Internationale Politik Erdogan der Mächtige
Der schlaue Herr Erdogan zeigt jetzt erstmal
eine weiße Pfote - ca. 77 Millionen Landsleute zu
umarmen, grenzt an Größenwahn.
M.
eine weiße Pfote - ca. 77 Millionen Landsleute zu
umarmen, grenzt an Größenwahn.
M.
Re: Erdogan der Mächtige
geschrieben von ehemaliges Mitglied
erdogan kann machen, was er will - hierzulande wird er auf übelste art und weise gebasht.
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w.
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w.
Medea - es ist sicher richtig, dass es vielen von uns nicht gefällt, was Herr Erdogan macht oder zukünftig machen wird. Aber es geht uns nichts an - wir sind übrigens auch nicht davon betroffen. Er wurde gewählt und das sollten wir einfach akzeptieren - wegen uns wird er sich übrigens auch nie ändern. Auf unsere Stimmen kommt es ihm nicht an.
Die meisten Türken haben die seit Jahren verbesserte ökonomische Situation gewählt - mich erinnert das ein wenig an die ersten Wahlen nach dem Bankrott der früheren DDR. Auch damals wählte das Volk die Deutschmark und mit ihr verbundene schöne Sachen. Ist doch legitim - und nicht erwiesen,dass es heute anders wäre. Olga
Die meisten Türken haben die seit Jahren verbesserte ökonomische Situation gewählt - mich erinnert das ein wenig an die ersten Wahlen nach dem Bankrott der früheren DDR. Auch damals wählte das Volk die Deutschmark und mit ihr verbundene schöne Sachen. Ist doch legitim - und nicht erwiesen,dass es heute anders wäre. Olga
Re: Erdogan der Mächtige
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[...]
Die blanke Einordnung internationaler Ereignisse in deutsche Verhältnisse ist keine Außenpolitik, sondern sinnfreie Innenpolitik. Außenpolitik ist in Friedenszeiten (und war sogar in Zeiten des Kalten Krieges) immer die auf der prinzipiellen Akzeptanz des anderen fußende Suche nach Gemeinsamkeiten und wechselseitigen Interessen. Dann kann man das unterstützen, was einem beim Gegenüber gefällt und somit vielleicht das schwächen, was einem beim anderen missfällt. Die primitive Logik von Herabwürdigung und dem offenen Ausdruck vom Missfallen anderer Nationen, die Synonymisierung von “Engagement” mit “Militäreinsatz” in der internationalen Politik, das erweckt den Eindruck, als ob der 100-jährige Jahrestag des Ausbruchs des 1. Weltkrieges nicht nur mit symbolischen Gedenkfeiern, sondern umfassender begangen werden soll.
aus... taz, 12.08.2014, Jakob Hein -> http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2014/08/12/nachrichten-vom-niedergang-der-politischen-karikatur-xlix-mit-turban-und-trompeten/
offensichtlich kann die deutsche gesellschaft nicht verzichten auf bashing gegen fremdes, insbesondere auf bashing gegen islamisches fremdes. von oben wurde das bashing verordnet, von unten wird es begeistert aufgenommen. eine gesellschaft im endstadium - da ist nichts mehr zu machen
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w.
Die blanke Einordnung internationaler Ereignisse in deutsche Verhältnisse ist keine Außenpolitik, sondern sinnfreie Innenpolitik. Außenpolitik ist in Friedenszeiten (und war sogar in Zeiten des Kalten Krieges) immer die auf der prinzipiellen Akzeptanz des anderen fußende Suche nach Gemeinsamkeiten und wechselseitigen Interessen. Dann kann man das unterstützen, was einem beim Gegenüber gefällt und somit vielleicht das schwächen, was einem beim anderen missfällt. Die primitive Logik von Herabwürdigung und dem offenen Ausdruck vom Missfallen anderer Nationen, die Synonymisierung von “Engagement” mit “Militäreinsatz” in der internationalen Politik, das erweckt den Eindruck, als ob der 100-jährige Jahrestag des Ausbruchs des 1. Weltkrieges nicht nur mit symbolischen Gedenkfeiern, sondern umfassender begangen werden soll.
aus... taz, 12.08.2014, Jakob Hein -> http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2014/08/12/nachrichten-vom-niedergang-der-politischen-karikatur-xlix-mit-turban-und-trompeten/
offensichtlich kann die deutsche gesellschaft nicht verzichten auf bashing gegen fremdes, insbesondere auf bashing gegen islamisches fremdes. von oben wurde das bashing verordnet, von unten wird es begeistert aufgenommen. eine gesellschaft im endstadium - da ist nichts mehr zu machen
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w.
Die meisten Türken haben die seit Jahren verbesserte ökonomische Situation gewähltSo werden ja auch bei uns die Wahlen gewonnen.
Die Nichtanerkennung demokratischer Wahlen durch "Demokraten", wenn der Wahlsieger nicht passt, ist übrigens ein sehr verbreitetes Problem.
Karl
So werden ja auch bei uns die Wahlen gewonnen.
Die Nichtanerkennung demokratischer Wahlen durch "Demokraten", wenn der Wahlsieger nicht passt, ist übrigens ein sehr verbreitetes Problem.
Karl
Nicht nur bei uns werden Wahlen damit gewonnen,dass die Mehrheit des Volkes ihre Bedürfnisse beim Wahlsieger parteientechnisch besser erfüllt sehen als bei den Verlierer-Parteien.
Aber das ist auch immer ein Spiel auf Risiko - da ja in ordentlichen Demokratien Legislaturperioden einige Jahre dauern und es am Anfang nicht bekannt ist, ob die Rechnung auch aufgeht.
In "unordentlichen Demokratien" oder Diktaturen werden die gewählten Leute dann mit Militär aus dem Amt geschafft, bzw. sofort ermordet. Findet mittlerweile sogar im ansonsten friedlichen Asien statt (Thailand). Aber der Trost bleibt, dass auch diesen Leuten das gleiche Schicksal droht, wenn sie ihre Versprechen nicht erfüllen (können). Olga