Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
Eine interessante Diskussionsrunde. Am Tisch sitzen die Konfliktparteien sich gegenüber und ein neutraler Beobachter.
Tina
Das ist richtig. Aber kaum größere Zahlen aus West-Europa.Ohne Hitler wären trotzdem viele Juden dorthin ausgewandert -
Die Aljot, die, wie du ja schreibst, in den 1880-er Jahren angefangen haben gehen bis heute weiter und bringen jährlich 20-30 000 Einwanderer nach Israel.
Ich meinte die Staatsverfassung und den Staatsgedanken, die nach der Shoah andere sind als sie Herzl und auch noch später den Zionisten vorschwebten.
Die Vertreibung/Flucht der Palästinenser in Millionenhöhe fand erst nach dem WK II statt als die Engländer sie endgültig aufgaben, weil (sehr verkürzt gesagt und zugespitzt) sie keine arabischen Verbündeten in der Region mehr brauchten.
Nach meinen Informationen handelte es sich um Hundert Tausende Aix.
Rein Logistisch gesehen hätten Millionen dort nicht leben können in dem bis dahin sehr unfruchtbaren Boden. Das schmälert nicht das Problem, aber es ist näher an der Wahrheit.
"Die Vertreibungen sind bis heute eine offene Wunde
https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_83732040/70-jahre-israel-vertreibungen-sind-bis-heute-eine-offene-wunde-.html
Hier wäre mehr Input in Sachen tatsächlicher Bewohner und Infrastruktur des Gebietes des heutigen Israel wünschenswert
Nach meinen Informationen handelte es sich um Hundert Tausende Aix."Exakte" Zahlen für 1945-1949 gibt es nicht, die Datenlage streut von etwas über 350 000 bis 500 000 (israelische Schätzungen ) und 900 000/1,2 Millionen (arab.Quellen). UNWRA geht von rund 750 000 aus.
Wie dem auch sei.
Dein Punkt von der Tragfähigkeit der Aufnahmegebiete ist viel wichtiger, weil er die ganze Flüchtlingsproblematik zum Ausdruck bringt : die aktuell mindestens 3,7 Millionen Flüchtlinge (UNWRA) davon ca.700 Westbank, 1 Mio Gaza, 1,8 Mio Jordanien, 0,2 - 0,4 mio Libanon) leben nicht normal, sondern als hilfsbedürftige Menschen, die sich (und ihre Nachkommen) wegen der Vertreibung nicht selbst versorgen können und lebenslang auf nicht immer sichere Hilfen/Spenden Dritter angewiesen sind, die z.T. für Lebensmittelkäufe aus Israel verwendet werden.
Die Flüchtlinge werfen Israel vor, ihnen die fruchtbaren Ländereien bis heute Zug um Zug wegzunehmen, während sie in Lagern unter ärmlichsten Verhältnissen "dahinvegetieren" oder mit dürren Äckern zurechtkommen müssen.
NB: Die Bevölkerung Israels ist von 1 Mio. (1949) auf aktuell ca. 9,1 Mio gewachsen.
Dieses Manko der Nahrungssicherung wird sich auch durch eine Zwei-Staaten-Lösung nicht grundsätzlich ändern, da die landwirtschaftlichen Erträge auf diesen "Grenzböden" sich nicht beliebig steigern lassen.
Pi mal Daumen : bei 9 Millionen Einwohnern Israels : 7 Mio. jüdisch - knapp 2 mio arabischer Abstammung.
Welche Infrastrukturdaten findest du nicht ? Sind sie hier wichtig ?
Wie wird es ohne Benjamin Netanjahu nun in Israel weitergehen? Wird die Zeitenwende gelingen und wird B. Netanjahu seine Niederlage hinnehmen und wird Naftali Bennet mit einerm Acht-Parteien-Bündnis aus rechten, linken, liberalen und einer muslimisch-konservativen Partei eine neue Ära einläuten können?
wenn jetzt in Palästina noch die Hamas entmachtet würde, dann wäre vielleicht ein friedliches Mit- der wenigsten Nebeneinander möglich, oder?
Bruny
Es ist doch nur ein personeller Wechsel erfolgt - mehr zunächst mal nicht !
In Bennett einen Paulus zu vermuten / erhoffen, halte ich schon für sehr träumerisch und unrealistisch. Er wird der Naftali bleiben den die Siedler schätzen und ist nach seinem bisherigen politischen Weg, eher zu vermuten.
Na mal sehen ob da einer kommt, der übers Wasser läuft
btw
Wer soll denn die Hamas in Palästina entmachten und vor allen Dinge auch wie???
Final wird das nicht passieren !
Morvan
Pi mal Daumen : bei 9 Millionen Einwohnern Israels : 7 Mio. jüdisch - knapp 2 mio arabischer Abstammung.Abwarten,
Welche Infrastrukturdaten findest du nicht ? Sind sie hier wichtig ?
sollte sich das Verhältnis mal umkehren, wird's von ganz alleine besser - in Israel.
Im Nahen Osten also nichts Neues, ausser dass der ungeliebte Netanjahu abgewählt wurde. Die Hamas hatte bereits vor der Vereidigung der neuen Regierung die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes angekündigt: