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Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 01.12.2014, 13:50:26
Du hast vollkommen recht karl, dass die Kinder natürlich die Landessprache lernen und studieren können sollten, aber warum deren Mutter zwingen deutsch zu babbeln, wenn sie mit dem Gemüsehändler prima auf türkisch oder marokkanisch ihre Melonen kaufen kann? Die will doch nicht mehr studieren.
pippa
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Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von pippa
als Antwort auf dutchweepee vom 01.12.2014, 14:13:22
Sind es denn nicht die Mütter, die den größten Einfluss auf ihre Kinder haben (vor allem auf ihre Söhne)?

Wie viel weiter wären die Kinder, wenn ihre Eltern von Anfang an Deutsch mit ihnen sprechen würden (und sich im Beisein der Kinder auch untereinander auf Deutsch unterhielten)? Was natürlich nur geht, wenn die Eltern zuerst mal Deutsch lernen.

Warum diese Selbstverständlichkeit Kindergärten und Schulen übernehmen müssen, verstehe ich jedenfalls nicht.

Eltern haben schließlich nicht nur Rechte, sie haben auch Pflichten.

In den USA (jedenfalls war das vor Jahren so) hat man Eltern damit gedroht, Kinder weder zum Kindergarten noch zur Schule zuzulassen, wenn sie nicht einen gewissen Sprachschatz hatten.
Meiner damaligen Freundin ist das so ergangen, denn sie und ihr Mann sprachen untereinander auch nur immer Deutsch. (Ihr Mann war Wissenschaftler, also hatte die Herkunft der Kinder keinerlei Bedeutung).
Pippa
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 01.12.2014, 12:22:57
[i]"In meinem Umfeld sprechen und schreiben die Türken und Russen besser deutsch als die Ostwestfalen." dutch[/indent]

Offenbar ist dir unbekannt, dass die Zahl der Analphabeten in Dtld sehr hoch ist. Dazu zählen nicht nur die Menschen, die nicht schreiben und lesen können, sondern auch jene, die gelesene und gesprochene Sätze nicht oder nur eingeschränkt verstehen. Deren prozentualer Anteil lag vor Jahrne bei 22% oder 23%. Er ist im Wachsen.

Dass Türken und "Russen" (Russlanddeutsche, Umsiedler) in deinem Umfeld besser deutsch sprechen/schreiben als Deutsche kann durchaus sein. Mein Nachbar gegenüber ist leitender Angestellter bei einem Autokonzern und Türke. Die Familie spricht hervorragendes Deutsch.

Dagegen steht eine Familie, wo der Mann Hartz erhält aber in der Türkei ein vierstöckiges Mietshaus besitzt. Da sieht die Lage anders aus. Er versteht nur einige Wörter, nachts sitzt er in der Kneipe und spielt Karten. Die Leiterin eines Hilfevereins erzählte uns das.

Lieber Karl, mir ist bekannt, dass Imame an deutschen Universitäten ausgebildet werden. Ein interessantes Experiment, dessen Ausgang nicht gewiss ist. Die Zahl der Ghettos nimmt zu und damit deren abgeschottete Milieus. Es ist ein Versuch einen gemäßigten europ. Islam zu ziehen.

Liebe Edita, die Sorge wegen der Ausbildungsplätze habe ich nicht, weil ich sehe, dass viele Stellen in der Region gar nicht besetzt werden können. Es herrscht Lehrlingsmangel. In einem großen Autohaus mit vielen Mechanikern (gehört einem Verwandten meiner Frau) werden Ausländer beschäftigt (Afghanen). Sie sind gut.[fett von m./.]


um auf das von karl eingestellt thema "erdogan ist völlig durchgeknallt" zurückzukommen:

ich frage mich, ob in deutschland studierende imame,
die vermutlich klarer sehen, vom moslemischen ausland anerkannt werden?

kürzlich wurde eine diskussion zwischen homos und einem (wohl klarer sehenden) leiter einer moschee zum thema "homosexuelle und islam" vereinbart.
nach einem hüsteln aus der türkei wurde von dem leiter der moschee die diskussion abgesagt.

(ganz nebenbei, irgendeine diskussion fand anderweitig statt, nicht jede der homos-vereinigungen war mit dieser lösung einverstanden.)

m./.
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olga64
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 01.12.2014, 15:53:10
Mittlerweile leben ja Türken (und Italiener und andere Nationen) in 3. Generation bei uns. D.h., sie haben deutsche Schulen besucht und sprechen Deutsch meist besser als ihre türkische, italienische oder was auch immer "Muttersprache". Es ist seit langem nicht mehr so,dass analphabetische Frauen aus Ostanatolien ihren Männern nachgereist sind, hier das Haus nicht verlassen und nie Deutsch lernen. DA hat sich viel geändert. Zumal ja von Deutschland auch die BEreitschaft zum ERlernen unserer Sprache verlangt wird, wenn jemand hier leben will.
Andererseits ist es aber auch gut und wichtig, wenn Menschen mehrsprachig erzogen werden - geschadet hat dies noch keinem.
Es gibt übrigens auch viele Deutsche, die z.B. in Spanien, der Türkei oder sonstwo im Süden leben und nie auf die Idee kämen, die Landessprache zu erlernen. Sie bewegen sich dann -wie auch Türken usw. bei uns - in ihren landsmannschaftlichen Ghettos und sind an Kontakt zur einheimischen Bevölkerung nicht interessiert.
Verstanden habe ich dies nie - es gibt ja nichts Spannenderes als sich durch Erlernen der Landessprache auf eine andere Nation einzulassen - aber die Bereitschaft zum Lernen muss man halt mitbringen. Olga
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 01.12.2014, 13:50:26
[i]"Das Problem ist nicht die Vielfalt, das Problem ist die mögliche Auseinanderentwicklung der Stadtteile, die Ungleichheit der Chancenverteilung für dort Geborene.

Fakt ist, dass gute Sprachkenntnisse das schulische und das berufliche Weiterkommen begünstigen. Es ist schwerer, diese guten Sprachkenntnisse zu erlangen, wenn zuhause anders gesprochen wird als in der beruflichen Welt." Karl

[/indent]

Ghettoisierung beginnt mit dem kontinuierlich starken Zuzug von Fremden und hat als Folge den Wegzug der Eingesessenen. Die Einheimischen ziehen weg, wenn sie Kinder haben, um ihnen bessere Chancen in de Schule zu geben. Erst dadurch entsteht ein Ghetto.

Verhinderung der Ghettobildung lässt sich - möglicherweise erreichen - durch beschränkende Zuzugsteuerung in einzelne Staddteile wie von Dutch beschrieben (Niederlande). Die FRage ist, ob die freie Wahl des Wohnortes in Dtld rechtlich verbindlich untersagt werden darf, aus Gründen der besseren Durchmischung von Stadtteilen (wer legt den Verteilungsschlüssel fest?). Wenn der Markt die Wohnungsfrage nicht regeln soll, kann es dann der Staat, also die Kommune, durch die Verfügung über Wohnungen?

Eine gezielte Beschränkung der Zahl der Migranten und deren Qualifikation (nach Beruf, Bildung, Sprachkenntnissen, Herkunftsland) wäre eine andere Möglichkeit.

Stuttgart war schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhndertrs von Ausländern überlaufen, ohne dass eine behördliche Steuerung in den Stadtviertlen erfolgte. Sie erfolgte über das Preisgefüge am Immobilienmarkt. Heute liegt der Anteil an Migranten bei über 30% (Tendenz steigend). Fünfzig Prozent der Bewohner haben einen Migrantenhintergrund. Bereits Ende der 80er Jahre erfuhr ich im Verwandtenkreis meiner Frau, wie schwer es für deutsche Kinder war in Klassen mit 90 und mehr Prozent Migrantenanteil, dazu noch verschiedenen Sprachen. In der Berufsschule wae der jüngste Sohn ihres Vetters in Stuttgart (heute Malermeister) mit einem anderen deutschen Schüler völlig isoliert in der Klasse. Das war vor 26 Jahren.

Vor längerer Zeit wurde diskutiert, welche Sprache auf dem Pausenhof gesprochen werden soll/darf. Darf es Deutsch sein? Aus Äußerungen von Dutch entnehme ich, dass er erst nach der Wende mit diesen Problemen in Berührung kam. In den neuen Bundesländern gehen die Leute auf die Straße, wenn Flüchtlinge kommen sollen, schreien wüste Parolen bei Demos. Der Anteil der Fremden liegt dabei nur im untersten einstelligen Bereich. So gesehen ist in Stuttgart geradezu ein Integrationswunder geschehen.

Ich bedauere, ehrlich gesagt, dass ich auf die Integration hingewisen habe. Eigentlich ist das Thema doch der "durchgeknallte Erdogan".

Integration ist eher etwas an der Oberfläche. Heimatgefühl und Loyalität gegenüber dem Staat, in dmn man lebt, gehen tiefer. Menschen türkischer Abkunft entwickeln ein deutlich geringeres Maß an Loyalität verglichen mit Migranten aus europ. Ländern, wie ich aus einer Studie erfuhr.

Türkischstämmige, Kurden etc machen Abitur, seit Jahrzehten schon. Mit Erfolg. Aber ihre Zahl muss in Relation zu der bei den Türken auf über 2 Mio türkischen Muslimen gesehen werden.

Hinweise auf eine gute Integration sind auch interkulturelle Eheschließungen, wobei die Zweckheiraten zur Erlangung des deutschen Passes (Staatsangehörigkeit) die Statistik verfälscht.

Gegenüber meinem intelligenten/modernistischen türkischen Nachbarn erwähnte meine Frau im Frühjahr dieses Jahres den Namen Erdogan in ähnlichem Sinne wie Karl im Eröffnungsbeitrag. Sofort war eine Abwehrhaltung zu spüren. Erdogan habe große Verdienste, durch ihn sei der türkische Staat schuldenfrei, was überhaupt nicht stimmt. Die Türkei ist im privaten Sektor sehr hoch verschuldet, der Staat mit ca. 35% des BIP. Der türkische Staat hat lediglich seine Schulden an den Internationalen Währungsfond aus früheren Jahren getilgt.

Ein Burka ist auf unserer Straße noch nicht zu sehen gewesen. Die ältere Generation stirbt langssm sud. Eohnungen und Häuser werden verkauft oder vermietet. Türken sind wirtschaftlich oft erfolgreich. Also gibt es eine Durchmischung.
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 01.12.2014, 14:13:22
Vielleicht muss diese Musterfrau aber mal einen Arzt aufsuchen und es steht kein Landsmann zur Verfügung? Ich weiß, dass manche Ärzte nicht begeistert sind, wenn Übersetzerinnen die Patienten begleiten. Ist ja auch ein nicht unerheblicher Zeitfaktor.

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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.12.2014, 20:36:32
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rehse, jetzt muss ich dir aber mal recht geben.

lg m./.
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.12.2014, 16:39:36
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Es gibt übrigens auch viele Deutsche, die z.B. in Spanien, der Türkei oder sonstwo im Süden leben und nie auf die Idee kämen, die Landessprache zu erlernen.
geschrieben von olga

hierbei handelt es sich zumeist um rentner, die (umgeben von anderen rentnern) preiswert in der sonne leben wollen
und ihre rente im gastland ausgeben ...
was ja zum vorteil des gastlandes ist.


manche der rentner sind -milde gesagt- zu "müde", die sprache zu erlernen.
HEUTE verstehe ich das (wie du? noch?) nicht.
ICH würde lernen, aber wer weiss denn schon, was MORGEN ist?

m./.
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Locomotivedriver
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf Karl vom 28.11.2014, 00:15:22
Mal sehen, wann der Ruf "Heil Erdogan" und die Gleichstellung mit Kemal Pascha Atatürk erfolgt??
Locomotivedriver
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf olga64 vom 01.12.2014, 16:39:36

Andererseits ist es aber auch gut und wichtig, wenn Menschen mehrsprachig erzogen werden - geschadet hat dies noch keinem.
Es gibt übrigens auch viele Deutsche, die z.B. in Spanien, der Türkei oder sonstwo im Süden leben und nie auf die Idee kämen, die Landessprache zu erlernen. Olga


Sehr richtig liebe Frau Olga, das habe ich begriffen, bei meinen vielen Auslandseinsätzen durch welche ich "multilingual" wurde, denn manchmal ist es ganz gut wenn man die Landessprache zumindest versteht um zu erkennen wie die Einheimischen über gewisse Probleme denken und reden.

Wobei ich immer sehr angetan war, wenn Einheimische erkannten, dass der "Extranjero" wenigstens die Grundzüge der Landessprache beherrschte und dadurch ganz anders behandelt wurde.

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