Internationale Politik Eine Initiative für EUROPA

pschroed
pschroed
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Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von pschroed
als Antwort auf sittingbull vom 14.01.2017, 19:37:28


Profiteure und Lobbyisten eines Europa , dass sich von den menschen und ihrer Lebenssituation immer weiter entfernt .
wenn das deine Fantasie von Europa ist ...
meine ist es nicht .

sitting bull


Hier ist die andere Phantasie
Europa braucht jetzt noch einen charismatischen fanatischen braunen Schreier der diese Populisten bündelt sowie unter Umständen die EU ins Verderben führt.

Phil.

ZITAT FOCUS

Der rechtsextreme Front National ist großer Sieger der Regionalwahlen in Frankreich. Das Ergebnis passt zum Rechtsruck, der seit Ausbruch der Flüchtlingskrise durch das vermeintlich vereinte Europa geht. FOCUS Online zeigt, wie stark rechte Parteien in Europas Ländern sind.

Deutschland
In Wahlumfragen schaffte es die Alternative für Deutschland jüngst, mit knapp zehn Prozent zur drittstärksten Partei in Deutschland aufzusteigen. Bei der vergangenen Bundestagswahl 2013 scheiterte die AfD noch knapp an der 5-Prozent-Hürde.
Polen
Die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (Pis) ging aus der Parlamentswahl am 25. Oktober als Siegerin hervor. Sie hatte im Wahlkampf vor Integrationsproblemen gewarnt und sich gegen die Aufnahme muslimischer Flüchtlinge ausgesprochen.
Österreich
Die rechte FPÖ von Heinz-Christian Strache sammelt seit Jahren erfolgreich Protestwähler ein, die Flüchtlingskrise hat diese Tendenz verstärkt. Bei der Landtagswahl in Wien im Oktober wurde die FPÖ zweitstärkste Kraft, landesweite Umfragen sehen die Partei bei etwa 33 Prozent, gut zehn Prozentpunkte vor den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP.
Schweiz
Der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) hat die Flüchtlingskrise genutzt. Bei der Parlamentswahl am 18. Oktober behauptete sich die SVP mit Forderungen nach einer Verschärfung des Asylrechts und größerer Distanz zur EU klar als stärkste Partei.
Niederlande
Die nächsten Wahlen in den Niederlanden sind erst für 2017 angesetzt. Umfragen zufolge wäre die Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders derzeit stimmenstärkste Kraft.
Dänemark
Die rechte Dänische Volkspartei ist nach der Wahl im Juni zweitstärkste Kraft im Parlament. Die DF erreichte 21,1 Prozent Stimmenanteil. Sie fordert einen kompletten Asylstopp.
Ungarn
Ministerpräsident Viktor Orban und seine rechtskonservative Fidesz holten bei der Wahl 2014 ohnehin einen Erdrutschsieg. Von ihrer strengen Flüchtlingspolitik hat die Partei noch einmal profitiert und in Umfragen zugelegt.
Italien
Bei den Regionalwahlen im Mai verzeichnete die rechtspopulistische Lega Nord Zuwächse. In Venetien etwa erhielt sie 50 Prozent der Stimmen. In Umfragen lag sie im September landesweit bei 14 Prozent und wäre damit drittstärkste Partei. Sie will die Flüchtlingsboote gar nicht erst landen lassen.
Griechenland
Die rechtsextremistische Partei „Goldene Morgenröte“ gewann bei der Parlamentswahl im September sieben Prozent. Damit wurde sie drittstärkste Kraft.
Slowakei
Am fünften März 2016 findet die nächste Parlamentswahl in der Slowakei statt. Fast alle Parteien sind gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, auch die regierenden Sozialdemokraten.
Tschechien
Alle großen Parlamentsparteien sind gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. In einem Jahr finden in Tschechien Kommunalwahlen und Teilwahlen zum Senat statt.
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2017, 08:21:35
@ Phil,

man sieht es ja auch bei Sarah Wagenknecht. Manche Linke werden immer nationaler und streiten mit Parolen der AfD gegen "die da oben". Sie merken (leider) gar nicht, was sie anrichten.

Karl
pschroed
pschroed
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Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 15.01.2017, 08:51:11
@ Phil,

man sieht es ja auch bei Sarah Wagenknecht. Manche Linke werden immer nationaler und streiten mit Parolen der AfD gegen "die da oben". Sie merken (leider) gar nicht, was sie anrichten.

Karl
geschrieben von karl


Als positiv denkender Mensch gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß wenn greifbare Szenarien von einem Teil der Bevölkerung negativ durchlebt werden eventuel noch in einigen Köpfen ein Umsteuern möglich wird.
Es mag sein daß Trump oder Le Pen "vielleicht" eines dieses Beispieles wird.

Phil.

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sittingbull
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Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 15.01.2017, 08:51:11
man sieht es ja auch bei Sarah Wagenknecht. Manche Linke werden immer nationaler und streiten mit Parolen der AfD gegen "die da oben". Sie merken (leider) gar nicht, was sie anrichten.
geschrieben von karl


"Jeden Tag trommeln Mainstream-Politiker verschiedener Parteien für die AfD. Heute CDU-Generalsekretär Tauber, bekanntermaßen kein allzu großes Licht. Als ich kürzlich den linken französischen Bestseller-Autor Didier Eribon im Bundestag zitierte, rief Tauber: »Klingt wie einer von der AfD«. Von gleichem Niveau ist seine heutige Einlassung bei "Bild". Er nennt dort die AfD-Vorsitzende Petry und mich das »doppelte Lottchen des Populismus«. Aber auch der FDP-Vorsitzende Lindner redet wie Alexander Gauland. Dass diese Kampagne, die die AfD faktisch zum Referenzpunkt der gesamten Politik erklärt, am Ende nur die Rechten stark macht, versteht sich.

Erreichen wollen die AfD-Trottel in den etablierten Parteien damit offenbar dreierlei: Sie wollen davon ablenken, dass die AfD wie CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne für unsoziale Politik, also für den Abbau des Sozialstaates, für Lohndrückerei durch Leiharbeit und Werkverträge und gegen eine Erbschafts- oder Vermögenssteuer für Millionäre steht und wie die etablierten Parteien militärische Aufrüstung und Interventionskriege befürwortet. Obwohl gerade die Kriege und Waffenexporte Hauptursache der Flüchtlingskrise sind. Zweitens soll verschleiert werden, dass es niemand anders als Angela Merkel und ihre große Koalition war, die die AfD groß gemacht haben. Drittens schließlich soll die einzige soziale Opposition zu diesem neoliberalen Parteienkartell, Die Linke, diffamiert werden."
(Sarah Wagenknecht)

wer hier was nicht merkt , lieber Karl , lass ich mal im raum stehen .

sitting bull
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Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 15.01.2017, 00:35:34
Ach, reicht es, dass die Initiatoren erfolgreich sind, um sie abzulehnen? Hast Du auch Inhaltliches zu sagen?
geschrieben von karl


vielleicht schaust du dir deine neuen "freunde" einfach mal genauer an , bevor du mich hier dumm von der seite anmachst .

Jens Pätzold , Anwalt für Medizinrecht , stellt sich auf seiner Homepage u.a.
wie folgt vor :

"Seit 2002 sind wir für Unternehmer und Unternehmen im Gesundheitsmarkt als hochspezialisierte Rechtsanwaltskanzlei in der Gesundheitswirtschaft tätig.
(...) Wir sind ausschließlich für die medizinischen Leistungserbringer und Gesundheitsunternehmen tätig."

muss ich dir das übersetzen oder bringst du den subtext selbst in deinen kopf ?

nein , dass Klientel-Europa dieser leute ist nicht mein Europa .

elmos hatte da eine bessere initiative am start : Diem25 :

"Die EU wird entweder demokratisiert ...oder sie wird zerfallen!"

vielleicht solltest du das in deine überlegungen mit einbeziehen , bevor du
dich für die intressen anderer in Freiburg zum Affen machst .

ein gut gemeinter rat

sitting bull
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Karl
Ich war gestern auf der kleinen Veranstaltung in Freiburg. Etwa 50 Leute hatten sich versammelt und tauschten sich aus. Die beiden Freiburger Veranstalter machten einen sympathischen Eindruck, auf meine Nachfrage hin erklärten sie sich als parteipolitisch unabhängig und die Initiative als eine private Graswurzelinitiative. Es soll sich wöchentlich getroffen werden und die Hoffnung besteht, dass es mehr werden, auch in anderen Städten.

Die deutlich werdende Motivation war die Sorge um den Prozess der europäischen Einheit, der den Rechten und einem Herrn Trump ein Dorn im Auge ist. Dieses Jahr wird es Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich geben, durch die Europa deutlich geschwächt werden könnte.

An der Veranstaltung nahm auch eine Studentengruppe und Lehrer des Deutsch-Französischen Gymnasiums teil. Ein ehemaliger Staatsangehöriger Jugoslawiens erinnerte daran, was passieren kann und wie schnell Konflikte ausbrechen, wenn größere Ordnungsgebilde zerschlagen werden.

Der Friede in Europa ist bitter erkauft worden, er sollte nicht leichtfertig aufs Neue aufs Spiel gesetzt werden.

Karl

P.S.: Wie kleinkariert und kontraproduktiv ist es, Pro-Europa-Initiativen gegeneinander auszuspielen. Niemand ist disqualifiziert, für Europa zu streiten, nur weil seine Kanzlei sich spezialisiert hat.

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Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Karl vom 16.01.2017, 17:04:18
Schau da noch mal was genauer hin - auch wenn die Leut´ noch so sympathisch rüberkommen .

Ideologisch-politische Ausrichtung

Das Ziel von einigen Graswurzel-Initiativen ist es, gesellschaftliche Alternativen zum Bestehenden aufzubauen, bis hin zum revolutionären Anspruch, grundsätzliche Systemveränderungen zu bewirken. Dabei wird sowohl auf den langfristigen Aufbau von Netzwerken gesetzt als auch auf „spektakuläre“ Einzelaktionen, die in erster Linie Öffentlichkeit schaffen sollen. Nicht selten bedient man sich hierbei der Methoden des zivilen Ungehorsams. Einige Vertreter dieser Richtung haben sich ein gemeinsames Dach in der Art eines Netzwerks gegeben, das sich dem Pars pro Toto-Prinzip folgend auch „Graswurzelbewegung“ nennt. Ein wichtiges Sprachrohr dieser Bewegung, die mit einem basisdemokratischen und anarchopazifistischen Anspruch auftritt, ist die seit 1972 erscheinende Zeitschrift Graswurzelrevolution.
Spezifische Ausrichtung
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina48 vom 16.01.2017, 18:58:48
Oh Tina48,

der Begriff "Graswurzelinitiative" kam nicht von den Veranstaltern, sondern das war meine unschuldige Interpretation und bedeutet in meinem Sprachgebrauch "Initiative von unten".

Was Du da zu "Graswurzelinitiative" ausgegraben hast, passt nun wirklich nicht. natürlich ist eine Initiative von unten nicht automatisch "gut", aber dies gilt auch für Initiativen von "oben" und für Initiativen überhaupt.

Warum nur vermuten Senioren zunächst immer hinter allem Schlechtes?

Ich denke die Wette von Trump auf eine zerfallende EU sollten wir nicht angsterstarrt akzeptieren, sondern gemeinsam etwas für die europäische Einigung tun, die offensichtlich zu Unrecht als unumkehrbar gegolten hat und die plötzlich wieder ernsthaft in Gefahr ist.

Wer, wenn nicht wir Senioren sollte unsere Mitmenschen daran erinnern, wie wir von der EU profitieren und dass wir auch ihr eine lange Friedensperiode verdanken?

Karl
Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Karl vom 17.01.2017, 10:58:04
Oh Karl,

na , dann ist ja alles gut .
Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.01.2017, 10:58:04
Stimmt alles, was du schreibst. Die meisten Graswurzler sind Idealisten und versuchen die Welt zum Besseren zu verändern, viele tolle Organisationen haben mal als Graswurzelbewegung angefangen. Zviler Ungehorsam ist nicht perse verwerflich, sondern manchmal notwendig. Ich denke nur an Luther, Martin Luther King, Mandela und andere große Persönlichkeiten, die mit zivilem Ungehorsam einiges erreicht haben.

Allerdings versanden die meisten guten Initiativen von Graswurzelbewegungen schnell im Sande, weil die Mitglieder meistens kurz nach Beginn wieder abspringen und das Engagement nachlässt. Bei nur 50 zu Beginn wird das wohl mit einiger Wahrscheinlichkeit auch passsieren, selbst von Attac, die mal sehr viele Mitglieder hatten, hört man heute kaum noch etwas.

Aber ich finde es immer gut, wenn Leute mal was versuchen und anfangen, manchmal entsteht ja doch etwas Vernüftiges und Sinnnvolles daraus, und man muss nicht alles hinnehmen, was einem von oben vorgesetzt wird.

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