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Internationale Politik Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung

pschroed
pschroed
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von pschroed

@Rosenbusch hat es garantiert nicht mit schlechter Absicht getan, sie hat nur auf die degoutante Strategie  des Mörder Putin hinweisen wollen, diese zwei Forderungen sind oder waren ein Teil vom Forderungskatalog zum Beendigen des Krieges in der Ukraine, jeder wo sich informiert weiß daß die Ukraine ein demokratisches Land ist, ausser Mörder Putin mit seinen Schergen benutzen diese Lügen als Kriegsvorwand.

Ich hätte den Titel des Threads auch so übernommen und mir nichts dabei gedacht.
Jetzt ist es korrigiert und gut ist es.  Phil. 

oldsmobilefan
oldsmobilefan
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2022, 06:53:07
Diese beiden Begriffe sind als Forderung seitens Putins für den Abzug seiner Kriegsmaschinerie bekannt. Ich habe mich etwas informiertt, da in der Sendung Markus Lanz eine Journalistín den Begriff der Entnazifizierung erklärte, es beinhaltet nur neue Grausamkeiten und bedeutet, dass er das Land wie in Aleppo in Schutt und Asche bomben will und dann nicht nur alles was mit der Poltik des Landes zu tun hat, entfernt und auch die gesamte Intelligenz eines Landes wird vermutlich erschossen und in Straflager verschwinden, eine sogenannte Säuberung wird beginnen.
Die "Entnazifizierung" der Ukraine als Kriegsgrund glaubt ja keiner aber die Entmilitarisierung halte ich für einen autentische Motiv der Russen. Eine Liquidierung der Eliten sehe ich so nicht auch nicht in der Zukunft weil das ohne Sinn wäre.
JuergenS
JuergenS
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von JuergenS

Ich finde den Titel da oben nun, gewollt oder zufällig, besser, denn:

Putin verhält sich inzwischen wie ein Nazi und sollte dementsprechend entnazifiziert werden, also außer Gefecht gesetzt werden, irgendwie.


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Tina1
Tina1
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Mareike vom 10.03.2022, 10:31:21
Die Verlinkung zu Wikipedia durch BerndHeinrich (Einordnung von Bandera) finde ich durchaus angebracht und hilfreich.

Patriotismus und Nationalismus beinhalten ja schon zwangsläufig eine Standortbestimmung und somit eine einseitige Betrachtungsweise.
Dies ist aber meinerseits keine Rechtfertigung für Putins Angriffskrieg, sondern lediglich eine rationale Betrachtungsweise der Begrifflichkeiten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera

Zitat:
" Die Einordnung von Banderas Wirken und seiner Person ist in der Ukraine sehr umstritten. Im Osten des Landes, aber auch in Polen, Russland und Israel, gilt er überwiegend als NS-Kollaborateur und Kriegsverbrecher. Im Westen der Ukraine wird er hingegen von vielen Ukrainern als Nationalheld verehrt. Von einigen Faschismusforschern wie Per Anders Rudling und Grzegorz Rossoliński-Liebe wird er als überzeugter Faschist bezeichnet.

Mareike

Das passierte nach dem Maidan.............der Gründer u Anführer der Swoboda Partei, kam 2014 in die Regierung....viele Juden in der Ukraine sind empört, was sie bei den Aufmärschen mit Fackeln von diesen Bandera Anhängern hören...ein Jude vom "Jüdischen Komitee Ukraine" sagt in der Reportage,mich schüttelt es, wenn ich das höre, ich halte das nicht aus...  selbst als wir die Spitzenleute der Swoboda darum gebeten haben, sich für ihre antisemitschen  Äußerungen zu entschuldigen, haben sie das nicht getan....sie haben nie gesagt, dass sie ihre Aussagen bereuen

".2004 rief er (Tjahnibok) zum Freiheitskampf auf nach dem Vorbild der Bandera-Kämpfer".Sie hängten sich Gewehre um den Hals und gingen in die Wälder. Sie kämpften gegen Russen und Deutschen, gegen Judenschweine und sonstiges Gesindel, welches uns den ukrainischen Staat wegnehmen wollte! Man muss endlich die Ukraine den Ukrainern geben!"

ARD | Panorama 2014 | Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten?
 

 
Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf BerndHeinrich vom 10.03.2022, 09:15:25
.... die selber hergestellten Molotow- Cocktails nennen sie liebevoll Bandera-Smoothies.
Hmmm, Du weißt, wer Stephan Bandera war und dass er "umstritten" gesehen wird?

signatur_frieden.png
Das Entmilitarisieren der Ukraine geht ganz einfach: Putin soll seine Armee aus der Ukraine zurückziehen. Mehr ist nicht zu tun.

@BerndHeinrich

Danke, dass Du den wiki-Artikel eingestellt hast. Jahrelang war er in deutscher Sprache nicht verfügbar. Er weist schon so seine Schwächen auf, vor allem, weil das Thema sehr komplex ist und auch heute noch unter namhaften Historikern kontrovers diskutiert wird.

Es wird in diesem wiki-Artikel nicht erwähnt, dass Banderas gesamte engere Familie umgebracht wurde. Ähnlich erging es vielen anderen, darunter auch einem, der später einen sehr angesehenen internationalen wissenschaftlichen Kongress führte. Er scherzte, denn eigentlich hätte er, wie damals üblich, Tscheche nach seinem Vater werden sollen. Mit 14 Jahren trat er in die UPA ein.

Man sollte auch die Historie kennen, die die Bildung von OUN und  UPA hervorrief. Denn die war schon sehr komplex und bis heute kaum übersehbar. Meines bescheidenen Wissens bezeichneten sich die damaligen OUNler überwiegend deshalb als Nationalisten, weil sie hofften, Deutschland würde ihnen helfen, sich vom Joch der Kommunisten, der Bolschewiken zu befreien. In der Verzweiflung klammert man sich an jeden Strohhalm. Ich kannte viele ukrainische Weltenbürger, hochgebildete Leute, die aus für mich uneinsehbaren Gründen dem Begriff "Nationalismus" nicht abschwören wollten. Lange Gespräche führte ich mit manchen. Wir kamen zu keiner Einigung. Dieser in meinen Augen allerdämlichste "Nationalismus" schadet doch nur ukrainischen Patrioten. Kein Durchkommen möglich.

Daher vermute ich, dass mit dem "ukrainischen Nationalismus" einfach nur viele Gefühle verbunden waren und möglicherweise auch noch heute verbunden sind, dass sich die Ukrainer endlich einmal auflehnten.

Insofern war Bandera mit seiner OUN durchaus ein Wegbereiter für den Widerstand der heutigen Ukrainer, den, man kann es nicht leugnen, sie nicht schlecht machen.^^ Es gibt so manches auch aus meiner Sicht an Bandera auszusetzen. Die Bewertung hängt davon ab, welche Prioritäten man setzt.

Mittlerweile lässt sich der Westen von Putins martialischer Propaganda nicht mehr beeindrucken. Was meint ihr, wie mich das freut.❗️😁 Vor Kriegsbeginn sah das noch ziemlich anders aus.

Fialka

 
Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Fialka vom 12.03.2022, 19:20:26

Man bedenke, Bandera und andere waren noch Kinder, als sie ihre engsten Verwandten verloren. Sie waren gerade etwa 14 Jahre alt.

Sehe gerade, dass die französische Version zu Bandera wie auch die ukrainische auf wiki nicht mehr zur Verfügung steht. Weil eben das Problem schon sehr komplex ist, wie mir bekannt. Da geht es nicht mehr um den heissen Krieg, sondern vielmehr um Bewertungen und Umdenken selbst bei uns Westlern.

Anscheinend wird jetzt vieles neu "sortiert" bei uns im Westen. Das finde ich gut so. Bisher galt bei uns immer nur "Russland über alles". Katharina die Große, Wirtschaft über alles.


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Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2022, 06:53:07

Ich kann nur hoffen, dass ein Kompromiss gefunden wird, Putins Forderungen kann Selensky nicht erfüllen, das wäre für ihn und für das gesamten Land das Ende.
Rosenbusch

https://de.wikipedia.org/wiki/Entnazifizierung
@Rosenbusch

Bitte nimm zur Kenntnis, dass meine ukrainische Uroma die benachbarte jüdische Familie vor 1945 in ihrem Heuschuppen beherbergte. Nur nachts brachte sie warmes Essen und das Nötigste in diesen Heuschuppen, damit es keiner mitbekommt. Sie organisierte ihren jüdischen Nachbarn die Flucht ins Ausland.

Selenskyj ist Gott sei dank ein Jude. Gleich bei seiner Wahl war mir klar: Juden halten zusammen und sind überdies gezwungenermaßen hochintelligent. Bitte dich, weiterhin von Kurzschlüssen abzusehen.
Fialka
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf pschroed vom 10.03.2022, 12:11:33
@Rosenbusch hat es garantiert nicht mit schlechter Absicht getan, sie hat nur auf die degoutante Strategie  des Mörder Putin hinweisen wollen, diese zwei Forderungen sind oder waren ein Teil vom Forderungskatalog zum Beendigen des Krieges in der Ukraine, jeder wo sich informiert weiß daß die Ukraine ein demokratisches Land ist, ausser Mörder Putin mit seinen Schergen benutzen diese Lügen als Kriegsvorwand.
 
@pschroed

Stimme mit Dir überein. Tatsächlich ist es dem so, dass wir schlichtweg wenig wissen.
Fialka
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Fialka
als Antwort auf Fialka vom 12.03.2022, 21:31:36

Man muss nicht alles erzählen, was man weiss. Es kommt auch immer darauf an, was davon ernst genommen wird.
 

Mareike
Mareike
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RE: Putins angebliche Entnazifizierung und Entmilitarisierung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Fialka vom 12.03.2022, 19:20:26
Man sollte auch die Historie kennen, die die Bildung von OUN und  UPA hervorrief. Denn die war schon sehr komplex und bis heute kaum übersehbar.

Fialka

 
Solche Erwähnungen finde ich äußerst wertvoll.
Historische Zusammenhänge kommen in der täglichen Berichterstattung zu kurz oder werden gar nicht erwähnt. Man verliert sich in Emotionen und sucht den einzigen Schuldigen, um Empörung zielgerichtet loszulassen. Das mag dann für den Moment erleichtern, führt im Diskurs aber keinen Schritt weiter.
OUN und  UPA lassen sich ergoogeln.

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