die Überlegenheit der orientalischen Kulturen bezeichnet. Ein Gefühl kultuereller Überlegenheit kenne ich nicht. Allerdings sind wir durch eine eurozentrische Sichtweise (und Geschichtsberachtung) immer in Gefahr Formulierungen zu verwenden, die dem eurozentrischen Vokabular verhaftet sind.

Margerit fordert m. E. zurecht, dass ein Beitrag immer als "Ganzes" gesehen wird. Ich verstehe das so, dass nicht ein Satz aus dem Gesamtzusammenhang herausgerissen wird und damit ein neues Thema eröffnet wird. Wenn Medea an den "Verfall", die kultuerelle Stagnation islamischer Staaten erinnert, so habe ich das zwar nicht direkt in meinem Beitrag angesprochen. Die Episoden um Erdogan und dessen seltsamen Äußerungen erinnern aber daran, dass die Selbstwahrnehmung vieler Muslime und der Anspruch ihres Glaubens u. ihrer Geschichte nicht mit den heutigen Realitäten konform sind.

Ich will keine universalgeschichtlcihe Betrachtung. Erinnert sei nur daran, dass europ. Identität in hohem Maße im Gegensatz und im Wettstreit mit dem Islam gewonnen wurde. Adam hat auf die Bewahrung des griechischen und römischen Erbes, auf dem Europas universelles kultuerelles Erbe basiert, hingewiesen. Die "Wiedergeburt" dieses Erbes in Renaissance und Humanismus wäre ohne die Konservierung der antiken Schriften im Al-Andalus (Spanien) nicht möglich gewesen.

Die Sicht des heutigen Islam auf seine Geschichte wird als Demütigung und Verfall oder als Abstieg gesehen. Nicht erst seit einigen Jahrzehnten, schon sehr lange. Erdogan und andere Islamistne knüpfen daran an. Sie haben den Islam als erfolgreiche Religion im Kopf, wie er es vor über 1000 Jahren war.

Der Islam war ein Erfolg ohne Beispiel. Der heutige Islam ist aber nicht kulturlos, weil er die moderne Technik und Wissenmschaft nicht entwickelt hat und modernes Denken ihm zum Teil fremd ist. Erfolgreich war der Islam im 7. Jahrhundert als integrative Religion. 638 wurde Jerusalem durch den Kalifen Ibn-al- Khattab erobert. Er erließ ein Gesetz demzufolge alle nichtmuslimischen Relionsgruppen das Recht hatten an den heiligen Stätten ihre Religion dort frei ausüben zu können. Den Juden erlaubte er die Ansiedlung in der Altstadt. Die Tempelruinen säuberte er, da sie als Müllhalde genutzt wurden.

Es sind pluralistische Grundprinzipien, die uns hier begegnen. Genau das Gegenteil ist bei den heutigen Islamistne der Fall. Da gibt es nur die Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Woher diese dualistische Weltsicht? Sie folgt nicht der islamischen Anschauung, wonach die Wirklichkeit ausd vielen (pluralistischen) Prinzipien besteht. Das dualsitische Prinzip wurzelt vielleicht in dem Gefühl des Niedergangs. Bin Laden datiert diesen Niedergang überigens auf das Jahr der Niederlage des osmanischen Reiches. Das osmanische Reich war aber kein arabischer Staat, so wenig wie etwa das Mogulreich in Indien u. a.

Erfolg der Religion heißt in der Geschichte des Islam, dass die islamsiche Kultur von überragender Bedeutung war, über Epochen hinweg. Ein Niedergang setzte aber auch nier ein mit der Eroberung Bagdads durch die Mongolen (Mitte 13. Jhd.).

Ein weiterer Aspekt des Abstiegsszenarios wäre im Nachlassen und Erlöschen von Wissbegierde und Innovationsfähigkeit zu sehen. Das hat zu tun mit der Rolle der Geistlichkeit und den Legitimationsansprüchen innerhalb der geistlichen Eliten des Islam.

Die Äußerungen Erdogans sagen mehr aus über Erdogans Stellung und Selbstwahrnehmung als wir denken. Edita weist auf andere Beispiele hin. Ich könnte hinzufügen, dass die Russen vor allen anderen die wichtigsten Erfindungen in der Menschheitsgeschichte gemacht haben. Wir sollten diese Eskapaden nicht für bare Münze nehmen.

Pluralistische Prinzipien haben sich m. E. in der Geschichte immer politisch und kulturell als erfolgreicher herausgestellt als mit Gewalt verkündete Einheitslehren. Das römische Reich existierte 1000 Jahre. Die Römer zwangen aber niemand ihre Religion auf. Aus Angst irgendeine Gottheit der unterworfenen und mit ihnen verbundenen Völker zu kränken, stellten sie deren Abbilder ins Pantheon in Rom. Mehrere Tauend Götter standen dort herum.

Ideologisch monolithisch ausgerichtete Staatsmodelle/Geselschaftmodelle haben m. E. historisch ebnesowenig Erfolg. Die eingemauerte DDR ging an ihrer eigenen Kläglichkeit zugrunde. Die SU verschied mit einem Winseln, obwohl militärisch gewaltig gerüstet. Eine ausreichende Erklärung ist das aber nicht.

Verfall und Niedergang gibt es auch heute in den westlichen Staaten, weil es so wahr genommen wird.
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 02.12.2014, 22:25:39
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Margerit fordert m. E. zurecht, dass ein Beitrag immer als "Ganzes" gesehen wird.
geschrieben von carlos
@adam
bleibt zu hoffen, dass Dein Beitrag als Ganzes wahrgenommen wird und nicht selektiv.
Gilt auch für die von mir gern gelesenen Beiträge von @carlos

lieber carlos, diese "margarit" heisst nerida,
freu' mich, denn mit nerida lass' ich mich gerne verwechseln.

ich danke herzlich für deine beiträge,
lg m./.
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