Internationale Politik Eine Initiative für EUROPA
Nicht der Euro ist schuld (der ist nämlich gar nicht schuldfähig), sondern jene, die sich bei der Einführung erhofft hatten, dass ihnen nun die gebratenen Tauben in den Mund fliegen werden - und jetzt masslos enttäuscht sind, dass sie sie immer noch selber rupfen und braten müssen!
@ schorsch
Die Einführung des EURO war die Gegenleistung Kohls an Mitterand für dessen JA zur Deutschen Wiedervereinigung. Rein ökonomisch gesehen war sie ein fataler Fehler, denn Staaten mit differenter Geldpolitik lassen sich auf Dauer nicht mit einer Einheitswährung unter einen Hut bringen. Die von KOMPASS angeregten Gedanken gehen deshalb in die richtige Richtung.
Die Lösung kann aber nicht sein, den EURO wieder abzuschaffen und damit das Projekt Europa zu gefährden. Der Rückfall in nationale Egoismen ist gefährlich. Wer will wirklich zurück zu einem Europa, wie es vor 100 Jahren war? Anstatt einem Zerfall der Eurozone und der EU das Wort zu reden, muss die Antwort sein, die Integration und die Solidarität zwischen den Ländern der EU zu stärken - so wie es Macron und nun zögerlich in Teilen auch Frau Merkel angekündigt hat.
Karl
Hält man sich einmal vor Augen, dass Putin und Trump sich völlig darüber einig sind, alles dafür zu tun, dass Europa auseinander fällt, dann weiß man sofort, was ein geeintes Europa wert ist.
Leider kann man noch immer keine allzu große Solidarität zwischen den Ländern erkennen.
Ich habe gerade miterlebt, wie Länder mit europäischen Außengrenzen unter Druck stehen.
Pippa
Hält man sich einmal vor Augen, dass Putin und Trump sich völlig darüber einig sind, alles dafür zu tun, dass Europa auseinander fällt, dann weiß man sofort, was ein geeintes Europa wert ist.Das Trump, das gern möchte ist klar. Aber das wollten bestimmte Kräfte in der USA schon lange vor Trump. Sie wollten vorallem nicht, dass die EU/ Deutschland wirtschaftlich so stark wird. Und sie wollten nicht, dass die EU mit Russland gute Beziehungen hat, das sehen sie als große Gefahr, so Friedman u. andere Experten. Und man kann es ja heute sehr deutlich erkennen, dass es so ist, siehe Trump mit seiner Wirtschaftpolitik u. mit seinen Äußerungen darüber. Und mit dem Krieg schüren,gegen Russland.
Leider kann man noch immer keine allzu große Solidarität zwischen den Ländern erkennen.
Ich habe gerade miterlebt, wie Länder mit europäischen Außengrenzen unter Druck stehen.
Pippa
Ich würde aber gern mal von dir wissen, woran erkennst du das Putin Europa zerstören will? Was hätte er davon? Ich denke, er brauch ein starkes Europa, vorallem ein starkes Deutschland, weil er es wirtschaftlich brauch. Er brauch die Länder, die sein Gas importieren.Und genau das will die USA verhindern.
Wer ist denn dabei Europa zu zerstören? Das sind die eigenen Mitgliedstaaten. Die Ostblockländer, Großbritanien u jetzt kommt noch Italien dazu.
Tina
@Tina1,
Putin unterstützt überall in Europa die konservativen, rückschrittlichen Nationalisten. Natürlich will er die EU schwächen und die zentrifugalen Kräfte stärken. Er will es nicht nur, sondern er tut es.
Karl
Du erinnerst Dich, dass ich der Initiative keine Chancen eingeräumt habe, Karl. Nun bin ich zufällig wieder auf das Thema gestoßen und bin noch immer der Meinung, dass das (leider)vergebliche Liebesmühe war/ist. Europa zerfällt von Tag zu Tag mehr, und kein Volk kann daran was ändern. Zuletzt haben die Italiener mit ihrer Wahl Europa ins äGesciht geschlagen.....Traurig! Ich neige inzwischen zu der Auffassung, dass viele Menschen nicht mit Demokratie umgehen können.
Es stimmt natürlich: Demokratien werden von unten gemacht/erkämpft und auch von unten wieder zerstört. Aber so weit sind wir sicher noch lange nicht, auch wenn die populistischen Strömungen der rechten Seiten zunehmen.
Dafür dürften die Demokratien in europäischen LÄndern (ausgenommen Osteuropa) zu stabil sein. Solange u.a. in Deutschland mehr als 70% der Menschen für ein gemeinsames Europa sind und zwar auf Basis der erarbeiteten demokratischen Werte, sollte man nicht zu pessimistisch sein.
Italien ist ein Beispiel, aber sicher keines, das lange Zeit gelten kann. Dafür sind die italienischen Wähler zu wankelmütig; sie probieren oft das aus, was ihnen im Wahlkmapf an gigantischen Lügen versprochen wurde.
Wie will dieses hochverschuldete Land all das finanzieren, was jetzt versprochen wurde z.B. von einem "Arbeitsminister", der selbst in seinem Leben noch nie gearbeitet hat und nun fast grössenwahnsinnig erklärt, die nötigen Gelder würde man sich von Brüsseler Tischen holen.
Es ist die 64. Regierung seit 1945! Auch diese wird den üblichen Gang gehen, im ersten Schritt natürlich andere für ihr Desaster verantwortlich machen (mittlerweile auch Frau Merkel). Irgendwann wird der sog. normale italienische Wähler feststellen,dass seine Ersparnisse usw. in höchster Gefahr sind. Dann gibt es wieder Neuwahlen und alles geht von vorne los.
Gut ist natürlich ,dass von einem Austritt aus dem Euro und der EU schon jetzt keiner mehr spricht - man hofft ja darauf, dass man viel Geld aus Brüssel bekommt.... Olga
ingo*Ich erinnere mich, aber stimme nicht zu. Pulse of Europe wurde nach dem Brexit gegründet.
Du erinnerst Dich, dass ich der Initiative keine Chancen eingeräumt habe, Karl.
Das erste Ziel war die Machtübernahme durch die Rechten in den Niederlanden, wo Wahlen anstanden, zu verhindern. Die Rechten wurden nicht gewählt.
Das zweite Ziel war es, in Frankreich die Wahl von Le Pen zu verhindern. Das hat ebenfalls genutzt und Macron hat gezeigt, dass man mit der europäischen Idee Wahlen gewinnen kann.
Nun geht es darum, Macron mit seinen Reformideen zu unterstützen und unsere deutschen Politiker anzutreiben, sich ebenfalls zu engagieren. Ich sehe da gute Chancen.
Zwar gibt es viele rückwärtsgewandte, zerstörende Kräfte in den Staaten der EU, die von der Putin-Administration und nun auch von der Trump-Administration unterstützt werden, da beide Großmächte Europa möglichst klein haben möchten, aber dieser Druck von außen nutzt nun den Europäern in den Mitgliedsstaaten. Gemeinsame "Feinde" haben schon immer zusammengeschweißt.
Karl
Ich mag Dir nicht widersprechen, Karl, weil ich die Idee von Pulse gut und richtig finde. Möge sich alles so entwickeln, wie Ihr Euch das wünscht/vorstellt.