Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Eine israelische Stimme der Vernunft

Internationale Politik Eine israelische Stimme der Vernunft

Medea
Medea
Mitglied

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von Medea
als Antwort auf hafel vom 04.01.2009, 12:50:44
Ja Hafel, es muß gefragt werden dürfen, worin die Verdienste der HAMAS für die Bevölkerung des Gazahstreifens bestehen? Welche friedensbildenden Maßnahmen gingen von ihr aus? Was hat sie getan, um das Elend der notleidenden Menschen dort mit einer klugen Politik zu mildern? Sie hat die Aksa-Leute im Regen stehen lassen, anstatt gemeinsam zu überlegen, wie Gazah
geholfen werden könnte. Waffen waren das Credo, nicht Lebensmittel und Medikamente standen an erster Stelle.
Das alles muß sich die HAMAS fragen lassen.

Medea
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 04.01.2009, 13:14:06
Hamas hat die letzten Wahlen in Gaza gewonnen wegen ihres sozialen Engagements und, s. Text von Uri Avnery, nicht zuletzt deswegen, weil Israel mit Abbas und der Fatah nicht wirklich verhandelt hat, sondern ihn und die Fatah als Deppen hat stehen lassen. Die Hamas wurde stark wegen der Politik Israels. Ihre Ideologie wird leider durch die laufenden Operationen nicht geschwächt, sondern diese Ideologie wird auf andere arabische Staaten überschwappen. Dies wird die Position der pro-westlich eingestellten arabischen Regierungen weiter schwächen und es wächst die Wahrscheinlichkeit, dass fundamentalistische Strömungen vermehrt Zulauf haben. Wie schreibt Uri Avnery? Israel wird mit der Hamas hoch zehn konfrontiert sein. Sage einer, eine solche Entwicklung sei im Interesse Israels und der westlichen Welt? Das Gegenteil ist der Fall.

Wie so oft wünscht man sich ja mit seinen Befürchtungen Unrecht zu behalten. Aber wie war das noch damals vor und während des Irakkrieges?
--
karl
Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 04.01.2009, 12:10:31
@hugo,
"Mehr Wahrheit würde zu mehr Ausgewogenheit führen und ehrliche Diskussionen zulassen,,"

Wo - lieber Hugo - hast du die Wahrheit her?

--
klaus

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 04.01.2009, 13:26:22
Es ist richtig Karl, dass die Hamas die Wahlen gewonnen hat. Dazu gehört der Ausgewogenheit aber noch die Bemerkung, dass sie im vergangenem Jahr gewaltsam die Macht im Gazastreifen an sich gerissen hat. Unliebsame Fatah-Angehörige wurden gnadenlos umgebracht. Eine ganz so friedlich-demokratische Übernahme war das also nicht.

Abbas drängt auf Neuwahlen, das lehnt die Hamas wiederum ab. Die Amtszeit von Abbas endet in diesen Tagen, obwohl er sich legitimiert sieht bis 2010 seine Position zu behalten.


--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.01.2009, 13:30:59
Hallo klaus und hafel,,,das sind zwei Fragen auf die ich gerne antworte,,
1. zu Hafel, Du hast an Karl geschrieben: Oder wie würdest Du abdus „Ausfälle“ bezeichnen ? Dafür würde jeder andere auf Monate gesperrt werden. Nach Deiner Meinung ist er Betroffener mit Sonderstellung. Dürfte das ein Israelit, dessen Verwandter einem Hamas-Attentat zum Opfer gefallen ist ebenso?

Darauf kam meine Antwort von wegen Scharfrichter,,,ich finde es nicht fair im Forum nach der Löschtaste des Web Chefs zu rufen,,das macht sich nicht mal beim Sport gut, wenn man vom Schiedsrichter die gelbe oder Karte für einen Sportsfreund der anderen Mannschaft fordert,, ich denke Du verstehst jetzt was ich meinte,,

oder fühlts Du Dich nicht in der Lage, abdus Beiträgen Deine bessere, ausgewogenere anständige Meinung entgegenzusetzen ?

2.zu klaus: mehr Wahrheit,,,wenn wir uns schon über die Anfänge, die Ursachen eines Problems nicht halbwegs einigen können werden wir auch niemals bezüglich der Wirkungen und Auswirkungen auf einen Nenner gelangen.

-auch wenn hier immer mal gerne der Istzustand aufs Korn genommen wird und dementsprechend ohne die Vorgeschichte argumentiert wird, dann ist der Denkfehler schon mal gepflockt.

Manche fordern ja regelrecht die Vergangenheit ruhen zu lassen und nicht die ollen Kammellen immer wieder hervorzuholen,, aber das verfälscht nun mal auch die jetzige Situation bzw die Schuldfrage, die Frage nach der Verantwortung usw.,,

Wenn ich gestern abend einen Schlussstrich in der Betrachtung der Lage machen würde, wäre das fatal und falsch, denn seit gestern Abend wird Palästina überfallen, ohne auch nur den geringsten Grund dafür zu geben,,,die Begründung gibt Israel für die Tage und Wochen zuvor in welchen Kassams geflogen kamen.

Wenn ich den Zeitpunkt der Betrachtung auf den verstärkten Beschuss mittels Kassams um 2 Wochen zurücksetze dann hat die Hamas so ihre eigene Begründung

Sie begründet am 19. Dez 2008 den Schritt damit, dass Israel die Blockade des Gazastreifens nicht beendet und die Waffenruhe nicht auch auf das Westjordanland ausgeweitet habe

und so kann man Stück für Stück zurückarbeiten und wird immer wieder fündig, das einer von Beiden nach Gründen sucht und fündig wird,,,und irgendwann mal muss es einen Anfang gegeben haben mit ungeklärten aber auf lange Sicht so entsetzlichen Folgen bis heute,,

und wenn diese Gründe ein großes Unrecht, eine Tragödie für ein Riesengebiet, eine menschliche Katastrophe für eine ganzes Volk verursachten und sich noch heute schlimm auswirken,,dann hilft es nicht zu sagen Schluss mit dem Rückblick, wir schauen nach vorn in die Zukunft wir gehen vom Stand von heute aus,,

die Saat steckt dann noch im Boden und sie wird keimen,,,also müssen zumindest für beide Seiten halbwegs annehmbare Bedingungen geschaffen werden, muss ein Mindestmaß an Gerechtigkeit hergestellt werden -notfalls mit massivem Druck der Weltöffentlichkeit- ansonsten werden Diejenigen auf beiden Seiten, die nicht gewillt sind eine friedfertige Lösung, -auch mit eigenen Abstrichen- zuzustimmen, immer wieder Wasser auf ihre Mühlen bekommen.

--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 04.01.2009, 17:17:26
@ Hugo: Darauf kam meine Antwort von wegen Scharfrichter,,,ich finde es nicht fair im Forum nach der Löschtaste des Web Chefs zu rufen,,das macht sich nicht mal beim Sport gut, wenn man vom Schiedsrichter die gelbe oder Karte für einen Sportsfreund der anderen Mannschaft fordert,, ich denke Du verstehst jetzt was ich meinte,,

Na ja, so unrecht hatte ich ja wohl nicht. Gerald ist jedefalls gesperrt worden, und er hatte nur zitiert.
--
hafel

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Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 04.01.2009, 17:33:57
Susannchen wurde auch gesperrt, warum? Keine Ahnung, weil sie einseitige Aussagen nicht akzeptieren wollte? Weil sie falsch interpretiert wurde?

Nochmals betone ich, nirgends habe ich Krieg befürwortet,ich bin gegen jeden Toten, gegen jeden Krieg. Aber wenn hier jemand verurteilt wird, dann beide Parteien. Zu allen Handlungen gehören 2,gehören 2, gehören 2

Darum, User mundtot machen zu wollen, finde ich eine überzogene Kurzschlusshandlung. Beschneidung der freien Meinungsäusserung!
--
susannchen1
Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.01.2009, 18:13:11
@susannchen1,
"Darum, User mundtot machen zu wollen, finde ich eine überzogene Kurzschlusshandlung. Beschneidung der freien Meinungsäusserung!"

Du musst immerhin bedenken, dass du Gast in einem Forum von Karl bist und der bestimmt die Richtung der Diskussion.
Ist mir noch nie so bewusst geworden, wie bei diesem Thema.
Ich habe die Meinungen von dir und Gerald gelesen und es würde mich schon interessieren, was zum Ausschluss geführt hat.
--
klaus
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 04.01.2009, 17:33:57
Dass gerald nur zitiert haben soll, ist eine glatte Lüge. Es ist noch alles nachzulesen. Ich habe dazu auch nichts mehr zu schreiben, es wurde bereits alles gesagt, was ich dazu zu sagen hätte. Wunderbar, wie ihr für euch unangenehme Themen wieder einmal umbiegt. Keiner von euch hat die Thesen von Uri Avnery diskutiert, obwohl sie es wert wären gelesen zu werden.

Es geht hier doch nicht um eure oder meine Befindlichkeiten, sondern um Menschenleben und um eine endlose Fortschreibung und Verschärfung eines bösen Konflikts, der irgendwann die ganze Welt in den Untergang reißen kann. In einer solchen Situation sollte es doch möglich sein, wenigstens einmal ernsthaft zur Sache zu diskutieren und die Quellen auch wirklich zu lesen und versuchen, die Gedankengänge eines anderen Menschen zu verstehen? Insbesondere wenn es um einen so weisen Mann wie Uri Avnery geht, der nun wirklich nicht im Verdacht steht, ein Hassprediger zu sein.
--
karl
Re: Eine israelische Stimme der Vernunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 04.01.2009, 18:58:18
Ich habe mir erlaubt dich im Verbund mit hugo hier vorzuschlagen !

Dass es uns auch um jedes Menschenleben geht möchtest du uns bitte aber nicht in Abrede stellen,oder?
--
susannchen1

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