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Internationale Politik Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung

carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hobbyradler vom 13.03.2022, 15:49:36
"Über die ukrainischen Parteien habe ich kaum Wissen." Hobbyradler

Lieber Hobbyradler,
mir geht es so wie dir. Danke deshalb, dass du eine Übersicht erstellt hast und einen Link angibst. 
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass Selenskij bei der Wahl zum Präsidenten der Ukraine einen Stimmenanteil von 70% erreicht hat. Nach einer Mehrheit der extremen Rechten sieht das nicht aus.

Das heißt nun aber nicht, dass es überhaupt keine Rechtsextremen gibt. Sie spielen jedoch nicht die dominierende Rolle, die Putin und die russische Propaganda ihnen zuschreibt. Die Ukraine ist eine Demokratie und ein Rechtsstaat, der u. a. die Korruption bekämpft. Das ist bereits ein triftiger Grund für die russische Propaganda diesen Staat zu diffamieren. Bei der weiteren Entwicklung muss die russische Führung damit rechnen, dass die Ukraine mit ihrer Demokratie und ihren westlichen Ideen auf Russland einwirken könnte. Das muss nicht die NATO sein, die die Autokraten erzittern lässt. 

Wer den unmittelbaren Berater- und Freundeskreis Putins näher in Augenschein nimmt, wird erkennen, dass von 5 maßgebenden Personen 4 aus der Militärhierarchie und dem KGB bzw. FSB kommen. Putin hat sich mehr und mehr abgeschottet und hört auf das, was und wie die  Freunde seiner Entourage und den Reihen  Kapital- und Verwaltungsoligarchie.ihm sagen. Dort sitzen die Scharfmacher und Hetzer und Vertreter des kruden historischen Weltbildes, demzufolge die Ukraine eine Schöpfung Russlands und der Partei Lenins. Russen und Ukrainer seien eigentlich Brüder. Aber der Staat Ukraine existiert nicht.

Kiew ist älter als Moskau, das erst im 12. Jhd gegründet wurde. die Kiewer Rus war die Keimzelle des russischen Staates. Die Sammlung der russischen Erde durch das Großfürstentum Moskau begann unter Iwan dem Schrecklichen und dann mit dem Blick nach Westen gerichtet unter Peter dem Großen zu Beginn des 18. Jhd. St Petersburg war die neue Hauptstadt Russlands, ein Tor zum Westen. Die Architektur St. Petersburgs weist es als europäische Metropole aus. Die Revolution der Bolschewiki revidierte diesen Schritt und Moskau erhielt seine alte Stellung als Hauptstadt zurück. Der Kreml wurde Regierungszentrale. 

Hiinter den Beschuldigungen übner Militarismus und Nazismus steckt die Aversion gegen Europa und eine Ukraine, die sich nach Westen orientiert. 

Putin müsste sich eigentlich fragen, warum die Begeisterungstürme der durch Nazis und Militaristen  Unterdrückten beim Einmarsch seiner Truppen in die Ukraine ausblieben. 

Tina hat m. E. nichts Falsches geschrieben. 

c

 
Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 13.03.2022, 22:08:36
Nun, wo sich die vereinte Front der Rekruten von @Edita formiert hat, halte ich
es doch mal für nötig, @Tina1 zu unterstützen und mich dem Aufruf von @Karl
anzuschließen, den Umgang hier erträglicher zu gestalten !

geschrieben von CharlotteSusanne
Darf ich bitte ganz bescheiden darauf hinweisen, dass ich noch nie rekrutiert wurde? Jetzt aber: dreht die Spirale bitte etwas runter. Es geht allemal um die Gewichtung und Verhältnismäßigkeit. Da auch ich de jure eine Deutsche bin, muss auch ich mittragen, was Nazi-Deutschland so angestellt hat.

Jetzt finden wir (?) Deutschen endlich eine Gelegenheit, unsere Verantwortung an andere abzuschieben. So geht das nicht, liebe Freunde, definitiv nicht!

Eure Wortspielchen könnt Ihr woanders betreiben. Dieses Thema ist zu ernst für Spielchen jeglicher Art.
Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Karl vom 13.03.2022, 20:58:01
Ich plädiere für einen erträglicheren Umgang miteinander. Man kann auch auf die Schwächen in der Argumentation eines anderen sachlich eingehen, ohne immer die schlechtmöglichste Interpretation zu wählen und durch Unterstellungen, die über das Ziel hinausschießen, diese sich zu bestätigen.

Der Krieg emotionalisiert uns alle, aber  wir sollten hier keinen Stellvertreterkrieg inszenieren nach dem Motto, nur der ist gut, der exakt so schreibt, wie ich denke.
geschrieben von karl
wohl wahr
 

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CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf Fialka vom 13.03.2022, 23:26:16
Fialka :

Unbenannt.PNG
Wenn Du das aus den Beiträgen, die Dir nicht passen oder die Du nicht
verstehst, als Deine Quintessenz betrachtest, ist jedes weitere Wort sinnlos.
Im Grunde ist es für mich eine Beleidigung.
Auf eine Entschuldigung verzichte ich.
C.S.


 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Edita
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 13.03.2022, 22:08:36
Nun, wo sich die vereinte Front der Rekruten von @Edita formiert hat, .......!C.S.
 
Sagt wohl eine, die hier gerne den Oberrekruten mimt, .......  was sich auch mit obiger Formulierung beweist!

Edita
Bias
Bias
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Bias
als Antwort auf Fialka vom 13.03.2022, 23:36:53
Ich plädiere für einen erträglicheren Umgang miteinander. Man kann auch auf die Schwächen in der Argumentation eines anderen sachlich eingehen, ohne immer die schlechtmöglichste Interpretation zu wählen und durch Unterstellungen, die über das Ziel hinausschießen, diese sich zu bestätigen.

Der Krieg emotionalisiert uns alle, aber  wir sollten hier keinen Stellvertreterkrieg inszenieren nach dem Motto, nur der ist gut, der exakt so schreibt, wie ich denke.
geschrieben von karl
wohl wahr
geschrieben von Fialka
Guten Morgen,
wohl wahr, Fialka, doch es würde das Spiel, genannt "Ich bin ok - Du bist so lala" verderben. Dieses hätte weniger Reiz.
Was Karl berechtigterweise fordert, unterliegt einer Stil, Haltungs- und Einstellungsfrage. Etwas Gewachsenem, was sich nicht einfach mal so ändern lässt.

Aus meiner Sicht gilts das jeweils Geäußerte wahrzunehmen und nicht allzu hoch zu bewerten.
Wer erniedrigt bleibt ebenso wer er ist wie der, der erniedrigt werden soll.

Bei einem Thema wie diesem hier bleibt es ohnehin für die, welche bedauert und den, dessen Wesen verstanden werden soll, ohne Auswirkung.
In meinen Augen dienen so gesehen die meisten Einlassungen dazu der Selbstdarstellung.

So what - würde Hilmar Kopper fragen.

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Bias
als Antwort auf Fialka vom 13.03.2022, 23:26:16
. . . . .
Da auch ich de jure eine Deutsche bin, muss auch ich mittragen, was Nazi-Deutschland so angestellt hat.
Jetzt finden wir (?) Deutschen endlich eine Gelegenheit, unsere Verantwortung an andere abzuschieben. So geht das nicht, liebe Freunde, definitiv nicht!
. . . . . .
geschrieben von Fialka
Ein Moment der Klarheit.
So und vielleicht in Nuancen anders, sehens wahrscheinlich Millionen von Mitbürgern in der Einwanderungsgesellschaft: Situationsabhängig und bei Bedarf irgendwie deutsch.

Rational betrachtet: Wie sollte es auch anders sein. Die Zahl der wirklich "Verantwortlichen" schmilzt kontinuierlich. Ihre Schuldlast steigt.

Hier regnet es heute, bei relativ milder Temperatur.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Fialka vom 13.03.2022, 23:26:16

Jetzt finden wir (?) Deutschen endlich eine Gelegenheit, unsere Verantwortung an andere abzuschieben. So geht das nicht, liebe Freunde, definitiv nicht!

geschrieben von Fialka

Magst Du das erklären? Wen meinst Du? "Die" Deutschen generell? Die deutschen Leute hier im Forum? Ich sehe nicht, wo hier im Forum oder in Deutschland ein allumfassendes "Wir" seine Verantwortung abzuschieben gedenkt oder es bereits praktiziert.

Ich verstehe wirklich nicht, was Du sagen willst.

DW
Karl
Karl
Administrator

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Karl
als Antwort auf Fialka vom 13.03.2022, 23:36:53

Off topic:
 

Ich plädiere für einen erträglicheren Umgang miteinander. Man kann auch auf die Schwächen in der Argumentation eines anderen sachlich eingehen, ohne immer die schlechtmöglichste Interpretation zu wählen und durch Unterstellungen, die über das Ziel hinausschießen, diese sich zu bestätigen.

Der Krieg emotionalisiert uns alle, aber  wir sollten hier keinen Stellvertreterkrieg inszenieren nach dem Motto, nur der ist gut, der exakt so schreibt, wie ich denke.
geschrieben von karl
wohl wahr
 
Danke @Fialka,

dass Du mir zustimmst.

Beginnen wir also alle gemeinsam, dem Gegenüber nicht immer nur die schlechtmöglichste Interpretation seiner Beiträge um die Ohren zu hauen, sondern konzentrieren wir uns auf positive Aspekte, die sich oft auch finden lassen.

Wenn nicht, dann sollten wir möglichst sachlich ohne persönliche Herabwürdigung argumentieren.

Karl
Moai
Moai
Mitglied

RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Moai
als Antwort auf Mareike vom 13.03.2022, 22:15:48
Ich verurteile den Angriffskrieg von Putin.

Dennoch kann ich nicht verdrängen, dass ca 1000.000 Menschen aus der Ukraine in den letzten Jahren nach Rusland geflüchtet sind. Warum wohl? ...
 
Es ist ein überaus komplexer Sachverhalt, dem die Medien nicht annähernd gerecht werden wollen oder können.

Wie will man sich hier überhaupt eine eigene Meinung bilden, die auch nur annähernd mit der Wahrheit, sprich dem was ist, zu tun hat ?

Ich denke, wir alle sind nicht befähigt, uns ein Urteil über die gegenwärtige Lage zu erlauben. Wir können nichts von dem überprüfen, was man uns glauben lassen will und wissen nichts von dem, was man uns vorenthält. So bleibt uns letztlich nur, die Meinung anderer (Journalisten, Politiker, "Experten" etc.) ungeprüft zu übernehmen und uns von der Bilderflut emotionalisieren zu lassen. Und ich denke, die westliche Propaganda ist darin ebenso "gut", wie die russische. 

Dass die Ukraine nun ausgerechnet von der WHO auffordert wird, die Erreger aus den Laboren (von denen es eine Menge zu geben scheint) zu zerstören, ist, in meinen Augen, eine bewusst inzenierte Ablenkung und Irreführung, denn wer bitteschön hat diese Forschung denn finanziert ? 

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