Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Eine israelische Stimme der Vernunft

Internationale Politik Eine israelische Stimme der Vernunft

eko
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 05.01.2009, 12:05:08
Das gilt aber nur für Interkontinentalrakten. Gegen diese "Spielzeugraketen der Hamas kann dieser Schutzschild nichts ausrichten. Das wäre dann tatsächlich "Kanonen gegen Spatzen".
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eko
hafel
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 05.01.2009, 12:05:08
Nein, Rolf, Dir hat da vermutlich niemand drauf geantwortet, weil Dein Vorschlug schlicht "humfug" ist. Technisch nicht machbar.

Die Entfernungen zwischen Abschuss und Aufschlag der Hamas-Raketen ist zu kurz. Trotz Frühwarnsystem durch Dronen bleiben den Israelis (nachrechenbar) nur 15 bis 20 Sekunden einen Bunker aufzusuchen. Da gibt es kein verläßliches Gegenmittel. Das könnte man sich aber so überlegen.... wenn man nur wollte.
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hafel
rolf †
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hafel vom 05.01.2009, 12:31:28
Auch fliegen war mal technisch nicht machbar, und Eisenbahnfahren konnte die Menschen umbringen.
Was die Abwehrtechnik wirklich schon kann, werden wir wohl nur erfahren, wenn sie auch eingesetzt wird.
Alles andere bleibt geheim, wir hängen unseren Haustürschlüssel ja auch nicht neben die Tür.
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rolf

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Karl
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 05.01.2009, 12:27:22
Auch ich habe Karl Links gelesen und mich dazu auch geäußert. ...

Die Terrororganisation Hamas hat diesen Konflikt provoziert.

Den Link lesen reicht nicht, auch anklicken und den Artikel lesen ist wichtig. Dein obiger zweiter Satz, der so selbstverständlich, offensichtlich ohne jeden Zweifel hingeschrieben ist, zeigt eigentlich, dass du den Artikel von Uri Avnery nicht gelesen hast oder dessen Erinnerung an die Faktenlage für komplett falsch hälst. Uri Avnery aber Mangel an Sachkenntnis zu unterstellen, ist m. E. gewagt.

Wieder einmal gehst du mit keinem Wort auf die Blockade von Gaza-Ghetto ein, als wenn dies kein kriegerischer Akt wäre. Du erwähnst nicht - oder hältst es für unerheblich, was Uri Avnery zu dem Einmarsch der Israeles in Gaza vor dem Beginn des neuerlichen Beschusses mit Raketen durch die Hamas geschrieben hat:

Was den Zusammenbruch der Feuerpause betrifft, so gab es nie eine wirkliche Feuerpause.
Das Wichtigste an der Feuerpause im Gazastreifen hätte die Öffnung der Grenzübergänge sein müssen. Ohne den ständigen Versorgungsfluss kann es im Gazastreifen kein Leben geben. Aber die Grenzübergänge waren - abgesehen von wenigen Stunden hin und wieder – nicht geöffnet. Die Blockade des Landes, vom Meer her und des Luftraumes gegenüber einer anderthalb Millionenbevölkerung ist ein Kriegsakt, genau so wie wenn Bomben fallen und Raketen abgefeuert werden. Sie lähmt das Leben im Gazastreifen: sie zerstört die Verdienstmöglichkeiten und bringt Hunderttausende an den Rand des Hungers; Krankenhäuser hören auf zu funktionieren; Strom und Wasserzufuhr sind unterbrochen.

Diejenigen, die die Schließung - egal unter welchem Vorwand – entschieden haben, wussten, dass es unter diesen Umständen keine wirkliche Feuerpause geben kann.

Das ist die Hauptsache. Dann kamen die kleinen Provokationen, die dafür bestimmt waren, die Hamas solle darauf reagieren. Nach mehreren Monaten, während derer kaum Qassamraketen abgefeuert worden waren, wurde eine (israelische) Armeeeinheit in den Gazastreifen gesandt, um „einen Tunnel zu zerstören, der nah an den Grenzzaun“ herankam. Vom rein militärischen Standpunkt aus gesehen, wäre es viel sinnvoller gewesen, auf der israelischen Seite des Zaunes einen Hinterhalt zu legen. Aber das Ziel war, einen Vorwand für die Beendigung der Feuerpause zu finden, und zwar in einer Weise, die es ermöglichte, den Palästinensern die Schuld dafür zu geben. Und tatsächlich, nach mehreren solcher kleinen Aktionen, bei denen Hamaskämpfer getötet wurden, rächte sich die Hamas mit einem massiven Granatenbeschuss und - siehe da – die Feuerpause war beendet. Alle gaben der Hamas die Schuld.


UND WAS WAR das Ziel? Zipi Livni verkündete es offen: die Hamasherrschaft im Gazastreifen zu vernichten. Die Qassams dienten nur als Vorwand.
geschrieben von Uri Avnery


Eine einfache Schuldzuweisung an die Hamas ist also m. E. nur die kritiklose Übernahme der regierungsamtlichen israelischen Position so wie das unsere Kanzlerin als braves Mädchen macht.

Krieg und Hass kann nie eine Lösung der Probleme sein!

Da jedenfalls haben wir Konsens.

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karl
hafel
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 05.01.2009, 12:35:54
Ach Rolf lenke nicht ab. Rechne es einfach einmal nach, welche Möglichkeiten -- bei max 45 km Reichweite-- bestehen, eine Rakete abzuwehren.
Willst Du oder kannst Du nicht???

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hafel
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 05.01.2009, 12:41:33
Karl: Wieder einmal gehst du mit keinem Wort auf die Blockade von Gaza-Ghetto ein,

Habe ich nicht klar und deutlich geschrieben, dass die Blockade zu beenden ist????? Hast Du sorgfältig gelesen?

Und ich habe KEINE einseitigen Schuldzuweisungen getroffen. Bitte lies doch noch mal genau! Ich hatte beide Seiten im Visier.
--
hafel

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Karl
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Administrator

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 05.01.2009, 12:44:07
Du erörterst aber überhaupt nicht, dass die Blockade dem Beschuss vorausging wie die Henne dem Ei. Das eine bedingt das andere und eine einseitige Schuldzuweisung wie von dir wieder einmal ausgesprochen, ist mir zu einfach und zu einseitig.
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karl
hafel
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 05.01.2009, 12:48:15
na ja Karl.hier unterscheiden wir uns ja auch in der Sache.

Hätte die Hamas im Waffenbstillstand nicht immer und immer weiter provoziert, -und vielleicht mal die Rakenbeschießung eingestellt, wäre es nicht zu diesem schrecklichen Bombardement und Einmarsch gekommen.
Bei ständiger Provokation liegen irgendwann alle Nerven einmal blank, das kannst Du persönlich doch auch nachempfinden. Du hast ja auch Nerven.

Wir sind uns aber darin einig, dass der Krieg SOFORT beendet werden muss!


--
hafel
eko
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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von eko
als Antwort auf hafel vom 05.01.2009, 12:27:22
Ich mag nicht nach irgendwelchen Links suchen, die meine Einstellung unterstützen könnten. Aber..........

........heute morgen habe ich im MoMa von einem Korrespondenten, der sich im Grenzgebiet zu Gaza aufhält, sinngemäß folgende Beschreibung gehört:

1.) Die Israelis werden diesen Krieg solange fortsetzen, bis sie die Hamas so entscheidend geschwächt haben, dass sie in Zukunft keine Raketen mehr nach Israel abfeuern können. An diesem Vorhaben werden sie sich auch von keiner Institution abhalten lassen.

2.) Die arabische Welt hat ein Interesse daran, dass die Hamas geschwächt wird, weil sie, die arabische Welt, fürchtet, diese Terror-Organisation könnte in ihren Staaten eine ähnliche Organisation wie in Gaza aufbauen und somit zur Destabilisierung des jeweiligen Landes beitragen.

3.) Die Hamas wird von Iran unterstützt, denn Ahmadinedschad hat ja auch oft genug getönt, dass er Israel vernichten will.


Aus dieser Sicht geht eindeutig hervor, dass nicht nur Israel allein ein Interesse daran hat, die Hamas zu schwächen, nur überlässt man denen die Drecksarbeit dieser Schwächung.

Gewiss, man darf die Verluste, die in der Bevölkerung zwangläufig durch diesen Krieg entstehen, nicht einfach als "Kollateralschaden" abtun, obwohl es so ist. Die Frage ist nur, wie kann man die Hamas anders bekämpfen? Mit Diplomatie kommt man da gewiss nicht weiter, das hat die Vergangenheit gezeigt und dabei ist die Hamas immer stärker geworden.

Man darf sich auch nicht davon blenden lassen, dass die Hamas anfänglich, nachdem sie die Konkurrenz (Name fällt mir grad nicht ein) ausgeschaltet hatte, durch eine kurzfristige Hilfe an die pal.Bevölkerung den Eindruck einer guten Sache erweckt hatte. Inzwischen lässt sie die Pal. im Regen stehen, verschanzt sich feige zwischen Wohnhäusern und zieht die Zivilbevölkerung mit in diesen Krieg hinein. Auch wenn es gerne anders dargestellt wird, haben die Israelis kein Interesse daran, die palästinensische Bevölkerung hinzumetzeln. Die Toten, die diese Menschen zu beklagen haben, werden aber nur zu gerne (vor allem Kinderopfer) dazu herangezogen, Israel als den Aggressor zu diffamieren.
--
eko
ingo
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Der guten Ordnung halber:
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 04.01.2009, 09:02:18
Die Quelle für die Personenbeschreibung ist Avnery selbst. http://zmag.de/autoren/Uri-Avnery
Ich, für mein Teil, schaue lieber bei Wiki nach, als Selbstbeschreibungen zu lesen:
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kreuzkampus

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