Internationale Politik Die Saat der Gewalt: Israelis und Palästinenser schaffen die Aussöhnung nicht
@woschi2,
es ist schwer, die israelische Politik zu kritisieren, wenn dann immer sofort behauptet wird, dies sei antisemitisch motiviert. Dies ist besonders und verständlicher Weise in Deutschland so, weil angesichts unserer schrecklichen Geschichte kaum jemandem ein unbefangener und neutraler Blick auf die israelische Politik möglich ist. Und der Vorwurf des Antisemitismus ist, wenn er begründet ist, das Schlimmste, was man einem Deutschen vorwerfen kann.
Wäre aber nicht auch auf Seiten Israels ein Nachdenken über die bisherige Politik angebracht? Kann es wirklich zielführend sein, die Palästinenser immer weiter einzuschnüren und ihre Wohngebiete in Jerusalem und in der Westbank durch weiteren Siedlungsbau einzumauern und gleichzeitig den Palästinensern innerhalb Israels eben nicht die vollen Rechte zu geben, sondern sie als zweitklassig zu behandeln?
Die Tragödie aus der Geschichte wird durch die Mächtigen bei den Palästinensern und bei den Israelis fortgeschrieben. Militärisch ist Israel hoch überlegen, für jeden Israeli werden 100 Palästinenser sterben, aber kann es die Lösung sein, die Palästinenser durch Bomben zu "befrieden"? Könnte das selbstmörderische Verhalten vieler Palästinenser ein Zeichen tiefster Verzweiflung sein? Diese Vermutung würde das Verhalten nicht rechtfertigen, aber ist es nicht auch Terror die Menschen in Gaza zu Lande, aus der Luft und vom Meer her über Jahrzehnte abzuschirmen?
Mir tun die einfachen Menschen auf beiden Seiten der Grenze leid, die unter diesem Konflikt und der Unversöhnlichkeit ihrer Führungen leiden. Ich wünsche allen Israelis und Palästinensern, dass irgendwann doch einmal weise Politiker an die Macht kommen, die in der Lage sind die Völker zu versöhnen. Das kann nur auf der Basis von Gleichberechtigung geschehen. Gemeinsam könnte der Nahe Osten für beide eine blühende Zukunft bereit halten. Unterdrückung wird dies niemals leisten können und deshalb verstehe ich die Kritik vieler Israelis an ihrer Regierung.
Karl
Es geht nicht um die Politik und was man darüber denkt. Geantwortet habe ich auf Bezug der erneuten Anschläge auf Synagogen in Deutschland und das Verbrennen Israelischer Fahnen in Deutschland in Verbindung mit dem Skandieren antifaschistischer Parolen. Das hat nichts mehr mit Kritik an Israelischer Politik zu tun.
Gemeinsam könnte der Nahe Osten für beide eine blühende Zukunft bereit halten. Unterdrückung wird dies niemals leisten können und deshalb verstehe ich die Kritik vieler Israelis an ihrer Regierung.Gemeinsame blendende Zukunft. Ja, auch meine Rede.
Provokatisch aber gefragt: Auch mit dem IS?
Dazu gehören doch MindestAnforderungen, die von beiden Seiten gegeben sein müssen/sollten.
Raketen vorbeizuschicken ist keine solche MindestAnforderung.
Nach meiner (unverbürgten) Information hat Israel gar Ersatz (zB Wohnraum vom Feinsten) bereitgestellt - was allerdings von militanten Pälästinensern zerstört wurde.
Das 'gemeine Volk' muss nur die Führer loswerden, wie DE am Ende der WKII. Dann klappt das. Solange die aber Hass predigen, bin ich froh, nicht in Gaza zu sein. Und das auf weitere 1000e Jahre hinaus.
Treffen sich zwei Wölfe im Wald; jeder wedelt mal mt seinem Schwanz und geht seiner Wege.
Treffen sich zwei Menschen im Wald, denkt jeder, der andere könnte ein Bösewicht sein.
Das ist unabänderliche Natur.
Es geht nicht um die Politik und was man darüber denkt. Geantwortet habe ich auf Bezug der erneuten Anschläge auf Synagogen in Deutschland und das Verbrennen Israelischer Fahnen in Deutschland in Verbindung mit dem Skandieren antifaschistischer Parolen. Das hat nichts mehr mit Kritik an Israelischer Politik zu tun.Anschläge auf Synagogen in Deutschland haben aber immer auch eine Ursache in der Politik. In der israelischen Politik und in der deutschen Politik.
Nick42
und sie sind immer antisemitisch. Danke, dass Du den Kreis geschlossen hast
Man darf und soll die Politik in Israel beobachen und auch kritisieren, wenn dies nötig ist und zwar ohne, dass man sich als Antisemit fühlen muss. Denn auch Israel wohnen nicht nur Menschen jüdischen Glaubens, sondern auch Muslime und Christen.
Und die Politik,die insbesondere seit so vielen Jahren von Herrn Netanjahu - der aktuell immerhin wegen Korruptionsvorwürfen auch vor Gericht steht - betrieben wird, wird nie zu einem Ende dieses Dramas in Israel führen, worunter alle dort lebenden Menschen, egal welcher Glaubenrichtung, seit Jahren zu leiden haben.
Dazu kommt noch ,dass das Land ja sehr klein ist und auch an Lebensalter gemessen, ein sehr junges Land. DA es für Araber schlechtere oder keine Perspektiven für die Zukunft gibt, heizen sich diese negativen Stimmungen sehr schnell an und münden dann, wie aktuell auch, in Strassenschlägereien bis hin zu Morden.
ABer es gibt natürlich auch Antisemiten, die eine solche Eskalation wieder dazu benützen, um ihre eigenen Süppchen zu kochen.
Das beginnt auch in Deutschland oft mit so dummen Fragen an z.B. hier geborene und lebende Menschen jüdischen Glaubens, wenn man sich erkundigt, was "da gerade in ihrer Heimat wieder los wäre". Die Heimat dieser Menschen ist Deutschland und nicht Israel.
Natürlich haben hier neben der radikalen Organisation Hamas auch der Iran Einwirkungspotential, was immer ausschlaggebend ist, wenn es um die Deutungshoheit in dieser Region geht.
Wie man sieht, ist dies alles politisch - auch wenn es DiskutantInnen gibt, die diese Tatsache nicht sehen wollen. Olga
Was sagt ihr zu den antisemitischen Parolen u. Handlungen? Das hat nichts mehr mit Israelkritik zu tun.
Tina
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/polizei-antisemitismus-synagogen-101.html
Stand: 13.05.2021
In anderen Städten kam es in der Nacht zum Donnerstag zu antisemitischen Übergriffen. So beschädigte ein Unbekannter ein Fenster der Mannheimer Synagoge. Der Staatsschutz ermittelt nun in dem Fall. Die Stadt will die Polizeipräsenz an jüdischen Einrichtungen erhöhen.
In Berlin stahlen Unbekannte in der Nacht eine Israel-Flagge, die vor CDU-Zentrale gehisst worden war. Es gebe Videoaufzeichnungen, auf denen zwei Menschen zu sehen seien, wie sie die Fahne entwenden, teilte die Polizei mit.
Vor dem Rathaus Berlin-Pankow hätten Unbekannte zudem versucht, die Israel-Fahne vor dem Gebäude zu entzünden.
Die Polizei in Würzburg berichtete, ein Unbekannter habe die vor dem Landratsamt gehisste israelische Flagge in der Nacht vom Mast gerissen und massiv beschädigt. In Solingen wurde ebenfalls vergangene Nacht eine vor dem Rathaus gehisste israelische Flagge angezündet. "
https://www.tagesschau.de/inland/angriffe-synagogen-101.html
Stand: 13.05.2021
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat Angriffe auf Synagogen und das Verbrennen von Israel-Flaggen in Deutschland scharf verurteilt. "Dieser antisemitische Hass ist eine Schande", sagte die SPD-Politikerin. Während in Israel Menschen angesichts der Raketenangriffe Todesangst litten, zeigten diese Taten in Deutschland "nichts als schreckliche Menschenverachtung". Synagogen und jüdische Einrichtungen müssten jetzt konsequent geschützt werden."
- "Ein Video des Zentralrats der Juden in Deutschland zeigt, wie eine Gruppe von Menschen, ausgestattet mit palästinensischen und türkischen Flaggen, im Chor "Scheiß Juden" ruft. Die Gruppe bewegte sich in Richtung der Synagoge und wurde auf dem Weg von der Polizei aufgehalten.
- Auch in Hannover stoppte die Polizei eine Demonstration. Nach Angaben der Polizei nahmen rund 550 Menschen teil. Teilnehmer von ihnen versuchten, Israelflaggen zu verbrennen, und wurden von der Polizei daran gehindert. Laut der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus RIAS wurde in Parolen Israel das Existenzrecht abgesprochen. "
sprachlos, ja eigentlich fällt mir nicht mehr ein, als es zu verdammen.
@woschi2,
es ist schwer, die israelische Politik zu kritisieren, wenn dann immer sofort behauptet wird, dies sei antisemitisch motiviert. Dies ist besonders und verständlicher Weise in Deutschland so, weil angesichts unserer schrecklichen Geschichte kaum jemandem ein unbefangener und neutraler Blick auf die israelische Politik möglich ist. Und der Vorwurf des Antisemitismus ist, wenn er begründet ist, das Schlimmste, was man einem Deutschen vorwerfen kann.
Karl
Karl, was hat das (siehe Links, siehe unten)mit Kritik an Israel zu tun? Willst du das als Kritik an Israel bewerten? Warum kannst du dazu keine Stellung nehmen, dass es eindeutig "reinste Antisemitismus"ist, was jetzt in Deutschland passiert, so wie der Zentralrat der Juden es bezeichnet. Warum redest du nur über Israelkritik, die sehr berechtigt ist und auch getan werden kann, ja muss, aber zu den antisemitischen Taten, die es einfach sind, hast du dich nicht geäußert. Oder habe ich was überlesen? Israelkritik sieht anders aus, nicht so wie man es hier in den Medien lesen kann, wo es eindeutig um "Antisemitismus" geht. Schau dir mal das Video an, wo man sieht u hört, das "Scheiß Jude" gerufen wird.
Tina
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_90028904/gelsenkirchen-proteste-judenhass-ist-keine-meinung-.html
Judenhass ist keine Meinung
Laut und deutlich skandiert ein Mob von rund 180 Menschen, zum Teil ausgestattet mit Palästina-, Algerien- und Türkeiflaggen, "Scheiß Juden, Scheiß Juden!" und "Kindermörder Israel!". Die Menge klatscht und johlt, einige tanzen, fuchteln mit den Armen, recken die Fäuste.
Zitate aus meinen Links:
"Am Dienstagabend wurden vor Synagogen Israel-Flaggen verbrannt, ein Eingang mit Steinwürfen beschädigt. Die Kritik in Politik und Gesellschaft ist heftig. Der Zentralrat der Juden spricht von "reinstem Antisemitismus".
Ein Video des Zentralrats der Juden in Deutschland zeigt, wie eine Gruppe von Menschen, ausgestattet mit palästinensischen und türkischen Flaggen, im Chor "Scheiß Juden" ruft.
Laut der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus RIAS wurde in Parolen Israel das Existenzrecht abgesprochen."
Ich weiß, dass ich mich wiederhole - Rassismus und Antisemitismus spielt sich in den Köpfen ab, nicht davor. Beim geringsten Vorkommnis kommt er an die Oberfläche, danach schlummert er wieder. Aber weg ist er nicht.