Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht

Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht

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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 25.05.2021, 19:40:44

...tatsächlich bin ich etwas erstaunt über das doch eher rudimentäre Wissen zur Gründung Israels und den u.a. deutschen Juden, die bereits vor bzw direkt nach der Machtübernahme der Nazis Deutschland verliessen - und in grosser Zahl schon ins heutige Israel auswanderten. Das war viel schwieriger als man es vermuten möchte und erst das sogenannte Haʿavara-Abkommen von1933 machte es möglich, das Land relativ problemlos und offiziell zu verlassen.Dieses Abkommen kam nach dreimonatigen Verhandlungen zwischen der Jewish Agency, der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und dem deutschen Reichsministerium für Wirtschaft zustande. Es sollte die Emigration deutscher Juden ins unter Völkerbundsmandat stehende Palästina erleichtern und gleichzeitig den deutschen Export fördern. Sie war in der zionistischen Bewegung umstritten, da sie gleichzeitig mit dem Beschluss des Abkommens im Jahr 1933 betriebene Boykottmaßnahmen gegen die Nationalsozialisten entgegenlief.
Übrigens sah die Flagge damals so aus .. mit Davidstern ...





Dass vor 1933 nicht mehr Juden ins gelobte Land zogen, mag auch daran liegen, dass zum einen die Infrastruktur noch sehr schlecht war und es an Wohnungen einfach fehlte und weil es bereits Unruhen und Massaker gegen Juden gabm z.B. im April 1920 und die Unruhen von Jaffa 1921 das Massaker von Hebron 1929... keine gute Aussichten für Familien mit Kindern , denen in D noch nicht klar sein konnte, wie schlimm es wird ...

Das bereits erwähnten Haʿavara-Abkommen wurde trotz der immensen Kosten für Ausreisewillige von ca 50.000 bis 60.000 jüdischen Deutschen genutzt . Denn das Auswandern war ja nicht umsonst .. hier dazu der Wiki-Eintrag


Die britische Verwaltung Palästinas verlangte von den Einwanderungswilligen ein Einwanderungszertifikat (Kapitalistenzertifikat) und, damit verbunden, den Nachweis finanzieller Mittel in Höhe von 1.000 £P (Palästina-Pfund) pro Kopf, was etwa 8.000 ℛℳ (Reichsmark) entsprach. Nach den deutschen Devisenbestimmungen – der Reichsfluchtsteuer beschlossen 1931 im Zuge der Weltwirtschaftskrise, offiziell zur Eindämmung von Kapitalflucht bzw. Devisenspekulation, ab 1933 aber instrumentalisiert, um Vermögen auswandernder vor allem jüdischer Deutscher per Steuer zu konfiszieren – wurden von Auslandsüberweisungen hohe Abschläge einbehalten.
Das Haʿavara-Abkommen ermöglichte den Betroffenen, einen Teil ihres Vermögens nach Palästina zu transferieren, während ein bestimmter Prozentsatz des zu übertragenden Vermögens als Reichsfluchtsteuer vom deutschen Fiskus einbehalten wurde. Anfangs betrug dieser Steuersatz 25 %; er wurde im Zuge der verstärkten staatlich gelenkten Abpressung des Vermögens von Juden sukzessive erhöht. Verglichen mit Exilländern erhob der deutsche Fiskus auf Transfers nach Palästina einen geringeren Satz der Reichsfluchtsteuer. Anders gesagt, deutschen Flüchtlingen auf dem Weg nach Palästina knöpfte der Fiskus beim Versuch, zumindest Teile ihres Vermögen mitzuretten, weniger Reichsfluchtsteuer ab als ihresgleichen bei der Flucht in andere Exilländer.

Jüdische deutsche Auswanderer zahlten in Reichsmark eine Summe auf ein deutsches Konto des Transfer Office ein und beglichen parallel den darauf anfallenden Betrag an Reichsfluchtsteuer auf ein Konto des Fiskus.
Mit den Guthaben auf deutschen Konten des Transfer Office wurden deutschen Herstellern Güter bezahlt, die dann nach Palästina exportiert wurden, während der Importeur dort den Gegenwert in Palästina-Pfund auf ein Konto des Transfer Office in Palästina einzahlte. Das palästinensische Currency Board hielt das Palästina-Pfund bis Mai 1948 auf pari zum Pfund Sterling. In anderen Fällen brachten Auswanderer die von ihnen durch das Transfer Office bezahlten und dann exportierten Maschinen als Beteiligung in palästinensische bestehende oder neu gegründete Unternehmen ein, und erhielten statt eines Pfundguthabens dann Anteile an diesen Unternehmen; so entstanden viele neue Unternehmen in Palästina. Diese Anteile wiederum konnte der künftige Auswanderer, sofern er die 1.000 Palästina-Pfund noch zusammenbringen musste, um ein Kapitalistenzertifikat genanntes Einreisevisum für Palästina erteilt zu bekommen, durch beauftragte Treuhänder an Investoren verkaufen, die die Anteile in Pfund bezahlen konnten. Auch diese Zahlungen gingen auf palästinensische Konten des Transfer Office. Bei der Ankunft in Palästina erhielten die Auswanderer aus solchen Pfund-Guthaben auf palästinensischen Konten des Transfer Office dann den in Deutschland gezahlten Transferbetrag in palästinensischen Pfund erstattet.
Wegen der strikten Zuteilung deutscher Deviseneinnahmen vorrangig für Importe des deutschen Rüstungsbedarfs mussten auch alle übrigen Zahlungen zwischen Deutschland und Palästina über Konten des Transfer Office laufen.

So bekamen nichtjüdische Palästinadeutsche in Sarona oder Bir Salem von Jahr zu Jahr weniger Zitrusexporte bezahlt, womit den deutschen Verbrauchern ihre so beliebten Jaffa-Orangen zunehmend vorenthalten wurden, während zugleich die Reichsregierung weniger und weniger Palästina-Pfund auf Konten des Transfer Office für Spenden und laufende Zuschüsse bewilligte, die deutsche Organisationen an ihre vielen karitativen Einrichtungen in Palästina und für Lohnzahlungen an dort tätige auslandsdeutsche Expats brauchten. Entsprechend wurden auslandsdeutsche Fachkräfte ins Reich zurückgesandt und das karitative Wirken mehr und mehr zurückgeführt.
 


also konnten sich so einen Exodus nachPalestina tatsächlich nur vermögende Menschen leisten ..
Apropos EXODUS .. das war auch der Name eines Schiffes, genauer Name war Exodus from Europe 1947

Aber die Geschichte schreibe ich morgen, wenn sie interessiert ...
Bias
Bias
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.05.2021, 23:43:23

Ja, doch, Woschi.
Häng mal noch was dran.

Inspiriert von Deinem Text, werde ich sehen, dass ich Leon Uris' Buch mal wieder in die Finger bekomme.
Mach was aus dem Tag.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.05.2021, 23:43:23

Den Roman Exodus hab ich gelesen, als junger Mensch, war schwer beeindruckt und irritiert, weil ich damals mir nicht vorstellen konnte, dass ausser den Deutschen Juden anderer Nationen so viele Schwierigkeiten machen konnten.


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Michiko
als Antwort auf JuergenS vom 26.05.2021, 08:34:27

1963 erschienen, habe ich das Buch 1967 auf Wunsch endlich bekommen, geschenkt mit Widmung von meinem Vater. Wer es gelesen hat, wird über Zusammenhänge aufgeklärt und vieles in einem anderen Licht sehen. Habe es mehrmals gelesen und oft verliehen.  Michiko

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@woschi2

Dass nicht mehr aus der jüdischen Bevölkerung in D vor 1933 und noch später auswanderten, lag auch daran, dass sie es nicht für möglich hielten, was die Nazis für sie geplant hatten. Sie fühlten sich nicht als Juden sondern als Deutsche und hatten nie vor, ihr Heimatland zu verlassen.

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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 26.05.2021, 10:01:57


@woschi2

Dass nicht mehr aus der jüdischen Bevölkerung in D vor 1933 und noch später auswanderten, lag auch daran, dass sie es nicht für möglich hielten, was die Nazis für sie geplant hatten. Sie fühlten sich nicht als Juden sondern als Deutsche und hatten nie vor, ihr Heimatland zu verlassen.

ich weiss, zwei Brüder meines Grossvater waren preussischer als die Preussen und waren im 1. Weltkrieg , später als "tapfer" ausgezeichnete SOldaten ..  ...mehr als 100.000 jüdische Männer zogen für den Kaiser in den verdammten Krieg, über 12.000 fielen und sie wurden besonders von den ultrarechten Offizieren und Soldaten  trotzdem als "Drückeberger" diffarmiert . dabei erhofften sich viele von ihnen, durch den Kriegsdienst endlich Gleichberechtigung und Anerkennung zu erfahren ..schliesslich war Judenhass auch da schon ein Thema. .am Ende waren natürlich die Juden am verlorenen Krieg schuld, die Dolchstosslegende dürfte vielen bekannt sein ...
Nun, einer der Brüder hatte wohl tatsächliche Freundschaften aus den Kameradschaften gemacht und wurde auch durch diese Verbindungen breuflich erfolgreich. ging nach Berlin mit seiner Familie und es wurde erzählt, wie er sogar begeistert von Hitler war und nicht glauben wollte, dass ihm, dem Tapfermedaillenträger mit den ach so guten Freunden was passieren könnte.. fataler Irrtum, er und seine ganze Familie waren wohl mit die ersten Berliner, die ins KZ kamen und dort vergast wurden ..  und so ging es eben leider vielen ..
 
aixois
aixois
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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.05.2021, 19:16:48

manchmal könnte man meine, Hitler hätte Israel 'erfunden'

'erfunden' sicher nicht, aber das heutige Israel (und die damit verbundene Problematik) wäre ein völlig anderes, wenn Hitlers Deutsche sich der allgemeinen Judenverfolgungen  in Europa  nicht durch die 'Endlösung'  hätten 'entledigen' wollen. 

Aus  dem Verständnis Herzls  im alten Stammland Palästina eine Heimat (homested) zu finden, ist die  nachvollziebare Überzeugung geworden, dass  Juden weltweit Hass und Verfolgung bis hin zur Vernichtung  treffen, weshalb sie nicht nur eine 'Heimstätte' , sondern eine "Trutzburg" brauchten, wo sie sich verteidigen können und vor Verfolgung sicher sind : das heutige Israel.

Dieses Denekn und Fühlen der Juden  zu 'verinnerlichen' fällt den arabischen Palästinensern schwer, weil sie ja selbst fliehen mussten, verfolgt wurden und keine Gerechtigkeit erfahren.

Leider ist es bis heute nicht gelungen,  eine gemeinsame Identität zu finden: Juden und Araber als Palästinenser, die zusammenhalten und sich gemeinsam gegen 'Feinde' verteidigen.
 

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Globetrotter
Globetrotter
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Globetrotter
als Antwort auf Michiko vom 26.05.2021, 10:01:57
1963 erschienen, habe ich das Buch 1967 auf Wunsch endlich bekommen, geschenkt mit Widmung von meinem Vater. Wer es gelesen hat, wird über Zusammenhänge aufgeklärt und vieles in einem anderen Licht sehen. Habe es mehrmals gelesen und oft verliehen.  Michiko

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Meiner Meinung nach eins der wenigen Bücher die man wirklich gelesen haben sollte. Es ist mir in bleibender Erinnerung geblieben
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von Tina1
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gaza-hamas-zivilisten-humanitaere-lage-100.html

Konflikt von Israel und Hamas - So leidet die Zivilbevölkerung in Gaza

Gaza leidet unter Bomben aus Israel und der Herrschaft der Hamas. Schon vor der jüngsten Eskalation war die Lage katastrophal. Einfache Lösungen gibt es für die Bevölkerung nicht.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden bislang 219 Palästinenser getötet, darunter 63 Kinder. Die Hamas-Behörde unterscheidet nicht zwischen getöteten Zivilisten und Kämpfern, was die Einordnung der Zahlen erschwert. Laut israelischen Streitkräften wurden 130 Kämpfer von Hamas und 30 des Islamischen Dschihad (PIJ) getötet.
Enge Verflechtungen zwischen Hamas-Parteistrukturen und öffentlicher Verwaltung in Gaza erschweren eine klare Trennung zwischen zivilen und militärischen Zielen. Am vergangenen Donnerstag etwa zerstörte Israel mehrere Filialen Hamas-naher Banken.

Gleichzeitig wächst die Bevölkerung rapide, 41 Prozent sind unter 15 Jahren alt. Nach UN-Berechnungen haben sich die Lebensbedingungen so rapide verschlechtert: Zwischen 2007 und 2018 sank das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf um 27 Prozent. Die Arbeitslosigkeit lag laut dem Palästinensischen Statistikbüro im dritten Quartal 2020 bei 48,6 Prozent.
Hamas unterdrückt Proteste gegen schlechte Lebensbedingungen
Trotz Armut und Arbeitslosigkeit gab es in Gaza in der Vergangenheit kaum größere Proteste gegen die Hamas. Als im März 2019 mehrere Hundert Menschen gegen die schlechten Lebensbedingungen protestierten, wurden die Demonstrationen gewaltsam aufgelöst. Damals sagte Saleh Hijazi, Vize-Regionaldirektor Nahost der Menschenrechtsorganisation Anmesty International:
 
Einschränkungen der Meinungsfreiheit und die Anwendung von Folter haben ein besorgniserregendes Niveau erreicht.
Saleh Hijazi, Amnesty International
 
Mutmaßliche Spione werden verhaftet
Die palästinensische Nachrichtenseite "Gaza Now" berichtete am Dienstag, dass in Gaza 43 Personen als angebliche Kollaborateure mit Israel verhaftet wurden. Zu ihren Identitäten und ihrem Verbleib gab es keine weiteren Angaben.
In der Vergangenheit hatte die Hamas immer wieder angebliche Verräter öffentlich hingerichtet. Weltweite Öffentlichkeit erfuhr das im November 2012, als Hamas-Kämpfer die Leichen von mehreren Hingerichteten an Motorrädern durch die Straßen von Gaza schleiften.
 
An den aktuellen Kämpfen beteiligen sich neben Hamas noch weitere Gruppen: PIJ, PFLP und diverse kleinere Organisationen. Wie die Hamas wird auch PIJ massiv vom Iran unterstützt. Politische Strukturen außer der eigenen hat die Hamas im Gazastreifen kaum zugelassen.
Für den 22. Mai in ganz Palästina angesetzte Wahlen wurden im April verschoben. Politische Veränderung ist vorerst also auch nicht in Sicht. Der politische Zuspruch für die Hamas in Gaza wie auch die Fatah im Westjordanland war überaus gering. Doch echte Alternativen haben sich bislang nicht abgezeichnet. Und: Eine Hamas, die ein schlechtes Wahlergebnis nicht akzeptiert, könnte im schlimmsten Fall auch zu innerpalästinensischem Blutvergießen führen – und die Lage für Israel und die Bevölkerung von Gaza noch unberechenbarer machen. "
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf aixois vom 25.05.2021, 19:29:12
Die meisten Araber hatten sich ebenfalls erst seit ein paar Jahrzehnten dort angesiedelt.
Das ist mir neu, woher stammt denn diese Information einer massiven "Araber" - Ansiedlung  (hunderttausende ?) auf palästinensichem Gebiet im 19 Jhdt ?
Von hunderttausende spricht keiner Aix, sondern von 300.000 Bewohner von denen ein Teil Juden waren. Es gab viele Völker dort, weil es ja kein bestimmtes Staatsgebiet war und die Türkei es nur zeitweise besetzt hatte, osmanischen Reich.

Auch sollten wir uns davon trennen, das alle dort in Häuser gewohnt haben, daher auch das Recht der Landnahme, wenn ein Grundstück nicht dauernd bewohnt wurde.
Viele Bewohner waren ja Nomaden, heute hier morgen dort.

Heute leben in Israel 3/4 Juden, der Rest viele Araber teils Muslime-16% teils Christliche 2 %
und 1,5 % Drusen und weitere Volksgruppen in kleiner Zahl.
In den besetzten Gebieten der Westbank und des Gazastreifens sieht es anders aus,
dort dominieren die Araber.
Vor 100 Jahren und davor sah das noch völlig anders aus,
zu dieser Zeit waren die Juden in der Minderheit und die Araber stellten die absolute Mehrheit der Bevölkerung Palästinas.
Die Splittergruppe Juden wurden um --1870-- ständig mehr, als die erste von mehreren Einwanderungswellen anlief und die jüdische Bevölkerung zahlenmäßig geradezu explodierte.
Mitglied_6d29e9d
Mitglied_6d29e9d
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RE: Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 26.05.2021, 11:16:23

Das nun glaube ich nicht, zumal bis 1933 vor allem osteuropäische Juden ..dort war die zionistische Bewegung sher aktiv und es gingen vor allem junge Leute ins heutige Israel - von 1880 bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland immerhin über 200.000 , wobei 10 x so viele in die USA auswanderten - schon weil es einfacher war. Aber nachdem mit 1933 die Judenverfolgung begann, machten es auch andere Länder wie eben die USA usw den Juiden schwer, ins Land zu kommen. Klingt pervers, ist aber so.
Ohne Hitler wären trotzdem viele Juden dorthin ausgewandert - mit ihm hatten ja gar nicht so viele die Chance, überhaupt noch hin zu kommen, weil sie ermordet wirden ..
Aber eines ist sicher: Hätte die Briten die Blockade für Einwander aufgehoben und hätten sie den Judenmehr geholfen, es wären nicht Millionen von ihnen vergast wurden ,,,,

wer es auf dem illegalen Weg versuchte (Alija Bet, die illegale Einwanderung) lebte gefährlicher als die Flüchtlinge, die heute versuchen, nach Europa zu gelangen. Man weiss nicht, wie viele Flüchtlingsboote von Britischen Patrouillenbooten versenkt haben und nicht wenige der Flüchtlinge, die illegal ans Land gekommen waren, wurden wurden zurückgeschickt oder interniert.

So reagierten die Briten auf den wachsenden Unmut, mit dem die arabische Bevölkerung in Palästina der zunehmenden Zahl jüdischer Einwanderer begegnete. Es gab einige Aufstände und Massaker durch Araber an Einwanderern. Alles das VOR der Staatsgründung von Israel. Ab Oktober 1939 bis April 1940 gab es eine komplette Einwanderungssperre.

Und es stimmt schon, die Lage verschärfte sich 1945, als eine Massenflucht jüdischer Holocaustüberlebender aus Osteuropa, vor allem aus Polen und Rumänien, zunächst in die westlichen Besatzungszonen Deutschlands, Österreichs und Italiens einsetzte. Dort entstanden dann überall die sogenannten Auffanglager für diese sogenannten „Displaced Persons“ (DP) ..also Menschen, die am falschen ort waren, die man nicht haben wollte und schnell wieder los werden wollte.. .

 Rund eine Viertelmillion Menschen warteten unter widrigen Umständen in den DP-Lagern zum Teil jahrelang auf die Chance, bis sie endlich eine Chance auf  eine neue Heimat und ein neues Leben bekamen. 

Erst mit der Gründung des Staates Israel im Mai 1948 fielen die Schranken. Bis Ende des Jahres trafen mehr als 100.000 jüdische Neueinwanderer in Israel ein; bis Dezember 1951 stieg ihre Zahl auf nahezu 700.000.


... bist Du mal in Israel gewesen?  Die deutschstämmigen Juden und deren Nachfahren sind und waren dort immer in der Minderzahl.


 


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