Internationale Politik Erdogan ist völlig durchgeknallt
Re: Wie lautet die richtige Übersetzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
In diesem Fall nicht, Margarit, denn ich mache mir u. a. besonders Sorgen bei Dir. Nichts für ungut, Karl
das ist mir klar, lieber karl.
ich mache mir manchmal auch sorgen bei dir, nichts für ungut.
m./.
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nerida,dann haben mehrere deutsche Zeitungen eine falsche Übersetzung...
Z.B.die Süddeutsche:
"Sie lieben die Muslime nicht", sondern nur "Öl, Gold, Diamanten", zitierte Hürriyet am Freitag Erdoğans Worte bei einer Konferenz islamischer Staaten. "Sie scheinen vordergründig unsere Freunde zu sein, aber freuen sich über unseren Tod und den Tod unserer Kinder", hatte Erdoğan bei dem Treffen am Vortag in Istanbul gesagt und der muslimischen Welt geraten, die Probleme im Nahen Osten allein zu lösen".
Spiegel und Süddeutsche benutzen wahrscheinlich den Google-Übersetzer..))
Gruß
Inga
Z.B.die Süddeutsche:
"Sie lieben die Muslime nicht", sondern nur "Öl, Gold, Diamanten", zitierte Hürriyet am Freitag Erdoğans Worte bei einer Konferenz islamischer Staaten. "Sie scheinen vordergründig unsere Freunde zu sein, aber freuen sich über unseren Tod und den Tod unserer Kinder", hatte Erdoğan bei dem Treffen am Vortag in Istanbul gesagt und der muslimischen Welt geraten, die Probleme im Nahen Osten allein zu lösen".
Spiegel und Süddeutsche benutzen wahrscheinlich den Google-Übersetzer..))
Gruß
Inga
Nerida hat ja hinterfragt, ob diese Aussagen von Erdogan richtig übersetzt wiedergegeben wurden.
...nun, Nerida hätte selber feststellen können ob sich in der Medienlandschaft Widerspruch regt, hinsichtlich der Übersetzung, ich habe dergleichen nicht gefunden.
Übrigens macht Erdogan ja nicht zum ersten Mal mit negativen Schlagzeilen von sich Reden.
sammy
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was soll das, nerida "hetzerei"?
meinst du eigentlich, niemand ausser dir sei über fremd(artige) sitten und gebräuche informiert?
da hast Du recht, mit dem Begriff "Hetzerei" bin ich übers Ziel hinausgeschossen und dass ich ich den Eindruck erweckte, Kennerin von Fremdländischen Sitten und Gebräuchen zu sein ist mir fast peinlich.
Aber welcher Ausdruck wär hier richtig, wenn sich öffentliche Kritik auf Grund von Pressemeldungen so einhellig auf eine Person festlegen.
Wir haben es doch bei dem Gutenberg, dem Wulff und jetzt scheinbar zu meinem Entsetzen auch an Platzek erlebt, wie sich das zerstörend und nicht wieder gut machend auswirkt.
Ich suche hier wirklich den passenden Ausdruck dafür - ist es intermedialer Shitstorm? Auch nicht besonders schmeichelhaft, wenn man soche Begriffe verwendet.
Ich bin eben eine unheilbare Opportunistin und neige gern dazu die Rolle eines "advocatus diaboli" zu über nehmen. Damit macht man sich nicht immer beliebt.
Tut mir leid, wenn ich jemanden verletzt habe.
"küss die hand gnäd'ge frau",
m./.
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ein Scherz am Abend - erfrischend und labend.......
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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ich danke dir herzlich, nerida, denn ein streit mit DIR hätte mich wirklich verletzt.
*** *** ***
du hast mich aber auch auf dem falschen finger erwischt...
ich freute mich auf ein lustiges geplänkel (endlich mal was entspannendes) und hatte eine kleine antwort "komponiert":
über den vogel roch, der sich sindbad den seefahrer krallte, mit ihm über den atlantik nach cuba flog, wo beide zusammen eine moschee bauten, die kolumbus später dann in seinem logbuch erwähnte
beim ein-setzen sah ich zu meinem ent-setzen dein
"Stop, stop bevor es zu absurd wird"
und fühlte mich be-troffen und ge-troffen.
*** *** ***
"advocatuts diaboli" bin ich auch oft (aber kein opportunist und DU auch nicht).
ab und zu muss man hier jedoch mal was gegen zu viele heiligenscheine tun.
m./.
bussi: zuerst das handi, dann das fussi (EAV)
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ich danke dir herzlich, nerida, denn ein streit mit DIR hätte mich wirklich verletzt.
*** *** ***
du hast mich aber auch auf dem falschen finger erwischt...
ich freute mich auf ein lustiges geplänkel (endlich mal was entspannendes) und hatte eine kleine antwort "komponiert":
über den vogel roch, der sich sindbad den seefahrer krallte, mit ihm über den atlantik nach cuba flog, wo beide zusammen eine moschee bauten, die kolumbus später dann in seinem logbuch erwähnte
beim ein-setzen sah ich zu meinem ent-setzen dein
"Stop, stop bevor es zu absurd wird"
und fühlte mich be-troffen und ge-troffen.
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"advocatuts diaboli" bin ich auch oft (aber kein opportunist und DU auch nicht).
ab und zu muss man hier jedoch mal was gegen zu viele heiligenscheine tun.
info:"... Advocatus Diaboli, zu deutsch Anwalt des Teufels, wird im Bereich der Rhetorik eine Person bezeichnet, die mit ihren Argumenten die Position der Gegenseite vertritt, ohne ihr selbst anzugehören.
Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich den Kirchenanwalt, dessen Aufgabe es ist, in einem Heiligsprechungsprozess die zusammengetragenen Belege und Argumente für die Heiligsprechung anzufechten bzw. eigene Argumente gegen die Kanonisation einzubringen."(wiki)
"küss die fusse gnäd'ge frau"Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich den Kirchenanwalt, dessen Aufgabe es ist, in einem Heiligsprechungsprozess die zusammengetragenen Belege und Argumente für die Heiligsprechung anzufechten bzw. eigene Argumente gegen die Kanonisation einzubringen."(wiki)
m./.
bussi: zuerst das handi, dann das fussi (EAV)
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Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
... und ich wollte über den Riesenvogel Roc bloß einen kleinen Scherz
machen, der in der Lage war, offensichtlich selbst Elefanten durch die
Lüfte zu tragen und einen Sindbad den Seefahrer erst recht.
Medea.
machen, der in der Lage war, offensichtlich selbst Elefanten durch die
Lüfte zu tragen und einen Sindbad den Seefahrer erst recht.
Medea.
Zwei Freunde ?
ZITAT FOCUS:
Beide sind auf den Westen derzeit schlecht zu sprechen: Wladimir Putin ärgert sich über die Sanktionen, der türkische Präsident Erdogan sieht den Westen als Ausbeuter und ergeht sich in Hasstiraden. Nun treffen sich die beiden. Schmieden die Rambo-Politiker ein Bündnis gegen den Westen?
ZITAT FOCUS:
Beide sind auf den Westen derzeit schlecht zu sprechen: Wladimir Putin ärgert sich über die Sanktionen, der türkische Präsident Erdogan sieht den Westen als Ausbeuter und ergeht sich in Hasstiraden. Nun treffen sich die beiden. Schmieden die Rambo-Politiker ein Bündnis gegen den Westen?
Hallo phil,
ob Erdogan auf Dauer am System Putin Gefallen wird? Eher nein. Zumindest nicht langfristig. Außenpolitik bestimmt sich nach Maßstäben der eigenen staatlichen Interessen. Erdogan bemisst die türkischen Interessen als Islamist nach den Worten und Werten des Koran und damit ist er schon längst beim Denken der Moslembrüder angekommen, die nach ihrem ideologischen Taktgeber Sayyid Qoutb (Mitte de 60er Jahre in Ägyüten hingerichtet) verkündeten: Der Islam ist die Lösung.[/b] Eine Lösung für [b]alle [u][/u]Probleme des Nahen und Mittleren Ostens, aber darüber hinaus auch für die ganze Welt.
Die Türkei hat sich so wie auch deren Vorgänger, das Osmanische Reich, immer als Vorkämpfer und Beschützer aller Turkvölker Innerasiens gesehen, die von der Türkei, über die Aseris, Turkestan, Usbekistan bis nach Kirgistan und Tadschikistan leben. Die Türkei hat immer auch eine panturanische Politk schon gegenübe der Sowjetunion verfolgt. Sie sah sich auch als Schirmherrin der Krimtataren, die nun in Putins Herrschaftsbereich leben und verfolgt wurden und werden. Ich höre momentan wenig darüber. Nachrichten dazu wären ein Gradmesser für die Intensität des poltischen Flirts der ungleichen Partner.
Natürlich weiß Erdogan das alles. Wir sollten aber deshalb bei diesen veröffentlichten Feststellungen Erdogans bedenken, an wen sie gerichtet sind. Sie sind in erster Linie an seine eigenen Anhänger adressiert, die, wie hier gesagt wurde, Sunniten sind. Deshalb - aber nicht allein deshalb - auch die (un-)heimlichen Sympathien für den IS.
Nicht vergessen werden darf in diesme Zusammenhang die Kurdenfrage. Waffenlieferungen an die Kurden sind für die türkische Politik schwer erträglich, ebenso für den Iran und Syriens Assad, einen Klienten Putins. Es kann nicht geleugnet werden, dass Erdogans und Putins Interessen z. T. zur Zeit synchron verlaufen: Die Stärkung der kurdischen Position wird misstrauish betrachtet. Iran, Syrien und die Türkei lehnen einen Kurdenstat ab. Mossul und ein Teil des autonomen Kurdengebiets liegen auf reichen Ölfeldern. Aus diesen Gründen ergibt sich durchaus ein Sinn der Worte Erdogans ("Der Westen will nur unseren Reichtum"). Das wird von Muslimen verstanden. Im Westen hieß es doch auch "Blut für Öl." Das ist nichts weiter als das Echo bekannter Sprüche im Westen. Was soll der Politiker Erdogan denken, der nun dasselbe sagt, wenn er Vorwürfe aus dem Westen hört?
Ich behaupte nicht, dass Erdogan richtig liegt. Ich habe nie etwas anderes von ihm erwartet. Die Hoffnungen, dass wir durch Erziehung und friedliches Einwirken (mart1 weist darauf hin), also durch gelungene Integration türkischer Muslime eine Zuwendung dieser Einwanderergruppe für unser Wertsystem erreichen, ist eine liebenswerte Vorstellung, aber doch nur eine Illusion. Die gelungene Integration/Assimilation, die Erdogan vor Jahren schon coram publico als Genocid bezeichnete war eine Warnung. Wir haben es nicht in der Hand, was in den Moscheen gepredigt wird. Die fehlende Bereitschaft vieler Türken Deutsch zu lernen macht deutlich, dass der größere Teil von ihnen in Dtld unser Land, dessen Verfassung und ihr Wertsystem nicht als geistige Heimat betrachten wird.
PS: Dei Türkei ist sehr abhängig von russischen Gaslieferungen.
ob Erdogan auf Dauer am System Putin Gefallen wird? Eher nein. Zumindest nicht langfristig. Außenpolitik bestimmt sich nach Maßstäben der eigenen staatlichen Interessen. Erdogan bemisst die türkischen Interessen als Islamist nach den Worten und Werten des Koran und damit ist er schon längst beim Denken der Moslembrüder angekommen, die nach ihrem ideologischen Taktgeber Sayyid Qoutb (Mitte de 60er Jahre in Ägyüten hingerichtet) verkündeten: Der Islam ist die Lösung.[/b] Eine Lösung für [b]alle [u][/u]Probleme des Nahen und Mittleren Ostens, aber darüber hinaus auch für die ganze Welt.
Die Türkei hat sich so wie auch deren Vorgänger, das Osmanische Reich, immer als Vorkämpfer und Beschützer aller Turkvölker Innerasiens gesehen, die von der Türkei, über die Aseris, Turkestan, Usbekistan bis nach Kirgistan und Tadschikistan leben. Die Türkei hat immer auch eine panturanische Politk schon gegenübe der Sowjetunion verfolgt. Sie sah sich auch als Schirmherrin der Krimtataren, die nun in Putins Herrschaftsbereich leben und verfolgt wurden und werden. Ich höre momentan wenig darüber. Nachrichten dazu wären ein Gradmesser für die Intensität des poltischen Flirts der ungleichen Partner.
Natürlich weiß Erdogan das alles. Wir sollten aber deshalb bei diesen veröffentlichten Feststellungen Erdogans bedenken, an wen sie gerichtet sind. Sie sind in erster Linie an seine eigenen Anhänger adressiert, die, wie hier gesagt wurde, Sunniten sind. Deshalb - aber nicht allein deshalb - auch die (un-)heimlichen Sympathien für den IS.
Nicht vergessen werden darf in diesme Zusammenhang die Kurdenfrage. Waffenlieferungen an die Kurden sind für die türkische Politik schwer erträglich, ebenso für den Iran und Syriens Assad, einen Klienten Putins. Es kann nicht geleugnet werden, dass Erdogans und Putins Interessen z. T. zur Zeit synchron verlaufen: Die Stärkung der kurdischen Position wird misstrauish betrachtet. Iran, Syrien und die Türkei lehnen einen Kurdenstat ab. Mossul und ein Teil des autonomen Kurdengebiets liegen auf reichen Ölfeldern. Aus diesen Gründen ergibt sich durchaus ein Sinn der Worte Erdogans ("Der Westen will nur unseren Reichtum"). Das wird von Muslimen verstanden. Im Westen hieß es doch auch "Blut für Öl." Das ist nichts weiter als das Echo bekannter Sprüche im Westen. Was soll der Politiker Erdogan denken, der nun dasselbe sagt, wenn er Vorwürfe aus dem Westen hört?
Ich behaupte nicht, dass Erdogan richtig liegt. Ich habe nie etwas anderes von ihm erwartet. Die Hoffnungen, dass wir durch Erziehung und friedliches Einwirken (mart1 weist darauf hin), also durch gelungene Integration türkischer Muslime eine Zuwendung dieser Einwanderergruppe für unser Wertsystem erreichen, ist eine liebenswerte Vorstellung, aber doch nur eine Illusion. Die gelungene Integration/Assimilation, die Erdogan vor Jahren schon coram publico als Genocid bezeichnete war eine Warnung. Wir haben es nicht in der Hand, was in den Moscheen gepredigt wird. Die fehlende Bereitschaft vieler Türken Deutsch zu lernen macht deutlich, dass der größere Teil von ihnen in Dtld unser Land, dessen Verfassung und ihr Wertsystem nicht als geistige Heimat betrachten wird.
PS: Dei Türkei ist sehr abhängig von russischen Gaslieferungen.
Hallo Carlos1,
es ist nicht die mangelnde Bereitschaft, sondern die mangelnde Notwendigkeit in den großen Ghettos. Die freiwillige Segregation der Bevölkerungsgruppen macht es möglich, ein Alltagsleben innerhalb der Gruppe zu führen. Dasselbe Phänomen sehen wir in den USA, wo viele Menschen nur Spanisch sprechen und damit ihr Leben meistern können.
Karl
es ist nicht die mangelnde Bereitschaft, sondern die mangelnde Notwendigkeit in den großen Ghettos. Die freiwillige Segregation der Bevölkerungsgruppen macht es möglich, ein Alltagsleben innerhalb der Gruppe zu führen. Dasselbe Phänomen sehen wir in den USA, wo viele Menschen nur Spanisch sprechen und damit ihr Leben meistern können.
Karl
Re: Erdogan ist völlig durchgeknallt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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lieber carlos, ich danke dir für deine kenntnisreichen und sehr klarsichtigen beiträge.
lg m./.
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"(...) Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang die Kurdenfrage. Waffenlieferungen an die Kurden sind für die türkische Politik schwer erträglich, ebenso für den Iran und Syriens Assad, einen Klienten Putins. Es kann nicht geleugnet werden, dass Erdogans und Putins Interessen z. T. zur Zeit synchron verlaufen: Die Stärkung der kurdischen Position wird misstrauish betrachtet. Iran, Syrien und die Türkei lehnen einen Kurdenstaat ab. Mossul und ein Teil des autonomen Kurdengebiets liegen auf reichen Ölfeldern. (...)"
(...) Ich behaupte nicht, dass Erdogan richtig liegt. Ich habe nie etwas anderes von ihm erwartet. Die Hoffnungen, dass wir durch Erziehung und friedliches Einwirken (mart1 weist darauf hin), also durch gelungene Integration türkischer Muslime eine Zuwendung dieser Einwanderergruppe für unser Wertsystem erreichen, ist eine liebenswerte Vorstellung, aber doch nur eine Illusion. Die gelungene Integration/Assimilation, die Erdogan vor Jahren schon coram publico als Genocid bezeichnete war eine Warnung. Wir haben es nicht in der Hand, was in den Moscheen gepredigt wird. Die fehlende Bereitschaft vieler Türken Deutsch zu lernen macht deutlich, dass der größere Teil von ihnen in Dtld unser Land, dessen Verfassung und ihr Wertsystem nicht als geistige Heimat betrachten wird. (...)"
[fettmarkierung von m./.]
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lieber carlos, ich danke dir für deine kenntnisreichen und sehr klarsichtigen beiträge.
lg m./.
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